Der Ernährungs-Thread

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Aka: "Was ist euch heute am Esstisch/in der Küche/Im Supermarkt passiert?"-Thread (Danke @TimonG :whistle:)

Da ich das Thema interessant finde und noch nichts Vorhandenes gefunden habe, können wir das ja hier mal sammeln.

@Jack-Lee
@Klaus d.L.

Tobt euch aus ;)
 
Dann nenn mir mal bitte einen der "vielen Mängel". Ich bin gespannt.
Kann zB bei Vitamin B12, Eisen, Zink und ein paar anderen Dingen passieren. Vitamin B12 wird im Tierfutter aber inzwischen auch zugegeben, da kann es der Veganer auch gleich selber supplementieren (wird nämlich von Baktieren gebildet, und wenn die Viecher nicht mehr auf der Weide sind, können sie es auch nicht aufnehmen. Im Kraftfutter ist es ohne künstliches zusetzen nicht enthalten.
Und den Rest bekommt man mit sinnvoll gewählten Mahlzeiten auch problemlos in den Griff. Vegetarier und Veganer machen sich ja i.d.R. relativ viele Gedanken ums Essen, aber ein paar Leute wollen da halt auch mit dem Kopf durch die Wand. Und wenn man dafür ein paar "exotischere" (unverderbliche) Lebensmittel um die Erde karrt, ist das sinnvoller als Soja im Megatonenmaßstaß durch die Welt zu schicken.

Und bei jüngeren Kindern ist m.M.n. vegane Ernährung ein No-Go, fleischarm ja, müssen auch nicht im Übermaß Milchprodukte und Eier enthalten sein, aber nicht rein vegan.

Und das Verhalten einiger Fleischkonsumenten ist schon sehr kurios, wenn man ihnen mal vorschlägt, weniger oder gar kein Fleisch zu essen. Mindestens so kurios wie das Verhalten einiger Autofahrer beim Thema Tempolimit...
 

Zumindest geht das in die Richtung.
 
Und bei jüngeren Kindern ist m.M.n. vegane Ernährung ein No-Go, fleischarm ja, müssen auch nicht im Übermaß Milchprodukte und Eier enthalten sein, aber nicht rein vegan.
Dasselbe gilt für Schwangere.
Iodmangel kann für Veganer auch ein Problem sein, vor allem wenn sie sich auch noch speisesalzarm (eigentlich gesund) ernähren. Iod bekommt man vielerorts bei regionaler Kost zu wenig, selbst bei Mischköstlern, die auch Seefisch verzehren, tritt Iodmangel im Wesentlichen deshalb nicht mehr auf, weil es dem Speisesalz zugesetzt wird.
 
kenne ich z. B. nicht, im Gegenteil: zu viel Jod könnte meine Schilddrüse ruinieren, und es ist bei manchen Lebensmitteln schwierig, sie überhaupt noch ohne Jodzusatz zu bekommen!

Alles nicht so einfach mit den Pauschalaussagen.

Leider ist Ernährung in D für weite Teile der Bevölkerung immer noch ein unwichtiges Thema, weshalb Preis und Menge beim Einkauf wichtiger sind als Qualität. (Siehe Erfolg der Discounter)
 
Iodmangel kann für Veganer auch ein Problem sein, vor allem wenn sie sich auch noch speisesalzarm (eigentlich gesund) ernähren
das hat aber nichts mit der Ernährungsforum Veganismus zu tun, sonst würde man nicht seit Jahrzehnten Speisesalz iodieren. Wikipedia schreibt dazu "In Mitteleuropa sind die landwirtschaftlich genutzten Böden vergleichsweise arm an Jodverbindungen."

Gibt sicher auch genug Leute, die wenig Meeresfrüchte und Fische essen, aber andere Tierprodukte essen und sich salzarm ernähren. Man kann auch einfach in seine veganen und salzarmen Eintöpfe ein paar Algen reinschmeißen, dann hat sich das Iodproblem schnell gegeben.

Und wenn alle Welt so viel Fisch ist, wie es manche Ernährungsempfehlungen sagen, ist das Meer schneller "leer" als man leer sagen kann (und eigentlich finde ich Fisch sehr lecker, daher finde ich diese Fakten sehr bedauerlich)
 
Alles nicht so einfach mit den Pauschalaussagen.
Ich habe keine gemacht.
das hat aber nichts mit der Ernährungsforum Veganismus zu tun, sonst würde man nicht seit Jahrzehnten Speisesalz iodieren.
Indirekt schon, denn Fleisch und Fleischwaren werden oder sind praktisch immer mit Jodsalz zubereitet.
Man kann auch einfach in seine veganen und salzarmen Eintöpfe ein paar Algen reinschmeißen, dann hat sich das Iodproblem schnell gegeben.
Oder es ist umgeschlagen in eine Überdosierung. Und reinschmeißen würde ich sie schon deshalb nicht, weil es heiß spritzen könnte. ;)
 
Oder es ist umgeschlagen in eine Überdosierung.
Wie schon geschrieben: die durchschnittliche Veganerin bzw Vegetarierin macht sich mehr Gedanken über ihre Ernährung als der durchschnittliche Fleischesser. Daher bekommen es diese dann schon hin, den Warnhinweis auf der Algenpackung zu lesen, zu verstehen und entsprechend zu handeln.

Ich würde dreist behaupten, dass der rohe Gulasch, das rohe Hack, der rohe Braten oder das unmarinierte Steak ohne jegliche Salzbehandlung in der Theke/Verpackung liegt. Bei Wurst schaut das natürlich anders aus, ebenso in Fertiggerichten. Ist jetzt aber nicht so, dass es nicht auch diverse vegane oder vegetarische Brotaufstriche oder Fertiggerichte gibt, die auch mit Jodsalz zubereitet sind..


Und überhaupt: was macht dann ein Fleisch- und Wurstesser, der gerne noch regelmäßig Sushi ist? Der stirbt ja dann gleich an Iodüberversorgung :eek: Daher: das Iodargument ist das schwächste aller Argumente für Fleischkonsum. Das wirklich allerschwächste.
(ach ja, ich gehöre auch nicht der Vegetarier oder Veganerfraktion an, bei mir reichts eher nur zum Flexitarier)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern sind wir über die Homepage eines Hausarztes auf einen Mediathek - Beitrag von Arte gestoßen, der uns doch ziemlich erschreckt hat.
Vordergründig geht es um die Suche nach der Ursache für die immer größere Anzahl von Menschen mit Weizenunverträglichkeit bzw. Zöliakie. Viel erschreckender für uns: in dem Zusammenhang werden Hintergründe zur Vorgehensweise der weltweiten "Nahrungsmittel - und Pflanzengiftindustrie" erläutert, die eigentlich auch in den "Zahlen zum Klimawandel - Faden" passen würden.

Stichworte:
* Der Grenzwert für Glyphosatrückstände im Getreide sind in den letzten Jahren vervielfacht worden, damit die 4 großen Handelzkonzerne, die den Weizenmarkt beherrschen, problemlos weltweit ein - und verkaufen können (z.B. Handelsabkommen mit Kanada) und damit man den Weizen "zielgerecht" zur Erntereife bringt. Siehe auch den nächsten Punkt:

* Damit man Weizen auch in Gebieten anbauen kann, in denen es eigentlich zu feucht und zu kalt dafür ist, wird Glyphosat seit der Anhebung der Grenzwerte nicht nur bei der Einsaat gesprüht, sondern auch ein paar Wochen vor der Ernte, damit das Korn schneller erntereif wird. Das Gift sorgt dafür, dass die Pflanze "den Saft" aus der Ähre zurückzieht, sodass zügig geerntet werden kann. Logisch, dass dadurch viel mehr Giftreste im Korn zu finden sind.

* Glyphosat wird vom Körper "versehentlich" mit in Proteine eingebaut. Studien über das daraus folgende Krebsrisiko gibt es fast ausschliesslich von der Pflanzengiftindustrie, die Details werden aber "wegen des Betriebsgeheimnisses" nicht freigegeben.

* Wenn aus z.B. Kanada importierter Weizen mit italienischem Weizen (der ohne Glyphosat angebaut wurde) vermischt wird, dürfen die daraus hergestellten Produkte (z.B. Pasta) als "Made in Italy" vertrieben werden. Ein Hinweis auf der Pckung über den Ursprung der verwendeten Weizensorten ist verboten !!!!

* In den Pflanzengiften macht Glyphosat meist nur ca. 50% der Inhaltsstoffe aus. Die übrigen Inhaltsstoffe müssen laut Verordnung nicht genau deklariert werden.


Wenn all diese (und noch ein paar Punkte mehr) wirklich so stimmen, fühle ich mich noch deutlich mehr verar...t, als bei so manch anderer, Lobby - getriebener, politischer Entscheidung :mad:.
 
dem Zusammenhang werden Hintergründe zur Vorgehensweise der weltweiten "Nahrungsmittel - und Pflanzengiftindustrie" erläutert, die eigentlich auch in den "Zahlen zum Klimawandel - Faden" passen würden.
Da gibt es ein unerfreuliches Buch zum Thema: Johann Zaller: "Unser täglich Gift".

Der Grenzwert für Glyphosatrückstände im Getreide sind in den letzten Jahren vervielfacht worden,
Je nach Feldfrucht und der hauptsächlich verwendeten Anbaumethode unterscheiden sich die erlaubten Glyphosatrückstände um mehrere 100 %. Das hat dann auch nichts mehr mit Wissenschaft zu tun.

Wenn aus z.B. Kanada importierter Weizen mit italienischem Weizen (der ohne Glyphosat angebaut wurde) vermischt wird, dürfen die daraus hergestellten Produkte (z.B. Pasta) als "Made in Italy" vertrieben werden. Ein Hinweis auf der Pckung über den Ursprung der verwendeten Weizensorten ist verboten !!!!
Kauf Bio, da muss zumindest "EU Landwirtschaft" oder "Nicht-EU-Landwirtschaft" und im Mischfall EU/Nicht-EU Landwirtschaft draufstehen. Zumal Du bei Bio das Glyphosat eh los bist.

Wenn all diese (und noch ein paar Punkte mehr) wirklich so stimmen, fühle ich mich noch deutlich mehr verar...t, als bei so manch anderer, Lobby - getriebener, politischer Entscheidung :mad:.
Das Problem ist nur: potentielle Alternativen für Glyphosat (oder die verbotenen Neonikotinoide) sind auch nicht unbedingt unschädlicher. Nur schlechter erforscht, der Feldversuch startet da also erst. --> Bio kaufen. Übrigens, der durchschnittliche (nicht Bio) Apfel wird von der Blüte bis zur Ernte 31 (ein-und-dreißig) mal mit Pestiziden behandelt. Wohl schmeckts!
 
Zuletzt bearbeitet:
Fleischkonsum muss nicht verwerflich sein. Der größte Teil des Fleisches, das ich esse, stammt von Tieren, die nicht für den Verzehr gezüchtet wurden: Pferde.
Schmackhaftes, gesundes Fleisch, das jahrzehntelang vom artgerecht gehaltenen und immer mit bestem Futter versorgten Tier bewegt werden durfte. Würde ich es nicht essen, käme es in den Schredder, was doch irgendwie Verschwendung wäre. Aber das funktioniert natürlich nur, solange es nicht jeder tut.

...Mike
 
@TimonG : Das Thema "B12" ist irgendwie keines für mich. Noch nie supplimiert, Werte normal (1x Bluttest pro Jahr). Wohl genug Grünzeug ausm Garten gefuttert. Teils aber auch div. Veganprodukten zugesetzt die ich hin und wieder konsumiere.
Mütter die meinen ihre Kinder dürfen keine Muttermilch bekommen (was von der Natur eben vorgesehen wurde) halte ich ebenso für bekloppt. Wenn die Kinder durch dieses Alter aber hindurch sind, sehe ich keine Nachteile von gesunder veganer Ernährung. Milchprodukte vertragen 2/3tel der Menschheit nicht und Fleisch war für Kinder früher auch nicht gerade Standard.

@Klaus d.L. : Iod ist in unserem Speisesalz weil z.B. in den 90ern satte 7% der deutschen Bevölkerung einen ausreichenden Iodanteil im Blut hatte. Das liegt sicher auch an den Veganern, oder?

Fleisch ist nicht der Ausweg aus irgendwelchen Mangelversorgungen oder Pflanzengifte. Sondern eine bewusste Ernähung, ein bewusster Einkauf von Lebensmitteln und auch bio.

@Mike C : Pferd schmeckt mir irgendwie null... Ich hab aber jetzt vegane Döner die besser sind als echte. Also warum sollte ich zurück wollen? :D
 
@TimonG : Das Thema "B12" ist irgendwie keines für mich. Noch nie supplimiert, Werte normal (1x Bluttest pro Jahr). Wohl genug Grünzeug ausm Garten gefuttert. Teils aber auch div. Veganprodukten zugesetzt die ich hin und wieder konsumiere.

Ist für Menschen nutzbares B12 nicht ausschließlich in tierischen Produkten enthalten (oder halt verarbeiteten Ersatzprodukten zugemischt)?
 
* Der Grenzwert für Glyphosatrückstände im Getreide sind in den letzten Jahren vervielfacht worden,
hier kann man jeden x beliebigen stoff nehmen, der grenzwerte hat, ist halt einfach so gemacht von der politik und die grenzwerte haben eben nichts mit der gesundheit zu tun sondern eher damit sich die produktion für die hersteller noch auszahlt.
kollaterralschaden an mensch und natur wird da mit einbezogen +/- 25 -30% an umwelt und gesundheits-schäden, wird in kauf genommen.

alles "nur risiko management" und wird dann als sicher verkauft.
dabei ist nur eines sicher, oder.... das ende^^ .
 
Machen wir - weitestgehend. Meine Frau setzt seit letztem Jahr noch einen drauf: der Spießerrasen hinter'm Haus wird zunehmend durch Beete ersetzt, in denen sie Bohnen, Zucchini, Radischen, Tomaten, Kräuter usw. anpflanzt. Nur so wird es ganz sicher frei von gespritztem Gift. Ich traue auch den Bioprodukten nicht zu 100%. Auch da fallen z.B. bei Ökotest selbst "zertifizierte Produkte" öfter mal negativ auf.

Nebenbei: Passanten & Nachbarn kommentieren die Umgestaltung zum "Nutzgarten" mit: "jetzt haben sie ja garkeinen Garten mehr!?"
 
potentielle Alternativen für Glyphosat (oder die verbotenen Neonikotinoide) sind auch nicht unbedingt unschädlicher.
Meine Frau nutzt Brennesselsud, Ackerschachtelhalmbrühe und das Konzept der Permakultur. Das ist natürlich nicht so effektiv, wie tödliche Chemie. Es ist auch nicht "maschinisierbar" und verlangt viel Handarbeit. Trotzdem ist es erstaunlich, wieviel man auf ein paar qm anbauen und welche Erntemengen man erzielen kann.
 
Ist für Menschen nutzbares B12 nicht ausschließlich in tierischen Produkten enthalten
könnte man meinen da hanfsamen und/oder hanfsamenöl nie aufgezält werden bei den ernährungstipps und ratgebern.
...... ein schelm wer schlechtes denkt. *fingerzeig*
übrigens ist vitamin b12 ein komplex aus verschiedenem vitamin b zusammen b1, b2, usw. b9 >>> =b12 komplex.
sehr vereinfacht gesagt. (bin weder mediziner noch ernährungsberater)
 
Selbst wenn nur Tiere Vitamin B12 enthalten, ist das meiner Meinung nach keine Rechtfertigung dafür Tiere abzuschlachten. Ich als Vegetarier habe auch so einen Mangel und esse solche Tabletten. Ist kein Hexenwerk. Eigentlich ist doch ziemlich egoistisch Tiere zu schlachten, nur um sie zu essen. Und dann als Argument zu bringen dass alle Lebewesen auf der Erde fressen und gefressen werden, finde ich irgendwie auch komisch. Gerade weil viele zusätzlich behaupten das Menschen die schlauesten Lebewesen sind. Dann kann man doch diese Intelligenz einsetzen und keine Tiere mehr töten um sie zu essen. Und den Genuss kann mensch mittlerweile auch schon relativ gut durch Ersatzprodukte ersetzen, falls das der Grund ist warum die meisten noch Fleisch essen...
 
Dann kann man doch diese Intelligenz einsetzen und keine Tiere mehr töten um sie zu essen.
hat mal jemand ausgerechnet wieviele "Nutztiere" gezüchtet und geschlachtet werden, um unsere Hunde und Katzen satt zu machen ?

Gerade in der Coronazeit hat die Massenhaustierhaltung neue Höchstmarken erreicht. Ich glaube der Ressurcenverbrauch und CO²-Ausstoß für die Produktion von Haustierfutter geht auf keine Kuhhaut. Ich hatte mal ne Katze die wog vielleicht ein 20stel von mir aber hat mehr Fleisch verzerrt als Ich :whistle:o_O
 
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