Der Anti-Motor-Thread (oder zumindest der Versuch)

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TheMexican

Hallo Leute,

nach nun etwas mehr als 250km mit der reparierten Leiba Classic brauche ich etwas Input von der Velomobilgemeinde. Eigentlich möchte ich keinen Motor kaufen und bin dennoch kurz davor. Ich brauche daher ein paar Tipps zum Thema Reifen, Nahrung, etc. Folgende Situation:

Hinweg zur Arbeit sind insgesamt -100hm. Es ist relativ leer und die Jungs und Mädels die dann unterwegs sind, fahren relativ zügig. Die meiste Strecke habe ich benutzungspflichte Radwege. Die 25km gehen mir relativ locker "von den Beinen". Schnitt ist etwas nach oben gegangen und ist inkl. Stopps und Ampeln bei ca. 26 km/h (gemessen mit Runtastic, also Zeit läuft weiter an der Ampel etc.). Ich werde eigentlich nur durch echt beschissene Übergänge zwischen Radwegen und Straßen ausgebremst. Es sind nicht wenig Übergänge, weshalb ich streckenweise eigentlich nur am Be- und Entschleunigen bin. Egal...

Rückweg (das eigentliche Problem). Während ich morgens mehr Zeit rausholen kann durch früher Aufstehen, geht das nach der Arbeit nicht. Ich muss aber meine Kinder abholen / versorgen und müsste die 25 km/h in maximal einer Stunde schaffen. Das schaffe ich aktuell aber nicht. Da:

1) ich noch fitter werden muss
2) es draußen warm ist und im Velo eigentlich unerträglich
3) viele Schüler mich ausbremsen auf dem Radweg
4) Die schlecht gemachten Fahrradwegübergänge immer noch da sind

Meine ersten Maßnahmen um mir keinen Motor einzubauen wären folgende:

A) 2x Big Apple in 20x2,0 bzw 1x in 20X2,15 wieder runter und gegen dennoch relativ großvolumige Reifen tauschen (denn das hiflt durch den niedrigen Druck bei gleichem Rollwiderstand ungemein bei den Übergängen und ich muss nicht so doll runter bremsen). Etwas Pannenschutz sollte noch drin sein.

B) Zweites Schloß kaufen und bei der Arbeit liegen lassen (ca. 4kg)

C) Laptop nicht mehr mit nach Hause nehmen (für Bestellungen, Mails checken, etc.) (ca. 5kg)

Ganz konkret habe ich folgende Fragen:

1) Welchen Reifen würdet ihr mir empfehlen?

2) Ist es bei euch auch so, dass ihr relativ problemlos 100km am Stück fahren könnt, aber 2x50km oder gar 2x25km unangenehm sind und der Durchschnitt entsprechend schlecht aussieht? Bei mir macht sich das extrem bemerkbar. War aber auch so, als ich auf meinen Cyclocross-Renner recht fit war und 1 Jahr komplett zur Arbeit durch gefahren bin.

3) Was esst ihr so, wenn ihr pendelt? Ich bin seit etwa 5 Jahren Vegetarier (heißt ja eigentlich nix). Ich bin halt am überlegen, ob ich mir vor der Rückfahrt irgendwas isotonisches Reinklopfe wie z.B. ein alkoholfreies Bier (Jever Fun). Die Portionen bei der Arbeit sind auch nicht gerade groß. Ich schätze mal bei Nudelgerichten sind es vielleicht 150g oder vielleicht 200g.

Es geht mir ums Prinzip... Es soll ein HPV bleiben...
 
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Leiba Clasic + Radwege... Da finde ich einen 26 Schnitt 'über alles' schon sehr beachtlich.
 
Ich werde eigentlich nur durch echt beschissene Übergänge zwischen Radwegen und Straßen ausgebremst.
Wäre es evtl. möglich ganz auf die Benutzung der Radwege zu verzichten und nur auf der Fahrbahn zu fahren?
Wärst Du mit Motor wirklich schneller? Die ganze Abbremserei wäre doch auch mit Motor nicht anders.

Gruß
Geli
 
@Nobbi: Es ist aber auch leider so, dass ich danach nicht ansprechbar bin. Ich fahre aktuell mit dem Messer zwischen den Zähnen und bin danach wirklich min. 1-2 Stunden eigentlich nicht zu gebrauchen. Außerdem ist das der Hinweg. Rückweg bin ich mit 21km/h bis 22km/h über alles schon gut bedient.

Vielleicht bin ich morgens auch einfach übermotiviert und sollte versuchen morgens 22km/h Durchschnitt zu erzielen, um mittags wenigstens in etwa 25km/h zu erhalten.

@Langhals: Ich würde hoffen, dass ich weniger Beschleunigungsarbeit leisten muss und die ersparte Arbeit in Streckenabschnitte stecken kann, wo dann freie Fahrt ist. Das mit dem Fahrradweg ist so eine Sache. Bin ein kleiner Schisser... Wenn was passiert, dürfte die Versicherung sich quer stellen...
 
Es geht mir ums Prinzip... Es soll ein HPV bleiben...
Dann würde ich in eine schnelle Liege und eine gute Regenjacke investieren.
Auf 25 km holst du damit aber auch nicht mehr als 5 Minuten raus.
Welchen Vorteil hat denn der 50kg Klotz auf deinem Weg? Aufgezählt hast du ja noch keine... :whistle:;)
 
Zu A): Bin mit den 35er Kojak ganz zufrieden.
Zu B): Machen! Für unterwegs empfiehlt es sich dennoch ein Schloss mitzuführen, falls du mal eine nichtreparable Panne hast und dein Fahrzeug stehen lassen musst.
Zu C): Auf jeden Fall machen!

Zu 2): Fahre 17km hin und 30km zurück. Manchmal auch 50km zurück. Macht keinen Unterschied von der Müdigkeit her. Allerdings wird der Schnitt besser, je länger die Strecke ist.
Zu 3): Kein Vegetarier, aber versuche unter der Woche den Fleischkonsum zu minimieren. D.h. wenn es etwas akzeptables vegetarisches in der Kantine gibt, dann nehme ich das. Ich mus IMMER sagen, dass ich gerne eine große Portion hätte. Dazu kommt gegen 09:30 ein zweites Frühstück (Butterbrezel o.ä.) und Nachmittags meistens noch ein süßes Stück. Mein Gewicht ist dabei am unteren Ende des 'Normalgewichts'.

Bei einem 26er Schnitt ist deine Endgeschwindigkeit weit über 25. Denkst du wirklich, dass du mit dem Zusatzgewicht eines Motors, den du ab 25km/h als tote Masse mitbeschleunigen musst, wesentlich schneller/entspannter ankommst?
Ansonsten bliebe auch die Alternative in ein schnelles Velomobil zu investieren anstatt in einen Motor.
 
nach nun etwas mehr als 250km mit der reparierten Leiba Classic brauche ich etwas Input von der Velomobilgemeinde.
Also ich würde sagen 250 Kilometer ist nichts, fahre erstmal noch 500 Kilometer weiter und dann stell die Frage nach dem Motor nochmal, du brauchst schon eine Eingewöhnung. Ich hätte nach 500 Kilometern mein VM fast verkauft ;)
Was esst ihr so, wenn ihr pendelt?
Die 25km gehen mir relativ locker "von den Beinen".
Ähm....?? Da brauchst du nicht wirklich essen, oder? Ich pendel ca. 40 Kilometer aber essen brauche ich nicht. Manchmal nach Feierabend esse ich eine Banane oder ähnliches kommt auch drauf an was ich möchte.
Die schlecht gemachten Fahrradwegübergänge immer noch da sind
Dann fahre dort Straße und du wirst sehen, es ist viel entspannter.
 
@Krümi: Ich meine natürlich nicht beim Fahren Essen. Sondern ganz normal auf der Arbeit. Mittagessen halt.

@Micha13: Ich hatte ein Challenge Hurricane (Semi-tief(f)lieger), der mir leider geklaut wurde. Tatsächlich hast du Recht, dass ich damit schneller war als mit dem Rennrad und wohl auch schneller wäre, als mit der Leiba. Aber: Das mit der Regenjacke hat bei mir nie gut geklappt. Ab einer bestimmten Intensität ist man schlicht und ergreifend nass (sehr dichte Regenjacke = von Innnen nass, sehr leichte Regenjacke = von Außen nach Innen nass). Außerdem finde ich die Sichtbarkeit in der Leiba 1000x besser. Mit meinem Hurricane hatte ich eigentlich mindestens 1x pro Woche eine Notbremsung.

@coma: Danke für die Tipps. Ja meine Endgeschwindigkeit ist weiter über 25 km/h. Auf dem Hinweg fahre ich eine relativ lange Strecke zwischen zwei Dörfern über 36km/h. Dort ist es eben. Würde sagen 2-3km. Ich schaue mal, ob ich irgendwie ein Diagramm meines Fahrprofils reingeladen bekomme.
 
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Bin zu blöd. Die Aktivitäten auf meinem Handy sind nicht mit denen auf Runtastic.com synchronisiert, obwohl ein und der selbe Accoutn aktiv ist. Mehfaches neustarten bringt auch nichts, obwohl dies laut Anleitung helfen soll... Irgendwann muss wohl ein brauchbarer Tracker her...
 
Reifen: Koja, Durano, ... oder halt der Geheimtipp Rollstuhlreifen hinten mit 10 bar (ist schnell und hart).

Laut hupe oder ähnliches. ZB die kinderhupend, schlauch dran und reinpassten.

Leider ist das beständige Beschleunigen das kräftezehrende. Strasse fahren ist schon eine Lösung. Wenn du immer um die gleiche Zeit fährst gewöhnen sich die anderen Verkehrsteilnehmer daran.

Auf der Arbeit viel trinken :)
 
Ich werde das morgen einfach mal ausprobieren und nur Straße fahren. Vorher pumpe ich die Big Apple auf 4-5 bar auf, dann rollen die ja eigentlich auch...

Achja neues Velo kommt nicht in Frage. Ich kann berufsbedingt Milan fahren wann ich möchte (also Testfahrten meine ich). Aber so ein enges Velomobil ist nichts für mich. Da bekomme ich irgendwie Platzangst. Irgendwas mit Kopf draußen wäre wohl o.k. Ich mag aber meine Leiba sehr und möchte diese behalten.
 
Ich versteh immer die Abneigung gegen Motor nicht. Gerade wenn man ihn nur zum beschleunigen braucht, kann man mit einem sehr kleinen leichten Motor und kleinem Akku auskommen. Und bei der Leiba classic fallen 3kg mehr ja kaum ins Gewicht.

Reifen: wenn die Radwege sauber und scherbenfrei sind oder du demnächst die Strasse benutzt: Schwalbe Shredda. Haben aber null Pannenschutz.

Radweg und Versicherung: In der Dienstanweisung der Polizei steht, daß mehrspurige Fahrräder, welche einen benutzungspflichtigen Radweg nicht benutzen, zu dulden sind. Da kann eine Versicherung auch nix dran rumdeuten.
Wir kennen natürlich alle deine Strecke nicht, manchmal ist Radweg tatsächlich besser, aber in meiner Erfahrung ist das eher die Ausnahme als die Regel, besonders bei einem Schnitt von 25+.
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Du auf einer Radwegstrecke mit vielen Stops signifikant schneller werden kannst. Die Zeit vertrödelt man ja nicht auf den schnellen Stücken, sondern bei den ganzen Stops + Wiederanfahren, das kann man über die Top-speed nie wieder reinholen.
In diesem Punkt kann ein Motor wirklich helfen, die Beschleunigungsvorgänge beim Anfahren kosten ja richtig Körner (und Zeit) - wenn Du bei jeder Querung 10 Sekunden Zeit und 2kJ (=10s x 200W) Beschleunigungsarbeit sparst bist Du schon mehrere Minuten auf die gesammte Strecke schneller (und hast mehr Kraft für die Bereiche auf denen Du dann schneller als 25km/h fährst).
Am meisten Zeit holst Du rein, wenn Du einfach auf der Straße fährst - da rollst Du (Vorfahrt vorrausgesetzt) ungebremst an allen Einmündungen vorbei...
 
Zusätzlich, wenn Dich der Hafer stechen soll: Haferflocken.
Bier (auch alkoholfrei) sorgt bei mir für geringere Leistung. Besonders am nächsten Tag habe ich da immer so Blei in den Beinen. Aber Versuch macht kluch.
Aber nix beschleunigt so gut, wie ein Motor. Ebenso an Hügeln.
Breite Reifen mit geringem Druck fahren, nach meiner Erfahrung, schlechter als schmal und hart. Dafür sind sie komfortabler.
Dann würde ich meinem Körper mehr Zeit zur Adaption geben. So nach > 1000 Km (in vielen Tagesetappen) sollte man das nochmals betrachten.
Aber eine Classic ist auch dann kein Rennwagen.
 
Für eine Leiba Classic ist das ohne Motor schon ein guter Schnitt. Diesen kannst Du etwas steigern, wenn Du generell auf der Fahrbahn fährst. Bei viel Stop & Go hilft ein Motor ungemein. Stell doch mal einen GPS-Track ein, wenn Du nur Fahrbahn gefahren bist und einen, wenn Du wie jetzt viel Radweg fährst.

Ansonsten gilt wohl, die ersten 1.500 - 2.000 km sind die schwersten ...
 
Rückweg bin ich mit 21km/h bis 22km/h über alles schon gut bedient.
Ja, das ist Leiba Classic Speed.
Fahrbahn fahren, dann kannst Du auch leichtlaufende Reifen nehmen. Die Big Apple bremsen gut und wiegen richtig, das ist allein vorne ein kg. Ich bin grade von den Duranos recht angetan, rollt deutlich besser als Marathon und halten (noch). keine 500 g für die Vorderreifen.
Und natürlich bei 100 Hm alles Gewicht raus, das nicht benötigt wird. Dann noch selbst etwas reduzieren und es wird schon noch. Ich hab grade 9 kg an mir reduziert, als merke ich enorm berghoch, und Du kannst das allein mit Schloss und Schleppi machen, also ran!

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinweg zur Arbeit sind insgesamt -100hm
Rückweg dann +100hm? Allein die 200hm Differenz zwischen Hin- und Rückweg können locker mal 20min Unterschied in der Fahrzeit ausmachen. Da werden aus 26km/h Schnitt hin eben 20km/h Schnitt zurück. Die Physik schenkt einem nix. Wenn ich Du wäre - also mit gleichem Anforderungsprofil, Beklemmungsgefühl in einem engen VM und dem Wunsch daher die Leiba weiterfahren zu wollen - würde ich mich nicht scheuen für den Rückweg elektrische Unterstützung reinzubauen. HPV hin oder her - den Zeitdruck beim Kinderabholen bräuchte ich nicht täglich und mit nem Pedelec-hilfsmotor ist man doch immer noch sehr nah dran an der Idee. (Also in meiner Wirklichkeit würde ich natürlich einfach eher auf der Arbeit wegfahren, aber das ist vermutlich bei Dir keine Option).
 
würde ich mich nicht scheuen für den Rückweg elektrische Unterstützung reinzubauen.
Das bringt aber zeitlich kaum was, solange er die ganzen ungeschickten Radwegschlenker trotzdem machen muss. Spart zwar ordentlich Körner, aber der Schnitt wird nicht viel besser. Also ist ne Fahrwegoptimierung wichtiger, dann kann der Motor auch seine Unterstützung voll ausspielen.

Gruß,

Tim
 
2) Ist es bei euch auch so, dass ihr relativ problemlos 100km am Stück fahren könnt, aber 2x50km oder gar 2x25km unangenehm sind und der Durchschnitt entsprechend schlecht aussieht?

Mir fällt der km 1 immer schwerer als der km 100.
Ich denke, das geht vielen so.

Ich werde eigentlich nur durch echt beschissene Übergänge zwischen Radwegen und Straßen ausgebremst.

Also auf Radwegen mit übergängen kann ich gar nicht fahren, ich setz da auf.
Überlandradwege fahre ich, wenn ich die kenne und die frei sind.

Am besten fährt es sich auf kleinen Landstrassen.
Dein Brutto Schnitt ist eh schon sehr hoch für Radwege, die sind für 15 km/h Reisegeschwindigkeit mit einem Einspurer gebaut.

Stop and Go kostet viel Kraft, speziell dann, wenn man immer stark aus dem Stand beschleunigt.
Ich fahre gemütlich von der Ampel los, sonst bleibt nix mehr für den Topspeed.
Ein VM ist schwer aber aerodynamisch, das fährt man anders als ein Rennrad.

Die erste Saison im VM braucht Eingewöhnung.
 
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