Vorhin, ich kurbele mit dem PG nach Hause, nicht allzu übersichtliche Einmündung am Ende einer Steigung. Kreislaufkapazität vermutlich grenzwertig. Ich bin von der Hitze schlapp und vom Arbeitstag kurz vor den hessischen Sommerferien gestresst. Ich schaue routinemäßig in die Spiegel, die die Einmündung entschärfen sollen und rolle langsam durch, um links abzubiegen, als es kurz und scharf hupt und der von links auf der vom Berg kommenden Hauptstraße rollende Fahrer einer Enduro sie abbremst und innen an mir vorbei ausweicht. Klar, der Mann hatte Vorfahrt. Eindeutig meine Dusseligkeit.
Warum habe ich diesen Fehler gemacht?
a) Müde und extrem urlaubsreif, also eigentlich nicht fahrtauglich.
b) Gegenlicht.
c) Zu gut bekannte Stelle und dort kaum jemals leisen Einspurern mit ihrer kleinen Silhouette begegnet. Verkehrsrecht ist kein Gewohnheitsrecht.
Motorradfahrer hören oft auch den Vorwurf, man sähe sie nicht. Gute Erfahrung, das mal aus dieser Perspektive erlebt zu haben.