Daten vom Beschleunigungssensor als Wegqualität auf Karte visualisieren

Aus diesem Grund wäre die angedachte Messtechnik sehr gut dafür geeignet, verschiedene Federungs-/Dämpfungssysteme miteinander zu vergleichen.
Immer das gleiche Messgerät/Smartphone, die gleichen Strecken, verschiedene Fahrzeuge/Federungen/Reifen.

Gruß
Geli
Da gebe ich dir vollkommen recht. So habe ich nen gefederten Kindersitz im Cargobike getestet und schließlich auch gebaut.
@white_speed schreibst du nicht selber das es VIELEN Fahrern hier hilfreich sein könnte?
(n) Aber für Alzheimer Patienten sicherlich geeignet (n)
Wo hatte ich mein Trike heute geparkt ???:sleep:
nein und jetzt bitte nicht böse sein wenn du das für dich machst ist es schon ok.
Übrigens markieren pfiffige Leute auf dem Mauerweg in Berlin die "Holper" mit Neonfarbe das Hilft auch allen ohne viel Schnickschnack.
Und das Streckenprofil ändert sich oft, im Moment gibt es ein häßliches 3m langes Asphaltloch auf dem Weg von Neukölln richtung Adlershof.
 
Ich hatte mich vor einiger Zeit auch mit der Aufzeichnung der Daten vom Beschleunigungssensor zur Beurteilung der Qualität der Strassenoberfläche auseinandergesetzt.
Dabei bin ich auf https://play.google.com/store/apps/details?id=com.grimmersoftware.roadbumpfree&hl=gsw und https://play.google.com/store/apps/details?id=jp.traffichazard.BumpRecorder&hl=en_US gestossen.

Beide Apps rennen ganz gut, ich selber habe damit nicht weitergespielt, weil es hier vor Ort keinerlei Interesse an einer breiten Anwendung gab, und ich für mich selber Schlaglöcher etc. zuverlässig bereits mit meinen eingebauten Sensoren erfassen kann ;)

Spannend an RoadBump fand ich, dass es einen 'International Roughness Index' gibt, und (sorry, vergessen welche) mindestens eine Stadt in den USA so sich Daten anliefern lässt.

Zusätzlich bin ich neulich im Zuge des Stadtradelns wieder über dieses Thema gestolpert, denn deren App https://www.stadtradeln.de/app/ kümmert sich auch um die Erfassung der Bumps inkl. Weitergabe der Daten an die teilnehmenden Städte.
 
Hallo zusammen.
Jeder wird unterschiedliche Daten messen weil die Meßgeräte allesamt nicht aufeinander geeicht sind.
Das "aufeinander eichen" ist wohl hoffnungslos, sofern verschiedene Firmwarerevisionen / Bootloader oder OS-Versionen der Smartphones die Daten anders interpretieren, doch eine Art von Intensitätsstandard zur Filterjustierung wäre definitiv notwendig.

Etwas, was die willkürlichen Sensordaten ohne Belang auf einen reproduzierbaren Höhenunterschied (sofern es nur um diesen geht) einpegelt. Bei einer "App" ohne physikalische Komponente nicht sehr bequem, doch ist bspw. denkbar, eine 5 cm Holzleiste fix zu montieren (auf dem Boden) und darüber zu rollen. Dann die Daten darauf angleichen, dass dies "ca. 5 cm Höhenschlag mit harter Kante" bedeutet - und schon ließe sich, unabhängig von Sensordaten und dessen Details, ein Rückschluss bilden. Dazu noch Ungenauigkeiten des Sensors auf "möglichst gutem Asphalt", 100 Meter Strecke, einpegeln und filtern, um die vorhandene Rauhheit nicht einfließen zu lassen. Angabe von der Art der Federung am Fahrzeug ist natürlich notwendig.

Alles möglich, doch für "Klickibunti"-Nutzer wohl eine Herausforderung. Und unjustiert wird es uninteressant, denn ..
Immer das gleiche Messgerät/Smartphone, die gleichen Strecken, verschiedene Fahrzeuge/Federungen/Reifen.
.. das bedingt nicht bloß das gleiche Smartphone, sondern auch dessen gleiche Firmware- und Softwarerevision sowie gleiche Sensorkomponente mit überschaubaren Toleranzen. In Smartphones sind meist Sensoren (abgesehen von Absolutwerten a la GPS) verbaut, welche 20-40% Toleranz aufweisen - zu baugleichen Sensoren. Sämtliche "Apps" zum Auswerten der Sensoren sind ohne Justierung nur schöne Graphen , nichts weiter. Vergleichbarkeit? Fehlanzeige. Daher die "Kantholz"- und "ebener Asphalt"-Justierung.
Um eine online Verbreitung der gesammelten Daten geht es mir erstmal gar nicht. Bitte das Thema nicht zu breit werden lassen.
Das mag zutreffen, doch sind diese Daten gerade für andere Fahrer/Nutzer interessant, denn Du weißt ja weiterhin bereits, wo Dein Fahrzeug einen üblen Schlag abbekam. Demnach sollte die Onlinepublikation ins Auge gefasst werden.
Übrigens markieren pfiffige Leute auf dem Mauerweg in Berlin die "Holper" mit Neonfarbe das Hilft auch allen ohne viel Schnickschnack.
Interessante Idee, doch in vielen Regionen sind dann ganze Straßen und noch intensivierter Radwege neonfarben.. Irgendwann existieren dann Kontrollen auf Sprühdosen bei Radfahrern.
.. und ich für mich selber Schlaglöcher etc. zuverlässig bereits mit meinen eingebauten Sensoren erfassen kann
Daher sehe ich den Einsatzbereich solcher Messungen im publizierter Onlineform, nicht im lokalen Bereich offline. Keiner fährt zweimal durch das gleiche extreme Schlagloch, er vergisst dieses auch nicht.. Andere fahren jedoch ohne Hinweis evtl. unvorbereitet durch.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles möglich, doch für "Klickibunti"-Nutzer wohl eine Herausforderung. Und unjustiert wird es uninteressant, denn ..
Immer das gleiche Messgerät/Smartphone, die gleichen Strecken, verschiedene Fahrzeuge/Federungen/Reifen.
.. das bedingt nicht bloß das gleiche Smartphone, sondern auch dessen gleiche Firmware- und Softwarerevision sowie gleiche Sensorkomponente mit überschaubaren Toleranzen.....

Wenn Du mich schon zitierst, bitte im richtigen Zusammenhang. Lies doch noch mal worauf sich meine Antwort bezog.

In Smartphones sind meist Sensoren (abgesehen von Absolutwerten a la GPS) verbaut, welche 20-40% Toleranz aufweisen - zu baugleichen Sensoren. Sämtliche "Apps" zum Auswerten der Sensoren sind ohne Justierung nur schöne Graphen , nichts weiter.

Was die Toleranzen betrifft irrst Du. Ich habe eine App geschrieben, die Gyroskop und Accelerometer nutzt und auf allen Smartphones, auf denen ich sie ausprobiert habe, gleich laüft.

Das größte Problem bei der vom TE gewünschten App, sind die Lizenzbedingungen der Kartenhersteller, bzw. das Unterlegen der Auswertung in OSM Karten.

Um eindeutige Ergebnisse zu erhalten, ist es wohl auch am besten, nur das Gyroskop zu verwenden und darin die x und y Achsen zu sperren und nur mit den Daten der z- Achse zu arbeiten.

Diese App z.B. bringt Sensor- und Standortdaten zusammen. Was sie nicht tut ist, die Daten auf einer Karte darzustellen.
Allerdings könnte man damit sehr gut prüfen, inwieweit sich die Sensordaten bei verschiedenen Smartphones unterscheiden. (Meine Vermutung ist, dass die GPS Daten am unterschiedlichsten sein werden.)

Gruß
Geli
 
Wenn die Datenmenge gross genug ist kann man Schlaglöcher kartieren. Ich hab die verschiedenen Apps angeschaut. Die sind zum Teil auf wissenschaftlichen Niveau so dass ich ohne Lehrgang nicht mal das Einstellungsmenü verstehe. Der ganze Aufwand dreht sich darum die Einflüsse der Federungshärte, der Dämpfung und der Geschwindigkeit rauszurechnen um auf möglichst verlässliche IRI (International Roughness Index. Werte zu kommen. Die Sensorkalibration nimmt sich degegen banal aus.
Für uns Anfänger würde ich der Dachlattenkalibrierung zustimmen, aber sicher nicht 50mm hoch (da sitzt ein SL bereits auf) sondern etwas was sicher ohne Snakebite überfahren werden kann.
 
Und hier ein Vergleich:

RoadLab Pro
braucht ein bisschen Vorbereitung, man muss erst ein Projekt und eine Strasse erstellen bevor man loslegen darf.
getestet hab ich mit Einstellung Car Hard Suspension. Man könnte sich sein eigenes Fahrwerksverhalten hinprfriemeln mit Einstellung User defined, aber die Parameter sind kryptisch und nirgends erklärt.Screenshot_20180922-125049.png

Immerhin kann man die Aufzeichnung speichern und später anschauen. Die Einstellung Car Hard Suspension führt allerdings zu einem viel zu schlechten Ergebnis. Milan SL hard supension muss erst erfunden werden.
Screenshot_20180922-125527.png

Man kann die Aufzeichnung auch Exportieren, dann erhält man csv und kml dateien.

Meine kurze 150m Messstrecke hat er verweigert, weil zu kurz.
Fazit.
Bedienung umständlich
Ergebnis völlig daneben
Kalibrieren, nur mit Expertenwissen.
[DOUBLEPOST=1537615172][/DOUBLEPOST]RoadBump Free

Auch hier sollte man zuerst die Einstellungen anschauen.
Hier gibt es einen Parameter for dummies den Vehicle/Device Factor. Ich hab ausprobiert, wenn ich 0.25 wähle kommen plausible Ergebnisse heraus. Ausserdem hab ich den grünen bereich bis IRI=2m/km und den gelben Bereich bis 4m/km definiert. Schliesslich ist IRI unter 2 eine hervorragende Strasse, sollte dann auch grün sein.
Screenshot_20180922-114610.png

Auf dem Bildschirm sieht das dann so aus:
Screenshot_20180922-114718.png

Das rote ist wirklich holpriger Feldweg, aber ohne Löcher im Belag, einfach nur recht wellig, so dass der SL ab und zu abhebt.
Das grüne im Süden ist Babypopoasphalt, besser gehts nicht. Hat also grün verdient.
So kann man die Darstellung gebrauchen.

Allerdings ist hier Schluss. Man kann die Aufzeichnung weder auf dem Handy speichern noch exportieren. Dazu braucht es die Pro Version für 95CHF. Das hab ich mir dann verkniffen.

Fazit:
Bedienung einfach
Ergebnis gar nicht schlecht
Kalibireirung: For dummies
 
BumpRecorder:

An den Einstellungen braucht man nichts zu machen. Die Empfindlichkeit kann man leider nicht einstellen.
Während der Aufzeichnung bekommt man die Beschleunigungssensorkurven angezeigt. Bei Bumps gibt er sogar eine plausible Zentimeterzahl dazu an.
Die Anzeige auf dem Handy ist... naja. Er zeichnet Dreiecke auf die Strecke, je heftiger der Bump desto grösser das Dreieck.
Screenshot_20180922-120356.png

Man kann die Datei dann auf ein Portal hochladen und dort kann man sich alles Mögliche anzeigen lassen und sieht auch alle anderen Aufzeichnungen, die meisten sind aber in Japan. Hier der link zu meiner Testfahrt. Und hier ein Screenshot.
Leider gibt er den IRI zu schlecht an. Kein Wunder wenn ich die Empfindlichkeit nicht einstellen konnte.
bump recorder online.PNG

Fazit:
Bedienung: einfach
Ergebnis: etwas zu schlecht
Kalibrierung: nicht möglich
 
RoadBounce:

Einstellungen gibt es keine.

Seither hab ich alle Aufzeichnungen auf dem rechten Radkasten gemacht. ca. im 45° Winkel.
RoadBounce verweigert den Dienst wenn es nicht flach auf dem Rücken liegt.
Screenshot_20180922-151621.png
Also flach auf den Boden unter die Fussmatte.

Das Ergebnis kann man abspeichern. Es wird jedoch nur ein Bild angezeigt. Man kann nicht zoomen. Immerhin hat er verschiedene Farben ungefähr entsprechend dem Strassenzustand angelegt. Dieses Bildchen kann man dann "sharen" also verschicken.
Hier isses:Seebergstrasse 63.jpg

Das wars, mehr geht nicht. Die Bildgrösse ist bescheiden. Der Kaudewelsch aus Meilen und Kilometern auch nicht wirklich prickelnd.

Fazit:
Nett, aber geht doch bitte nochmal programmieren.
 
Hallo zusammen,
Lies doch noch mal worauf sich meine Antwort bezog.
worauf sie sich bezog, ist mir klar. Da es für das Threadthema nicht relevant ist (hier geht es nicht um die Federung, abgesehen von ihrer Auswirkung auf die Streckenmessung), schlug ich den kürzesten Weg zu einem relevanten Aspekt:

Ähnliche oder baugleiche (nicht ein Gerät, denn das ist für mehrere Nutzer nicht praktikabel) Hardware, welche von verschiedenen Nutzern zur Streckenmessung herangezogen wird.
Ich habe eine App geschrieben, die Gyroskop und Accelerometer nutzt und auf allen Smartphones, auf denen ich sie ausprobiert habe, gleich laüft.
Die OS-/Treiberebene bewirkt zumindest bei Gyroskopen eine Standardisierung/Angleichung, damit "Apps" ähnliche Bewegungswinkel als relative Bezugsebene zu einer Absoluten nutzen können.

Die Hardware liefert unterschiedliche Daten(genauigkeiten). Ist jedoch bzgl. der Toleranz ohne Aussagekraft - wenn Du bei mehreren (wie vielen?) Smartphones die gleichen Messergebnisse herausbekommst, ist dies leider nicht auf alle Smartphones zu übertragen. Abweichungen in zweistelligen Bereichen existieren.
Um eindeutige Ergebnisse zu erhalten, ist es wohl auch am besten, nur das Gyroskop zu verwenden und darin die x und y Achsen zu sperren und nur mit den Daten der z- Achse zu arbeiten.
Ersteres ist möglich, doch die Fokussierung auf Daten der Z-Achse wäre unsinnig, da das Smartphone dann extrem (Halterungs)winkelabhängig misst.

Zumal die Intensitätsausgleichskalkulation der Zweiachs-Einwirkung (Diagonale bei Schrägstand) vs. reiner Einachs-Einwirkung (direkte Strecke) nicht mehr sauber zu kalkulieren ist, da Daten fehlen.
Diese App z.B. bringt Sensor- und Standortdaten zusammen.
Interessantes Konzept. Der "Grundrauschen"-Filter fehlt leider, demnach ist bei Einpflegung in Kartendaten noch eine Normalisierung notwendig.
Allerdings könnte man damit sehr gut prüfen, inwieweit sich die Sensordaten bei verschiedenen Smartphones unterscheiden. (Meine Vermutung ist, dass die GPS Daten am unterschiedlichsten sein werden.)
Das lässt sich damit prüfen, ja. Die stärksten Abweichungen haben meiner Erfahrung nach bei den hier im Thread halbwegs relevanten Sensoren Magnetometer und Helligkeitssensor (Fotodiode mit evtl. vorgeschalteter Frequenzfilterung), gefolgt von Beschleunigungssensor und Gyroskop.

GPS hängt von Antenne, Empfang, genutzten Informationen (A-GPS über Funkzellen, über WLAN-Netzwerke..) und Grundtoleranz des Chips ab, ist jedoch für die hier besprochenen Messungen unerheblich, denn es muss sich ohnehin beim Übertragen auf Kartenmaterial darauf geeinigt werden, worauf die Werte Bezug nehmen sollen: Fahrbahn? Radweg? Waldweg? Das ist mit manuellen Prüfungen verbunden.
Die Sensorkalibration nimmt sich degegen banal aus.
Klar, gemessen an Federungseinflüssen usw. ist das überschaubar. Bleibt die Frage, ob interessierte Nutzer off- oder online sich der Justierung auf ihr Fahrzeug stellen.
.. aber sicher nicht 50mm hoch (da sitzt ein SL bereits auf) sondern etwas was sicher ohne Snakebite überfahren werden kann.
Das war ein Beispiel, natürlich können es auch 15 mm o.Ä. sein. Wobei die Art von Reifen(druck) dabei wieder eine nicht unerhebliche Rolle bzgl. Angleichung übernimmt.
RoadBounce verweigert den Dienst wenn es nicht flach auf dem Rücken liegt.
So etwas vermutete ich bei einigen der Apps. Diese kalkulieren dann lediglich eine Achse mit ein.. Macht es für die App einfacher, für die Positionierung und Beobachtung vom Smartphone leider nicht.
Es wird jedoch nur ein Bild angezeigt. Man kann nicht zoomen.
Seufz.. Und das bei Strecken, welche irgendwann einmal 200 km+ umfassen sollen. Unsinn, die Art der momentanen Anzeige durch diese "App". :(

Viele Grüße
Wolf
 
Arbeitsweg mit RoadBump Free:
Vehicle/device factor: 0.25
grün bis IRI = 2m/km
gelb bis IRI = 4m/km
Screenshot_20180925-085646.png

Feldweg am Anfang. Dann viel Landstrasse mit mittlerem bis gutem Belag, dann die Agglomeration mit ihren vergammelten Nebenstrassen und Radrouten.

Hier meine neue Lieblingsgemeinde auf der Veloroute:
Screenshot_20180925-085130.png
 
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