Das Trike "Mary PI" von @OldMax unplugged (vom Wartezimmerthread)

2017-05-20 MaryPI KettenbadEntfernungMTB-Öl.jpg Was ist das?

Vollbad für meine Kette!

Im beginnenden Winter hatte ich ein besonders gutes "MTB-Kettenöl" für besonders viele Penunzen gekauft. Weil es so gut bei schmutzigen Verhältnissen sei.

Als ich Mary zur Schellen-/Elektronikkur schickte, hatte ich schon drei Wochen lang verzweifelt versucht, das gute Öl wieder abzubekommen. Terpentin, Nitro, Pinselreiniger, Seife - nichts hat geholfen. Sie blieb schwarz. Und ich wurde es bei jedem Versuch auch. Wo immer das Zeug draufkam hielt es wie zäher Kleber.

Wolf schimfte mit Recht über so ein dreckiges Ding, Steffen versprach ein Ultraschallbad. Schimpfen und Bad beeindrucken ein so teures Produkt nicht. Sonst wäre es ja billig. Das ging dann so weit, bis Steffen meinte, er würde einfach eine neue Kette einziehen. Nein, bei Verschwendung von Material werde ich geizig.

Nun habe ich herausbekommen, wie das Zeug abgeht: Kochend heißes Wasser und Waschpulver und Zahnbürste. Brauche ich ja nicht mehr, habe Corega... Da fällt mir ein: die könnte ich auch noch in die Brühe schmeißen!

Nachher bekommt die fast schon porentief reine Kette ein zweites, sauberes Bad, die Kassette und die Kettenblätter werden auch noch einmal gebürstet. Und dann mache ich wieder ein Foto vom hoffentlich glänzenden Strang. Und glaubt mir eines: Wenn eine Kette in einem undurchsichtigen Gemenge liegt, aus dem man quasi Glied für Glied emporhebt, um es mit einer Zahnbürste Glied für Glied auf allen vier Seiten säubern zu können und die gesäuberten Glieder zur weiteren Einweichung des Restschmutzes wieder in dieser undurchsichtigen Flüssigkeit verschwinden, dann hat man das Gefühl, diese Kette habe zwar einen Anfang, jedoch mit Sicherheit nie mehr ein Ende!

Nehmt also nie, nie, nie MTB-Öl. Das ist der größte Sch...
 
Hallo Martin,

Nun habe ich herausbekommen, wie das Zeug abgeht: Kochend heißes Wasser und Waschpulver und Zahnbürste. Brauche ich ja nicht mehr, habe Corega... Da fällt mir ein: die könnte ich auch noch in die Brühe schmeißen!

oh, oh.. da will ich Dir einen Tipp geben: Gewissermaßen hast Du die Kette dann mit kochend heißem Wasser, Waschpulver und dem Gemisch des ziemlich ekligen schwarzen Öls getränkt.. Außen, allerdings auch innen. Innen besitzen diese Ketten normalerweise eine "Füllung" mit Kettenfett, an den reibenden Stellen.

Diese ist nun leider ebenfalls passé. Demnach: wenn Du die Kette nicht in wenigen Wochen komplett schwergängig und rostend entfernen möchtest, rate ich Dir, ein dickflüssiges Fett mit Tieftemperaturschmierfunktion in einer größeren Blechdose oder einem -kanister zu erhitzen (Bunsenbrenner von außen, nie lange auf eine Stelle halten - alternativ alte Soloherdplatte auf niedrigster Stufe) und die Kette nach der Reinigung und groben Trocknung dort eine halbe Stunde in das flüssige, heiße Fett zu legen und einige Male hindurchzuziehen.

Hinterher mit Kette im Fett etwas (bis zu einer dickflüssigen Form des Fettes) abkühlen lassen und, bevor es zu kalt (und zu fest) wird, mit einem in Spiritus getränkten alten Lappen außen abwischen, mehrfach (einfach hindurchziehen).

Dann ist sie wieder "wie neu" oder gar besser als neu. Außen an der Kette muss weder Öl noch Fett bestehen, doch innen, an den reibenden Positionen des Materials ist Fett ratsam. Jede Menge Aufwand, der ganze Vorgang..

Alternativ: Reinigen, trocknen, in dünnem Öl tränken (mehrfach durchziehen), außen mit Spirituslappen abwischen (mehrfach), nutzen, bis sie nicht mehr nutzbar ist. Schneller, günstiger und einfacher. Jedoch bitte: Normales, transparentes Öl verwenden. Keine Motoröle, keine Schweröle, keine Graphitöle, keine Super-Sonder-Spezial-MTB-Öle. Ansonsten wird wieder alles furchtbar dreckig, was hiermit in Berührung gerät.

Viele Grüße
Wolf
 
Der eigentlich angedachte Weg nach der riesigen Kettenölsauerei war: Die Kette von außen ein-, zweimal durch einen mit z.B. Spiritus getränkten alten Putzlappen laufen lassen, Ritzel und Kettenblatt grob abwischen und dann nutzen, bis es ausgenudelt ist.

Denn zustandsseitig waren diese der mechanischen Abnutzung unterliegenden Komponenten noch gut nutzbar. Nach dem Bad im kochenden Wasser mit Reinigungsmitteln.. ist das halt kein funktionaler Kettenzustand mehr. Die Kette wird blank sein, jedoch nicht mehr lange funktionieren (geschätzt unter 200 km). Erst werden die Kettenglieder schwergängig, dann hakt alles. Oxid setzt sich auf die anderen Komponenten und sorgt dort für Unwesen.

Viele Grüße
Wolf
 
Ja, @OldMax, ich fürchte, hier wirst Du Deinen Altersgeiz bezwingen und eine neue Kette anschaffen müssen. Alles andere ist ausgemachter Quark und lohnt weder die Mühe noch die Kosten. Von der Sauerei gar nicht zu reden.
Also überwinde Dich und spendiere Deinem Goldmariechen ein neues Geschmeide.
Sie wird es Dir mit leisem Schnurren danken.
 
Gefällt mir - nicht. Eure klaren Aussagen schon, aber nicht die Konsequenzen. Der Witz ist: die ist immer noch fettig. Aber gut: ein Bild noch von der Intensivstation, nachdem das Antibiotikabad scheinbar gut angeschlagen hatte:
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In zweihundert Kilometern (bei Kräuterbutter wäre das in rund einer viertel Stunde :D) zeige ich sie noch einmal mit einem Foto aus der Pathologie....

"Waschen und dann salben, das hilft seit jeher allenthalben" sagte die Oma meiner Frau. Leider kann ich sie nicht mehr fragen, ob sie es bei einer Fahrradkette anders gemacht hätte....
[DOUBLEPOST=1495302962][/DOUBLEPOST]Sorry @Reinhard, erst jetzt habe ich Deinen Hinweis zu den Leerzeilen bei Bildern gesehen...
 
Kettenprotokoll
1. Tag nach dem Desaster: Kette glänzt, Glieder ohne Arthrose

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Heute nachmittag Veranstaltung mit Lastenrädern, Radrennen für jedermann in der Innenstadt, danach ca. 30 km-Runde übers Land. Danach wäre rund 1/5 der Maximalstrecke weg, die mir mit dieser Kette noch bleiben soll....

Übrigens: wer hat eine Bezugsquellen und Qualitäts/Marken-Empfehlung für Ketteneresatz? Habe es noch nicht genau ausgemessen, aber drei Standardketten wären es wohl schon. Endloskette wäre mir natürlich lieber. Doch die bekommt man nur direkt beim Fahrradladen. Da wollten sie mir schon einmal eine normale Stahlkette unterjubeln, beim anderen Laden eine normale Edelstahlkette - beide ohne E-Bike-Auslegung (braucht es wohl schon bei meinem Antritt). Und ein Laden war so frech, mir eine 7er (oder war es eine 8er?)-Kette für eine 9er-Kassette andrehen zu wollen. Die wäre allerdings tatsächlich aus Edelstahl und für E-Bikes gewesen. Zumindest nach Aussage des Verkäufers. Damals kannte ich mich mit den Unterschieden nicht sonderlich aus, da ich bisher noch nie selbst eine Kette gewechselt hatte.
 
:eek: gibt's für EBikes eine andere Kette??? o_O

Ja. Zumindest nach Herstellerangaben und auch bei den Auftritten der Wiederverkäufer. Wahrscheinlich liegt das an der theoretisch stärkeren Zugbelastung: 500 Watt Motor plus 200 Watt Fahrer, bei hartem Antritt temporär sogar bis über 1 kW. Zudem sind motorisierte Bikes grundsätzlich träger und schwerer, was den Anteil der Hochbelastung deutlich erhöht - es braucht im Schnitt einfach mehr Dampf auf der Kette.

Bei einem leichten Trike wie dem PI muss das wahrscheinlich nicht unbedingt sein. Aber ich habe einen recht brutalen Antritt aus dem Stand (Pedalkiller vom Fließband, als es noch ausschließlich normale Standardpedale in den Läden gab). Zudem bilde ich mir ein, dass eine Kette, die sich weniger reckt, auch die Ritzel besser schont. Da ich zu 99% sauber und ruckfrei schalte, wäre das schon ein großer Vorteil, weil die Zähne per se länger halten.

Fachlich muss das alles nicht stimmen, was ich da labere. Ein Unterschied jedenfalls wird vermarktet, der Rest kann stimmen oder auch nicht. Deshalb frage ich ja nach Erfahrungen. Und bei Ketten bin ich vom Desaster mit dem MTB-Kettenöl ziemlich dünnhäutig geworden....Immerhin geht es hier nach meinen ersten Recherchen um rund 150 bis 200 Euro!
 
Ich hab' mir jetzt drei ganz normale Ketten gekauft, aber ich bin ja eh der "Hamsterradfahrer", "ganz" ohne Kraft wegen meiner Knie.
Die andere Kette kann ich mir immernoch zulegen, wenn die nicht mehr will. Und mit dem 6 km/h Handgas komme ich notfalls auch so bis in den nächsten Ort, wenn mal was passiert ... :unsure:

DANKE für die Aufklärung!!!

Minikettwiesel
 
Hallo Martin,

Kette glänzt, Glieder ohne Arthrose

naja, naja - die Flecken lassen darauf schließen, dass die galvanische Beschichtung des Stahls nicht sehr erfreut war über das Bad.

Der Witz ist: die ist immer noch fettig.

Wenn Du das Öl nicht komplett entfernt hast, ist dies vorteilhaft. Zumindest, solange das in/zwischen die Kettenkomponenten eingedrungene Wasser nicht dort verbleibt, sondern verdunsten kann, ohne in Kürze schwere Oxidationsschäden zu verursachen. Dann schmiert der verbliebene Ölfilm hoffentlich weiterhin die einzelnen Bestandteile.

Danach wäre rund 1/5 der Maximalstrecke weg, die mir mit dieser Kette noch bleiben soll..

Von Maximalstrecke war keine Rede: Wenn Du nun jeden Tag 50 km damit fährst, wird sich kein Oxid in der Kürze bilden können. Meine Aussage:

Die Kette wird blank sein, jedoch nicht mehr lange funktionieren (geschätzt unter 200 km). Erst werden die Kettenglieder schwergängig, dann hakt alles.

.. bezieht sich auf eine vom Fett/Öl befreite Kette, welche demnach keinen Schutzfilm mehr gegen Oxidation der Komponenten aufweist und bei Bewegung zuerst zwar das Oxid abzuscheuern imstande ist, jedoch durch dieses rauhe Oberflächen und somit das genannte Hakeln/Hängen verursacht.

Eine Steigerung der Oxidationsgeschwindigkeit kann dadurch entstehen, die Kette nicht mehr zu nutzen nach einem solchen Bad. Dann ist sie nach einer Woche festgerostet (selbst, wenn noch unregelmäßig eine dünne Ölschicht vorhanden sein sollte).

Fraglich ist, ob und wie die Bolzen-Rollenverbünde das "Badewasser" beinhalten und welche Wirkung dieses derweil entfalten kann. Damit zu fahren ist von Vorteil: Dann arbeitet es sich hoffentlich heraus.

Ja. Zumindest nach Herstellerangaben und auch bei den Auftritten der Wiederverkäufer.

Ich halte den Unterschied für ziemlich minimal: E-Bike resp. S-Pedelec-Ketten sind etwas robuster (keine gewichtssparenden Aussparungen usw.), allerdings auch keine 11fach Ketten. Günstige Shimano-10fach-Ketten halten rd. 1,9 - 2,2 kW aus, nutzen sich dann halt sehr rasch ab. Immerhin: Sie reißen nicht direkt.

Für Pedelecs (mit 250W "Nominalleistung" über Zeit) brauchts demnach keine anderen Ketten, solange kein Bahnsprinter mit 2,5 kW Spitzenantrittsleistung parallel hineintritt. Dieser zerreißt Leichtbauketten jedoch auch ohne das Motörchen recht rasch. Bei 1,4 kW hält eine billige Standard-10fach-Kette schon recht lang. Von Vorteil sind Stahlkomponenten: Wenn sich Alu-Kettenblätter abgenutzt haben, begünstigen sie die Belastung der Kette selbst.

Viele Grüße
Wolf
 
erst einmal danke, @Reinhard und @TitanWolf

Statt Kettentest über 40 Kilometer habe ich gerade soviel Glück gehabt, wie selten zuvor:
Frage an Steffen: Kann es sein, dass Du beim Zusammenbau von Mary in Egg die vorderen Muttern der oberen Schwinge vergessen hast?

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Kurzum, ein Unfall und ein Bruch der Aluminiumverbindung zwischen Tiller und Lenkgestänge:

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Kurz zuvor hatte ich noch um die 40 oder knapp darüber drauf. Dann stand ich auf einem Fußweg, weil ich dem kleinen Radrennen in der Innenstadt zuschauen wollte. Kurz rangiert und dann merkte ich, dass der Tiller zwar nach rechts zeigte, die Räder aber nicht!

Zuerst wollte ich, dass meine treue Frau mich mal wieder rettet (wie bei der Jungfernfahrt), doch hatte mein Handy keinen Saft mehr (ich habe es eigentlich nie an und bekomme solche Ledezustände selten mit). Hätte ich jetzt Wolfs USB-Peitsche dabei gehabt, wäre das Telefonieren ja gegangen. Doch auch mein Ladekabel war zuhause. Ein Zuschauer war so nett, mir sein Handy zu leihen, doch Ilona ging nicht ans Telefon.

Nun die rettende Idee: das Lenkgestänge war ja noch da. Fleißige Hände, eine an die Bremse, eine an die Stangen und los. Rechts die Bremse wegen der abgerissenen Sehne. Es ging. Links hielt ich genau in der Mitte am abgebrochenen Aluminiumteil. Bremste ich, dann zog es mit aller Macht nach rechts. Da half kein Gegenhalten. Also fuhr ich vorsichtig weiter. Vor mir ein Paar auf Klapprädern. Sie bremst schlagartig. Ich auch. Die hintere Tür eines Autos bringt mich zum Stehen. Grund fürs Bremsen: Glasscherben...

1/2 Stunde, ein Mineralwasser in der Kneipe nebenan, wo sie mir auch ein Handy geliehen haben, damit ich die Polizei anrufen kann, dann kamen sie. Besitzerin kurz eruiert. Während wir warteten die unausweichliche Frage des Polizisten: Sieht man sie damit überhaupt...Autobesitzerin wollte kein Protokoll, also kein Strafzettel, Adressen ausgetauscht. Und weiter.

Diesmal dachte ich: wenn es mit links nicht gut ging, dann versuche es rechts. War tatsächlich besser, weil das Bremsen nicht so extrem einseitig wirkte. Die steile Radbrücke hoch und immer noch nach der besten Methode gesucht. Auf der anderen Seite geht es immerhin steil wieder runter. Lösung: Ganz außen rechts greifen und schon geht alles ganz leicht. Was soll ich sagen: Ohne Unfall hätte ich einen Schnitt von etwas über 15 geschafft. Ohne Lenkung wohlgemerkt!

Nebenbei: Die Kette läuft wie geschmiert!

Weil es mir komisch vorkam, dass links bremsen und rechts lenken um soviel besser funktionierte als umgekehrt, habe ich auf Unterschiede geachtet. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr der obere Flügel nach vorne ging, wenn ich die rechte Bremse betätigte, bei der linken bewegte sich fast nichts. Daheim also die Flügelbefestigung angeschaut: zwei Muttern fehlen! Diese sind ab Werk selbsthaltend. Sie können also nicht beim Fahren einfach abgefallen sein....

Tief durchatmen und konstatieren: @TitanWolf hat nicht Recht - nicht Martinproof, sondern Martin wird geprüft!!!
Sollte ich es überleben, berichte ich gerne weiterhin. Jetzt aber erst einmal einen Kaffee. Zum Glück trinke ich keinen Alkohol mehr und verzichte genauso lange schon aufs Rauchen.....
 
Hallo Martin,

da bin ich froh, dass Dir nichts passiert ist!

Frage an Steffen: Kann es sein, dass Du beim Zusammenbau von Mary in Egg die vorderen Muttern der oberen Schwinge vergessen hast?

Das ist sehr merkwürdig. War von der einseitig lockeren Blattfeder nichts festzustellen bei Deinen vorherigen Fahrten?

.. und ein Bruch der Aluminiumverbindung zwischen Tiller und Lenkgestänge:

Ich verlinke mal die Zuständigen: @BuS velomo , @Jack-Lee

Hätte ich jetzt Wolfs USB-Peitsche dabei gehabt, wäre das Telefonieren ja gegangen.

Falls gewünscht, kannst Du die Ladebuchse mittels Kabelbindern und einer dünnen Gummizwischenlage (kann Dir etwas Moosgummi mitsenden, falls Du nichts im Hause hast) dank der hierfür passenden, vorgesehenen Halbrundung an der Unterseite am Hauptrahmen montieren. Hierzu zwei Kabelbinder seitlich durch die zwei integrierten Führungen fädeln und dann lässt es sich problemlos montieren.

Daheim also die Flügelbefestigung angeschaut: zwei Muttern fehlen! Diese sind ab Werk selbsthaltend. Sie können also nicht beim Fahren einfach abgefallen sein..

Hmm, es hängt u.A. davon ab, ob sie bereits montiert waren. Da wir das Trike vor dem Verladen ja montiert hatten und Steffen offenbar doch die Vorderachse demontieren musste(?), hat er evtl. die bereits einmal montierten Stoppmuttern wieder montiert. Diese sind dann bereits "mit eingepresstem Gewinde" und sichern nicht mehr halb so gut, wie es neue Stoppmuttern täten.

Dennoch sehr merkwürdig: Selbst ohne Stoppmuttern lösen sich diese Gewinde im Normalfall nicht in solch kurzer Zeit.

Viele Grüße
Wolf
 
Bei Pedalkraft sind es die connex, bei Gingko die Yaban SL oder die normale Yaban. Alle als Meterware.
Welche Erfahrungen gibt es mit diesen drei Varianten?
Velomo nimmt, glaube ich, immer die Yaban. SL oder normal?
[DOUBLEPOST=1495390238][/DOUBLEPOST]Spurtreue grandios!

Habe ich bei meiner Heimwegreportage vergessen:
Wenn ich nicht bremsen musste, konnte ich das Lenken auf den Geraden dem Voderbau überlassen. Wie an einer Schnur lockte es zu mehr Krafteinsatz. Ne, ne, der Spaßfaktor war auch so schon groß genug....
 
@OldMax, auch wenn ich keine Ahnung hab, wieso die Muttern fehlen, da ich während der MaryPi-Kur nicht Hand an die Federn gelegt hab, muss ich wohl die Verantwortung dafür übernehmen, insofern ich nicht nochmal alle Schraubverbindungen systematisch nachkontrolliert habe beim Ausliefern. Dennoch ein Rätsel...

Entschuldige bitte den Bruch, die Gefahr und die folgenden Unannehmlichkeiten mit der Lenkplatte. Auch wenn du der erste Kunde bist, bei dem das bricht, ein deutlicher Hinweis für den Konstrukteur, an dieser sicherheitsrelevanten Stelle ein paar mehr Reserven im Material einzuplanen.

Kette ist Yaban 10fach Hohlpin - von der Rolle entweder über uns oder direkt bei Gingko zu beziehen - es kommen gut 4m zusammen. Da ich dir sowieso was zuschicken muss... ;)

VG Steffen

PS: das mit den Klapprädern, Glasscherben, Autotür und Polizei hab ich irgendwie nicht verstanden...
 
Hallo Steffen,

@OldMax, auch wenn ich keine Ahnung hab, wieso die Muttern fehlen, da ich während der MaryPi-Kur nicht Hand an die Federn gelegt hab, muss ich wohl die Verantwortung dafür übernehmen, insofern ich nicht nochmal alle Schraubverbindungen systematisch nachkontrolliert habe beim Ausliefern. Dennoch ein Rätsel...

sehr merkwürdig ist es, da die Blattfedern bei der Mary PI Kur nicht demontiert wurden (der Tillerbereich von Elektronik und Verdrahtung blieb als einziger im Originalzustand) und somit an den Muttern nichts geändert wurde. Wo sind sie hin, falls Du die Blattfeder nicht vor dem Transportweg demontiert hast (nach unserem Verladen)..

Wundert mich schon etwas, denn als es bei mir eintraf, waren die Blattfedern recht leichtgängig gegeneinander verschiebbar. Vor dem Einladen indess waren sie zueinander fixiert.

PS: das mit den Klapprädern, Glasscherben, Autotür und Polizei hab ich irgendwie nicht verstanden...

Martin ist mit Hand an Lenkstange und anderer Hand am Tiller weitergerollt. Vor ihm fuhren offenbar Aufrechtradfahrer, welche plötzlich bremsten, da sie Scherben entdeckten. Er bremste ebenfalls und geriet dank der Tendenz zum seitlichen Wegziehen (da er nur die Lenkstange zwischen den Fingern hatte) in eine Autotür (Kollision).

Viele Grüße
Wolf
 
Korrekt Wolf, die Klappradfahrer bremsten sehr heftig wegen Glasscherben auf der Straße und ich hielt die Spurstangen unter den Knien in der Mitte. Hätte ich bei einem der Räder gehalten, wäre wahrscheinlich nichts passiert. Aber so hat sich das Mittelteil etwas verdreht, das linke Rad kippte nach rechts und bumm....Das Warten auf die Polizei war klar, sonst wäre es Unfallflucht gewesen. Grundsätzlich stehe ich sowieso dazu, wenn ich jemandem Schaden zugefügt habe. Da die Besitzerin des Wagens im direkten Umfeld niemand kannte, habe ich die Polizei gerufen. Die haben das sehr freundlich und schnell gelöst und haben sich wirklich so verhalten, wie in der alten Werbung: Dein Freund und Helfer!!!!

Wegen den zwei Muttern lasse Dir bitte keine grauen Haare wachsen. Mein Vorgängertrike konnte ohne Nachziehen von Zirka 6 Muttern und Schrauben pro Tag gar nicht gefahren werden. Einmal verlor ich in einer Kurve das komplette Rad samt Aufhängung. Bei Mary musste ich bislang keine einzige nachziehn. Die waren immer - und damit meine ich in der Tat immer - an Ort und Stelle und fest. In diesem singulären Ereignis muss etwas ganz Außergewöhnliches vorgelegen haben, mit dem keiner rechnen konnte. So etwas ist menschlich und ganz normal.

Beim gebrochenen Teil mag das an meiner sehr flachen Tillerhaltung liegen. Vielleicht drückt da immer mal wieder die Schraube am Kardangelenk genau auf diese Platte. Das wäre dann eine Scherbewegung von oben nach unten, während die Platte für seitliche Kräfte bei der Lenkbewegung konstruiert ist. Und da hat sie ja keinerlei Zicken gemacht.

Es könnte eine ganz einfache Lösunbg Abhilfe schaffen (falls meine Vermutung richtig ist - ich werde sie heute noch überprüfen), indem beim Kardangelenk flachere Schraubenköpfe eingesetzt werden und die notwendigerweise auftragenden Muttern nicht zum Fahrer hin, sondern nach vorne verbaut werden.

Eure Reaktion und Hilfsbereitschaft und Schnelligkeit ist Gold wert. Selbst am Wochenende laufen sofort alle "Drähte" heiß und einen Tag später bekommt man nicht nur eine Lösung auf den Tisch, sondern auch gleich die Frage, was man besser machen kann. Was will ich mehr? Ach ja: MaryPI wieder auf die Straße....

Danke Euch beiden und keine grauen Haare
Martin
 
FatCat statt FettKett....
Heute wieder Zwangsfahrt mit dem Trail meiner Frau. Ich kam mir vor, als hätte ich einen fahrbaren Fernsehsessel auf vier kleinen Bürostuhlrollen zweckentfremdet. Immerhin hat mich mein Arzt heute beruhigt: die Schwellungen in den Beinen kämen nicht von den Venen und auch nicht vom Radfahren. Es sei eine Herzinsuffizienz. Ah ja. Deshalb komme ich kaum vom Fleck!
Heute zum Beispiel traf ich in der Stadt einen jungen Citybiker aus dem Schwäbischen, der mich nach dem Weg um den Überlinger See herum bis Meersburg fragte. Da ich ein kurzes Stück den gleichen Weg hatte, nahm ich ihn in Schlepp. Schnaufend meinte er einen halben Kilometer weiter, dass ich ein ganz schönes Tempo drauf hätte. Unsere Wege trennten sich. Ich musste noch zu einem Arzt wegen einem Rezept, dann ins Industriegebiet für den Mutternersatz, wieder zurück zur Apotheke, Luft nachtanken um die Ecke und nach Hause. Insgesamt mit Wartezeiten und Einkauf: 3/4 Stunde, 10 Kilometer. Kurz vor meiner Ankunft kam er mir entgegen, der suchende Radler. Wird wohl doch nicht ganz daneben gelegen sein oder fährt selbst extrem langsam....
Mit Mary wäre ich schon zu Hause gewesen, bevor ich ihn überhaupt getroffen hätte. Jetzt geht es mit mir durch. Das kommt davon!
 
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