Das sind doch keine 300 Ohm?

Hallo,

habe ich das gerade richtig gelesen, das du versucht hast, ein Akku mit ungefähr 12 V an einer Lampe zu hängen, die nur 6V verträgt?

Wenn das der Fall ist, wundert es mich nicht, das du deine Lampe frittiert hast.

Da musst du vorher die Spannung herabsetzen.
Für diesen Fall gibt es unterschiedliche Schaltungen. Von Brückenschaltung, Zenerdiode bis hin zu aufwendigeren Sachen, die aber weniger Strom verbraten. Wenn du willst, kann ich dir mal sagen, wo du hinfahren kannst, damit du das machen kannst. Da kannst du auch mal ein Multimeter benutzen.(y)
 
Nein...ich hoffe ich kann das jetzt für alle verständlich niederschreiben:

Das Bremslicht eines Quest BJ 2011 besteht aus 3 LEDs die in Reihe geschalten sind. Vor den 3 LEDs ist ein 20 Ohm (Rot-Schwarz-Schwarz-Gold-Braun) Widerstand gelötet.
Von diesem Widerstand geht ein weißes Kabel weg. Dieses habe an einem 300 Ohm Widerstand festgemacht, welchen ich wiederrum an den Plus-Pol des 11.1V LiPo gehalten habe.
Das graue Kabel, dass von der letzten Diode weggeht habe ich logischerweise an den Minuspol gehalten.
Bei dieser Aktion haben sich die drei LEDs zerlegt.

Hier das Bild von der Originalen Schaltung. Das Braune Kabel, welches zu der KSQ geht ist für das Rücklicht da.

20190807_201819.jpg
 
Oh, gar nicht gut:whistle:
12 V nicht, aber ich bin ganz froh so zwischen -80 und 60 mV im Kopf zu haben. Ohne Spannung ist auch nicht gut:cool:
der Widerstand auf dem Foto sieht aus wie 1/4 Watt Exemplar.
Jetzt wo Du es sagst: Ich hatte mir vor Jahren mal einen für eine LED-Lampe ("grinsender Olaf") geholt, der war knapp Bleistift-dick.
@K0nsch : vielleicht ist tatsächlich nur der Widerstand abgeraucht und das Rücklicht noch i.O.?

Gruß
Christoph
 
Der Widerstand ist i.o. da die KSQ die das rücklicht regelt mit ihm Betrieben werden kann

Ausserdem hatte ich ja noch die anderen 3 Widerstände ausprobiert
 
Hallo,

Also wenn hier tatsächlich die 3 LEDs, der 20 Ohm und der 300 Ohm Widerstand alle in Serie geschaltet wären, dürfte nichts kaputt gegangen sein. An den 3 LEDs fallen zusammen ca. 6 V Spannung ab, verbleiben an den Widerständen nochmal 6 V. Das ergibt bei rund 300 Ohm einen Strom von 20 mA, was für die LEDs machbar sein sollte.
Wenn man von einem Strom von 20 mA ausgeht, fallen am 20 Ohm Widerstand nur (P = U * I = R * I * I, P = Leistung, U = Spannungsabfall über den Widerstand, I = Stromstärke durch den Widerstand) 8 mW ab. Für den 300 Ohm Widerstand sind es 120 mW. Da die Leistung mit dem Quadrat der Stromstärke geht, sollte man bei der Dimensionierung der Widerstände sehr großzügig sein, falls die Stromstärke wegen einer erhöhten Eingangsspannung doch mal größer ist.
Da der Spannungsabfall an einer roten LED meiner Erfahrung eher bei 2.1V liegt, sollte die Stromstärke im vorliegenden Fall nicht über 20 mA liegen, so dass auch ein kleiner 1/8 W Widerstand ausreichen sollte.
Von daher befürchte ich, dass der Widerstandswert doch nicht stimmt oder das die Schaltung doch anders aussieht.

mfg

Günter
 
Da die Leistung mit dem Quadrat der Stromstärke geht, sollte man bei der Dimensionierung der Widerstände sehr großzügig sein...
Schon richtig, aber die von @K0nsch gezeigten Metallfilmwiderstände der Bauform 207 vertragen mindestens 400mW. Deshalb erachte ich eine Verlustleistung von 120mW als unproblematisch, selbst wenn sie etwas warm werden sollten.
Von daher befürchte ich, dass der Widerstandswert doch nicht stimmt oder das die Schaltung doch anders aussieht.
Der Farbcode ist doch eindeutig, oder hast du schon einmal einen falsch lackierten Widerstand gesehen? Ich bisher nicht. Gut, ein funktionierendes Meßgerät wäre in dieser Situation natürlich sehr hilfreich, sonst bleibt Alles nur Spekulation. Ob schaltungstechnisch tatsächlich etwas im Argen liegt, läßt sich ohne entsprechende Meßwerte gar nicht beurteilen.
Gruß, Stephan
 
Hallo,

Die Farbcodes bei den Widerständen sind schon richtig, meine Bedenken kommen eher daher, dass ich die Farben auf dem Bild nicht gut erkennen kann.


mfg

Günter
 
Hallo,
ich würde für Berechnungen des Vorwiderstandes zum einen die Ladeschlusspannung des Akkus nehmen (vermutlich liegt die bei eher 13V (Lipos haben da ca. 4,2V pro Zelle, du scheinst da einen 3S-Akku (3 in Serie) zu haben. Dann muss man wissen, welche Stromstärke die LED ab kann (20mA ist da ein guter Richtwert). Den Vorwiderstand kann man dann am besten mit einem LED-Rechner bestimmen. z.b.: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109111.htm
Per Hand gerechnet sieht das so aus:
An gelben LEDs fallen ca. 2,2V ab, wenn du 3 in Serie schaltest, dann fallen da etwa 6,6 V ab, die anderen ca. 6,4V müssen am Vorwiderstand vernichtet werden. Man kann dann U=R*I bzw. R=U/I = 6,4V/0,02A rechnen und erhält 320 Ohm. Da würde ich dann 330 Ohm, das ist der nächstgrößere Wert nehmen.
Wenn die LED's einzeln betrieben werden, dann muss man 13-2,2 = 10,8V für die Berechnung des Vorwiderstands einsetzen und erhält 540 Ohm (nächster Wert 560 Ohm).
Da die Akkus in der Spannung nachlassen fließen bei teilweise geleertem Akku niedrigere Ströme und die Helligkeit lässt etwas nach. Bei 10V (bei ca. 3*2,8V wäre der Akku dann voll entladen (genaue Werte müsste ich nachguchen, hab ich grad nicht im Kopf)) fließen nämlich nur noch (1Led in Serie mit Vorwiderstand) I=(10V-2,2V)/540 Ohm = 14mA bzw. bei 3 in Serie I=(10V-6,6V)/330Ohm = 10mA
---> 3 in Serie spart also Akkuleistung, die LEDs sind aber bei fast leerem Akku deutlich dunkler.

Wenn du die Leistung berechnen willst: P=U*I mit U=13V (bzw. Batteriespannung). Also ca. P=13V*0,02A= 0,26W, davon entfallen P=2,2V*0,02=0,044W auf die LED und 0,216W auf den Vorwiderstand -> der gezeigte ist wohl ein 1/4W-Widerstand und sollte das locker aushalten, zumal der ja eh nicht in Dauerbetrieb sein sollte.

Gruß
Ulf
 
Das graue Kabel, dass von der letzten Diode weggeht habe ich logischerweise an den Minuspol gehalten.
Bei dieser Aktion haben sich die drei LEDs zerlegt.

Hier das Bild von der Originalen Schaltung. Das Braune Kabel, welches zu der KSQ geht ist für das Rücklicht da.
Wie funktioniert denn die KSQ? So kleine Dinger arbeiten ja meist als einfache Strombegrenzer/Spannungsvernichter, und wenn grau Masse sein soll, dann würde die ja einen geregelten Strom in die Masseleitung schicken. :confused: War die während des Test an? Hing die vielleicht am 6V-Akku und kann dadurch irgendeinen Blödsinn gemacht haben, durch den sich die Akkuspannungen addieren oder zusätzlicher Strom durch die LEDs gezogen wird? Oder fehlt an der KSQ nur der dritte Anschluss, der sonst an die im Foto rechte LED geht?
 
Hallo,

Man kann KSQs auf unterschiedliche Weise bauen. Bei sehr billigen einfachen Schaltungen auf Basis einer Konstantspannungsquelle (LMxxx) wird tatsächlich die Überspannung als Hitze verbraten. Bei einer besseren KSQ wird die Spannung so weit heruntertransformiert, dass der Strom stimmt (sehr vereinfacht), und die Verlustleistung nimmt nur wenig mit der Eingangsspannung zu. Wenn man ein regelbares Netzteil mit Spannung- und Stromanzeige besitzt (gibt es ab so 30 Euro https://www.pollin.de/p/regelbares-labornetzgeraet-quatpower-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-351564), kann man sehen, daß bei einer besseren KSQ der Eingangsstrom mit steigender Spannung abnimmt.

Mit freundlichen Grüßen

Günter
 
Man kann KSQs auf unterschiedliche Weise bauen.
Ja, schon. Es ging mir aber konkret um die in #24 gezeigte.
Aber die Frage hat sich wahrscheinlich erübrigt. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass das Rücklicht eine eigene LED ist. Die scheint direkt auf der Rückseite der Platine zu sitzen, und so ergibt das auch Sinn, dass die Platine nur an braun (Licht?) und grau (Masse) angeschlossen ist. Dann wird die auch die Rücklichtversorgung nicht stören.
 
Die scheint direkt auf der Rückseite der Platine zu sitzen
Ja gut möglich, leider ist das Foto etwas klein, um genaueres zu erkennen. Die von Günter angesprochenen Strombegrenzer auf LM3xx Basis bestehen nur aus 2 Bauteilen und können grundsätzlich sowohl in die positive wie in die negative Versorgungsspannungsleitung eingeschleift werden. Es ist also nicht unbedingt notwendig, dass die LED mit auf der Platine sitzen. Schau mal ins Datenblatt des LM317, dort findest du diese sehr simple Schaltung.
Gruß, Stephan
 
Zurück
Oben Unten