Soll keine Kritik sein, ich wollte nur fragen, ob da noch mehr kommt...
Hallo Peter,
das eine sind die Neuerungen und Verbesserungen, die ich für den MK7 im einzelnen erarbeitet habe . Das sind technische und funktionale Verbesserungen und die könten aufgestückelt und im Detail beschrieben werden.
Was ich mit Konzept meine, ist etwas übergeordnetes. Das Konzept soll zukünftig ausgerichtet sein auf mehr Kunden-und Händlerfreundlichkeit. Damit meine ich z.B. dass Neuerungen in der Produktion auch leichter und prozess-stabiler umgesetzt werden können und damit die Qualität und Zuverlässigkeit wächst. Ich aber auch die Vereinfachung und Standardisierung, die dadurch ermöglicht wird, dass bewährte Bauteile anderer Velomobilprodukte verwendet werden. Je mehr verschiedene Bauteile im Werk produziert werden müssen, desto höher ist die Gefahr von Fehlern. Im Werk sind momentan etwa 45 Mitarbeiter beschäftigt, demnächst werden es über 60 sein. Diese müssen sich gegenseitig anlernen und Fluktuation gibt es noch obendrein. Da ist es ein enormer Vorteil, wenn nur noch eine Carbonschwinge verwendet wird oder ein bewährter Federdämpfer.
Es werden jetzt z.B. schon seit fast 20 Jahren die quasi identischen vorderen Federbeine für Quest, Milan, Strada, DF, DFXL u.a. verwendet. Identisch von der Konstruktion. Man weiß, dass die in allen sicherheitsrelevanten Bereichen unkaputtbar sind und sehr prozess-sicher produziert werden können. Das ist ein gutes Beispiel für so eine Standardisierung und die Vorteile dieses Konzeptes sollen immer mehr Eingang finden.
Ein anderes Beispiel ist die Lichtanlage: hier kommt beim MK7 dann auch die Lichtanlage des DF zum Einsatz. Das bedeutet viel weniger Bauteile fürs Werk, viel weniger Anlernen des Personales und natürlich auch geringere Produktionskosten.
Das ist aber nicht das Entscheidende, viel entscheidender ist, dass die Händler in den verschiedenen Velomobilprodukten möglichst wenig verschiedene Bauteile haben. Kommt z.B. ein Kunden mit einer defekten Lichtanlage zum Händler: da ist es schon kompliziert genug, wenn es nur eine Lichtanlage gibt. Ich weiß das aus Erfahrung.
Händler können so logistisch und fachlich viel besser und einfacher Service machen.
Und der Kunde kann schneller wieder fahren.
Zum Konzept gehört dann auch noch, dass auch die Kunden mehr in die Lage versetzt werden sollen, eigenständig Service zu machen. Selbst ein Ausbau der Hinterschwinge sollte kein Problem mehr sein. Beim MK7 kommt man leicht an die Verschraubung der Schwinge und sie ist in wenigen Minuten ausgebaut etwa zum Tausch der Lagerbuchsen. Was die ersten 5 Jahre nicht notwendig sein sollte
Im weitesten Sinne gehört zu dieser konzeptionellen Ausrichtung auch, dass Jan Wijnen plant, in Deutschland 2 Logistik-Zentren aufzubauen für schnelleren Zugriff auf Ersatz-und Verschleißteile. Da ist es einfach ein riesiger Vorteil, wenn möglichst wenig verschiedene Bauteile benötigt werden.
Die Velomobile bleiben dennoch verschieden genug.