Das Konzept des Milan MK 7

Moin Ludwig, das glaube ich dir bei euren topografischen Bedingungen gerne. Aber längere Abfahrten auf schlechten Straßen und vor allem Kopfsteinpflaster möchte ich mir ohne Federung nicht vorstellen.
Eine straffe, gut abgestimmte und schnell ansprechende Federung auch hinten sollte aber vor allem den Fahrbahnkontakt verbesssern und damit letzlich die Effizienz. Oder habe ich da was übersehen?

Andersrum: bereits seit langem gibt es ja den Milan als Serienfahrzug und spezielle Versionen für z.B. Rekordversuche. Hier in der Diskussion geht es um das Serienfahrzeug.

Auch wenn es für den MK7 sicher ein wenig spät ist: das Sicherheitsmodul sollte nochmal überarbeitet werden, rein von der Optik her: der U-Boot-Turm bricht das Design. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, die so wirkt, als sein einfach der hintere Teil der Hutze leicht erhöht. Flacher, breiter.
 
Auch wenn es für den MK7 sicher ein wenig spät ist: das Sicherheitsmodul sollte nochmal überarbeitet werden, rein von der Optik her: der U-Boot-Turm bricht das Design.
Finde ich auch. Auf irgendeinem Bild meine ich einen Milan mit einer hellen Grundfarbe mit schwarzem Türmchen gesehen zu haben. Da wirkt das Türmchen nicht als Teil der Grundform, und stört sie damit ästhetisch nicht so sehr.
 
Auch ein Händler, welche handwerklich geschickt ist, kann diese Teile leicht ersetzten, ich hab live gesehen wie der komplette Stab inklusive gelenkköpfe innerhalb 10-15 Minuten getauscht wurde. Die Verklebung vertraue ich.
Jo der Ganze Stab ist einfach zu ersetzten, aber nur die Gelenkköpfe zu ersetzen ist wohl was komplizierter.
Es mag auch mittlerweile besser geworden sein, aber was ich bisher an leichten Kohlestäben in der Lenkung gesehen habe, haperte es auch mit den Einstellungsmöglichkeiten, das waren teilweise nur eine Bandbreite von 5 Umdrehungen.

Und Gott sei Danke sind Daniel wie auch Jens davon ab Gewinde in CFK zu schneiden.
Ich habe beiden beim SL und beim K so um 2010-12 gesagt das ist Murks. Aber beide haben den harten Weg gewählt.

Merke die Verbindung zwischen Metall und CFK ist immer das schwächste Glied in de Konstruktion.
Hier gilt es ein besonderes Augenmerk drauf zu haben und bei einem Gerät wo man eine Produkthaftung hat
würde ich immer die konservativen Methode nehmen...
 
Finde ich auch. Auf irgendeinem Bild meine ich einen Milan mit einer hellen Grundfarbe mit schwarzem Türmchen gesehen zu haben. Da wirkt das Türmchen nicht als Teil der Grundform, und stört sie damit ästhetisch nicht so sehr.

Ich habe das auch bewusst so gemacht. Farbe des Sicherheitsmoduls abgesetzt von der darunterliegenden Farbe.

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Zudem muss ich auch nochmal bestätigen, dass die Ausleuchtung der IQ-X aus dem Sicherheitsmoduls um Welten besser ist, als vorher mit meinem Quest aus der Nase heraus. Ebenfalls die sehr gute Sichtbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer würde mir schon mehrfach berichtet. Ich würde mich daher in jedem Fall auch wieder für das Sicherheitsmodul entscheiden. Ist super Alltagstauglich.
 
das Sicherheitsmodul sollte nochmal überarbeitet werden, rein von der Optik her: der U-Boot-Turm bricht das Design.
Das kann man durchaus kontrovers diskutieren; ich finde, das Design paßt sehr gut zum Milan (insbesondere, wenn es farblich abgesetzt ist).
Geschmack ist eben Geschmackssache - so wie die einen finden, daß das Go-One 3 das schönste VM ist, während andere es als eines der hässlicheren empfinden (wie ich z. B. ;) ).
Und wenn das Modul optional ist, kann Jens damit ja schon mal vielen Leuten gerecht werden.
 
Es gibt meine Meinung, Deine, und 20 Meinungen der nächsten 15 Leute. Wo zieht man die Grenze (deswegen auch "kozeptionell rein" in Anführungsstrichen)?
Hallo Mike,
es ist für den Hersteller (das ist im Fall Milan ja Jan Wijnen) immer schwer, den richtigen Kompromiss aus Basisfahrzeug, Optionen und konzeptioneller Reinheit zu finden.
Ich habe schon sehr darauf geachtet, dass die Ur-Tugenden des Milan in keinster Weise verloren gehen und dass die MK-7-Verbesserungen auch echte Verbesserungen sind.
Der Speed wird nicht verschlechtert; die minimale Irritation durch die Serviceluke wird durch den Wegfall von Bodenverschraubungen kompensiert. Zudem kann für Rennen oder Rekorde der Rand der Luke mit Spezialband abgeklebt werden. Ich denke, die Wartungsluke hat sich beim DF und beim A 7 gut bewährt und es spricht mehr für als gegen eine Luke im Milan. Die Serviceluke im Milan ist auch deutlich kleiner, da man ja auch zusätzlich und gleichzeitig durch die Einstiegöffnung arbeiten kann. Das bedeutet, dass auch der Verlust an Stabilität kleiner ist. Zudem holt der Milan seine Stabilität aus der Ringversteifung über den Domen.
Aber klar, wer unbedingt will, kann auf die Klappe verzichten. Die verschiedenen Lüftungsoptionen, die durch die Luke entstehen, gehen dann aber auch verloren.
 
Jens Aufgabe ist es auch nicht, herauszufinden, was wir wollen, sondern was wir brauchen.
Das ist nett gesagt und stimmt vielleicht sogar weitgehend. Gleichwohl ist die Kritik der User und Skeptiker sehr wichtig für mich und regt mich an, mir den Kopf darüber zu zerbrechen.
Ich glaube z.B. nicht, dass eine Hinterradfederung langsamer macht, da sie die Aerodynamik durch Verminderung der Vibrationen verbessert. Und sie vermindert die Walkarbeit des Mantels. Komfort spielt zudem auf extrem langen Touren auch eine Rolle hinsichtlich der Leistungsabgabe des Fahrers.
Die Summe der weiteren Vorteile der Heckfederung ist auch noch gewaltig.
 
Quatsch was du da schreibst, der ist gut geklebt, ohne Gewinde.
Auch ein Händler, welche handwerklich geschickt ist, kann diese Teile leicht ersetzten, ich hab live gesehen wie der komplette Stab inklusive gelenkköpfe innerhalb 10-15 Minuten getauscht wurde
Du hast gesehen, wie sie getauscht wurden ? Reicht das ? Wie sieht die Qualitätskontrolle nach der Verklebung aus ?
Was ich geschrieben habe ist nur solange Quatsch, bis die erste Verklebung versagt. Egal, ob es ein fettiger Finger im Werk war oder die Selbstüberschätzung eines Händlers, der sich daran traut oder ein schlecht gewartetes A7, in dem kein rechtzeitiger Austausch stattfand.
Dass es Quatsch ist , dass der PA-Gewindestab im Heck des A7 versagt, wurde mir auch an den Kopf geworfen, dabei kann dir jeder der sich mit Standzeit von Materialien beschäftigt sagen, dass der Einsatz von Polyamid hier nicht geeignet war. Nachdem die Stangen nun mehrfach versagt haben, bestreitet dasauch niemand mehr.
Oder dass die Auslegung der A7-Federbeinsockels zu schwach war, bestreitet heute auch niemand mehr. Es ist ja gut, konstruktiv neue Wege zu gehen um ein Produkt immer attraktiver zu machen. Produktbedingt sind aus meiner Sicht aber die sicherheitsrelevanten Bauteile so überzudimensionieren, dass nicht der Kunde herausfinden muss, wie lange ein Teil hält.
 
Als nicht Milanfahrer muss ich doch unbedingt mit kommentieren.
Der Speed wird nicht verschlechtert; die minimale Irritation durch die Serviceluke wird durch den Wegfall von Bodenverschraubungen kompensiert. Zudem kann für Rennen oder Rekorde der Rand der Luke mit Spezialband abgeklebt werden. Ich denke, die Wartungsluke hat sich beim DF und beim A 7 gut bewährt und es spricht mehr für als gegen eine Luke im Milan. Die Serviceluke im Milan ist auch deutlich kleiner, da man ja auch zusätzlich und gleichzeitig durch die Einstiegöffnung arbeiten kann. Das bedeutet, dass auch der Verlust an Stabilität kleiner ist. Zudem holt der Milan seine Stabilität aus der Ringversteifung über den Domen.
ich als zunehmend älterer Mensch finde die Serviceöffnungen eine der wichtigsten Verbesserungen an den VMs. Ich bin gefahren Quest, DFXL, Alpha. Gebastelt habe ich auch noch am Mango. Es wird alles mit der Zeit beschwerlicher. Das Gebücke, hantieren im Dunkeln mit Stirnleuchte oder liegen auf dem Boden, bei Pannen im nassen Gras, vielleicht noch mit Rückenproblemen ist schon eine Herausforderung. Ich habe das Hinterrad vom DFXL bei Frost unterwegs im Dunkeln aus- und wieder eingebaut. Ohne die Wartungsöffnung hinten wäre es schwieriger gewesen.
Deshalb warum soll man sich das antun, wenn es auch einfacher und schneller geht. Die meisten Käufer von VMs sind jenseits der 40 wenn nicht sogar der 50 aufgrund des Preises. Also wenn ihr an euere Zielkunden denkt, dann denkt auch daran wie sie leben.
Wenn es um Luftverwirbelungen durch Spalte geht, abkleben.
Ich hatte früher mehrmals an den Milan gedacht. Er ist u.a. ausgeschieden wegen mangelnder Servicefreundlichkeit nach meinen Erfahrungen am Quest und dann mit dem DFXL.

Komfort spielt zudem auf extrem langen Touren auch eine Rolle hinsichtlich der Leistungsabgabe des Fahrers.
gleiches Argument wie oben.

Wer wirklich ein Rekordfahrzeug will, muss es sich für seine individuellen Bedürfnisse auf Maß anfertigen lassen. Alle anderen Fahrzeuge sollten möglichst viele Käufer ansprechen, wenn ihr verkaufen wollt.
 
bereits seit langem gibt es ja den Milan als Serienfahrzug und spezielle Versionen für z.B. Rekordversuche. Hier in der Diskussion geht es um das Serienfahrzeug.
Hallo Beate,
die Weltrekorde wurden eigentlich immer auf dem Stand der jeweiligen Serie gemacht. Ich sehe da keine nennenswerte Diskrepanz.
 
Sehe ich genauso. Bis auf Reifen und teilweise Laufräder wurde mit Serien SL gefahren.
 
An dieser Stelle möchte ich informieren, welche weiteren Optionen für den MK7 (aber auch ältere Milane ) hinsichtlich des Sitzes geplant sind:
Für den Milan MK7 und (zum Nachrüsten) auch für alle alten Milane arbeite ich an neuen Sitzvarianten.

Der Sitz stellt die größte Kontaktfläche des Fahrers zum Fahrzeug dar. Mit ihm entscheidet sich maßgeblich, ob ein Fahrer mit seinem Fahrzeug glücklich wird und nicht oder ob er beim harten Antritt oder auf langer Strecke seine Leistung richtig abgeben kann.

Deshalb habe ich angefangen, weitere Sitzvarianten für den Milan zu entwickeln.

Der Milan-Standart-Sitz (alter Sitz, 2006 bis 2021 ff.) weist:

1. eine nur schwache Lordosen-Unterstützung auf. Einige Fahrer würden gerne eine stärkere Unterstützung haben, da sonst ein Hohlraum unter dem Kreuz entsteht und beim starken Antritt zu wenig Halt im Lendenwirbelbereich vorhanden ist. Einige Milanfahrer haben dies durch Schauminlays ausgeglichen, die allerdings nachgeben. Insgesamt aber passt der alte Sitz recht universell und wird auch weiterhin produziert.

Weiterhin weist der alte Milansitz:
2. im oberen Rückenbereich eine starke Krümmung auf, die bei größeren Fahrern zu einem Hohlraum unter dem oberen Rückenbereich führt bzw. zu Druckstellen nahe der Halswirbelsäule.
Deshalb ist eine gelungende Auswahl an Fahrersitzen, die alle wichtigen Größen und individuellen Eigenheiten abdeckt entscheidend für die Akzeptanz dem Fahrzeug gegenüber.

Um eine optimale Versorgung der verschiedenen Fahrer zu gewährleisten, will ich 3-4 verschiedene Sitzvarianten bauen, um den Milan MK7 noch fahrer-kompatibler zu machen.
Als erstes habe ich eine neue Sitzvariante mit mittlerer Lordosenunterstützung designet.

Alle Sitze (auch der alte) werden wie vorher beschrieben auch eine verbesserte Sitzbefestigung unten erhalten. Und alle Sitze werden weiterhin nicht aufgehängt werden, sondern behalten die mittelhohe Sitzabstützung mit Schnellverstellung der Sitzlehnenneigung durch Hartschaumplatten.

Hier der Prototyp des neuen Sitzes:medium lordose Sitz MK7.jpg

Die Sitzfläche: Medium Lordose MK7 Sitzfläche.jpg

weist auch eine mittlere Wölbung auf, um ein Verrutschen nach vorne aufzuhalten und durch die stärkere Wölbung im Lordosenbereich vermittelt dieser Sitz bessern Halt beim harten Antritt.

Die Rückenunterstützung ist breiter als beim Milan SL-Sitz der Vergangenheit. Damit verfügt der Sitz über eine enorm große Kontaktfläche und verteilt den Druck sehr gut.

Die Schulterblätter werden gut unterstützt. Das ist im Milan besonders wichtig, da Milansitze immer eine sehr flache Sitzneigung haben, um den Druck auf die Po-Muskulatur zu verringern.

Der Kopf kann weiterhin bequem auf der Kopfablage abgelegt werden und muss nicht hochgehalten werden. Voraussetzung ist natürlich eine richtige Einstellung über die diversen Einstellmöglichkeiten, besonders die Neigungsverstellung des Sitzes.
 
...ich als zunehmend älterer Mensch finde die Serviceöffnungen eine der wichtigsten Verbesserungen an den VMs.
Das mag sein, der Milan hat aber eine riesige Klappe, der braucht keine zusätzliche Öffnung damit man jeden Abend die Lampe ausbauen kann. Vor allem wo man an die Vorderräder immer noch wirklich schlecht dran kommt.

Als erstes habe ich eine neue Sitzvariante mit mittlerer Lordosenunterstützung designet.
Gibts ein Bild mit Mensch drauf? Das sieht so aus als wäre die Abstützung zu hoch, andererseits scheint man da besonders tief drin zu sitzen
 
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