Das ideale Reisetrike

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Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken zu Reisetrikes insbesondere zu deren Ausstattungen. Bei vielen mehr oder weniger grundsätzlichen Punkten gibt es in der Regel zwei grundlegende Optionen, für die man sich entscheiden muss. Natürlich habe ich schon gewisse Vorstellungen, wie sie aussehen sollten, aber diese müssen nicht zwangsläufig richtig sein. Hier würde ich gerne die einzelnen Optionen zur Diskussion stellen, um vielleicht mit Unterstützung am Ende eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben. Ich fange mal einfach an:

Um etwas flexibler (Zug usw.) zu sein und auch für die Mitnahme im Wohnwagen, soll es (richtig) faltbar sein. Das schränkt die Auswahl schon erheblich ein und ich gebe zu, dass auch eine gewisse Präferenz für ICE Trikes gegeben ist.

ICE Sprint oder? Das Adventure wäre zwar höher - hübscher/rassiger ist aber das Sprint. Was steht noch zur Auswahl? Scorpion? Weiß nicht...

Hinterrad 406 oder 559 steht meines Erachtens in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit der Entscheidung Rohloff oder reine Kettenschaltung. Dualdrive halte ich auf Grund der Belastung (Anstiege) für riskant, zudem scheint sich das Thema ja gerade auf Grund der Einstellung seitens SRAM zu erledigen. Bei Rohloff ist 406 OK, bei Kettenschaltung sollte es besser 559 sein, damit der Kettenspanner und auch die Kette höher kommt. Für 406 spricht hingegen auch der hübschere (alte) Gepäckträger (ob man den noch irgendwo bekommt, ist eine andere Sache), der Neue ist nicht wirklich schön OK und die Tatsache, dass man nur eine Größe Ersatzreifen/-schläuche dabei haben muss, spricht wieder für 406/Rohloff, kostet aber auch ~700 Flocken mehr. Empfehlungen?

Was spricht außer Preis noch für die Kettenschaltung+559? Und wenn, welche Schaltung?

Im Grunde bevorzuge ich Drehschalter, dann könnte(n) der/die Spiegel in die Lenkerenden - finde ich die bessere Position. Wenn es eine Rohloff werden sollte, wäre diese Entscheidung auch keine. Welchen entscheidenden Vorteil haben Lenkerendschalter?

Bei Trommel- oder Scheibenbremsen denke ich vor allem an (längere) Abfahrten. Ein Scheibenbremse dürfte da besser sein. An dieser Entscheidung hängt dann auch gleich der Dynamo (den ich in einer der beiden Formen definitiv haben möchte). Vieles spricht für den SON, der ist schon was Feines und bei mir bislang völlig unauffällig. Für Trommelbremsen spricht allerdings der bessere Preis (neu >300€ weniger für die Beleuchtungsausstattung+Bremsenaufpreis), was sonst für das Eine, was für das Andere?

Nachdem ich beim QNT schon die Vorzüge der hydraulischen Bremsen kenne, wäre ich geneigt, auch an Reisetrikes diese zu wählen. Hier denke ich vor allem an die spätere Nutzung, Einfrieren werden uns die Züge im Sommer sicherlich nicht. Unterwegs hätte man es mit mechanischen Bremsen aber sicher leichter und die BB7 könnte man vernünftig einstellen, das vermisse ich beim QNT bei den hydraulischen Scheibenbremsen. Gibt es sonst DEN Grund für hydraulisch, der alles andere in den Schatten stellt?

Braucht man wirklich eine Parkbremse? Bei mechanischen Bremsen tut es auch ein Klett/Gummiring - Vorteil mechanische Bremsen und weniger Gewicht wäre es auch. Oder?

Den ICE-Netzsitz finde ich superbequem, was spricht sonst noch für den Netzsitz, was für den Schalensitz? Wie sieht es mit der Dauerhaltbarkeit des Netzes aus?

Und zu guter Letzt: Frontfederung: die ist ja ziemlich kostspielig - ist sie auch so bequem, dass sie ihren Preis wert wird? Oder tun es hier auch bei schlechteren Strecken "47er Marathon weniger aufgepumpt"? Der Großteil der Strecken werden wir auf Asphalt führen, wir sind beide keine Querfeldeinundwaldfahrer.

Also stehen folgende Entscheidungen im Raum

ICE Sprint oder ?
406/Rohloff oder 559/Kettenschaltung
Drehgriffe oder Lenkerendschalter
Trommelbremse (70/90) oder Scheibenbremse (160/größer)
Mechanisch oder hydraulisch
Parkbremse ja oder nein
Netzsitz oder Schalensitz
Frontfederung ja oder nein

Gibt es sonst noch Dinge, die man Bedenken sollte, an die ich noch gar nicht gedacht habe?

Viele Grüße
Dieter
 
Viele Fragen. Aus meiner Reiseerfahrung mit ICE Trikes kann ich sagen:

ICE Sprint oder ?
Ich finde das Sprint sehr gelungen, ausgereift, hinreichend leicht und kompakt. Faltet gut, haltbare Schutzbleche, einfache und haltbare Federung hinten

406/Rohloff oder 559/Kettenschaltung
Ich habe von Kettenschaltung auf Rohloff umgerüstet, nach mehreren Pannen mit dem niedrigen Umwerfer hinten.
Für 406 spricht die Kompaktheit. Das 406 Rad hinten verkraftet auch ordentliche Beladung, steifer als die Leichtbau 559.

Drehgriffe oder Lenkerendschalter
Bei Rohloff gibt es passenden umgedrehten Drehgriff, ansonsten bevorzuge ich Barend. Vorteil Drehgriff ist dass man die Hände schön locker oben auf die Lenkerenden legen kann.

Trommelbremse (70/90) oder Scheibenbremse (160/größer)
Ich habe Scheiben und bin viel zu oft dabei nachzustellen (BB5). Leidensdruck ist eher gering, da ich nur noch selten Trike fahre. Mechanische Scheiben würde ich nicht wieder tun. Das Trike meiner Frau hat Trommeln, habe ich seit Jahren nichts dran machen müssen.

Mechanisch oder hydraulisch
Die hydraulischen Scheibenbremsen an meinen Rädern haben mir weniger Arbeit gemacht, mussten nicht so fummelig an die Scheiben hergestellt werden um entweder ordentlich zu bremsen oder nicht zu schleifen.

Parkbremse ja oder nein
Ja.

Netzsitz oder Schalensitz
Auf Reisen ist Netz angenehmer weil luftiger.

Frontfederung ja oder nein
Frontfederung kann ich nicht beurteilen, hat mir bisher auf Reisen nicht gefehlt
 
Frontfederung: die ist ja ziemlich kostspielig - ist sie auch so bequem, dass sie ihren Preis wert wird?
Da habe ich den direkten Vergleich, weil ich sowohl den Scorpion fx als auch den fs 26 fahre. Die Vorderfederung des letzteren sorgt für ein deutlich bequemeres Fahrgefühl. Unebenheiten werden zuverlässig "weggebügelt". Das kann bei längeren Touren ein Vorteil sein, weil Schlaglöcher und geflickte Straßen deutlich weniger nervig sind.

Nach gut 2 Jahren Erfahrung mit der Rohloff im Orca bin ich kein Fan dieser Schaltung mehr. Der Vorteil des Schaltens im Stand wird durch regelmäßiges Hakeln (auch nach 11.000km und Ölwechsel) wieder zunichte gemachte. Die Kettenschaltung am fs funktioniert hingegen vollkommen klaglos.

Ich bevorzuge Barendschalter, weil sie auch mit feuchten Händen gut zu schalten sind.
 
Ich persönlich bin ja gern "quer Feld ein unterwegs" so hab ich mir schon oft "Dreck" sprich Gras ins tiefliegende Schaltwerk eingefahren. (Hab schon einige Zeit mit Ritzel und Schaltwerk zu säubern verbracht .......
Aber ich arbeite daran, wenn ich auf solchen Feldstrecken unterwegs bin, an die passende Schaltwerksstellung zu denken; Vorne möglichst klein und hinten auch möglichst klein)
Da du ja
Der Großteil der Strecken werden wir auf Asphalt führen, wir sind beide keine Querfeldeinundwaldfahrer.
sehe ich da bei 406 und Kettenschaltung kein Problem , zugegeben es sieht gefährlich nah am Boden aus. Ist aber in der Praxis kein Problem.
Und im Fahrbetrieb steht/wandert das Schaltwerk eh mehr in die Waagerechte

LG, Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaltgriff: Ich habe zum Beispiel an meinem ICE eine SRAM Kettenschaltung mit Drehgriffen, funktioniert einwandfrei und schaltet auch mit nassen Händen sehr gut. Das man die Hand einfach oben auf den Griff legen kann fand ich immer sehr angenehm.

Sitz: Ich persönlich finde den Schalensitz von ICE intergalaktisch gut, aber ich bin auch kein Vielschwitzer. Ich weiß nicht ob bei dem neuen Sitz auch das Wasser drin stehen bleibt, das solltest du mal herausfinden, bei meinem alten Sitz gibts ne Pfütze bei Regen. Ich mag den Seitenhalt bei Schalensitzen im Gegensatz zum Netzsitz, aber das ist Geschmacksache und bei Sitz zählt nachher nur dein Gefühl, da kann dir keiner helfen. Es gibt auch Leute die die Schalensitze überhaupt nicht mögen, weil es sie an den Oberschenkeln drückt, also probier es selbst aus.

Die Federung von ICE kenne ich nicht, ich habe nur ein ungefedertes ICE. Mein Velomo ist straff gefedert und das ist durchaus angenehm, bin aber auch ungefedert viele lange Touren gefahren, was nur auf Kopfsteinpflaster nicht so der Hit war, ich habe da einige unangenehme Erinnerungen an ostdeutsche Gassen :(. Bei mir sind diese Streckenteile aber die Ausnahme und daher fand ich die fehlende Federung verschmerzbar denn somit war es etwas leichter und lag bei hohen Geschwindigkeiten wie ein Brett auf der Gasse (steile Gegend hier, da wird es auch mal richtig schnell).

Einen Punkt hast du nicht erwähnt: Gewicht! Auch eine Reisetrike sollte so leicht wie möglich sein, insbesondere wenn du es tatsächlich ins Auto oder in die Bahn laden willst ohne Kran. Behalte das im Auge, das ist nicht zu unterschätzen. Der kleine Wolf ist frische 6 kg leichter als mein ICE und den Unterschied merke ich deutlich wenn ich den kleinen Wolf mal eben locker in den Zug stelle oder eine Treppe hochtragen muß (er ist auch sehr gut austariert so das er nicht vorn oder hinten schwerer ist und damit das Tragen schwieriger). Auch abgesehen von Zügen und Autos, es gibt immer Momente, wo man das Trike hochheben und über etwas drüber setzen muß, da sollte es nicht gerade ein Wackerstein sein.

Parkbremse: Ich hatte noch nie eine, bei mir reicht ein Klettband das bei Nichtbenutzung am Lenker hängt. Das zusätzliche Gewicht einer Parkbremse finde ich überflüssig, aber da gibt es konträre Meinungen :).

Vergessen? Stromversorgung! Eine Möglichkeit über deinen Nabendynamo auch mal ein GPS oder Handy laden zu können. Hier gibts doch genug Schlauköpfe die mit dem Forumslader tolle Sachen gemacht haben, die können dazu sicherlich was sagen. Ich hatte das dann immer über eine mitgeführte Powerbank gelöst, denn an sehr langen Tagen wurde der Garmin doch mal etwas schwach auf der Brust oder Handy blass.

Kettenschaltung: Ich habe eine sehr gute SRAM am ICE, eine Ultegra DI2 jeweils am Kleinen Wolf und am Rennrad, eine Mittelklasse Shimano am MTB, alle sind total problemlos und tun tadellos ihren Dienst (wenn man nicht gerade das Rad drauf wirft, wie ich das beim MTB geschafft habe, das nahm sie dann doch übel). Am MTB habe ich die Schaltung durch mehrere dreckige und kalte Winter gefahren, null Pflegebedarf bei allen Kettenschaltungen (außer Putzen, der Dreck muß halt mal raus). Rohloff würde mich nerven weil sie Geräusche macht. Ich bin mal zwei Tage hinter einem ICE mit Rohloff hergefahren, da habe ich immer genau gehört, in welchem Gang er gerade fährt, ist nicht mein Ding. Den ständigen Hinweis der Rohloff Verfechter, das sie weniger Pflege braucht als eine Kettenschaltung erschließt sich mir nicht. Ich pflege im Winter wetterabhängig die Kette ein bis vier mal im Monat und das ist bei jeder offen laufenden Kette - unabhängig von der Schaltung - der Fall. Die Schaltung bekommt bei der Kettenpflege ein paar Spritzer Öl ab, alles in unter 5 Minuten erledigt. Rohloff ist total sinnvoll, wenn man Wege bevorzugt mit hohem Bewuchs, dicken Steinen und sonstigen unverhofften Hindernissen, die stehen bei mir aber nicht auf der Speisekarte.
 
Von Hase gibts eine Kettenschaltung ohne "Tiefgang."
Die kann man bestimmt auch an ein Tradpole bauen.
image.jpg
"Da die Bodenfreiheit am Trike mit den gängigen Kettenschaltungen eingeschränkt ist, hat HASE BIKES gleich eine eigene Schaltung entwickelt: Die HASE BIKES Linear 9/11 Schaltung - arbeitet, wie der Name schon sagt - linear und braucht so wenig Aktionstiefe, dass das Trike sogar mit dem neuen Elffach-Ritzelpaket bestückt werden kann. Da die Schaltarme aus sehr hochwertigem CNC-gefrästem Aluminium gefertigt sind, kann Präzision garantiert werden, ebenso wie die für den Geländeeinsatz notwendige Robustheit."
 
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Hi. Ich habe getestet:
ICE Sprint X 28
Scorpion fs 26
ICE VTX 28
HP Scorpion fs 26 Enduro mit und ohne Motor 25 km/h
Alles mit Gepäck in den Alpen im Bergischen nach Dänemark Oder Neisse und daheim.

Fazit/Konfiguration der Wahl:
Es kommt auf Deine Strecken an!

Ohne Motor mit Gepäck fluchst Du spätestens beim Hörnli Uphill. Mit Motor fluchst Du weil der Akku leer und keine Steckdose in Sicht ist. Mit 22/32/44 er Kettenblatt kommst Du ohne Motor alles bis 20% rauf mit 1 km/h. Das Hörnli runter bremsen die 180er Scheiben auch nicht ohne Pause weil es qualmt. Mit Federung bügelst Du alles weg aber Du trittst auch viel ins Leere weil es wackelt am Berg. Schalensitz gibt mehr Halt und Druck auf die Pedale. Der ICE GFK Sitz ist sehr komfortabel. Ein ICE ohne Federung mit Kojack Reifen mag keine Löcher im Asphalt kann aber im Wald alle Strecken gleich dem Enduro. Die ICE Tektro Auriga sind genauso gut wie die Trekking Discs von HP in der Bremsleistung. Die HP Trekking Discs waren dafür nach 1 Winter hinüber.
Mit dem Scorpion setzt man offroad genauso schnell auf wie mit dem ICE VTX. Das VTX ist das beste Reisetrike wie wir finden weil ultraleicht bequem und pfeilschnell auch rauf !
Man kann es auch zerlegen und ins Auto laden. Bequemer geht es im Bus odr Bahn.
Das Scorpion ist ein bequemer Ledersessel der sehr schwerfällig fährt aber alles wegbügelt. Robust sozusagen bis auf die Schutzbleche vorn die oft ersetzt werden mussten weil wenn man einmal wo antitscht sind die gebrochen. Scorpion mit Motor im Zug machst Du nur einmal im Leben in den Ferien ! Da kauft man besser nen Anhänger und fährt mit dem Auto wo man starten will hin. Diese Konfi ist aber für mit Gepäck die beste Wahl hat allerdings auch mit Triken nur noch wenig gemein weil es mit sem GoSwissDrive Motor einfach alles und 100 kg Zusatzgepäck überall hin oder hochbringt. Habe selten so eine Leistumg erlebt.
[DOUBLEPOST=1489380934][/DOUBLEPOST]Mein nächstes Event wird Köln München Venedig Alpe Adria Retoure mit ordentlich Höhenmetern mit 2 Hunden Zelt und Kochset. Autark mit Solarladegerät und Wasserblase. Hier werde ich das 2017er VTX wählen mit dieser Konfiguration:

Schutzblech hinten
Gepäckträger 28
Tachohalter
Lichthalter
Carbonsitz L
Ausleger Carbon
Weber Kupplung
Hinterher HMini Anhänger
Hilleberg Zelt
Ultraleicht Schlafsack und Isomatte
2. Trikot und Buxe
Hundefutter
Kocher
Solarpanel
Handy/GPS
Sonnenhut
Kreditkarte
Flipflops und Clickieschuhe
Badesachen
[DOUBLEPOST=1489381016][/DOUBLEPOST]Dazu muss aber erst mal einer mein GSD Enduro erwerben:whistle: ... Spassssss
 
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Das VTX ist das beste Reisetrike wie wir finden weil ultraleicht bequem und pfeilschnell auch rauf !

(y)(y) Sach ich doch!! Ist supeleicht und das ist nicht zu unterschätzen. Das man keine Berge von Gepäck drauf laden kann hat seine Vorteile, so lernt man Packdisziplin oder einen leichten Anhänger kennen.
 
Da habe ich den direkten Vergleich, weil ich sowohl den Scorpion fx als auch den fs 26 fahre. Die Vorderfederung des letzteren sorgt für ein deutlich bequemeres Fahrgefühl. Unebenheiten werden zuverlässig "weggebügelt". Das kann bei längeren Touren ein Vorteil sein, weil Schlaglöcher und geflickte Straßen deutlich weniger nervig sind.

Nach gut 2 Jahren Erfahrung mit der Rohloff im Orca bin ich kein Fan dieser Schaltung mehr. Der Vorteil des Schaltens im Stand wird durch regelmäßiges Hakeln (auch nach 11.000km und Ölwechsel) wieder zunichte gemachte. Die Kettenschaltung am fs funktioniert hingegen vollkommen klaglos.

Ich bevorzuge Barendschalter, weil sie auch mit feuchten Händen gut zu schalten sind.
 
Scheiben ... viel zu oft ... nachzustellen (BB5). ... Mechanische Scheiben würde ich nicht wieder tun. ... hat Trommeln, ... seit Jahren nichts dran machen...
Spricht also eher für Trommelbremsdynamo. Aber würdest Du das auch auf einer längeren Reise ins Ausland und viel auf und ab als Vorteil empfinden? Und die BB7 sind ja auch noch mal was anderes als die BB7.

Die Unempfindlichkeit der Trommeln hat natürlich was für sich, aber ich weiß nicht, in wie fern ich dem damit verbundenen Dynamo auf Dauer trauen kann, was ist, wenn der doch mal richtig heiß wird oder unterwegs die Bremsbeläge verglasen? Bei SON/Scheibe könnte man notfalls und einfach die Beläge austauschen, das geht bei Trommel wohl nicht "mal eben so".


Das kann bei längeren Touren ein Vorteil sein, weil Schlaglöcher und geflickte Straßen deutlich weniger nervig sind.
Am nervigsten finde ich nicht mehr "saubere" Pflasterstraßen mit ihren schnellen Vibrationen. Wenn man die wegbügeln kann, ist viel gewonnen. Allerdings kostet die Frontfederung sicherlich Kraft und mal eben 590€ bei ICE. Beim QNT hab' ich derzeit keine, vermisse die auch nicht. Aber ich habe bisher auch keine mehrwöchige Tour gefahren. Alles in Allem würde ich sagen, klingt und fühlt sich mehr nach "nice to have" an als nach "must have".


ich stelle eine mehr: Warum kein AZUB TRIcon?
Darum hatte ich "ICE Sprint oder?" geschrieben. Ich muss sagen: preislich nicht uninteressant, aber mehr für's Auge ist das Sprint. Bei den Optionen tun die beiden sich dann auch nicht mehr allzuviel. Bei einigen ist Azub etwas günstiger, bei anderen ICE. Was auch noch zu Bedenken ist, wäre das Händlernetz.

Vielleicht ist ja bei den nächsten Treffen mal eins dabei, manchmal muss man etwas auch real gesehen haben. Was wiegt das überhaupt so fahrfertig?


sehe ich da bei 406 und Kettenschaltung kein Problem , zugegeben es sieht gefährlich nah am Boden aus. Ist aber in der Praxis kein Problem
Sehe ich anders. Marions derzeitiges Nomad ist schon sehr nah am Boden, da möchte ich dann unterwegs auf keinen Schotterweg treffen, der dann mal eben die Schaltung schrottet. Bisher ist das gut gegangen, aber auf längerer Reise möchte ich nicht darauf hoffen müssen. Darum: wenn Kette, dann 559.

26"+X9 ist mal eben ~600 Euro günstiger als 20"+Rohloff. Vielleicht ist es auch sinnvoll selbst günstig eine Rohloff zu schießen und die dann verwenden - dann könnte es sogar annähernd gleich teuer werden.

Wie ist es eigentlich mit dem höheren Schwerpunkt bei 26" und (viel) Gepäck - Problem?
Und wie ist es mit dem falten, ist das Faltmaß 26" mit 20" vergleichbar?


Gewicht! Auch eine Reisetrike sollte so leicht wie möglich sein
Schon, aber es muss auch robust genug sein. Es hilft uns nichts, dass das Rad zwar leicht ist, aber dann in den Pyrenäen oder so auf einem Rappelweg mitten in den Bergen schlappt macht, weil es der Dauerbelastung in Verbindung mit dem Gewicht durch Fahrer+Gepäck nicht stand hält. Und einen Anhänger wollen wir nicht unbedingt mitschluren, zudem hebt das dann meiner Meinung nach den Gewichtsvorteil mehr als auf.

Und kann man den kleinen Wolf falten? Ist uns aus mehreren Gründen sehr wichtig.


Doch, daran habe ich schon gedacht, aber das gehört für mich eher zur allgemeinen Reiseausstattung als zum Trike. Ich würde da auch den Forumslader bevorzugen. Wenn man ihn günstig schießen kann, tut es auch der Lader von BUMM, der wäre durch die Anschlußmöglichkeiten etwas flexibler.


kommt bei den Reisetrikes nicht in Frage. Erstens Preis, zweitens Gewicht, drittens Dauer der Reise, viertens fragliche Ladestromversorgung in der Pampa, fünftens Stolz ;)

Und Berge werden wahrscheinlich nach vier, fünf Wochen unterwegs auch immer flacher *g*

Man kann es auch zerlegen und ins Auto laden.
Zerlegen ist plöd, seit ich den Faltmechanismus des QNT kenne. Einfach die Trikes falten und dann durch das Bugfenster des Wohnwagens aus das Bett legen ist sehr angenehm.

Sonnencreme und Handtuch, klar :D


Die HASE BIKES Linear
klingt interessant, aber der Preis ist mit 799€ für die 11-fach auch nicht gerade ohne und ob man das so an ein anderes Trike adaptieren kann? Und dann ist mal mit einer speziellen Spezialschaltung unterwegs wo die Ersatzteilversorgung im Ausland wahrscheinlich noch schwieriger ist als bei einer Rohloff.
 
Schaltgriff: Ich habe zum Beispiel an meinem ICE eine SRAM Kettenschaltung mit Drehgriffen, funktioniert einwandfrei und schaltet auch mit nassen Händen sehr gut. Das man die Hand einfach oben auf den Griff legen kann fand ich immer sehr angenehm.

Sitz: Ich persönlich finde den Schalensitz von ICE intergalaktisch gut, aber ich bin auch kein Vielschwitzer. Ich weiß nicht ob bei dem neuen Sitz auch das Wasser drin stehen bleibt, das solltest du mal herausfinden, bei meinem alten Sitz gibts ne Pfütze bei Regen. Ich mag den Seitenhalt bei Schalensitzen im Gegensatz zum Netzsitz, aber das ist Geschmacksache und bei Sitz zählt nachher nur dein Gefühl, da kann dir keiner helfen. Es gibt auch Leute die die Schalensitze überhaupt nicht mögen, weil es sie an den Oberschenkeln drückt, also probier es selbst aus.

Die Federung von ICE kenne ich nicht, ich habe nur ein ungefedertes ICE. Mein Velomo ist straff gefedert und das ist durchaus angenehm, bin aber auch ungefedert viele lange Touren gefahren, was nur auf Kopfsteinpflaster nicht so der Hit war, ich habe da einige unangenehme Erinnerungen an ostdeutsche Gassen :(. Bei mir sind diese Streckenteile aber die Ausnahme und daher fand ich die fehlende Federung verschmerzbar denn somit war es etwas leichter und lag bei hohen Geschwindigkeiten wie ein Brett auf der Gasse (steile Gegend hier, da wird es auch mal richtig schnell).

Einen Punkt hast du nicht erwähnt: Gewicht! Auch eine Reisetrike sollte so leicht wie möglich sein, insbesondere wenn du es tatsächlich ins Auto oder in die Bahn laden willst ohne Kran. Behalte das im Auge, das ist nicht zu unterschätzen. Der kleine Wolf ist frische 6 kg leichter als mein ICE und den Unterschied merke ich deutlich wenn ich den kleinen Wolf mal eben locker in den Zug stelle oder eine Treppe hochtragen muß (er ist auch sehr gut austariert so das er nicht vorn oder hinten schwerer ist und damit das Tragen schwieriger). Auch abgesehen von Zügen und Autos, es gibt immer Momente, wo man das Trike hochheben und über etwas drüber setzen muß, da sollte es nicht gerade ein Wackerstein sein.

Parkbremse: Ich hatte noch nie eine, bei mir reicht ein Klettband das bei Nichtbenutzung am Lenker hängt. Das zusätzliche Gewicht einer Parkbremse finde ich überflüssig, aber da gibt es konträre Meinungen :).

Vergessen? Stromversorgung! Eine Möglichkeit über deinen Nabendynamo auch mal ein GPS oder Handy laden zu können. Hier gibts doch genug Schlauköpfe die mit dem Forumslader tolle Sachen gemacht haben, die können dazu sicherlich was sagen. Ich hatte das dann immer über eine mitgeführte Powerbank gelöst, denn an sehr langen Tagen wurde der Garmin doch mal etwas schwach auf der Brust oder Handy blass.

Kettenschaltung: Ich habe eine sehr gute SRAM am ICE, eine Ultegra DI2 jeweils am Kleinen Wolf und am Rennrad, eine Mittelklasse Shimano am MTB, alle sind total problemlos und tun tadellos ihren Dienst (wenn man nicht gerade das Rad drauf wirft, wie ich das beim MTB geschafft habe, das nahm sie dann doch übel). Am MTB habe ich die Schaltung durch mehrere dreckige und kalte Winter gefahren, null Pflegebedarf bei allen Kettenschaltungen (außer Putzen, der Dreck muß halt mal raus). Rohloff würde mich nerven weil sie Geräusche macht. Ich bin mal zwei Tage hinter einem ICE mit Rohloff hergefahren, da habe ich immer genau gehört, in welchem Gang er gerade fährt, ist nicht mein Ding. Den ständigen Hinweis der Rohloff Verfechter, das sie weniger Pflege braucht als eine Kettenschaltung erschließt sich mir nicht. Ich pflege im Winter wetterabhängig die Kette ein bis vier mal im Monat und das ist bei jeder offen laufenden Kette - unabhängig von der Schaltung - der Fall. Die Schaltung bekommt bei der Kettenpflege ein paar Spritzer Öl ab, alles in unter 5 Minuten erledigt. Rohloff ist total sinnvoll, wenn man Wege bevorzugt mit hohem Bewuchs, dicken Steinen und sonstigen unverhofften Hindernissen, die stehen bei mir aber nicht auf der Speisekarte.
[DOUBLEPOST=1489469289][/DOUBLEPOST]Hallo
Ich fahre die Rohloff und bin immer noch sehr zufrieden.
Aber wie du das weißt wenn du hinter einem hinter fährst und welchen Gang er fährt alle Achtung.
Ich könnte das nicht und ich habe Räder nur mit Rohloff.
Vielleicht kann man sich mal treffen und du gibst mir die Lotto zahlen durch ich teile auch mit dir.;)(y)
 
Am MTB habe ich die Schaltung durch mehrere dreckige und kalte Winter gefahren, null Pflegebedarf bei allen Kettenschaltungen
Null. Interessant.
(außer Putzen, der Dreck muß halt mal raus).
Putzen ist also kein Pflegen. So kann man das natürlich auch betrachten. Mein Rohloff-Rad braucht bei Schweinematschdreckswetter exakt 1 Minute Pflege (einmal fix mit dem Öllappen abwischen; die Kette hält und hält; single speed halt ...). Mein MTB braucht natürlich nur dieselbe Minute für die Kette an sich, aaaaber: dazu kommen dann die Schaltröllchen und das Schaltwerk. Ab und an sind dann auch die Ritzel mal mit einer Säuberung dran. Und nach nur 1.500 Winter-Kilometern war die Kette dann auch durch und durfte gewechselt werden.

Rohloff würde mich nerven weil sie Geräusche macht. Ich bin mal zwei Tage hinter einem ICE mit Rohloff hergefahren, da habe ich immer genau gehört, in welchem Gang er gerade fährt, ist nicht mein Ding.
Schlecht gewartete Rohloff? Insgesamt ist die Rohloff desto lauter je weniger Öl sie hat. Wenn man es mit der Wartungsarmut übertreibt und das Öl nie wechselt ... ist das auch nicht so toll.
Mein Rohloff-Rad ist im Standardbetrieb übrigens das leiseste im Stall; insbesondere die Liegeräder sind (Kettenrohre, lange Ketten, Umlenkrollen) sämtlich lauter als die Winter-Randonneuse. Wenn Dein Voranfahrer natürlich ständig in den Berggängen <= 7 (insbes. 5 und 7, die kann ich auch raushören ;)) fuhr magst Du etwas gehört haben. Aber dann musst Du eigentlich auch schon mit dem Aufrechtrad mit extrem kurzem Abstand hinter ihm gewesen sein. Oder der Voranfahrer hat einen sehr gut als Resonanzkörper wirkenden Rahmen. Kann sein. Dann mag die Keksdose wirklich nicht das richtige für empfindliche Ohren sein. (Die Vorstellung, hinten im Troytec-Rahmen eine Rohloff zu strapazieren, würde mich auch in den Akustikwahnsinn treiben. Der verstärkt ja schon die Kettenschaltungsgeräusche, .... *krawumm*bumm*bumm* macht jeder Gangwechsel ;))
 
Die Vorstellung, hinten im Troytec-Rahmen eine Rohloff zu strapazieren, würde mich auch in den Akustikwahnsinn treiben. Der verstärkt ja schon die Kettenschaltungsgeräusche, .... *krawumm*bumm*bumm* macht jeder Gangwechsel ;))

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: Stimmt, da war ich am Anfang echt konsterniert als das Troy bei mir einzog, was eine Geräuschkulisse!

Keine Pflege bezog sich auf die vielen Einwendungen die ich in den letzten Jahren gehört habe, das man Kettenschaltungen ständig nachstellen und machen und tun muß und die liefen nie so richtig. Dreckfrei halten finde ich selbverständlich, Standardaufwand. Das große Ritzel- und Umlenkröllchenputzen mache ich zwei mal im Jahr mit der Zahnbürste, dann aber richtig, ansonsten reicht das Äquivalent zum Fuchsschwanz bürsten beim Manta, Kette entdrecken, nachschmieren und Schaltung mit ein paar Spritzern Öl erfrischen. Wenn man das halbwegs regelmäßig macht, dreckt der Rest auch nicht so fürchterlich ein.

@hanjok61 : Ich höre nicht in welchem Gang er fährt (außer zwei, die ganz besonders gut hörbar sind), aber die meiste Zeit hörte ich DAS er in einem Gang fährt :D. Auf dem Trike sitzt man halt auf richtiger Hörhöhe und dahinter hört man es sicherlich deutlich besser als wenn man als Fahrer davor/darüber (!) sitzt ;) und auch nicht an die Geräuschkulisse gewöhnt ist. Bei dem Besitzer des Trikes würde ich davon ausgehen das die Rohloff perfekt gewartet ist.

Übrigens: Wenn ich Lottozahlen hören könnte, würde ich nicht morgens um 5 die beschwerliche Reise zu meinem Arbeitgeber antreten.......:( aber interessante Idee :D
 
Spricht also eher für Trommelbremsdynamo. Aber würdest Du das auch auf einer längeren Reise ins Ausland und viel auf und ab als Vorteil empfinden? Und die BB7 sind ja auch noch mal was anderes als die BB7.

Die Unempfindlichkeit der Trommeln hat natürlich was für sich, aber ich weiß nicht, in wie fern ich dem damit verbundenen Dynamo auf Dauer trauen kann, was ist, wenn der doch mal richtig heiß wird oder unterwegs die Bremsbeläge verglasen?

Muss es denn zwingend ein Nabendynamo sein? An meinem Trike sind Trommelbremsen + Felgendynamo am Start. Dadurch sind die Funktionen "Bremsen" und "Strom machen" strikt getrennt.

Wohin möchtest Du denn mit Deinem Trike reisen? Je exotischer Deine Ziele sind, desto mehr "exotische" Komponenten würde ich zu Hause lassen. Hier gibt Azub (in englisches Sprache) Tipps zur Ausstattung des besten (Einspur-) Liegerads für Fernreisen. Die dort ins Feld geführten Argumention bei der Komponentenwahl finde ich lesenswert und denke, dass sie sich auch auf andere Hersteller übertragen lässt.
 
Aber wo genau ist da jetzt der große Unterschied
Au man, da habe ich schon Korrektur gelesen und dann das :confused: Ich meinte natürlich die BB5 vs. BB7.

Keine Pflege bezog sich auf die vielen Einwendungen die ich in den letzten Jahren gehört habe, das man Kettenschaltungen ständig nachstellen
Pflege ist mehr nebensächlich. Mir geht es bei Rohloff vs. Kette eigentlich mehr um den kürzeren Kettenspanner und damit weniger Stress/Bedenken bei 406 unterwegs. Ich kann mich noch erinnern, dass Marion und ich mal auf einem Waldweg (eher Treckerpfad) unterwegs waren, der immer dichter bewachsen war in der Mitte, es lagen immer mehr Holzreste rum usw. Da hatte ich echt Bedenken, dass das gut geht, je häufiger wir uns "was eingefangen" haben, oder anderes Beispiel plötzlich bis zu den Speichen im losen Schotter zu fahren.

Das kann man, wenn man was Robustes will, halt umgehen, wenn man eine Rohloff mit kleinem Kettenspanner in einem 406er Hinterrad hat. Das mit "weniger" Pflegeaufwand ist dann quasi nur eine Folge davon, weil die Kette nicht mehr so tief im Dreck hängt. Oder eben 26" Hinterrad nehmen.

Muss es denn zwingend ein Nabendynamo sein?
Ja, die positiven Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren mit NaDys am Rad gemacht habe die Sorglosigkeit, kein Lärm, immer Strom, auch zum Laden von Akkus usw.. Einbauen und vergessen! Man kann Nachts in Ruhe fahren, die Stille geniessen ohne heulenden Seitenläufer. Ich möchte nie mehr ohne unterwegs sein.

Danke für die Azub-Tipps, werde ich mir mal zu Gemüte führen.

PS: geplant D/F/AND/E/B/NL über ca. 5 Monate

Zum Thema Trommelbremsen vs. Scheibenbremse sagt ICE schrieb:
Für Fahrten in überwiegend flachem Gelände sind Trommelbremsen eine gute Wahl. Sie sind robust, wartungsarm und arbeiten bei allen Witterungsverhältnissen zuverlässig. Trommelbremsen sind gekapselt und sind so vor Korrosion und Schmutz geschützt.

Bei langen Passabfahrten sind Scheibenbremsen für ihre Standfestigkeit bekannt.
Klingt als nach "Vorteil Scheibe".
 
Nimm ein ICE Sprint mit Scheiben vorn (aber nur wg. dem Dynamo :D), Frontfederung, Netzsitz und Rohloff hinten im 20" Rad. Das dürfte ziemlich sorglos sein.
 
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