Dämpferquwietschen

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_eckart

Hallo Leute kennt ihr auch das unangenehme Quietschen beim Einfedern des CB? Sollte mensch da einfach Silkonöl auf dem Stab verteilen? Wie sind Eure Erfahrungen?
 
Re: Dämpferquietschen

Ein Dämpfer hatte bei mir auch gequietscht, das war der, bei dem dann auch die Teflonbuchse ganz schnell ausgeleiert war.

Mit neuer Buchse habe ich das Dämpferinnere und die Kolbenstange grosszügig gefettet und ein neues Stück Fahrradschlauch als Schutz darübergezogen.
Seitdem ist Ruhe und auch die Teflonbuchse bekam kein Spiel mehr.

Fahrradschlauchmaterial wird im Freien schnell brüchig, wie ich bemerkt habe. Dann ist die Kolbenstange dem Dreckwasserbombardement schutzlos ausgeliefert und das Fett/Öl wird abgewaschen.

Bei mir quietscht noch ein wenig die hintere Schwinge, nicht der Dämpfer. Allerdings nur bei Minustemperaturen. Hatte aber noch keine grosse Lust deswegen die Schwingenlagerung auseinanderzubauen, vielleicht mache ich bei 10000km eine "Inspektion".

Peter


http://www.cab-bike.de.vu
 
Re: Dämpferquietschen

Ich bins nochmal: Muss ich um den Dämpfer auszubauen auch am Fahrwerk (Kugelköpfe) basteln? Habe soviel WD40 an der mit zwei Kreuzschlitzschrauben versehenen Buchse reingespritzt, bis es unten raus lief, das Quietschen ist geblieben. Denkst Du, daß die Buchse schon nach 1.000 Km hin sein kann?

Danke und Gruß!
 
Re: Dämpferquietschen

Hallo Eckart,

ich kann es von hier gerade nicht sagen, was man alles abbauen muss, um die Kolbenstange nach oben herauszuziehen. Jedenfalls ist es nicht schwierig, evt. auch gar nicht nötig. So ein Quitschen kann einen ganz schön narren und die Ursache sitzt womöglich ganz woanders. Ich glaube auch, WD40 ist nicht das optimale Schmiermittel. WD40 löst eher andere Fette und Schmiere an und spült sie weg. Einige Federgabelhersteller bei MTBs verbieten sogar den Gebrauch von WD40. Ein "richtiges" Öl (oder einfetten) ist wahrscheinlich besser.

Bei mir war nach bereits 2000km eine Teflonbuchse ganz schön eingelaufen.
Keine Ahnung, warum.
Allerdings nach Ersatz durch eine Neue hält sie jetzt 6000km und ist immer noch einwandfrei. Der Stossdämpfer des anderen Rades ist jetzt nach 8500km auch noch ohne jegliches Spiel.
Den Grad des Verschleisses kannst Du feststellen, indem Du das Rad seitlich hin-und herbewegst. Kein kippeln = Neuzustand. Aber auch mit 1cm kippeln und mehr kann man noch ohne Probleme fahren.
Ein Quitschen hat aber nicht unbedingt mit der Aufweitung dieser Buchse zu tun. Schmieren ist trotzdem immer gut.

Quitschen können die angeschraubten Bleche im Radkasten/Unterboden, wenn sie aneinander reiben können oder wenn z.B. Sandkörnchen dazwischen eingeklemmt sind. Ich habe deshalb die Unterboden-Bleche mit Fahrradschlauchgummi beklebt und dann neu verschraubt. Vielleicht reibt ein Stossdämpferhüllrohr am Blech des Radkastens, weil die Teflonbuchse soviel Spiel hat, dass der ganze Stossdämpfer Kontakt mit dem inneren Radkasten bekommt?
Evt. quitscht auch nur der Sitz oder ein Schaltungsröllchen bei Belastung/Verspannungen in der Karosserie. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Gerade heute habe ich entdeckt, dass meine Haube mit ihrer hintersten Kante am Kofferraumbürzel reibt, ist an einer Stelle schon ganz dünn geworden. Da klebe ich jetzt auch etwas Gummi dazwischen, dann ists gut.

Ein Phänomen habe ich noch: Bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius bekomme ich auf schlechter Strasse ein Quitschen, bei höheren Temperaturen verschwindet es. Ich nehme es einfach hin, solange es immer wieder weggeht.

Viel Erfolg, nicht aufgeben, oder, wenn garantiert alles optimal geschmiert ist, einfach so hinnehmen.

Peter
 
Re: Dämpferquietschen

Hallo Eckart,
bei mir hat der Dämpfer auch schon mal gequietscht und war schwergängig.
In meinem Fall hatte es folgende Ursache:
In dem Dämpfer liegt ganz unten eine Feder, dann kommt von oben die Hubstange mit dem angeschraubten Schaumstoff drauf.
Die Feder ist lackiert.
Durch eindringendes Wasser hat die Feder zu rosten begonnen und der Lack ist abgeblättert.
Die Lacksplitter haben sich um den Dämpfungsschaumstoff verteilt.
Durch einfüllen von Öl spühlt man noch mehr Lacksplitter nach oben an den Schaumstoff.
Ich habe dann alles gereinigt.
Dazu habe ich die 2 Kreizschlitz-Schrauben entfernt, dann eine M8 Mutter mit Unterlegscheibe auf die Hubstange geschraubt.
Daran habe ich die Hubstange zusammen mit der weißen Buchse herausgezogen.
Wenn man jetzt den Dämpfer umdreht dann rutscht die Feder heraus.
(Die Kugelgelenke muss man vorher trennen, dazu muss erst der Sicherungssplint von den Kugelgelenken entfernt werden.)
Alles reinigen, dann den Schaumstoff etwas Fetten und dann wieder zusammenbauen.

==> Den Sicherungssplint nicht vergessen wieder einzusetzen!

Man muss eben aufpassen das kein Wasser in den Dämpfer läuft.
Deshalb habe ich mir einen Faltenbalg über den Dämpfer gebastelt.
Vielleicht hat ja Cabbike auch schon eine langlebigere Lösung als den Fahrradschlauch gefunden.
Viele Grüße, Stefan
 
Re: Dämpferquietschen

Hallo Stefan, hallo Peter!

Ich bin erfreut über Eure tolle Hilfe. Und nachdem ich heute im Wohnzimmer das Fahrwerk in Ruhe zerlegt habe, kann ich nur jedem empfehlen die Kugelgelenke regelmäig zu schmieren. Die Reibspuren waren nach den nun ca. 1200 Km schon ganz schön zu sehen! Das Quietschen kam tatsächlich von der vergammelten Feder, die andere war noch gut gefettet! Bin dann wie im Rausch bei relativer Stille im Slalom duch den heutigen Sturm geradelt. Danke!
 
Tip gegen ausgeschlagene Teflonbuchsen

Fällt mir doch gerade noch was ein:

Falls diese weisse Buchse ausgeleiert sein sollte, so ist ihre Bohrung nur nach einer Seite hin ovalisiert.

Baut man diese Buchse eine Vierteldrehung weiter wieder ein, so ist das seitliche Spiel verschwunden.

Theoretisch hat man das Spiel dann zwar in einer anderen Richtung, aber man kann sich ja die "am wenigsten störende Richtung" raussuchen.

So hatte ich das mal gemacht, bis ich doch irgendwann eine "richtig" neue Buchse bestellt hatte.

Peter
 
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