da pill, Tinker-Hacker gesucht

Ließe sich sowas nicht vielleicht alternativ mit Dehnmessstreifen realisieren? Die verändern ihren elektrischen Widerstand bei Längenänderung. Wenn man sowas auf den Innenrand des Schlauches klebt (nicht außen, wo ständig gewalkt wird), müsste man doch über eine entsprechende Messtechnik, ggf. gekoppelt mit einem Algorithmus, der periodische Schwankungen aus der Walkarbeit rausfiltert, einen Druckverlust erkennen können?

Gruß

Fetzer
 
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ich melde mich schon mal, dass ich, sollte so etwas jemals existieren, es niemals brauchen/kaufen werde...
 
Ja danke @HFKLR für den Beitrag.

Ja @Fetzer ein hohl liegender Streifen mit DMS im Felgenbett, evtl unter dem Felgenband ist denkbar. Aber wohin mit der Elektronik für Auswertung, Übermittlung und Stromversorgung? Und schon wieder Montageaufwand und Fachkenntnis erforderlich.

Lieber nur Schlauch montieren Smartphone verbinden und losfahren.
 
ein 2 geteiltes System nehmen?
1. NFC-Sensor (wie Tubolito)
2. Lesegerät montiert wie Tachosignalabnehmer
Das sehe ich als Backup wenn Plan A scheitert. Vorteil Der NFC lässt sich weitgehend drucken braucht keine Stromversorgung ist also flach. Aber der Montageaufwand ist erheblich also wieder nur eine Lösung für Nerds.

Erstmal BTLE
 
Das mit der Pille im Schlauch verstehe ich nicht. Die wird dann mit in den Schlauch bei der Herstellung eingearbeitet?. Wenn ich den Schlauch entsorgen, entsorge ich auch den Sensor? Das ist nicht nachhaltig. Dann müsste der Hersteller also 2 Schläuche anbieten, einmal mit und einmal ohne?
Wenn man nicht direkt messen mag, dann vielleicht indirekt, z. B.über die Felge oder Speichen. Der Druck im Reifen wirkt doch auch auf die Felge, also höher Druck komprimiert die Felge/Speiche. Kann man darüber nicht den Reifendruck ermitteln? Eine weitere Variante wäre doch über den Mantel. Ich ein Reifen platt, dann wird er doch auf der Stelle wo er den Kontakt zu Strasse hat "massiv" verformt. Will man nur feststellen ob man Druckverlust hat, reicht das ja aus, die Verformung zu messen. Ich brauch nicht den absoluten Druck. Mir reicht es, wenn er mir sagt, dass ich Luft verliere?
Gruss
 
Wenn ich den Schlauch entsorgen, entsorge ich auch den Sensor?
Ja genau. Der Trend vom Internet of Things geht zu Wegwerfelektronik, so wie bei RFID-Preisschildern und in Startnummern integrierten Transpondern, Skipässen und Parkhaustickets. Den kaputten Schlauch klopfst ja auch ohne Bedenken in die Tonne. Dabei sind das 80g nicht recyclingfähiger Gummi (im Fall von Butyl und Latex) dazu Messing, Edelstahl, Chrom, Nickel, Talkum und Kappenkunststoff in Meeresplastikgängigem Format. Jetzt kommen halt noch ein paar Miligramm Elektronischrott dazu. Wenn dadurch einer weniger ein Auto kauft hat sichs schon gelohnt.

Für Schläuche spricht: Es ist After-Market, also ein Teil das ambitionierte Radfahrer eh öfter mal neu kaufen und dabei bereit sind mehr Geld auszugeben nur weil es der letzte heizze Schaizz ist (wie schreibt man das richtig?). Gegen felgenmontierte Sensoren spricht dass es OEM (Erstausrüster) Markt ist, also träge/konservativ und kostenscheu. Ausserdem kauft man viel seltener neue Felgen als neue Schläuche und sie sind viel teurer. Also fast kein Umsatz möglich. Mit Schläuchen kannst innerhalb von 2 Jahren den Markt sättigen. Mit Felgen braucht das eher 20 Jahre.

Felgenmontiert könnte ich mir einen/mehrere Dehnmessstreifen quer oben drüber (vorzugsweise auf einer Felge ohne Kanten wie früher die von Ginkgo) Der Druck aufs Felgenhorn ist proportional zum Reifendruck (wenn es immer der gleich breite Reifen ist). Wenn man einen neuen Reifen anderer Breite montiert musste man den Dehnmessstreifen (bzw. dessen Auswertung) neu kalibrieren, einmal 0 bar einmal Benutzer gewählter Druck z.B. 5 bar oder 8 bar oder was auch immer gut kommt. (Braucht Pumpe mit Manometer oder Reifendruckprüfer.) Aber wie gesagt Felgen sind OEM und damit kein interessanter Markt.

Bleiben wir beim Schlauch.

Irgendwo war noch das Gekuller angetönt. Für's Energy Harvesting ist es natürlich gut wenn der Sensor auf den ersten Metern im Schlauch herumkullert, gerade beim Start ist ja der Druck interessant. Später liegt er dann durch Fiehkraft aussen und muss sich von dem einen "g" Lageänderung ernähren, eventuell noch vom Stoss den er bekommt wenn er den Reifenlatsch durchläuft. Im Fall von tubeless wird er allerdings immer irgendwo in Milch eingekleistert verbappt kleben.

Nichts stirbt völlig aus, Schlauchreifen gibt es ja auch immer noch inklusive spezieller Felgen dafür, aber ich glaube das tubeless bald wieder an Bedeutung verlieren wird.

Unwucht: Klar er darf natürlich nicht wesentlich schwerer werden als ein Ventil oder ein Felgenstoss oder ein Speichenmagnet oder was man sonst noch an Unwuchten spazieren fährt.
 
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Wie wäre es mit einem Sensor in Form eines Reifenpflickens.
Taumelt nicht im Schlauch hin und her, kann bei Anbringung gegenüber dem Ventil die Unwucht reduzieren, ist wiederverwendbar, kann als Drehzahlsensor (Tachosignal) verwendet werden.

Der letzte Scheizz:
Genaueste Entfernungsmessung, dank Messung an allen Reifen gleichzeitig :X3:.
 
Ja, wenn Du Strom/Spannung im Energy Harvesting auswertest brauchst nicht mal einen separaten Beschleunigungssensor um die Drehzahl zu ermitteln.

Den Flicken (in Richtung Reifen montiert) find ich gut, der hat einen definierten Druck, anders als im verwinkelten Felgenbett, aber die ganze Elektronik in einem flicken? RFID vielleicht, aber BTLE? Den bräuchtest auch nicht mal permanent festkleben, hauptsache er haftet bis der Schlauch montiert und aufgepumpt ist. Im Fall von RFID wäre es 1:1 die bessere Alternative zum Tubolito Konzept. Weil aussen am Schlauch und nicht innen, also wiederverwendbar. Was sagt die (gedruckte) Elektronik zu Walkarbeit? Könnst ihn auch in den Reifen kleben...
 
Die Walkarbeit wäre nicht vorhanden, wenn es wirklich ein Flicken ist, welcher aber das entsprechende Loch erzeugt, um die Elektronik in den Schlauch zu befördern.
 
Ah coole Idee. Lochzange als Zubehör. Dann ist die Pille zwar immernoch im Schlauch, aber nachrüstbar/wiederverwendbar. Braucht halt schon wieder mutige experimentierfreudige User. Erstmal ein Loch in den neuen Schlauch schneiden :eek:

Ok bei tubeless beweisen sie auch Leidensfähigkeit. Extremer Zusatzaufwand. Muss es nur verkaufen können.
 
Okay, hast recht bei einem Durchschlag.
Hmm.. Ein scharfer Rand, der sich durch Feuchtigkeit auflöst, ist wohl zu unrealistisch.

Eine rauhe Oberfläche reicht allerdings, um den Schlauch nach einigen Kilometern durchzuscheuern, ohne bei einem Durchschlag nennenswerten Schaden anzurichten.
Dann müsste die Elektronik allerdings sowohl außen am Schlauch, als auch innen im Schlauch funktionieren und eine Zeit lang die Walkarbeit aushalten.
 
Fürs harvesting kannste doch nahezu beliebige Energie bekommen, wenn Du den Flicken mit Induktionsspule ausstattest und mittels Magnet dicht am Reifen erregst.

Ich kenne mich mit NFC und BT und derlei Übertragungstechnik nicht aus, stelle mit aber vor, dass die Druckmessung über einen Schwingkreis funktioniert, der vom Druck abhängig verstimmt wird. Die verstimmte Frequenz müsste doch wiederum mit einem Empfänger in der Nähe leicht detektierbar sein, ganz ohne irgendwelche Funkübertragungsprotokolle.
Das stelle ich mir Druckbar vor, so dass es im Felgenband integriert nicht wahrnehmbar in der Dicke aufträgt.
 
Ja @Fetzer ein hohl liegender Streifen mit DMS im Felgenbett, evtl unter dem Felgenband ist denkbar. Aber wohin mit der Elektronik für Auswertung, Übermittlung und Stromversorgung? Und schon wieder Montageaufwand und Fachkenntnis erforderlich.
Auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite ist die Elektronik auf der Felge fest montiert und bleibt auch da. Vorteil: von außen zugänglich für besseren Funkkontakt, Batteriewechsel etc. An dieser Elektronik eine Buchse und ein Loch durch die Felge gebohrt. Bei der Montage des Schlauchs muss ich das Kabel des am Schlauch befestigten DMS durch das Loch fädeln und mit der Elektronik verbinden. Müsste doch händelbar sein, oder?

Die Elektronik wird dann beim Schlauchwechsel nicht mitverschrottet.

Gruß

Fetzer
 
Noch mal weiter gesponnen mit der Messmethode "Felgenbett":
Wenn man ein weiteres Loch zwischen den Speichen macht (das habe ich ja schon für die China-Kappen bei Tubeless gemacht).
Dann aber nicht den Druck misst (weil man hat ja einen Schlauch), sondern einen kleinen abgerundeten Stempel nach innen ragen hat (so abgerundet, dass er den Schlauch zwar drückt, aber nicht verletzt), dann könne man den Druck ebenfalls "mechanisch" bestimmen - über eine H-Brücke mit Dehnungsmesstreifen.
Müsste man probieren, ob verschiedene Schlauchdicken oder -Materialien noch eine Kalibrierung brauchen, aber so hat man alles an der Felge und kann den Schlauch leicht wechseln.
Man kann die Messeinrichtung sogar ohne Druckverlust aus- und einbauen oder erste Prototypen können noch etwas größer/klobiger sein - ggf. Sensor (leicht) außen und Elektronik (schwerer) in Nabennähe innen.

Die Messmethode entspräche quasi dem Abschätzen des Drucks mit dem Finger von außen - nur objektiv und präziser.
 
Mhm müsstest aber kalibrieren auf den Schlauch und die Einschraubtiefe und die Temperatur und die Fliehkraft auf dem Stempel.
Auch ein interessanter Ansatz. Aber Loch in Felge bohren ist nicht massenmarkttauglich.

Kann jemand bunte Grafiken? Die unterlegen wir dann mit easy-peacy-dümmlicher Musik. Und eine Protagonistin mit vorzeigbaren "inneren Werten" checkt dann schnell den Reifendruck auf dem neuesten Smartphone, im Hintergrund ein Gümmeler (Rennradfahrer) in Papageienkleidern der gerade mit einem Platten aus der Kurve fliegt.

Wir machen ein Kickstarter Projekt, sacken die Kohle ein und tun recht wichtig. :ROFLMAO: sex and drugs and rock'n roll
Scherz
 
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