Cruzbike

@eisenherz: Bei so viel Input wäre eine Antwort schon mal angebracht........?
Ich war die letzten Monate gut mit meinem Bein beschäftigt … plus Coronasstress… aber du hast Recht… ich kann dass nicht einfach versanden lassen, denn der Input war ja durchaus konstruktiv. Am besten haben mir die Posts von @Reinhard gefallen „bestellt eins!“(y)

Mein Problem, die aktuelle, finanziell überhaupt nicht einschätzbare Coronalage.

Ich habe bisher einen Kaufwilligen und zwei Interessenten. Alle Drei wollen unterschiedliche Modelle.
Minimum der sinnvollen Abnahme 3Stk. . Bei der schlechtesten Marge all meiner Produkte im Laden.
Dazu kommt noch der Verzollungsaufwand.
Über Rekla ins Amiland will ich gar nicht nachdenken…

Da ich liegeradverrückt bin hätte ich das zu normalen Zeiten riskiert … aber im Moment muss ich das Risiko doppelt abwägen.

Ein Rad zu verkaufen, eins vielleicht und das Dritte vielleicht irgendwann …
Bei einem Produkt das weder meine Kunden noch ich fahren können…

Und ich kann es mit meinem kaputten Bein noch nichtmal lernen (ich habe Zweiradverbot)

Ich habe dazu keine sinnvolle Idee…ringe aber immer noch mit mir
 
@eisenherz Nicht, was ich zu hören hoffte. Auch deien körperliche Versehrtheit war mir nicht bekannt. Danke, dass du dich noch geäußert hast! Ist natürlich alles total verständlich. Das mit der Marge hätte ich als Problem nicht unbedingt tatenlos so stehen lassen ;) (Man bedenke alleine die Fahrkosten, wenn ich es mal zum Händler in den Niederlanden schaffe, dann vielleicht eine Übernachtung und vom Zeitaufwand ganz zu schweigen), aber der Absatzwäre nicht garantiert gewesen. :whistle: (Sonst hätte ich ja auch schon per Internet bestellt.)
Aber falls du es doch irgendwann tust, schreib das auf jeden Fall hier rein! Bei mir besteht immer die Chance, dass ich es in der Zwischenzeit nicht geschafft habe, es anderweitig zu besorgen. :ROFLMAO:
 
wäre toll das Cruzbike Konzept könnte patent oderwiesnichtwasnoch unschädlich "kopiert" werden und in D produziert werden hahaha, wohl leider nur Träumerei, bis auf , halt, selbstbau-option; dabei wirds wohl auch auf unbekannte Zeit bleiben...
 
Dieses modell ist echt hässlich sieht aus wie abstrakte kunst für mich ist der v20 der einzige der in frage kommt. Wegen 1 interessierten und 2 neugierigen würde ich das Risiko nicht eingehen hast da völlig recht
 
Das mit der Marge hätte ich als Problem nicht unbedingt tatenlos so stehen lassen
… mit der Marge an sich könnte man ja noch irgendwie klarkommen.
In Zeiten von „kostenlosem“* Service wie bei Amazon erwarten die Kunden kostenlos* aber mittlerweile überall.
Nur kann ich nicht die Servicekosten, die 8-10% in Anspruch nehmen auf die anderen 90% verteilen.
Eine durchschnittliche Spezialradberatung dauert ca. 3h + Aufbau + Anpassung evtl. weitere kostenloser Service (weiterer Einstellungsarbeiten) bei 99,9% der Kunden … eine Pedelecberatung dauert ca. 30min
Cruzbike wird mehr Aufwand bei mehr „Probierern“ die nicht kaufen, bedeuten


* ich bin der festen Überzeugung es gibt nix kostenlos … die Kosten kommen dann auf anderem Weg zu uns, oft zeitverzögert, so dass ein Zusammenhang schwer zu erkennen ist (Flüchtlinge, Corona)
 
Sehe ich auch so. Zumal die Dinger ja nicht gerade geschenkt sind. Das T50, das sie damals auf Kickstarter vermarktet haben, fand ich sehr attraktiv und auch preislich interessant und hatte damals ernsthaft überlegt zuzuschlagen. Abgehalten hat mich neben den Nebenkosten durch Verzollung, heftige Versandkosten etc. schlicht die Tatsache, dass ich nicht noch ein Rad brauche. Ob das von seinen Eigenschaften her den Forumsgeschmack trifft ist noch mal eine andere Frage - auf jeden Fall ist es hübscher und billiger als das Q45 - was nicht schwer ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, Vendetta und das neuere, Silvio heissts, glaub ich, sind optisch die einzign gelungenen Modelle von denen, finde ich auch...
 
Danke @eisenherz für die Einschätzung, und einen guten Einblick warum Einspurer es schwer haben. Wenn Du es schon nicht ökonomisch hinbringen kannst.... Ich fände auch nur die Vendetta grundsätzlich intressant.
 
In Zeiten von „kostenlosem“* Service wie bei Amazon erwarten die Kunden kostenlos* aber mittlerweile überall.
das ist halt auch die deutsche Geiz ist Geil Denke. Wenn ich an die SFr 120/h bei Velowerkstätten hierzulande denke, die ganz normal sind... Oder die SFr 150/h für PC-Support (gut, das ist ein anderes Gebiet). In vielen Geschäften in meiner Stadt ist das ganz fett ausgeschildert, was auch "kleine" Beratungsleistungen kosten. Ist durchaus gerechtfertigt!
 
bei Dir oder Cruzbike?
Macht das einen finanziellen Unterschied wenn man bei Dir bestellt?
Direkt bei Cruzbike … ich hab mich ja nicht entschließen können.
Ist so alles im grünen Bereich.
Bei Stückzahl 1 hätten die die lächerliche Marge nochmals um ⅔ reduziert. Das wäre dann nur noch Geld wechseln, aber nur wenn alles glatt läuft und wirklich nix schief geht.

Das ist nicht unüblich, Stückzahl 1 will halt niemand.
 
... mal was zum Thema Angebotssortiment, was das Thema Cruzbike angeht also, ein bischen, OT. Also ein paar Punkte meinerseits, und btw war ich ein paar Jahre sozusagen an der Front, da wo die Kasse klingelt, extrem viel direkter Kundenkontakt im sogenannten Fachhandel. Mein Post wird nicht direkt hilfreich sein, es gibt mE im Verkauf und bei der Sortimentsplanung keine Patentrezepte, leider.
In den vergangenen Posts ging's ziemlich viel um Ästhetik, immer wieder: Ich weiß nicht ob das ob der Massivität & zahlreich vorgebrachten Fülle dieses Einwands -- häßlich! -- vielleicht doch zu berücksichtigen wäre bei der Sortimentsplanung. Eigentlich, im technischen Verkauf, spielt Ästhetik zwar immer auch eine Rolle, aber gegenüber der technischen Funktionalität & konstruktiver Qualität doch auch oft eine untergeordnete. Ein hier im Thread hingeworfenes ,,häßlich'' befruchtet mich aber nicht darauf überhaupt noch weiter einzugehen. Man mag diese sogenannte Häßlichkeit vielleicht mal begründen, es wäre besser. Ich kann dem jedenfalls beim besten Willen nicht folgen, weil mir das Rad tatsächlich gefällt. Es wirkt ein bischen staksig vielleicht, nicht 3D-modelliert aus einem Guss, aber: MEINEM, eher intuitiven, Verständnis, kommt die gesamte Form eher symphatisch entgegen, das ganze Bike verwirklicht sein grundlegendes Konzept sehr detailoptimiert, liebevoll und mit Hingabe, jahrelang. Wie gesagt, es scheint MIR so, aber der Sachverstand auf den es hier im Forum ankommt ist bei mir noch nicht unbedingt gegeben. Ich denke mich aber gerne in gewisse Rohrgeflechte rein, und beim Cruzbike, so verstehe ich den Kern der Kritik, werden extrem unterschiedliche Rohrdurchmesser miteinander verbunden. Deshalb meinete ich staksig, wie ein Fohlen, allerdings mit einem Ponybauch. Das wird als unpassend empfunden, zunächst auch von mir. Aber auf den zweiten Blick schon meinte ich zu erkennen daß diese partielle Dünnrohrigkeit jeweils immer Sinn macht, Gewicht spart, und daß dieses Gestaltungsprinzip KONSEQUENT durchgezogen wurde. Form follows Function, MIR scheint's so. Und: Ich beurteile das Roß nicht danach wie es vor dem Saloon steht sondern wie es sich reitet. Und das heißt nicht nur wie schnell & effizient, sondern das heißt zur Präsentation würde ich ernsthaft in Betracht ziehn eine Schaufensterpuppe draufzusetzen, eine minimalistische, klaro ...

Wie dem auch sei, etwas anderes: Auch wenn dieses Produkt in Münster nur schwer & selten verkäuflich wäre, es würde eben DOCH eone positive Absatzwirkung entfalten, und zwar indirekt. Ein einziges sehr hochpreisiges Verkaufspbjekt entfaltet im Wahrnehmungshorizont des Kunden, unterbewußt, eine SEHR nachhaltige Wirkung. Das was vorher alles teuer, zu teuer war positioniert sich auf einmal im preislichen Mittelfeld, da wo sich der typische Kunde gerne aufhält. Und auch wenn das Top-Produkt nicht direkt verkauft wird, indirekt beflügelt es den Verkauf der jetzt preisrelativierten Mittelpreisartikel. Und ab & zu kann man dann total auf die Kacke haun: Sie wollen, einmal im Leben, das allerbeste Fahrrad der Welt? HIER! Bitte ... uswusw. Ich habe das mehrfach so erlebt, in diversen Läden, und den Kundentyp der sich sowas gönnt allmählich gelernt zu erkennen. Jeweils bei Jobanfang habe ich dann die Extremhochpreisprodukte analysiert, und sehr unbefangen als einmalige Topgelegenheit, nicht aggressiv & auftrumpfend, sondern extrem zurückhaltend, angeboten. Von 100 Kunden ist dann einer extrem glücklich geworden, Zweifellos ist das ein enormes Einkaufsrisiko, also allerhöchsten nur ein einziges Hochpreisprodukt, wenn überhaupt. Wie gesagt, es gibt mE keine Patentrezepte, und man muss immer so vieles ernsthaft bedenken im Verkauf daß es ganz mutlos machen kann überhaupt anzufangen. Verkauf ist eine Sysiphosarbeit, es ist mE echt fast fürchterlich. Wie dem auch sei, noch ne Anekdote:

Meinerzeit, es ist Jahrzehnte her, hatten wir eine Abenteurerjacke, rtichtig teuer, 3x so teuer sie der mittelpreisige Durchschnitt. Eine Regenjacke für .... heute wären es wohl 2000,- bis 3000,- Euro. Absurd eigentlich .... trotzdem, man konnte sie aufklappen zu einem roten Signalkreuz um in der Wildnis einen Hunschrauberlandeplatz zu markieren. Stichpunkt Erkebniseinkauf: Mit ein bischen Humor serviert, der Chef der Jacken-Schneiderei würde gerne endlich mal wieder volltanken, deswegen dieser unverschämte Preis, ließ sich der ein oder andere Kunde mal kurz die Andeutung einer Präsentation gefallen, und in der Regel, jaa, schnell weiter. Nein, klaro, wurde allerseltenst verkauft, aber ich KONNTE es sehen ... man sah den Laden auf einmal in einem anderen Licht an, und das anfänglich typische Kunden-Gefühl ( schau'n wer mal ... ) verflüchtigte sich, und wich einem: Hier gibts ja wirklich alles, muß ich gar nicht mehr woanders gucken, uswusw .... d.h. die Kasse klingelte dann, u.U. erst nach ein paar Tagen dann, unsere Kunden mußten ihr Geld ehrlich verdienen. So. Sortimentsplanung ist zwar extrem verwickelt, aber mit Emphatie & gesundem Menschenverstand zu bewältigen. Ich will sagen es ist SEHR schwierig. Beste Grüße ...
 
Kurz mein Senf dazu: Ein Cruzbike Vendetta V20 habe ich schnell wieder verkauft, weil ich damit nicht klargekommen bin, die 20 Grad Sitzneigung waren mir zu extrem. Die anderen - vernünftigeren - Cruzbikes ziehe ich gar nicht erst in Betracht, weil sie mir zu schwer, zu lahm, vor allem aber: zu häßlich sind. Dass man mit einem Liegerad in freier Wildbahn ständig als Exot angesehen wird - von mir aus. Aber dass man sich dafür schämen müsste - nee, das muss ich nicht haben.
Ja, das ist albern. Geht aber bestimmt nicht nur mir so.
 
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... mag mich ungern an'n Baum binden lassen! Banausen!
Nenee :giggle:...​
 
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