Corona-Warn-App testen?

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Man kann nach der ersten Aktivierung von Bluetooth durch die App, den Ortungsdienst wieder seperat abschalten (ab Android 9 ?).
Welchen "Ortungsdienst"?

Noch einmal: die CWA braucht den Standortdienst.

Verknüpfung hat historische Gründe
Das Problem ist, dass Google die Bluetooth-Funktion zur Ermittlung anderer Geräte in der Nähe technisch untrennbar mit der Standortermittlung verknüpft hat. Das liegt unter anderem daran, dass der Konzern mit der Technologie namens Bluetooth Low Energy (BLE) vor Jahren noch etwas völlig anderes im Sinn hatte als das Kontakt-Tracing, das sich nun in der Corona-Krise als nützlich erweisen könnte.

Damals machte es aus Sicht der Entwickler technisch Sinn, beide Funktionen – die Nahfunkverbindung und Standortermittlung – zu koppeln. Diese Lösung wurde dann quasi von Android-Version zu Android-Version "vererbt". Heute entscheiden Nutzer von App zu App, wer nach Standort- und Bluetooth-Signalen "lauschen" darf. Das gilt auch für die Corona-Warn-App. Ohne die Freigabe des Standorts auf Betriebssystemebene kann kein Bluetooth-Signal gesendet oder empfangen werden.
Quelle: https://www.t-online.de/digital/id_...igeben-so-verhindern-sie-google-tracking.html (oder mal selber suchen, wird zig mal im Netz erklärt...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Kopplung Bluetooth und Ortsdienste ist nicht nur "Historisch" sondern bewust so gewählt. Es gibt Bluetooth - Geräte die zur Ortsbestimmung gebaut worden sind. Die kannst du an bestmmte orte befestigen um darüber Funktionen auszulösen. Nur Apple hat die nie unterstützt deswegen ist es bei iOS anders.
 
mal ne ganz andere Frage:

Wie nützt, hilft oder schützt eigentlich diese App?

Fall 1: Wenn ich nicht infiziert bin, braucht die App niemand vor mir zu warnen.

Fall 2: Wenn ich positiv getestet bin, soll ich in Quarantäne, soweit stat. Behandlung nicht nötig ist. Ich bin also nicht draußen und die App braucht ebenfalls niemand vor mir zu warnen.

Fall 3: Ich bin infiziert, weiß es aber nicht. Die App kann niemanden warnen.

Also kann sie doch nur nützen, wenn ein positiv Getester vorsätzlich draußen mit eingeschalteter App rumläuft.
 
Falsch. Du kannst auch getestet sein und vorher bereits unbewusst andere angesteckt haben. So wird die Krankheit nämlich verbreitet : unbewusst.
 
Fall 2: Wenn ich positiv getestet bin, soll ich in Quarantäne, soweit stat. Behandlung nicht nötig ist. Ich bin also nicht draußen und die App braucht ebenfalls niemand vor mir zu warnen.
Doch, dann warnt die App diejenigen, die mit Dir zusammen waren, bevor Du Dein Testergebniss hattest, aber schon ansteckend warst.

Gruß
Geli
 
Wenn ich positiv getestet bin, soll ich in Quarantäne, soweit stat. Behandlung nicht nötig ist. Ich bin also nicht draußen und die App braucht ebenfalls niemand vor mir zu warnen.
Falsch. Informiert werden diejenigen, denen Du in den 14 Tagen zuvor begegnet bist.

Da hilft aber die App nichts.
Doch. Die Kontakte wissen um das erhöhte Risiko und können sich dann zeitnah selber testen lassen.
 
die mit Dir zusammen waren, bevor Du Dein Testergebniss hattest,
und diejenigen bekommen dann eine Nachricht sich auch testen zu lassen. Soll also helfen die Infektionsherde im Keim zu ersticken.
Wenn ich es richtig verstehe, müssen aber dafür alle in der Umgebung die app installiert haben UND bluetooth eingeschaltet lassen.

Zitat eines kritischen Artikels der nachdenkseiten
Halten wir fest: Die App bringt nur dann etwas, wenn man sich längere Zeit abseits von protokollierten Lokalitäten wie Restaurants oder der Bahn in unmittelbarer Nähe einer der handverlesenen Personen aufhält, die infektiös, aber noch nicht in Quarantäne sind und gleichzeitig ebenfalls die App benutzen. Ein Mathematiker hätte sicher Freude, hier eine Wahrscheinlichkeit auszurechnen. Die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden, dürfte höher sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das kann sein.
Da hilft aber die App nichts.
Doch - weil nämlich andere darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie sich potentiell bei Dir angesteckt haben können und sich daher schneller testen lassen können. Da es schon zu Ansteckungen kommen kann, wenn (noch) keine Symptome auftreten, können Menschen auf diese Weise früher in Quarantäne gehen, als sie sonst vielleicht täten => weniger Ansteckungen. Das ist der Teil der - trotz aller Skepsis - sogar mir einleuchtet.
 
Du hast bei Apple auch keine Rückmeldung, ob deine App überhaupt eine ID mit einer anderen App ausgetauscht hat.
Was leider so gewünscht ist. Ansonsten könntest du Personen identifizieren. (Ja, ich hätte auch gerne zumindest eine Tagesstatistik. Oder auch einen Schalter in der App: Testfunktion...)

Wie nützt, hilft oder schützt eigentlich diese App?
Genaugenommen: überhaupt nicht. Die App ist aber eine Hilfe bei der Nachverfolgung. Bisher musste mühselig die letzten n-Tage eines Positiv getesteten nachvollzogen werden, um alle Kontakte zu identifizieren (deswegen auch die starken Einschränkungen bzgl. Kontakte). Mit der App wird es theoretisch möglich, automatisch eine Gruppe möglicher Kontakte zu ermitteln. Das kann helfen, die Ausbreitung der Ansteckungen einzudämmen, aber es ist nur ein Puzzelstein, die normalen Regeln (Abstand, Maske, desinfitieren, etc.) gelten weiter und sollten dringends weiter eingehalten werden. Denn die App hilft nicht, wenn z.B. ein Infizierter in einen öffentlichen Verkehrsmittel steigt, damit durch die halbe Stadt fährt, dann zur Arbeit geht und eventuell abends dann noch auf eine Party. Da wird die Anzahl der möglichen Kontakte schnell wieder überschritten, so dass eine vernünfte Nachverfolgung unpraktisch wird...
 
Passt mal auf Leute, dieser Thread hier ist speziell für die Corona Warn-App. Für die sonstigen Corona-Themen, auch ob die App sinnvoll ist oder nicht, gibt es den Corona-Thread.

Wer mit dieser simplen Trennung nicht klar kommt, schreibt besser nix ...
 
Also kann sie doch nur nützen, wenn ein positiv Getester vorsätzlich draußen mit eingeschalteter App rumläuft.
Wie Du richtig festgestellt hast kann die App dich rein technisch nicht vor irgendeiner Gefahr warnen, bevor diese Gefahr nicht schon eingetreten ist. Dazu müsste die App alle paar Minuten die 'gefährlichen' IDs vom Server holen. Das macht sie aber (um Strom zu sparen) wohl nur alle 24h. Natürlich würde es in diesem Fall auch nur dann eine Warnung geben, wenn der Infizierte nach Meldung in seiner App weiter draußen rum läuft und dir begegnet. Und auch wenn sie alle paar Minuten IDs mit dem zentralen Server abgleichen würde, würde das nicht verhindern, dass Du keine Warnung bekommst bevor ein Infizierter dies weiß und in seiner App meldet. Der Nutzengewinn durch permanenten Abgleich ist also naturgemäß sehr gering, daher reicht alle 24h. Dass passt schon - da man sowieso nicht sinnvoll unmittelbar beim Rumlaufen warnen kann, sondern sowieso nur im Nachhinein.

Dein persönlicher Nutzen ergibt sich daraus, dass dann, wenn ein anderer Benutzer im Nachhinein gewarnt wird, dass er möglicherweise infiziert wurde Du diesem Benutzer dann nicht mehr begegnest, weil er Dank App-Warnung so nett ist nicht mehr unter die Leute, sondern zum Arzt zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das kann sein.
Da hilft aber die App nichts.

Wie andere bereits geschrieben haben, weist die App Dich auf mögliche Kontakte mit infizierten hin. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Kontaktes ist klein, aber existent.

Du kannst dann Dein Verhalten anpassen und Dich auch testen lassen. Das lange bevor Du möglicherweise einen Anruf des Gesundheitsamtes bekommst und währenddessen ggf. noch munter andere ansteckst.

Die APP wird anscheinend besser angenommen, als man dies im Vorfeld vermutet hat. Nun kann man nur hoffen, das die APP von den Nutzern auch im Alltag eingesetzt wird.

Das ist doch mal eine positive Nachricht. Das kommt sicher daher, dass zwei der großen Deutschen Technik-Konzerne zur Abwechslung mal Vieles richtig gemacht haben und die Bedenken der Datenschützer, Sicherheitsexperten und IT-Fachleute im Vorfeld begutachtet und auch umgesetzt haben.

Ich vermute mal, dass die App dann mittelfristig auch in anderen Ländern der EU eingesetzt werden könnte. Sofern man den Berichten glauben schenken darf, haben die Norweger ihren App-Ansatz eingestampft, auch die Franzosen überdenken ihren zentralen Ansatz. Die Engländer sind wohl von Anfang an zweigleisig gefahren und schwenken jetzt auf die Lösung aus Deutschland, mit der dezentralen Speicherung der Daten um.

Ohne die öffentliche Diskussion und die technische Umsetzung wäre die App ein Rohrkrepierer ohne praktischen Nutzen geworden.
 
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