Die Impfkampagne hat schon mehreren hundert tausend menschen in Deutschland das Leben gerettet. So betrachtet ist sie ein Riesenerfolg.
Na, dann brauchen wir doch keine Impfpflicht mehr (ja, auch ich kann sinnentstellend vereinfachen
)
Der schlimmste Fall ist: alle tot.
Nö, denn in dem Fall haben wir keine Probleme mehr, dafür kann sich die Erde vom Pilz namens Homo sapiens erholen.
Es ist einfach: diese Pandemie wird hierzulande von den Uneinsichtigen, Durchgeknallten, Faulen und Dummen angeheizt.
Es ist einfach: wir benennen eine bestimmte Gruppe als Schuldige und blenden alle anderen Beteiligten aus. Oder Du zählst unsere Politiker auch zu den Genannten ...
Es gibt starke Hinweise darauf, daß Impfen das Risiko schwerer Verläufe minimiert sowie die Übertragung von Viren einschränkt. Um das als definitiven Fakt darzustellen ist es m. E. noch zu früh.
Die Leute sterben wie die Fliegen. Fakt.
Tun sie das?
Das Pflegepersonal wirf wegen Überlastung hin. Fakt.
War schon vor einem Jahr absehbar, es wurde aber nichts dagegen unternommen. Fakt.
Ansonsten ist Impfen nur eine Scheibe des Käsestapels
Auf einmal, das oben las sich anders.
Und deshalb würde ich mir wünschen, daß sich der gesamte Belag angeschaut wird und nicht nur diese eine Scheibe (weil das so schön plakativ ist und man sich dann nicht mehr mit den anderen Möglichkeiten auseinandersetzen muß? Oder doch, weil da Leute dran verdienen können? Aber das ist ja wieder Geschwurbel, denn das gab es ja noch nie daß Lobbyisten die Regierung beeinflußt hätten.)
daß (größtenteils wegen einer uneinsichtigen Minderheit) die ganze Gesellschaft massiv leidet,
Komisch, ich hatte letztes Jahr den Eindruck, daß die Gesellschaft auch gelitten hat. Und seit es die Impfung gibt, sind alle anderen Gründe für das Leid verschwunden? Ich sehe hier wieder die oben schon angeprangerte Vereinfachung.
Erst im Nachgang der Pandemie wird man ermessen können, wieviele Unbeteiligte die Impfverweigerung dieser Minderheit das Leben gekostet hat
Und wieder wird alles nur auf die Impfverweigerer geschoben. Volle Fußballstadien, fröhliche Reisetätigkeit, große Hochzeitsfeiern, Leute in Qurantäne, die fröhlich ihre Kinder in die Kita bringen usw. sind irrelevant, man hat ja einen Sündenbock.
Diese Sichtweise finde ich einfach zu einseitig.
Alleine natürlich nicht. Aber stark zur Lösung beitragen.
Und damit andere Probleme heraufbeschwören.
Ich bin nicht gegen Impfen, aber ich bin nach wie vor dagegen, so zu tun, als würde eine Impfpflicht unsere Probleme lösen, und darauf wird es vermutlich hinauslaufen.
Erinnert mich irgendwie an die "angle mort"-Aufkleber außen an Lastwagen, die m. E. ins Sichtfeld des Fahrers gehören. Aber so kann man die Verantwortung schön an andere delegieren.
In meinem Umfeld gibt es Geimpfte und Ungeimpfte. Bei letzteren gibt es Personen, die sich verantwortungsvoll verhalten, Kontakte minimieren, sich regelmäßig testen usw , und es gibt Personen, die sich unverantwortlich verhalten, trotz Kontakt mit Infizierten erstmal weiter zur Arbeit gehen usw.
Es gibt Geimpfte, die meinen, da sie ja geimpft sind, bräuchten sie keine anderen Regeln mehr einhalten oder vorsichtig sein.
So wie es Autofahrer gibt, die meinen, da ihr Auto so viele Assistenzsysteme hat, brauchen sie nicht mehr aufmerksam sein, und es gibt welche, die trotzdem Radfahrer wahrnehmen und Rücksicht nehmen.
Aber nein, die Ungeimpften sind jetzt an allem schuld.
Warum können manche (bzw. doch etliche) hier nicht differenzieren? Das ist es, was mich an dieser Diskussion so stört, die Leute, die nicht willens oder in der Lage sind, sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dafür freue ich mich, daß es hier immer noch Leute gibt, die beweisen, daß es auch anders geht (und auch wenn sie teils für eine Impfpflicht sind, freue ich mich über ihre Beiträge!.