Corona-Virus

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Und auch eine entsprechende Grundbereitschaft im Volk, sich dauerhaft auf ein neues Leben einzustellen, welche offensichtlich da ist.
So ist es:

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Die BBC-Nachrichten gerade eben über die Impfstops "auf dem Kontinent" hatten schon etwas von Schadenfreude. Es wurde ausführlich darüber berichtet, dass Länder wie Deutschland und Italien jetzt durch den Impfstop noch weiter hinter UK und Israel zurückfallen und dass diese Länder (dadurch?) jetzt am Anfang einer dritten Welle stehen. Ein Experte sagte, dass ein eventuelles Thromboserisiko des AstraZeneca-Impfstoffes auf jeden Fall kleiner wäre, als der potentielle Schaden durch COVID-19 - die Briten machen also uneingeschränkt weiter mit diesem Impfstoff.
 
Die BBC-Nachrichten gerade eben über die Impfstops "auf dem Kontinent" hatten schon etwas von Schadenfreude. Es wurde ausführlich darüber berichtet, dass Länder wie Deutschland und Italien jetzt durch den Impfstop noch weiter hinter UK und Israel zurückfallen und dass diese Länder (dadurch?) jetzt am Anfang einer dritten Welle stehen. Ein Experte sagte, dass ein eventuelles Thromboserisiko des AstraZeneca-Impfstoffes auf jeden Fall kleiner wäre, als der potentielle Schaden durch COVID-19 - die Briten machen also uneingeschränkt weiter mit diesem Impfstoff.
Für mich ein weiterer Beweis das beim Coronathema nach Gefühl gefahren wird. Bin halt auch der Meinung das durch Impfungen mehr Menschenleben zu retten sind, als durch seltene Komplikationen verloren gehen. Bzw. ich würde erwarten das es durchgerechnet wird, die Zahlen präsentiert werden und dann eine Notbremse gezogen wird.
 
Und währendessen verrecken Menschen mit Blutgerinnungsstörungen.
Ist ja soweit in Ordnung wenn es dich nicht betrifft.
 
Bin halt auch der Meinung das durch Impfungen mehr Menschenleben zu retten sind, als durch seltene Komplikationen verloren gehen. Bzw. ich würde erwarten das es durchgerechnet wird, die Zahlen präsentiert werden und dann eine Notbremse gezogen wird.
Momentan kennt man nur die Spitze des Eisbergs und weiß noch nicht, wieviele weniger auffällige verstopfte Adern es gab.
Im besten Fall kann man die Risikofaktoren bestimmen und bei der Verteilung der Impfstoffe berücksichtigen. Da es in den Zulassungsstudien nicht auffiel, wird der Anteil der Betroffenen unter der Bevölkerung ja unter 1% liegen, und bei dem zu erwartenden Anteil von AZ an den Impfstofflieferungen reicht es schon, wenn man das Risiko bei 30-50% der Bevölkerung ausschließen kann. Es reicht also, wenn man das Risiko nur grob, z.B. auf Blutgruppen o.ä., eingrenzen kann.
 
Momentan kennt man nur die Spitze des Eisbergs und weiß noch nicht, wieviele weniger auffällige verstopfte Adern es gab.
Das nennt sich "awareness bias" und führt dazu, dass in der beobachteten Gruppe auch bei gleicher Inszidenz mehr Fälle diagnostiziert werden, als in vergleichbaren Gruppen.
Das Arztgespräch läuft dann so ab: "Ach sie hatten das AZ-Vakzin und nun Kopfschmerzen? Dann machen wir vorsichtshalber mal noch eine genaue Gerinnungsdiagnostik und ein MRT vom Kopf. 5 Wochen ist zwar etwas lang, aber ich bin da lieber etwas vorsichtig."

Dann kann es sein, dass man dadurch in 0,00001% der Patienten zusätzliche Thrombosen findet (10 in 1 Million), die mann auch in allen anderen Patienten mit Kopfschmerzen fände, wenn man genau so untersuchte. Experten würden hier einen cutoff setzen, der Spiegel* von einem Impfskandal und einem tödlichen Impfstoff schreiben.
reicht es schon, wenn man das Risiko bei 30-50% der Bevölkerung ausschließen kann. Es reicht also, wenn man das Risiko nur grob, z.B. auf Blutgruppen o.ä., eingrenzen kann.
Ja, ich denke, dass es schlimmstenfalls darauf hinauslaufen könnte (Ich werfe mal föllich(TM) unmotiviert- einen seltenen HLA-Typ in Kombination mit einer Fc-gamma-Rezeptor-Mutation in den Ring). Vermutlich wird man aber zu dem Schluss kommen, dass kein erhöhtes Impfrisiko besteht und vorsichtshalber alle Menschen mit Gerinnungsstörungen mit einem anderen Impfstoff vakzinieren.

Gruß
Christoph

*hier -je nach Gusto- ein beliebiges anderes Blatt/ Sender/ Internetseite einsetzen
 
Momentan kennt man nur die Spitze des Eisbergs und weiß noch nicht, wieviele weniger auffällige verstopfte Adern es gab.
...
Ja aber die Wissenschaft gibt uns Mittel den Eisberg abzuschätzen, also z.B. seine maximale Größe und wenn die maximale Größe weit unter der des Corona-Eis-K2 läge bräuchte man keine Notbremse zu ziehen. Bzw. man könnte ja einfach mal detailliert erklären warum man etwas tut. Und nicht immer nur so "Ah! Ahh! AAAHHHH!!!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Es reicht also, wenn man das Risiko nur grob, z.B. auf Blutgruppen o.ä., eingrenzen kann.
Naja...
Fefes Medienkompetenzübungen sind ja nicht die zuverlässigste Quelle, aber er hat mal ein paar Zahlen zusammen getragen:
Vorkommen zerebraler Sinus- und Venenthrombose: 3-5 Fälle pro 1 Mio Einwohner und Jahr (240 - 400 Fälle p. a. in D)
Entsprechende Thrombosen bei Astra: 7 bei 1,6 Mio Impfungen (~5,4 / 1 Mio), allerdings innerhalb einer Woche.
Grob hat sich die Wahrscheinlichkeit für diese Komplikation damit um den Faktor 50 erhöht. Der Statistiker sieht hier noch ein Problem mit keinen Zahlen...

Das Vorkommen der Komplikation ist damit so gering, dass eine Eingrenzung auf grobe Faktoren, wie Blutgruppe kaum sinnvoll erscheint...

--Rainaari
 
Bzw. man könnte sich ja einfach mal erklären warum man etwas tut. Und nicht immer nur so "Ah! Ahh! AAAHHHH!!!"
Deswegen werden die Impfungen auch pausiert (Boot abgebremst), während die Größe des Eisbergs abgeschätzt wird. Und nicht Vollgas auf ihn zugehalten (weiterimpfen) oder das Boot versenkt (AZ wegschmeißen).

Vermutlich wird man aber zu dem Schluss kommen, dass kein erhöhtes Impfrisiko besteht und vorsichtshalber alle Menschen mit Gerinnungsstörungen mit einem anderen Impfstoff vakzinieren.
Dann wäre für meinen Vater AZ sowieso nicht mehr empfehlenswert und mit den neuen Terminen ist er sogar früher voll geschützt, weil Biontech nur 3 Wochen Terminabstand hat.

Gruß,

Tim
 
Das Vorkommen der Komplikation ist damit so gering, dass eine Eingrenzung auf grobe Faktoren, wie Blutgruppe kaum sinnvoll erscheint...
Dass man damit nicht nur die Risikopersonen ausklammert, sondern zu 99,99% auch andere, ist mir klar. Der Gedanke dahinter ist einfach, mit geringstmöglichem Zusatzaufwand zwei Gruppen zu bilden, von denen eine sicher keine Risikopersonen mehr enthält.
Aber ich halte jetzt mal die Klappe dazu und warte ab, was EMA und PEI herausfinden.
 
Deswegen werden die Impfungen auch pausiert (Boot abgebremst), während die Größe des Eisbergs abgeschätzt wird.
.. wie der Pessimist @Opti ;-) schon andeutet, kann man das derzeit sehr unterschiedlich bewerten. Die scheinbar geringe Häufigkeit der Thrombosen wäre für mich ein Indiz, dass es sich eher um einen Eiswürfel handeln dürfte - womit ich nicht sagen will, dass der Tod einzelner „egal“ wäre! Und einen Blick auf die aktuellen pandemischen Entwicklungen würde ich entschieden als einen auf einen (gewaltigen) Eisberg bezeichnen. Und da die Risiken und Chancen einer Impfung gegeneinander Abzuwägen sind, würde ich zum Weiterimpfen tendieren.
 
Entsprechende Thrombosen bei Astra: 7 bei 1,6 Mio Impfungen (~5,4 / 1 Mio), allerdings innerhalb einer Woche.
Grob hat sich die Wahrscheinlichkeit für diese Komplikation damit um den Faktor 50 erhöht. Der Statistiker sieht hier noch ein Problem mit keinen Zahlen...
Wg. des Bezugs auf die 'eine Woche' bzw. 'pro Jahr': Man darf nicht vergessen, dass man hier das Risiko eines einmaligen Ereignisses angibt - es macht also keinen Sinn diese Zahl mit 50 zu multiplizieren, weil das Jahr so viele Wochen hat. Man wird ja nicht jede Woche wieder geimpft.

Richtig ist die Aussage: Das Wahrscheinlichkeit in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung eine entsprechende Thrombose zu erleiden ist etwa genauso hoch wie sonst (aus anderen Gründen) in einem ganzen Jahr. Wenn also ausnahmslos jeder innerhalb eines Jahres mit AZ geimpft würde, dann müsste man mit etwa einer Verdoppelung der Thromboserate in diesem Jahr rechnen. Bezogen auf die gesamte Lebenszeit erhöht sich das Risiko einmal im Leben eine solche Thrombose zu erleiden dadurch aber auch nur um etwas über 1%.

Wenn wir schon über Thromboserisiko reden: Warum stoppt der Staat eigentlich nicht die Abgabe hormonell wirkenden Kontrazeptiva oder von Tabakprodukten? Da reicht es doch auch, dass das Risiko im Beipackzettel steht bzw. auf der Packung plakativ aufgedruckt wird. Es wird doch niemand gezwungen sich impfen zu lassen.

Es ist völlig richtig, dass man das genauer untersucht und ggf. Empfehlungen ausspricht, welche Personengruppe nicht mit AZ, sondern besser mit einem anderen Impfstoff geimpft werden sollte. Die Frage ist aber ob es gerechtfertigt ist bis dahin die Impfung komplett anzuhalten und damit potentiell eine höhere Zahl an Covid-19 Geschädigten in Kauf zu nehmen.
 
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Wenn wir schon über Thromboserisiko reden: Warum stoppt der Staat eigentlich nicht die Abgabe hormonell wirkenden Kontrazeptiva oder von Tabakprodukten? Da reicht es doch auch, dass das Risiko im Beipackzettel steht bzw. auf der Packung plakativ aufgedruckt wird. Es wird doch niemand gezwungen sich impfen zu lassen.

Man kann sich aber den Impfstoff nicht aussuchen, während eine hohe Impfquote gewünscht ist (man also de facto schon etwas unter Zugzwang steht, im Gegensatz zu Zigaretten). Die Argumentation geht also nur auf, wenn ich den Impfstoff wählen kann.
 
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