Corona-Virus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Die Kollegen von Feuerwehr und Ambulanz sind dafür, der Nachtwachtdienst von AKW auch ... :LOL:

Dafür brauchst du natürlich Ausnahmen. Sollte aber machbar sein, das betrifft nicht so unglaublich viele Menschen. Weitere Maßnahmen wie Masken etc. kann man ja weiterhin aufrechthalten für jene. Zur Not ABC-Schutzanzug :D
 
Was ist sonst der Sinn einer Warn-App, wenn nicht irgendwie die Fallzahlen runtergehen bzw Leute (indirekt) geschützt werden?
Wie soll das funktionieren, wenn die Infrastruktur dahinter nicht funktioniert? Die App funktioniert, aber die dezentralen Gesundheitsämter dahinter sind überlastet. Das ist wie mit der Strategie für eine zweite Werlle, die nie erstellt wurde in der Politik. Wir hatten zuviel Glück in der ersten Welle und alle haben sich zurückgelehnt. Auch eine App mit Datenproblemen hilft nicht, wenn wir mit dem Testen nicht hinterherkommen und die Kontaktinformationen nicht ins System eingespielt werden.
Situation im Vergleich:


Daraus datenschutzrechtliche Probleme in Süd Korea:


Aber man sieht bei der Beschreibung des Vorgehens in Südkorea, was da für Manpower dahinterstehen muß.

Gruß,

Tim
 
Nochmal zur Warn-App:

wo ich mich auch mal selbst zitiere:

Hier eine Antwort

Kannst Du den Zeit-Artikel gegebenenfalls zusammenfassen? Der ist leider hinter einer Paywall.
Der Autor des Artikels (Boris Palmer) ist mir leider nicht als Fachmann für Infektionsdynamik, IT-Infrastrukturen oder Datenschutz bekannt. Bekannt ist er eher für seine Positionen, die oftmals etwas abseits von, nunja, "etablierten" Positionen liegt. Weshalb ich nicht so genau weiß, ob die Argumente, die er zur Aufweichung des Datenschutzes vorbringen wird, überhaupt etwas damit zu tun haben, ob und wie der Datenschutz die Effektivität der App behindert. Meines Erachtens nach ist die App so unproblematisch konzipiert, daß man deren Verwendung uneingeschränkt und weitgehend ohne Bedenken empfehlen kann (okay, Einschränkung: Die Abhängigkeit zu Google/Apple-Services ist problematisch, die hätte man auch noch entfernen und durch eine alternative Implementierung ersetzen können), auch Leuten, denen Datenschutz und daran angrenzende Konzepte wichtig sind. Bei Südkorea und Taiwan sind aufgrund der Insellage zudem auch deutlich leichter die Einreisenden zu erfassen und überwachen, da es nur wenige Punkte gibt, an denen man das Land betreten kann und es auch, im Gegensatz zu Europa, keinen starken regelmäßigen Verkehr zwischen den Ländern und ihren Nachbarstaaten gibt. Das heißt nicht, daß man sofort alle Grenzen zu schließen hat, aber bei starkem Austausch über lange Strecken genügen wenige Leute, um Infektionen weitreichend zu verteilen.

Meines Erachtens nach hat sich die App durchaus gelohnt, nicht zuletzt deshalb, da sie die Leistungsfähigkeit der deutschen bzw. europäischen IT-Industrie demonstriert. Es steht nicht unbedingt ganz oben in der Priorität der üblichen Verdächtigen, funktionierende Lösungen zu erarbeiten, die Grundrechte und Daten schützen, und mit der Corona-Warn-App haben wir recht gut demonstriert, daß es geht, wenn man nur will. Zu verhinderten Infektionen durch die App lassen sich sicher nur schwer Aussagen treffen: Mir zumindest ist völlig unklar, wie man sowas überhaupt erfassen sollte. Die App schafft aber sicher ein Bewußtsein dafür, daß es eine ernsthafte Situation ist. Hätte man das Geld besser investieren können? Kommt darauf an, wen du fragst. An sich müßte man das bejahen, aber allzu schlecht war die Investition auch nicht, sie kam ja direkt der deutschen Wirtschaft zugute. Vielleicht wäre es aber durchaus sinnvoll gewesen, mal ähnlichen Aufwand bei der Entwicklung und Bereitstellung von Infrastruktur für den Fernunterricht zu betreiben.
 
Wie soll das funktionieren, wenn die Infrastruktur dahinter nicht funktioniert?
genau !
auch an technik ist bei der app noch viel raus zu holen, bluetooth alleine reicht einfach nicht.
würde man W-lan, und internet der dinge (IoT), so wie GPS und indoor positioning system (IPS), alles verbinden.
könnte man durch relativ simple algorythmen anahnd von triangoliedaten sich viel arbeit bei der anschliesenden analogen tracing erspahren.

voraussetzung währe natürlich ein muss für jeden der das haus verlässt.
menschen die im gleichen kaufhaus sich bewegen oder auf dem selben bahnhof gebäuden usw waren würden dann nicht "allarmiert" nur weil sie im selben ort waren.
umgekehrt für jeden betreiber/ geshäffte usw. müsste natürlich schnellstens die infrastruktur für IoT , IPS usw. geschaffen werden.

wir müssten die APP als billette ticket sehen, wie beim ÖV.
 
Die pauschale 14-Tägige Quarantäne wird ja damit begründet, dass die Infektion auch am 13. noch ausbrechen kann. Das macht natürlich Sinn, das man das symtomlose Kind an Tag 15 wieder in die Kita bringt ohne das es je untersucht wurde.
Nein, nicht mehr ausbrechen ... aber jemand Anderen anstecken kann man dann noch.

Gruß Jörg
 
genau !
auch an technik ist bei der app noch viel raus zu holen, bluetooth alleine reicht einfach nicht.
würde man W-lan, und internet der dinge (IoT), so wie GPS und indoor positioning system (IPS), alles verbinden.
könnte man durch relativ simple algorythmen anahnd von triangoliedaten sich viel arbeit bei der anschliesenden analogen tracing erspahren.
Cool, du scheinst Dich auszukennen. Hast Du mal ein Beispiel (gerne auch nur Autor/Titel oder ein DOI) für eine solche Verbindung und die dazugehörigen Algorithmen? Geforscht wird ja schon seit einer Weile daran, mir wäre jetzt aber in letzter Zeit kein "Durchbruch" bekannt.
Das Problem der aktuellen Geräte ist natürlich, daß die nicht die notwendige Funk-Hardware für die klassischen IoT-Funkstandards wie IEEE 802.15.4 mitbringen.

voraussetzung währe natürlich ein muss für jeden der das haus verlässt.
menschen die im gleichen kaufhaus sich bewegen oder auf dem selben bahnhof gebäuden usw waren würden dann nicht "allarmiert" nur weil sie im selben ort waren.
umgekehrt für jeden betreiber/ geshäffte usw. müsste natürlich schnellstens die infrastruktur für IoT , IPS usw. geschaffen werden.
Die auf Bluetooth Low Energy basierende Technik verhindert schon "Alarmierung", nur weil man sich mit anderen Menschen in einem großen Gebäude aufhält. Das Problem ist eher die geräteunabhängige Modellierung der Eigenschaften der Funksignalausbreitung: Unterschiedliche Antennendesigns und Gerätepositionen sorgen für unterschiedliche Signalstärke je nach Anordnung der beiden Kommunikationspartner, auch bei gleichbleibendem Abstand.
 
Die Kollegen von Feuerwehr und Ambulanz sind dafür, der Nachtwachtdienst von AKW auch ... :LOL:
Lach nicht, die würden sich vermutlich wirklich darüber freuen. Weniger Autounfälle und wenn jemand um das AKW schleicht, dann braucht man nicht lange überlegen, das ist ein Fall für die Polizei (weil entweder Notfall oder Vorsatz...).
 
Kannst Du den Zeit-Artikel gegebenenfalls zusammenfassen? Der ist leider hinter einer Paywall.
Ich wollte auch nicht eigentlich den Artikel verlinken, sondern nur eine Quelle angeben. Auch will ich nicht sage, ob der Artikel gut oder richtig war, aber es war die einzige Antwort auf meine und @Fripon s Frage.
Zusammengefasst: Lockdowns sind extrem teuer, in vieler Hinsicht. Erst hiess es, die Kurve abzuflachen sei das Ziel, jetzt die Inzidenz von 50, 300 europäische Wissenschaftler fordern sogar 10, Taiwan und Südkorea haben mit moderner Datentechnik nie 10 überschritten, in Taiwan seit Monaten keine lokale Übertragung. Für jeden Infizierten 20-30 in Karantäne (in D = 3). Auch in der Geschwindigkeit ist D technisch hinterher: Faxe schicken, Schneckenpost etc. kostet Zeit und ermöglicht dadurch Infektionen.
Die App hat kaum eine Chance, daher weitere Rechte von Seiten der App nötig: Speicherung der Kontakte (Löschen nach 2 Wochen), Die Hälfte aller Nutzer löst den Alarm auf der App erst gar nicht aus, ausserdem brauchen sie erst einen Code.
Guter Punkt: Sehr viele Mobiltelefonnutzer geben Google, Apple oder Facebook Zugriff auf die Standortdaten, aber die App darf das nicht.
Facit: " Zur Bewältigung der Pandemie sollten wir unserem Staat für eine gewisse Zeit wenigstens so viel Vertrauen entgegenbringen wie amerikanischen Konzernen."
 
Ich glaube, den Gedanken/Wunsch haben so einige. Aber: Danach stehen wir an genau der Stelle wie vor einem Jahr, da war die Inzidenz auch sehr nahe 0, weil's gerade erst los ging.
Da hatte aber auch kaum jemand ein Bewusstsein für den Ernst der Lage. Masken gab es erst Wochen später, auch andere Maßnahmen haben sich teilweise erst im Lauf des Jahres herausgebildet. Asiatische Staaten machen vor, wie es geht.

Zur App: Nicht jede "Maßnahme" bringt immer messbare Ergebnisse hervor. Genauso könnte man die Hilfsprogramme nicht legitimieren, weil sich der durch sie abgewendeter Schaden auch nicht beziffern lässt.
 
für jeden Infizierten 20-30 in Karantäne (in D = 3).
Laut risklayer aktuell deutlich weniger. In der gestrigen Twitter-Meldung heißt es bspw.:
14/01 21:30
#Corona Fälle in D
99% Meldung

Rechnerisch Genesen = 1.695.609 (+26.575)
Aktuell Infiziert = 263.033 (-4.983) - SUPER für Donnerstag!

Todesfälle = 45.518 (+1.080)

Quarantäne = 553,4k (+22,7k)
KP1 Kontrolle verloren in viele LKs.

<1 Kontaktperson pro Aktiv
 
Danach stehen wir an genau der Stelle wie vor einem Jahr, da war die Inzidenz auch sehr nahe 0, weil's gerade erst los ging.
Da wir weder die Kranken, Pflegebedürftigen und elternlosen Kinder in Stich lassen können und auch die Infrastruktur zur Nahrungsmittelproduktion, zum Heizen u.s.w. weiter funktionieren sollte, werden wir auf 0 nicht kommen können.
Aber natürlich, wenn die Industrieproduktion, die Bauwirtschaft u.s.w. runtergefahren wird, erreichen wir sicher eine bessere Ausgangsposition, als das was wir jetzt haben und kaum noch zu stoppen scheint.

Gruß
Geli
 
@Ute habe eine depressive Mutter..... die lassen wir auch ganz Corona-Nicht-Konform ins Haus, stundenlange Kontakte, gemeinsames Essen. Ich mache Kompromisse, aber sehr sehr bewusst.

Meinen Kollegen reiche ich als Person auch per TEAMS ohne mentalen Schaden beiderseits. Wobei es auch Mitarbeiter gibt, die nicht gut damit zurecht kommen, dass der Vorgesetzte im Homeoffice ist (der umgekehrte Fall wird in der Presse ja wild diskutiert, angelblich verbieten die bösen Vorgesetzten den lieben Mitarbeitern das HO. Probiert mal jemanden ins HO zu schicken der nicht will!!).


Die letzten 2 mal hat sich niemand angesteckt,

Wie auch, in Quarantäne. Ich weiss, man steckt sich nicht an und wird nicht angesteckt. Das Virus fällt vom Himmel, als Strafe Gottes für undemokratisches Verhalten.

Masken: Komischerweise war jahrelang vorher der Wunsch derjenigen, die ein Interesse an Überwachung hatten: Vermummungsverbot. Jetzt soll die Maskenpflicht plötzlich der Überwachtung und der Einschränkung der Meinungsfreiheit dienen? Für mich nicht sooo logisch.

Gruß aus der Gehirnwaschabteilung. Sorry, aber ich bin bekannt für aufmüpfiges fastquerulantisches Verhalten und das penetrante Äussern der eigenen Meinung. Jetzt plötzlich weichgespült, weil meine Meinung eben in vielen (nicht allen) Fällen mit den Maßnahmen konform geht? Vielleicht funktioniert auch einfach mein Verstand noch ein bisschen....
 
@Ute habe eine depressive Mutter..... die lassen wir auch ganz Corona-Nicht-Konform ins Haus, stundenlange Kontakte, gemeinsames Essen. Ich mache Kompromisse, aber sehr sehr bewusst.

Ich kenne auch zwei derartige Fälle aus dem Freundeskreis. In einem Fall trifft man sich dann gar zu fünft. Aber: Alle Beteiligten isolieren sich gegen jeden anderen Kontakt außer Einkaufen (was ja aufgrund der kurzen Dauer fast keine Ansteckungsgefahr bedeutet.
 
Ich wollte auch nicht eigentlich den Artikel verlinken, sondern nur eine Quelle angeben. Auch will ich nicht sage, ob der Artikel gut oder richtig war, aber es war die einzige Antwort auf meine und @Fripon s Frage.
Zusammengefasst: Lockdowns sind extrem teuer, in vieler Hinsicht. Erst hiess es, die Kurve abzuflachen sei das Ziel, jetzt die Inzidenz von 50, 300 europäische Wissenschaftler fordern sogar 10, Taiwan und Südkorea haben mit moderner Datentechnik nie 10 überschritten, in Taiwan seit Monaten keine lokale Übertragung. Für jeden Infizierten 20-30 in Karantäne (in D = 3). Auch in der Geschwindigkeit ist D technisch hinterher: Faxe schicken, Schneckenpost etc. kostet Zeit und ermöglicht dadurch Infektionen.
Hier stellt sich eben die Frage: War die "moderne Datentechnik" ursächlich dafür, daß die Inzidenz in Südkorea und Taiwan nicht so hoch ist?
Und wenn ja, läßt sich das auf hiesige Verhältnisse (Nutzungsgrad in der Bevölkerung, z.B. bargeldloses Bezahlen mit dem Smartphone etc.) übertragen?

Die App hat kaum eine Chance, daher weitere Rechte von Seiten der App nötig: Speicherung der Kontakte (Löschen nach 2 Wochen), Die Hälfte aller Nutzer löst den Alarm auf der App erst gar nicht aus, ausserdem brauchen sie erst einen Code.

Bei der App wurde ja so gut es geht versucht, sie so zu gestalten, daß man die Hinweise ernstnehmen kann. Insofern ist es schon wichtig, da zu verhindern, daß einfach aus Schabernack oder zur gezielten Wirtschaftsschädigung falsche Daten erzeugt und ins System gelangen können. Zugegeben: Ein zentralistischer Lösungsansatz würde da natürlich helfen, die Nutzung der App ist aber immer auf die Kooperation der Bevölkerung angewiesen; wenn man mal nach Frankreich schaut, die ja eine zentralistische Lösung verfolgt haben, so sieht man, daß dort (trotz meiner Auffassung nach höherem Vertrauen in die zentralistische Regierung als in Deutschland und keiner historischen Datenschutz-Präzedenzen wie in Deutschland) die Akzeptanz nicht besonders hoch war (Link).

Gesundheits- und Bewegungsdaten sind unglaublich sensible Daten, über die man--so gut es geht--gerne die Kontrolle haben will. Die hiesige Corona-App setzt das hervorragend um.

Daß die Koordination zwischen Labor und Gesundheitsämtern nicht sinnvoll funktioniert, ist natürlich ein riesiges Problem: Das kann man aber beileibe nicht dem Datenschutz anlasten. Verschlüsselte E-Mails gibt's ja auch nicht erst seit gestern und wir haben sogar eine staatlich für sicher erklärte E-Mail-Kommunikations-Infrastruktur (De-Mail). Wenn man es also nicht hinkriegt, ein paar Softwarefirmen zu beauftragen, um die Meldeprozesse in eine einfach zu bedienende Anwendung zu packen, die entsprechende E-Mails verschickt, dann ist das zwar traurig, aber eben dezidiert kein Datenschutzproblem. Natürlich ist es extrem leicht, ganz viel Versagen auf das abstrakte Konzept des Datenschutzes zu schieben, der ja sowieso schnellen Lösungen oft im Weg steht (weil dieser erfordert, sich mal die Implikationen einer Technologie zu überlegen, bevor man sie einfach so einsetzt). Durch weniger Datenschutz verbessert sich nicht die Qualität, es kommen nur mehr ziemlich heikle Informationen über Leute abhanden.

Guter Punkt: Sehr viele Mobiltelefonnutzer geben Google, Apple oder Facebook Zugriff auf die Standortdaten, aber die App darf das nicht.
Facit: " Zur Bewältigung der Pandemie sollten wir unserem Staat für eine gewisse Zeit wenigstens so viel Vertrauen entgegenbringen wie amerikanischen Konzernen."
Ich weiß, daß es sehr polemisch ist: Der Staat (in diversen Ausführungen) hat in den letzten 100 Jahren recht gut demonstriert, daß er mit Daten arbeiten kann und diese repressiv einzusetzen vermag. Amerikanische Konzerne schneiden historisch gesehen natürlich auch nicht gut ab, aber dort geht es vorwiegend um kommerzielle und nicht um politische Interessen. Ich kann also durchaus verstehen, daß man einem Konzern eher traut als dem Staat.
Allerdings ist es übrigens auch gut möglich, möglichst wenig bis keine sinnvollen Standortdaten an Google weiterzugeben, auch mit vertretbarem Aufwand (und nein, damit meine ich nicht das Aufspielen eines anderen Android-ROMs, sondern einfach nur das konsequente Abschalten von Google-Features, das Verwenden von reinem GNSS zur Standortbestimmung und Nichtbenutzung eines Google-Accounts).
Es ist nun nicht so, daß ich dem Staat nicht traue, aber wofür werden denn Standortdaten benötigt? Die BLE-Lösung ist meiner Auffassung nach so gut, besser geht's für diesen Einsatzzweck mit GPS auch nicht. Es wird schon schwierig, mit handelsüblichem GPS im Handy bei normalen Bedingungen zweifelsfrei festzustellen, auf welcher Straßenseite man sich bewegt, wie bitte soll das dann so viel besser helfen, um Kontakte nachzuverfolgen, daß es die Kosten wert ist? Nahbereichsfunk halte ich da auch prinzipiell für sinnvoller. Außerdem gibt es sowieso schon genügend Beschwerden über den Akkuverbrauch der Anwendung, wenn da dann den ganzen Tag GPS mitläuft, ist das Handy nach ein paar Stunden leer. Das ist besonders toll, weil dann die Kontaktnachverfolgung nämlich überhaupt nicht mehr funktioniert.


Das stimmt, ist aber für mich die einzige Legitimation der App.
Legitimation ist schwierig. Bei Maßnahmen jeder Art will ich natürlich schon gerne eine wissenschaftlich fundierte oder zumindest plausible Erklärung haben, warum diese bei der Eindämmung der Pandemie helfen. Meines Erachtens nach ist das bisher auch einigermaßen erfolgt, mal mehr, mal weniger zufriedenstellend. Die Nutzung der App ist aber freiwillig, insofern stelle ich da keine so hohen Ansprüche. Die App ist hauptsächlich zum Schutz anderer Menschen gedacht und die Idee, wie das funktionieren kann, halte ich für einleuchtend. Durch Warnung der Nutzer kann das eigene Verhalten entsprechend angepaßt werden, um bei einem Infektionsverdacht noch vor Beginn und Erkennen von Symptomen, Gang zum Arzt, Durchführung eines Tests und Mitteilung des Testergebnisses das eigene Verhalten anzupassen: Weitestmögliche Reduktion von Kontakten, Abklären mit einem Arzt auch ohne Symptome etc. Für mich klingt das nach einer plausiblen Möglichkeit, Infektionen zu reduzieren. Daß das nicht die alleinige Möglichkeit sein kann, um eine solche Pandemie unter Kontrolle zu bringen, versteht sich glaube ich von selbst.
 
@ulibarbara
Es hat sich während der Kontaktzeit vor dem Test in der Einrichtung niemand angesteckt.

Und ja, in 75% der Fälle fällt das Virus vom Himmel.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten