Corona-Virus

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Wenn ausreichend Pinguine ins Wasser gesprungen sind und der Rest sieht, dass dort kein Orka schwimmt, ziehen sie nach.
Das ist zu hoffen.
Zu befürchten ist ein anderes Szenario: Wenn die ersten paar Millionen Impfungen gelaufen sind, wird es zwangsläufig Fälle geben, daß im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung Leute schwer krank werden oder sogar tot umfallen. Das passiert, ob mit oder ohne Impfung. Und je mehr geimpft wird, umso wahrscheinlicher werden solche Koinzidenzen auftreten. Diese werden dann durch die sozialen Medien gepeitscht werden und im schlimmsten Fall wird eine Situation wie in Japan im Zusammenhang mit der HPV-Impfung entstehen. Dort haben Impfgegener durch gezielte Falschinformationen in den Medien eine anfänglich sehr hohe Impfbereitschaft geradezu pulverisiert. Ein Katastrophe.
Wie könnte man dem vorbeugen?
 
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Ein anschauliches Grafikmodell, vllt. tatsächlich nötig & dann hilfreich beim Argumentieren. Made in USA: Binsen4DAUs, the best for Midwest!
― mfg C :sick:
 
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Ich gehe davon aus daß solche Planspiele tatsächlich stattfinden.

ich denke es ist simpler. Homeschooling ist im Frühjahr krachend gescheitert, weil
- den Lehrern didaktische Konzepte fehlten,
- der Lehrplan absolut nicht zu digitalem Unterricht passt,
- die Infrastruktur in Schulen und Haushalten fehlt und
- die Eltern neben Arbeit (im Home-Office oder Betrieb) nicht noch Lehrer sein können.

Da wegen Corona nicht plötzlich weniger Absolventen benötigt werden, ist so ein Desaster das im Zweifelsfall Abschlüsse gefährdet, nicht nochmal tragbar. Dazu kommt das berechtigte Unverständnis von Eltern und Betrieben so ein Chaos nochmal zu verursachen.

Das im Sommer nicht Rückstände von Jahrzehnten aufgeholt werden können war klar, aber das praktisch gar nichts passiert ist, ist ein echtes Armutszeugnis. Leider ist es immer wieder die selbe Koalition aus besorgten Eltern, veränderungsunwilligen Lehrern und ängstlichen Politikern, die jede Reform im Keim ersticken.

viele Grüße

Christoph
 
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Ein anschauliches Grafikmodell, vllt. tatsächlich nötig & dann hilfreich beim Argumentieren. Made in USA: Binsen4DAUs, the best for Midwest!
― mfg C :sick:
An diesem Phänomen der überlappenden Nachbarschaften/Bubbles sind bisher alle meine Überlegungen zur Bildung einer eigenen Bubble gescheitert. Das Health Department von Northwest Michigan hat ja leider so Recht ...
 
Übermedien ist ein unabhängiges Magazin für Medienkritik
Selbstkritischer Kommentar zu einem journalistischen Kunstfehler

Die eigentlichen Corona-Opfer kommen in den Medien viel zu kurz: Berichten wir in der Coronakrise über das Falsche?
Lockdown-Krise statt Corona-Krise: Verstehen Sie mich nicht falsch: Viele dieser Schicksale sind hart. Sie sind auch berichtenswert. Aber der Gedanke drängt sich auf, hier wird gesamtgesellschaftlich etwas verdrängt. Ist die wahre Krise nicht eine andere, sehr viel bedrohlichere? All den betroffenen Menschen, denen die deutschen Medien derzeit so gerne zuhören, ist eines gemein: Sie haben keine Coronainfektion. Sie sind gesund. Sie leben in der Lockdown-Krise. Von der Corona-Krise erfahren wir fast nichts.
― mfg C :sick:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die eigentlichen Corona-Opfer kommen in den Medien viel zu kurz: Berichten wir in der Coronakrise über das Falsche?

Ich finde es wird genug über dramatische Schicksale ohne statistische Einordnung berichtet, damit das Emotionslevel oben bleibt. Zwei Beispiele:
https://www.spiegel.de/gesundheit/d...illion-a-c1e9eb72-8983-496e-a89b-bae31f596e41

https://www.dw.com/de/covid-19-langzeitfolgen-ich-konnte-meinen-kopf-kaum-heben/a-55371259

Warum ich die beschriebene Disbalance nicht sehe:

1. Corona betrifft zum Glück und dank der Maßnahmen nur einen kleinen Teil Menschen und da es in den meisten Fällen ohne schwere Symptome und Folgen verläuft, ist es für einen noch viel kleineren Teil ein Problem.

2. Der Lockdown hingegen betrifft 83 Mio. und außer vielleicht Gefängnisinsassen hat jeder mit über Monate mit den Wirkungen und Folgen zu tun.

3. Welche Maßnahmen wir zur Bekämpfung des Virus ergreifen ist eine Entscheidung für deren Folgen wir direkt verantwortlich sind. Corona als natürliches Ereignis und der Verlauf der Erkrankungen liegen nur indirekt in unserer Hand, weil dort jede Menge statistische Faktoren zwischen Maßnahme und Wirkung liegen und unsere Handlungsmacht sehr begrenzt ist.


Da wir gerade beim Thema Verantwortlichkeit sind sind und es gut zu emotionalen Reportagen und Kommentaren passt: nein, der Teilnehmer einer Coronademo o.ä. ist nicht verantwortlich für den Tod einer Person. Er ist höchstens (ich kenne keinen seriösen Beitrag zum Anteil derartiger Veranstaltungen zum Infektionsgeschehen) verantwortlich für die Erhöhung der statistischen Wahrscheinlichkeit an einer Coronainfektion zu sterben und im Gegensatz zur Kommunikationsvorlage Herrn Seehofers aus dem Frühjahr ist auch kein Kind dafür verantwortlich, wenn es die Infektion nach Hause bringt und Oma an Corona stirbt.

viele Grüße

Christoph
 
Corona betrifft zum Glück und dank der Maßnahmen nur einen kleinen Teil Menschen und da es in den meisten Fällen ohne schwere Symptome und Folgen verläuft, ist es für einen noch viel kleineren Teil ein Problem.
35% bis 85% sind ja geradezu ein Mini-Anteil ...
Du hast eine fundierte Studie oder eine Meta-Analyse zur Hand? Oder ist das o.g. Deine persönliche Meinung?
 
35% bis 85% sind ja geradezu ein Mini-Anteil ...

Die Quelle für die 35% bis 85% finde ich im Artikel nicht. Wenn die Zahl aus den Beobachtungen des Arztes stammt, liegt sie an der stark eingeschränkten Stichprobe, da er hauptsächlich schwere Fälle zu Gesicht bekommt.

Gegen derart hohe Wahrscheinlichkeiten spricht die hohe Dunkelziffer an Infektionen und die hohe Anzahl an Infektionen, die nur mittels Test diagnostiziert werden kann. Spätestens bei den Antikörperstudien wären 35% bis 85% aufgefallen.

Anfang September war Stand der Forschung 1% bis 90% also reines Raten.
https://www1.wdr.de/mediathek/video.../video-welche-langzeitfolgen-gibt-es-100.html

Da aber auch aus stark betroffenen Ländern wie USA/Brasilien keine Berichte über einen relevanten Bevölkerungsanteil mit Langzeitkrankung kommen, tendiere ich eher in die Richtung 1% als 90% mit meiner Einschätzung.

viele Grüße

Christoph
 
Also, Du stellst eine steile These auf
Corona betrifft zum Glück und dank der Maßnahmen nur einen kleinen Teil Menschen und da es in den meisten Fällen ohne schwere Symptome und Folgen verläuft, ist es für einen noch viel kleineren Teil ein Problem.
und hast gar keine belastbaren Daten dafür.
Danke für Deine Antwort.
 
@christoph_d : Warum meinst du das Corona (als Krankheit) ja kaum jemanden betrifft, und wenn dann nur mit milden Symptomen, aber der "Lockdown" betrifft alle 83Mio schwer? Das ist mumpitz. Außer das ich schwerer an Klopapier komme und ein paar mal die Woche 10min eine Maske aufsetzen muss, hat sich in meinem Leben rein garnichts geändert. Ok, etwas mehr Arbeit steht an. Dafür sind die Straßen deutlich leerer wenn ich ne Runde mit dem Rad drehe.
Finde es irgendwie befremdlich, dass du hier nur DEIN Problem heraus kehrst und meinst, alle haben dieses Problem. Es gibt genug Leute ohne mehrere Kinder, Menschen die Jobs haben die jetzt erst richtig gefragt sind. Klar treffen dich (aktuell) die Maßnahmen mehr als die Krankheit, das liegt aber halt daran, das du und deine Familie bisher nicht infiziert waren.
 
Ich finde es wird genug über dramatische Schicksale ohne statistische Einordnung berichtet, damit das Emotionslevel oben bleibt. Zwei Beispiele:
ohne statistische Einordnung ist Quatsch. Die Statistiken zu Corona werden in den benannten Medien entweder in anderen Artikel oder bei den meisten online Medien täglich auf der Startseite veröffentlicht.
Dass das berichten über dramatische Schicksale dazu dient, das Emotionslevel hochzuhalten, ist eine tendenziöse Bewertung Deinerseits.
Würde nur über Massenphänomene berichtet, würden wir niemals etwas über LKW-Abbiegeunfälle zu lesen bekommen oder auch über Quatschdenkerdemos, denn schließlich gabs bisher ein vielfaches an Coronainfektionen, als dass es Teilnehmer an Coronademos gegeben hat.

Ich finde es gut, interessant und wichtig, dass Medien über Massen- und Einzelphänomene und alles dazwischen berichten. Die Relevanz ergibt sich keinesfalls aus der Quantität.

Gruß
Geli
 
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Ausschnitt "COVID-19-Fälle/Tag nach Erkrankungsbeginn, ersatzweise Meldedatum" von der Seite des RKI

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ohne Belgien


Gruß Jörg
 
Warum meinst du das Corona (als Krankheit) ja kaum jemanden betrifft, und wenn dann nur mit milden Symptomen, aber der "Lockdown" betrifft alle 83Mio schwer?

@Jack-Lee warum habe ich mal wieder das Gefühl, dass du maximal die Hälfte meines Beitrags gelesen bzw. verstanden hast?

Daher nochmal detaillierter:
1. Ursprung war ein Zitat indem beklagt wurde, dass zu wenig über die Erfahrungen Coronakranker berichtet wird.
Da wir heute insgesamt 914.000 registriere Fälle verzeichnen, waren bisher nur 1.1% der Bevölkerung do betroffenen, dass über sie berichtet werden könnte. Wenn man von 11% Hospitalisierungsrate [1] ausgeht, dann sind wir bei 0.1% wo ein Bericht relevant wäre... (nur zur Sicherheit: ich habe auch geschrieben, dass dieser Umstand auch den Maßnahmen zu verdanken ist). Wenn man all denen, die Corona gut überstanden, den gleichen Raum in der Berichterstattung einräumen würde, wäre das ja wieder "Verharmlosung". Daher kleiner Teil von Betroffenen. Alle anderen sind potentiell Betroffene und daher für Berichte über die Auswirkung der Krankheit nicht relevant.

Das du entweder sehr einsam lebst, oder die Maßnahmen bei der praktischen Umsetzung nicht so ernst nimmst (darauf deutet dein Partytrip in die Tschechische Republik hin), ist deine Sache. Alternativ bist du halt das Gegenstück zum Coronaleugner: der Maßnahmenleugner.

Ansonsten warst du (nach deinem Empfinden positiv) betroffenen z.B. durch Homeoffice. Du wirst aber kaum jemand finden, der nicht Treffen mit Freunden und Familie absagen musste, seine Arbeit wie gewohnt weiterführen konnte, nicht auf Freizeitaktivitäten verzichten musste, sein Vereinsleben uneingeschränkt führen konnte...

Daher sind 83 Mio. vom Lockdown betroffen und können ihre Erfahrungen von "Entschleunigung" über "Isolation" bis hin zu "nackter Existenzangst" berichten und diskutieren. Das betrifft auch die Genesenen, die als wahrscheinlich Immune gute Argumente hätten, für sich Ausnahmen von Kontaktbeschränkungen etc. einzufordern.





[1] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#:~:text=Laut%20der%20Daten%20aus%20dem,in%20Deutschland%20%C3%BCbermittelten%20F%C3%A4lle%20hospitalisiert.&text=Im%20Rahmen%20einer%20Fallserie%20aus,Erkrankten%20intensivmedizinisch%20behandelt%20(161).
 
Würde nur über Massenphänomene berichtet, würden wir niemals etwas über LKW-Abbiegeunfälle zu lesen bekommen

Ich gebe dir Recht, die Vermutung eines Ziels hinter der Berichterstattung, ist zu nah an der Verschwörungstheorie. Ich hätte das nicht schreiben sollen.

Das emotionale Berichten über dramatische Einzelfälle führt aber auch zu massiven Wahrnehmungsverzerrungen. So sinkt das reale Risiko Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden seit Jahren, das gefühlte Risiko hingegen steigt.
https://www.spiegel.de/spiegel/gewaltkriminalitaet-wie-sicher-ist-deutschland-a-1206327.html

Bei Corona sind ähnliche Mechanismen zu beobachten.
https://www.spiegel.de/psychologie/...risiko-a-80c1a0c8-c5c3-46f2-ba45-22a6270e1db8

Da ich für mich und in Diskussionen immer versuche reale Risiken von irrationalen Ängsten zu trennen, reagiere ich auf emotionale Schilderungen von Einzelschicksalen in Medien (zu) stark.

viele Grüße

Christoph
 
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