Corona-Virus

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Das über den Tests hast Du gelesen?
Ja. Für die Testzahlen in den RKI-Berichten gilt doch dasselbe. Am Beispiel von Bayern kann man es etwas verdeutlichen, indem man den Vergleich mal ausführt. Um so weniger verstehe ich, was Du dir aus einem Blick in die nächste deutschlandweite Teststatistik des RKI erhoffst.
Nach den Neufällen hat sich in Bayern seit Anfang Juni nichts verändert.
Linear skaliert nicht. Die Zahlen sind niedrig, insofern kein akuter Handlungsbedarf, aber der Trend ist nicht mehr derselbe wie im April und Mai.
 
Ja. Für die Testzahlen in den RKI-Berichten gilt doch dasselbe.
Nein, da werden tatsächlich alle Zahlen zusammengeführt und man hat dieselbe Grundgesamtheit. Wenn dann der Anteil der positiven Tests steigt bei steigender Testanzahl, kann ausgeschlossen werden, daß nur mehr Infektionen gefunden werden, weil mehr getestet wird. In KW25 gab es mehr Tests und eine höhere Trefferquote, das fiel aber durch Tönnies so stark aus und hat kleine Änderungen überdeckt, sofern diese vorhanden waren. Es gab jetzt aber seit einer Woche keinen solchen Ausreißer, also können die Zahlen der KW26 im Vergleich zu KW24 Hinweise geben.

aber der Trend ist nicht mehr derselbe wie im April und Mai.
Der Trend kann auch nicht weitergeführt werden ohne geschlossene Grenzen nach Bayern - bei gleichbleibendem Trend hätte das Virus in Bayern aussterben müssen.

Gruß,

Tim
 
Neues aus China:

[...] Sars-CoV-2 und die Grippe gleichzeitig im Umlauf, wohlgemerkt: eine gewöhnliche Influenza – schon dieses Szenario gilt den Seuchenexperten als „der perfekte Sturm“. Für den kommenden Herbst und Winter wäre das ein realistisches Szenario – Intensivstationen kämen womöglich schnell ans Limit.
[...]
Zweifellos aber liefert die Studie der chinesischen Virologen um Honglei Sun, die von Veterinärmedizinern aus Peking und dem Frühwarnzentrum der chinesischen Wissenschaftsakademie vorgenommen wurde, wenige beruhigende Erkenntnisse. In mindestens zehn chinesischen Provinzen, in denen man die dort massenhaft gezüchteten Schweine und Schweinefabrikarbeiter auf Influenzaviren hin stichprobenartig seit 2011 untersucht hat, hat sich seit 2013 ein neuer, für Menschen infektiöser Influenzavirus-A-Typ etabliert: G4. [...]

Quelle (der in der FAZ angegebene Link zur chinesischen Studie funktioniert nicht):
Chinesen warnen vor der Wiederkehr der Schweinegrippe
 
Der Trend kann auch nicht weitergeführt werden ohne geschlossene Grenzen nach Bayern - bei gleichbleibendem Trend hätte das Virus in Bayern aussterben müssen.
Dort finden zwar keine lokalen Ausbrüche den Weg in die Medien, es gibt aber dennoch Änderungen (Treffen von mehr als zwei Haushalten erlaubt, Schulen wieder offen). Ich brauche da keine offenen Grenzen, um Änderungen im Reproduktionsfaktor zu erklären.

Hier ist der PNAS-Artikel.
Da steht ersteinmal, dass dieses Influenza-Virus seit 2016 verstärkt in Schweinehaltungen auftritt, ein gewisses zoonotisches Potenzial hat und dass die Autoren eine engmaschigere Überwachung des Personals in Schweinemastbetrieben für angeraten halten.
Wäre sowas für Sars-CoV-2 auch bei Nerz- und anderen Tierfarmen sinnvoll?
 
Ein paar Monate zu spät. Im Gegensatz zu Sars-CoV-2 wird G4 EA H1N1 (noch) nicht von Mensch zu Mensch übertragen, nur vom Schwein zum Menschen.
Übergänge von Mensch zu Mensch war ja das, was man bei der pathogenen Variante von A/H5N1 (Vogelgrippe) 2005 befürchtet hat (und was ja gottlob nicht stattgefunden hat).

Die Masern sind vermutlich um 600 v. Chr. aus Rinderpest auf den Menschen übergegangen.
 
Hier ist der PNAS-Artikel.
Da steht ersteinmal, dass dieses Influenza-Virus seit 2016 verstärkt in Schweinehaltungen auftritt, ein gewisses zoonotisches Potenzial hat und dass die Autoren eine engmaschigere Überwachung des Personals in Schweinemastbetrieben für angeraten halten.

Deutschlandfunk hat auch was dazu, ähnliches passiert auch in europäischen Ställen. Ansonsten:
Es spricht alles dafür, die Situation in den Ställen in China und anderswo aufmerksam zu verfolgen – um schnell zu entdecken, wenn sich dieses Virus in eine ungünstige Richtung weiterentwickeln sollte.

Quelle:
Neues Schweinegrippevirus - Droht bald die nächste Pandemie?
 
Die USA überholen jetzt wohl für längere Zeit Schweden bei den Neuerkrankungen auf die Einwohnerzahl bezogen:

1593589108446.png
Bis Anfang des Monats wurde ja in Schweden absichtlich wenig getestet, damals waren Vergleiche noch nicht angebracht.
Das Gute in Schweden: Die Fallzahlen erscheinen stabil - so richtig gleichmäßig wird wohl noch nicht getestet, oder sie haben in Schweden jede Woche ein Superspreadingevent.

Gruß,

Tim
 
Heute in Radio wurde von einer Studie der Uni Antwerpen gesprochen laut der bei 6% der Bevölkerung Belgiens Antikörper nachgewiesen wurden. Vor zwei Monaten waren es wohl 7% womit sich anscheinend bestätigt, dass gebildete Antikörper sehr schnell wieder verschwinden.
Doch eine bessere Quelle gefunden LINK
 
Bessere Quelle bezog sich auf Internetseite vs Radio.
Dennoch, sollte dies eine "verklaring" sein, bedeutet es - langfristig - nichts gutes für die Herdenimmunität, denn nach einer Infektion und Genesung hätte man nur zeitweise Schutz, bis man sich erneut anstecken könnte. Also würde eine Durchseuchung zu einem unendlich langen Zeitraum, wenn nicht Dauerzustand werden. So mein laienhaftes Verständnis.
 
Es gab jetzt aber seit einer Woche keinen solchen Ausreißer, also können die Zahlen der KW26 im Vergleich zu KW24 Hinweise geben.
Und es sieht gut aus:
1593615092402.png
Gleichbleibend 0.8% positive Tests. Macht 1.4x soviel erkannte Infektionen. Je mehr Tests, desto schneller werden Cluster erkannt.

Gruß,

Tim
 
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