Corona-Virus

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Jeder der Deutsch spricht und ein Handy hat gehört zur Oberklasse?
Das ist in der Form natürlich überzogen. Ändert in meinen Augen aber nichts an der Annahme, dass die App in solchen Umgebungen nur begrenzt etwas bringen wird. Wie groß das als Problem bezogen auf die Gesamtbevölkerung zu sehen ist, ist dann wieder eine zweite Frage.
 
Begleiterscheinung Corona:

"Radverkehr steigt im Mai um 45 Prozent
Die Zunahme des Radverkehrs zeigt sich nicht nur in langen Wartezeiten bei Radhändlern: Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat es bei den Wiener Zählstellen ein Plus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben.
"
Quelle: https://wien.orf.at/stories/3053746/
 
Man kann nicht alle erreichen, das weiss eigentlich jeder. Aber das ist auch gar nicht nötig, wenn alle die nicht in einer Romagroßfamilie wohnen die App installieren reicht das doch völlig aus. Keine Ahnung warum man das bei der SZ ignoriert.
 
Abifeier ist halt schon noch was anderes als eine Schlauchbootdemo. Drinnen/draußen, ganze Nacht/1-2h, Abstand/Abstand? Welcher Abstand...
Ich hatte das wichtigste vergessen: Wir haben die Epidemie in Deutschland fast ausgehungert - unter 1% der Bevölkerung hatte das Virus. Damit ist die Gefahr, daß bei einer solchen Veranstaltung gerade jemand frisch infektiös aber noch asymptomatisch ist sehr gering.
In Schweden ist das ganz anders.
Was rückschließend dazu führt, daß wir uns in Deutschland jetzt mehr erlauben können als die Schweden, solange es so wenig Fälle sind. Wir sind jetzt im "Dance"-Teil.

Gruß,

Tim
 
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Jeder der Deutsch spricht und ein Handy hat gehört zur Oberklasse?
Dachte ich auch gerade. Wer in Deutschland lebt und weder deutsch noch englisch kann, gehört sicher nicht zur Oberschicht (Ausnahmen wie der griechisch-orthodoxe Pope, den ich mal getroffen habe ausgenommen), aber der Umkehrschluss ist nicht korrekt.

Ändert in meinen Augen aber nichts an der Annahme, dass die App in solchen Umgebungen nur begrenzt etwas bringen wird.
Das ist sicher wahr. Auch die Erntehelfer dürften Schwierigkeiten haben bei uns und eben die Angestellten im Fleischgewerbe - überall dort, wo bisher unsichtbar ausgebueutet wurde.
Heute wieder der Kommentar eines Fleischlobbyisten, das ginge nicht anders, weil der deutsche Kunde nicht bereit sei, mehr fürs Fleisch auszugeben.
Sie müssen wohl doch gesetzlich verpflichtet werden, zumindest ihre Arbeitnehmer gut zu behandeln.

Gruß,

Tim
 
Heute wieder der Kommentar eines Fleischlobbyisten, das ginge nicht anders, weil der deutsche Kunde nicht bereit sei, mehr fürs Fleisch auszugeben.
tja.. vielleicht müssen wir diesbezüglich wieder zurück zu früheren Zeiten, wo es nicht üblich und die Regel war (noch bezahlbar) jeden Tag Fleisch zu essen..

das würde wohl in mehreren Bereichen helfen:
* Umwelt -> weniger Ackerflächen nötig, weniger Kunstdünger, weniger CO2/Methan
* Tierwohl -> weniger "Notwendigkeit" für Massentierhaltung | weniger hinterfragenswürdige weite Tiertransporte
* Gesundheit -> gesündere Ernährung mit weniger Fleisch
* Fleisch wird bezahlt in einer Höhe, was es wert ist => bessere Bezahlung in dem Bereich
 
Wir haben das Thema "Corona Warn App" zu Hause diskutiert und entschieden, jetzt nicht drei neue Handies zu kaufen, um die App installieren zu können.
Die Personen, denen ich 10 Minuten lang (!) näher als 2m bin, kenne ich alle persönlich - einige davon sind ja hier aus dem Forum. Ich gehe davon aus, dass diese mich noch vor dem Gesundheitsamt oder einer App informieren, wenn sie krank werden.

Selbst wenn ich @JKL 's Zahlen mit einem Dunkelzifferfaktor von "x10" versehe, halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen symptomlosen Erkrankten treffe und dann 10 Minuten lang neben ihm/ihr stehe, derzeit für extrem gering. Die App würde ja auch nur vor denjenigen warnen, die sich testen lassen und dann das positive Ergebnis via App kommunizieren. Die (nahezu) Symptomlosen, die ihr Unwohlsein erst garnicht als Corona - Infektion interpretieren, werden ja nicht erfasst.

Unser derzeitiges Kontaktverhalten spielt natürlich auch eine Rolle: wir alle sind im Homeoffice, das Haus wird nur zum Einkaufen gehen verlassen (ca. 1x pro Woche), oder um Sport zu treiben. Letzteres erfolgt immer mit den gleichen Freunden bzw. Bekannten. Wir meiden Orte / Veranstaltungen, wo sich viele Menschen auf kleinem Raum treffen.

Fazit: ich glaube nicht, dass die App einem "sich umsichtig verhaltenden Durchschnittsbürger" auf dem derzeitigen Infektionsniveau hier in Deutschland viel bringt. Die "modernen Sklaven" (Fleischindustrie/Erntehelfer etc.), die in abgeschotteten Parallelgesellschaften Lebenden und die Uneinsichtigen erreichen wir ja ohnehin erkennbar schlecht. Solche "Hotspot - Events" wird auch die App nicht verhindern.
 
...und geschlossen werden zur Infektionsbekämpfung Schulen und Kitas,
Na, die spreiten momentan aber auch ganz kräftig. So was war dann wohl mit "Tanzen" gemeint.

Gruß
Christoph

Edit: der von @christoph_d zitierte Artikel wurde gelöscht, ich hielt in für relevant, denn ich bin überzeugt, dass die unkontrollierten Arbeitsbedingungen in der Tierverarbeitenden Industrie uns noch lange einen gewissen Viruspool erhalten werden.

Wenn wir (vernünftigerweise) die "Wet markets" in China und Afrika als Risiko einstufen, dann gilt das ebenso für die "Meat Plants" in Europa und den USA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fazit: ich glaube nicht, dass die App einem "sich umsichtig verhaltenden Durchschnittsbürger" auf dem derzeitigen Infektionsniveau hier in Deutschland viel bringt.
Beim Durchschnittsbürger, der ÖPNV nutzen und mit Publikumsverkehr arbeiten muß, sieht das wieder anders aus.

Gruß,

Tim
 
Na, die spreiten momentan aber auch ganz kräftig. So was war dann wohl mit "Tanzen" gemeint.

Wir haben in der Region auch so einen Fall und der Ersteindruck ist: Das Personal trägt die Infektion ein, verteilt sie an die Kinder, bei denen dann die Kette abreißt...
https://cvd.de/IGqnA?x?y

Das wäre für mich ein Indiz, dass Drostens These von der Viruslast als Parameter für die Ansteckungsgefahr nicht so richtig passt.

viele Grüße

Christoph
 
Beim Durchschnittsbürger, der ÖPNV nutzen und mit Publikumsverkehr arbeiten muß, sieht das wieder anders aus.
So oder so: Wir brauchen möglichst viele kleine "Stellschrauben", die App ist eine davon.
Der mittlerweile über 6 Wochen alte Artikel von Sascha Lobo "Die eierlegende Wollmilch-App" ist immer noch erhellend.
Die Erwartungen an eine Corona-App sind in Deutschland viel zu hoch. Das digitale Hilfsmittel wird wesentlich weniger bringen als erhofft - trotzdem brauchen wir es dringend.
Beim Thema "Kinder" bin ich unschlüssig
bei denen dann die Kette abreißt...

Das wäre für mich ein Indiz, dass Drostens These von der Viruslast als Parameter für die Ansteckungsgefahr nicht so richtig passt.
Genau das wissen wir ja nicht, die dort besprochene Studie aus Bnei Brak, Israel geht ja davon aus, dass Kinder nur unwesentlich weniger infektiös sind als Erwachsene
our results indicate that children, when infected, are somewhat less prone to infect others compared to adults; however, this result is not statistically significant.
Vielleicht bringt das derzeitige NRW-Schul-Experiment nach den Sommerferien etwas Klarheit.:confused:

Gruß
Christoph
 
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Neues zu Vitamin D:

...die im Arikel erwähnte Presseerklärung der französischen Académie nationale de Médecine:

...und der Artikel im Guardian
 
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