Corona-Virus

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Servus,

ich denke, dass die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern bald nicht mehr so relevant sind bzw. sich kurzfristig angleichen werden. Relevanter wird das Geschehen innerhalb einzelner Landkreise werden, wie man jetzt schon in Coesfeld und Greiz, evtl. auch Rosenheim, sieht. Das Virus ist in der Fläche arg rückläufig (vgl Aktivität über 7 Tage im RKI Corona Dashboard und den täglichen Situationsberichten des RKI) und aktuell sind es nur noch wenige Hotspots (Die Fleischfabrik in Coesfeld, angeblich ein Altenheim in Rosenheim..) Einwohner der Betroffenen Landkreise werden schnell in die Nachbarlandkreise ausweichen wollen, wenn sie Biergärten, Baumärkte etc geniessen wollen. Ich bin mal gespannt, wie man das in den Griff bekommen wird...
Das lokalisierte Geschehen wird uns wohl eine Weile begleiten, ich hoffe, wir (also die Gesellschaft, Menschen, Politik, Behörden...) finden hier einen gangbaren und akzeptierten Weg.
Ich kenne die Situation auf Landkreisebene (oder wie immer das dort heisst) in unseren Nachbarstaaten nicht, kann mir aber vergleichbares vorstellen. Von daher wäre ich auch für eine Vorsichtige Grenzöffnung.

--Rainaari
 
Hi,
Schaut man nur nach den Zunahmen in den letzten 4 Tagen aus den Zahlen der John-Hopkins-Universität, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter ...: 349 - 792 - 1111 - 1613
Hoffentlich ist dies nur eine Delle, ..
prust! Eine Delle.. :D

Das Virus macht keine Pause. Schläft nicht. Genießt kein kühles Bier im Biergarten. Stoppt nicht, um zu verschnaufen. Es existiert einfach und verbreitet sich durch "Aufnahme" in Wirtskörper.

Was wurde denn durch Lockerung der Maßnahmen erwartet? Dass das Virus sagt: "Hey, so schönes Wetter, ich lasse die Menschen mal bis Oktober in Ruhe das Leben genießen und anschließend quarantänisieren sie sich ohnehin selbst wieder im eigenen Heim.."?

Was wird erwartet, wenn die Menschen (hier bspw. eine der Regionen mit den meisten Neuinfektionszahlen - nicht hier im Ort, der Landkreis) leben, als gäbe es kein SARS-CoV-2 Virus? Als könnten sie mit Baumwollspuckschutzmasken, die halb am Hals und halb im Haar hängen, aber selten vor Mund und Nase, einfach mal sämtliche Distanzregulierungen fallen lassen?

Dass die Fallzahlen weiter sinken? So naiv kann keiner sein. Erinnert mich an "dreimal das Ave Maria vor Besuch im Freudenhaus aufsagen, dann brauchts kein Gummi..".

Freundliche Grüße
Wolf
 
Die Fallzahlen steigen bei uns auch seit 3 Tagen wieder.
Jede andere Annahme wäre auch naiv - würden die Fallzahlen nicht steigen wäre das tendenziell ein Beleg, dass all die Maßnahmen der letzten Wochen von Isolation bis Kneipenschliessung wirkungslos gewesen wären (ausser das Virus hätte eine begrenzte Lebensdauer und wäre dadurch von ganz alleine ausgestorben, was noch niemand behauptet hat bislang). Die ganze Idee der Maßnahmen war "flatten the curve", nicht "eliminate the curve" - ein Ansteigen der Infektionszahlen war und ist zu erwarten, allein das Ausmaß des Anstiegs ist die Frage.
 
Ja, die Fallzahlen steigen seit Tagen....


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Laut Worldometer:
Montag 488
Dienstag 855
Mittwoch 1.155
Donnerstag 1.286

Und ja, die Fallzahlen sinken seit Wochen, die Grafik zeigt es:
Donnerstag, 09. April 4.939
Donnerstag, 16. April 2.945
Donnerstag, 23. April 2.481
Donnerstag, 30. April 1.470
Donnerstag, 07. Mai 1.286

Nun warten wir mal ab.
 
Du hast schon gelesen: "letzte 4 Tage"? Bin gespannt, ob - wenn wir mal abwarten und die Zahlen wieder hochgehen sollten - Du Dich dann hier wieder meldest. Gilt übrigens auch für andere ("nach 70 Tagen ist es eh vorbei, ob mit oder ohne Maßnahmen").
 
Ich vermute, daß wir eher so bei R=1 landen werden, daß also die Fallzahlen etwa auf gleichbleibendem Niveau laufen werden.
Die Maskenpflicht, die Stück für Stück im Einzelfall besser werdenden Schutzmaßnahmen und ein leichter Sommereffekt werden das R eher verringern, die zunehmenden Kontakte durch weitgehende Öffnungen werden das R erhöhen. Keiner weiß jetzt, was da überwiegen wird.

Ich vermute, es wäre besser gewesen, noch zwei Wochen stur auf der Bremse zu bleiben, um mit nochmals halbierten Fallzahlen weiter zu machen.
Wir werden sehen...
 
Du hast schon gelesen: "letzte 4 Tage"? Bin gespannt, ob - wenn wir mal abwarten und die Zahlen wieder hochgehen sollten - Du Dich dann hier wieder meldest. Gilt übrigens auch für andere ("nach 70 Tagen ist es eh vorbei, ob mit oder ohne Maßnahmen").
Ja, hatte ich gelesen. Deshalb wollte ich "die letzten vier Tage" mal grafisch etwas einordnen.
Und ob ich mich dann wieder melde, werden wir ja sehen....
 
Ja, ist mir auch aufgefallen. Schaut man nur nach den Zunahmen in den letzten 4 Tagen aus den Zahlen der John-Hopkins-Universität, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter ...: 349 - 792 - 1111 - 1613
Hoffentlich ist dies nur eine Delle, aber die Beobachtung der Medien und Menschen in den letzten beiden Wochen lässt mich Schlimmes ahnen.
Und das Wochenende kommt und verschleiert für 3 Tage alle Entwicklungen.

Ich vermute, daß wir eher so bei R=1 landen werden, daß also die Fallzahlen etwa auf gleichbleibendem Niveau laufen werden.
Dann müssten die Fallzahlen aber erst noch abnehmen, da der Zeitverzug der ehemals größeren Infektionszahlen nachschleppen würde.
Allerdings sollten die Testkriterien erleichtert werden, was automatisch mehr positive Tests generiert. Das können wir aber erst abschätzen, wenn das rki die Zahlen der durchgeführten Tests für die Woche bekommt und veröffentlicht.

Das ist die Gefahr: Die Auswirkungen sehen wir realistisch gesehen erst mit 3 Wochen Verzögerung. Falls sich das drastisch ändert, haben wir gleich wieder bundesweit Kontaktbeschränkungen für 6 Wochen.

Gruß,

Tim
 
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Ja, ist mir auch aufgefallen. Schaut man nur nach den Zunahmen in den letzten 4 Tagen aus den Zahlen der John-Hopkins-Universität, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter ...: 349 - 792 - 1111 - 1613
Hoffentlich ist dies nur eine Delle, aber die Beobachtung der Medien und Menschen in den letzten beiden Wochen lässt mich Schlimmes ahnen.
Die Zahl der Meldungen hat einen starken Wochenrhythmus, ein deutlicher Anstieg von Sonntag auf Dienstag/Mittwoch ist normal.
Der Unterschied zwischen Sonntag und Mittwoch ist diese Woche größer als letzte Woche, und wenn man die Neuinfektionen halblogarithmisch aufträgt, deutet sich zart an, dass die Zahlen langsamer abnehmen. Aber im Moment ist das alles Kaffeesatzleserei, das kann auch eine Nachwirkung vom Feiertag am 1.5. sein (da weniger getestet, jetzt dafür mehr). Es gibt schlicht noch nicht genügend Daten, um etwas daraus abzulesen.
 
Ich vermute, daß wir eher so bei R=1 landen werden, daß also die Fallzahlen etwa auf gleichbleibendem Niveau laufen werden.
Das hoffe ich auch. Der Vergleich mit der Situation in UK ist aufschlussreich.
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Er zeigt 4 Dinge auf:
a) R0=1 wäre bei uns vermutlich erträglich, dort allerdings sind noch restriktivere Maßnahmen auch über einen wesentlich längeren Zeitraum notwendig, um diese Situation überhaupt zu erreichen.
b) frühe, scharfe Maßnahmen waren die Grundlage.
c) die Maßnahmen hierzulande sind weder im Umfang noch in ihrer Dauer übertrieben.
d) die Rands der Kravall-Lobiisten, die den Untergang des Industriestandorts Deutschland beschwören wenn nicht schnell alle Restriktionen auf gehoben werden, verdienen keine Beachtung.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist mir auch aufgefallen. Schaut man nur nach den Zunahmen in den letzten 4 Tagen aus den Zahlen der John-Hopkins-Universität, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter ...: 349 - 792 - 1111 - 1613
Das war zu erwarten.
Meiner Meinung nach sind das die Auswirkungen von den 4-5 Tagen zwischen Lockerungen und Maskenpflich.
Lasst uns hoffen, dass das nicht noch mehr wird.
Meine Tabelle dreht an der Stelle auch leicht ins Rote.

Gruß Jörg
 
Ein guter Vergleich zwischen New York City und Hong Kong.
Beides vergleichbar große und dichtbesiedelte Städte mit sehr starken Verbindungen zu China. Stand gestern sind in New York offiziell 5000 mal mehr Menschen gestorben als in Hong Kong.
Untaugliche Tests, viel zu späte (Sozial Distancing erst 4 Wochen nach Infektionsbeginn) und falsche Maßnahmen (chin. Einreisen waren verboten, Europäer brachten das Virus in die Stadt) plus Superspreader hatten entsprechende Folgen.
Hong Kong hat bis heute keinen Lockdown nötig.

Gruß,

Tim
 
Aber nachdem in den USA das Frischfleich knapp wird, weil die Schlachtereien schließen mussten wegen grassierender Covid19-Fälle, folgt Deutschland auf dem Fuße.
Schuld war wieder mal keiner. Im Betrieb erhöhte Vorsicht, in den Unterkünften gute Hygienestanderds - Aber die stellvertretende SPDfraktionsvorsitzende Katja Mast will in Zukunft die Betriebe für die Unterkunftssituation haftbar machen:
Das Geschäftsmodell mit den prekären Unterkünften für osteuropäische Arbeiter muss beendet werden

Gruß,

Tim
 
Das vergleichen von Zahlen macht eigentlich nur Sinn, wenn die Rahmenbedingungen konstant bleiben. Tun sie das? Werden besondere Risikogruppen getestet? https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...ereien-a-9c40e0ea-50e3-4ac1-abbd-8678e7b00ce4

Dies ein Beispiel das ein einzelnes Ereignis die Darstellung stark beeinflusst. Es ist leider wie immer, nichts Genaues weis man nicht.

Ich weis einfach nicht, was Richtig ist und hoffe, wir haben weiterhin Glück. Ich meine bisher rechtfertigen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Entscheidungen. Wie sagte mal ein Chef zu mir: „Da muss man ein bisschen Vertrauen haben.“

rwd
 
@TimB , Ich nannte die Varianz bei der Auswahl der Testkriterien, diese wurden vom RKI mehrfach angepasst. Ich würde zum Beispiel erwarten, das wenn vermehrt medizinisches Personal getestet wird, die Zahl der erkannten Fälle steigt. Dito im Schlachthof Szenario. Eine Zahl alleine erscheint mir nicht aussagefähig, man muss mindest noch die Reproduktionsschätzung betrachten. https://www.morgenpost.de/vermischt...duktionszahl-Wieler-Deutschland-Pandemie.html
Nach dem verlinkten Artikel ist R Konstant. Es KÖNNTEN sich bei den gestiegenen Fallzahlen also um Testeffekte handeln. Oder statistische Effekte. Ich bin kein Experte.
und klar, das Virologen eine andere Sicht haben als Ökonomen. Beide haben vermutlich recht. Bisher scheint mir die Balance einigermaßen zu passen.
rwd
 
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