Corona-Virus

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Aber vllt. sind wir Germanen auch besonders resistent
Gegen die "Bussi-bussi-Begrüßungen" meiner Französischen Kollegen bin ich seit je her resistent. Die halten mich eh' für nen Germanen:rolleyes:
Und beim ersten Zoom Meeting (vorher wurde ich zum Rapport nach Paris beordert) saßen auf Französischer Seite alle Leute im Konferenzraum an einem Tisch vor dem großen Bildschirm, der Chef-Chef vor Kopf...
Es gibt kulturelle Unterschiede.

Gruß
Christoph
 
@Gear7Lover : Die Physik "gewöhnt" sich nicht einfach weg.
Unser Körper muss auf 37°C bleiben. Wenn die Luftfeuchte und Temperatur zu hoch ist, bekommt man keine Wärme mehr durch verdunsten abgeführt, weil es physikalisch nicht mehr geht. Was zur Überhitzung führt.
 
Es gibt kulturelle Unterschiede.
die die Anzahl von Infektionen erklären könnten. In meinem Zusammenhang ging es aber um die Gefährlichkeit des Virus im Falle einer Infektion. Das Verhältnis von Neuinfektionen zu Todesfällen sieht in Spanien inzwischen nicht mehr so gut aus - immer mehr Tote. Ziel meiner ironischen Einlassung war, dass es zwar in D noch anders ist, aber sicher nicht da Germanen bei Infektionen robuster wären. Oder dass hier harmlosere Corona-2-Viren unterwegs wären als in Spanien. Sondern uns dürfte ähnliches blühen, hoffentlich auf etwas niedrigerem Niveau. Mitnichten aber ist das Virus hier in D harmlos, weshalb wir nicht auf andere Länder zu schauen hätten.

Die Naivität, vom Jetztzustand (zB Belegung der Intensivbetten) darauf zu schließen, alles bleibe weiterhin so (relativ) harmlos, mit der dahinter liegenden Botschaft, wir bräuchten uns also eigentlich gar nicht mehr groß um den Virus zu kümmern und könnten jetzt mal lockerlassen, ist schon verblüffend.
 
Sondern uns dürfte ähnliches blühen, hoffentlich auf etwas niedrigerem Niveau.
Ja, absolut. Davon gehe ich aus. Ich hoffe allerdings schon, dass die Hypothese der Dosis-Wirkungs-Beziehung bei COVID-19 (niedrige Virusdosis im Ausgangsinokulum bedeutet milderen Krankheitsverlauf) nicht ganz falsch ist:
Van Damme er al. schrieb:
Wir stellen die Hypothese auf dass: (1) die Virendosis im Inokulum mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammenhängt, (2) der Schweregrad der Erkrankung mit dem Übertragungspotenzial zusammenhängt
Sollte das stimmen, ginge beim bei Beachten des Infektionsschutzes nicht nur die Anzahl an Neuinfektionen zurück, sondern auch die Schwere der Krankheitsverläufe.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß es hierzulande weniger schlimme Auswirkung gibt, hat meines Erachtens mehrere Gründe.
Unser Gesundheitssystem ist ganz gut aufgestellt, wir haben eine föderale Struktur, unser Bildungssystem ist noch einigermaßen gut, wir sind eher Pragmatiker usw.
Soweit, so kurz.
 
in Bayern steigt nicht nur die Zahl der Neuinfektionen sondern auch die der hospitalisierten Fälle deutlich an:
Stand heute befinden sich in Bayern 166 Patienten wegen Corona in stationärer Behandlung (Vorwoche 121, Woche davor 106). Von diesen liegen 51 auf einer Intensivstation, von denen wiederum 47 (28) künstlich beatmet werden (Quelle: Wöchendlicher Newsletter des Innenministeriumgs vom 17.09.2020)
Das Niveau ist zwar absolut gesehen noch niedrig, dafür ist er relative Anstieg mit 150% innerhalb von 2 Wochen ziemlich signifikant.
 
Es stellt sich die Frage, was in Bayern falsch läuft. Da sind heute alles Landkreise aus Bayern in den Top 5 bezüglich 7-Tage Schnitt mit >50/100k Einwohner.
 
mein Sohn hatte hier in München letzte Woche wieder Berufschule. In voller Klassenstärke bei null Abstand. Das reißt eine Maskenpflicht im Unterricht vermutlich auch nicht mehr raus.
 
Hier kann man mit eindeutigen Symptomen (Husten, Fieber, leichter Durchfall) auf dem Klinik-Parkplatz von einem Arzt untersucht werden. Nachdem der Corona-leugnende Hausarzt schon sagt, dass es kein Corona sein kann, empfiehlt der Klinik-Arzt auch keinen Test. Auf dem Rückweg dann noch schnell an der Abstrichstelle vorbei - abgewiesen ohne Überweisung kein Test.

Jetzt ist die Krankschreibung am Sonntag vorbei und dann geht man am Montag wieder arbeiten. Im gleichen Haushalt lebende Personen waren trotzdem arbeiten - man hat ja kein Corona und somit auch keine Quarantäne. Hier in BaWü klappt es besser als in Bayern @Nobbi
 
Es stellt sich die Frage, was in Bayern falsch läuft. Da sind heute alles Landkreise aus Bayern in den Top 5 bezüglich 7-Tage Schnitt mit >50/100k Einwohner.
Aus dem heutigen Lagebericht des RKI:
RKI schrieb:
In Kulmbach ist die angestiegene Inzidenz auf private Feierlichkeiten zurückzuführen, die von Schülern mehrerer Schulen besucht werden. [...] Die erhöhte Inzidenz in Würzburg lässt sich auf ein COVID-19-Cluster nach einem Ausbruch in einer Shisha-Bar sowie weiteren Fällen im privaten Umfeld (Bar-Besuch) oder dem Arbeitsumfeld zurückführen. [...]Eine Reiserückkehrerin trug u.a. zu dem sprunghaften Anstieg der COVID-19-Fälle im LK Garmisch- Partenkirchen bei.[...]

COVID-19-Fälle treten besonders in Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis auf. Der Anteil der Reiserückkehrer unter den Fällen geht zurück. Es werden wieder vermehrt COVID-19-bedingte Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet; weitere Ausbrüche gibt es in Krankenhäusern, Einrichtungen für Asylbewerber und Geflüchtete, Gemeinschaftseinrichtungen, verschiedenen beruflichen Settings sowie in Zusammenhang mit religiösen Veranstaltungen.
 
...
Da wird gesagt man mache sich große Sorgen, wir sind mitten in der 2. Welle. Bei 0.9% positiver Tests.
...
Warum schüren Politik und Medien Angst? Ich verstehe es nicht.
Bei schon jährlich 121.000 Rauchertoten in Deutschland kommt es doch darauf an, das nicht noch die letzen Gesunden ohne Vorerkrankungen wegsterben. Sonst können die Krankenhauskosten für die Raucher ja nicht mehr bezahlt werden. Die 2015'ner Flüchtlinge bringen erst in 3-4 Jahren den großen Aufschwung.

Gruß Leonardi
 
Ich stand vorhin am Supermarkt an der Kasse, Katzenfutter für meinen neu angekommenen Igel kaufen. Mir praktisch auf den Hacken stand eine mir vom Sehen bekannte Kassiererin mit Begleitung, noch in Dienstkleidung, aber eindeutig im Feierabend. Am Revers ein Button mit Smilie "Freundlicher Abstand hilft allen." Meinen diskreten Hinweis auf die Divergenz zwischen dem Button und ihrem direkten Gebaren ignorierte sie.
Hm, gilt die dienstliche Infektionsvorsorge nach Dienstschluss nicht mehr? o_O
 
Hm, gilt die dienstliche Infektionsvorsorge nach Dienstschluss nicht mehr? o_O

Nein. Bei uns hier im lokalen REWE gilt sie teilweise auch während der Arbeitszeit nicht. Da stehen die Mitarbeiter ohne MNS neben dem Abstandshinweisschild für Kunden und plappern gemütlich vor sich hin. Zum Glück sind die Sicherheitsleute verschwunden, die ohne MNS jedem mit 50cm Abstand erklären mussten, dass man den Sicherheitsabstand einzuhalten hat.
 
Sollte das stimmen, ginge beim bei Beachten des Infektionsschutzes nicht nur die Anzahl an Neuinfektionen zurück, sondern auch die Schwere der Krankheitsverläufe.
tja, aber davon sieht man doch in der Realität nichts, oder? Die Länder, die uns "voraus" sind, müssten dann doch auch einen sinkenden Infektionszahl/Todesfälle-Quotienten haben. USA: weiterhin knapp 1000 Tote pro Tag bei knapp 50.000 Infizierten pro Tag.

Gerade, wenn man den Altersschnitt der momentan in D aktuell Infektiösen sieht, kann man ahnen, wohin die Reise geht: nun sickert der Virus wieder in alle Altersschichten ein. Es würde mich sehr wundern, wenn in 3-4 Wochen die Zahl tgl. Todesfälle weiterhin so gering bliebe wie jetzt. Aber warten wir es ab, vielleicht täusche ich mich. Schön wäre es.
 
Man darf nicht vergessen: Aktuell ist es noch schön drausen. Warm. Keiner hat die Heizung an usw. Die richtige "Grippesaison" geht erst los. Trockene Heizungsluft, nicht gelüftete Räume mit vielen Leuten, angeschlagene Immunsysteme. Der größte "Spaß" erwartet uns noch.
 
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