Corona-Virus

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Das stimmt nicht, Schweden war viel schneller mit Maßnahmen nach Beginn der einheimischen Infektionen.
okay, das muss ich mir dann noch mal im Detail anschauen. Ich hatte diese Grafik von "our world in data" im Hinterkopf, aus der hervorgeht dass Deutschland schneller Maßnahmen umgesetzt hat als beispielsweise Schweden und Spanien:
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Wo hast Du die Zahl her und wie aktuell ist die?
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Wie aktuell wie die Schwedischen Daten sind? :rolleyes:
 
Extrem interessantes Podcast von Drosten heute, es ging um die Dispersion, da gibt es ganz aktuell neue Erkenntnisse, wie sich das Virus ausbreitet mittels Superspreading. Vorne dran nochmal zwei weitere Versuche von Seiten der Bild, Drosten etwas anzuhängen, indem Wissenschaftler überrumpelt werden sollten. Der Inhalt kommt dann ab 10:40min

@Christoph S kannst Du Näheres zu den Erkenntnissen sagen?
Kurzfassung wie ich es verstanden habe: In Japan sind ohne große Testaktivitäten die Zahlen im Rückgang begriffen, weil dort auf die jetzt neuen Erkenntnisse gehofft wurde und die Strategie eingesetzt wurde, die für uns wichtig werden soll:
Erkennen eines möglichen Clusters durch Superspreading bei Diagnose eines Infiziertenfalls und sofortige Isolation aller dieser Kontakte ohne Abwarten von PCR-Testergebnissen, da hierfür die Zeit fehlt.
Das erklärt dann die unkontrollierte Ausbreitung in Schweden, dort wurden keine Cluster gesucht und Kontakte durften weiter Leute anstecken, solange sie asymptomatisch waren.

Aber hört die Folge selbst an.

Gruß,

Tim
 
okay, das muss ich mir dann noch mal im Detail anschauen. Ich hatte diese Grafik von "our world in data" im Hinterkopf, aus der hervorgeht dass Deutschland schneller Maßnahmen umgesetzt hat als beispielsweise Schweden und Spanien:
Die schauen ja nur nach Datum und vernachlässigen den Zeitpunkt, zu dem die Pandemie im jeweiligen Land richtig losging. Ich hatte das auf offizielle Erkenntnis der lokalen Transmission nach WHO zusammengetragen und Schweden mit Deutschland verglichen: Klick Maßnahmen chonologisch sicher auch bei Dir aus hier.
Ich wollte die anderen Länder auch noch aufnehmen in den Vergleich, habe darauf aber verzichtet, als klar wurde, daß Italien, Frankreich, Spanien und UK allesamt den Beginn der Epidemie klar verpasst hatten und die Angabe irreführend gewesen wäre.

Wie aktuell wie die Schwedischen Daten sind? :rolleyes:
Auf jeden Fall ist das die Angabe zum jetzigen Zeitpunkt, klar an den bekannten Infektion erkennbar.
Bei momentan abgeschätzten 13% Immunität (7% bei ca. 6600 bekannten Fällen, jetzt ca. 11600) käme ich auf momentan 1,5-1,6% Infektionsletalität in Stockholm.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schauen ja nur nach Datum und vernachlässigen den Zeitpunkt, zu dem die Pandemie im jeweiligen Land richtig losging.
Vielleicht. Allerdings bleibt die Frage offen, ob dieser Zeitpunkt dann für Schweden nicht viel zu spät vermutet wird. Durch die schlechten Test Kapazität ist - anders als in Deutschland - die Pandemie in Schweden lange "unter dem Radar" gelaufen.
 
Durch die schlechten Test Kapazität ist - anders als in Deutschland - die Pandemie in Schweden lange "unter dem Radar" gelaufen.
Das ist möglich. Ich habe in die WHO-Situation reports geschaut:
Erste Todesfälle in Deutschland: 27 Tage nach Erkenntnis der lokalen Ansteckung
Erste Todesfälle in Schweden: 15 Tage nach Erkenntnis der lokalen Ansteckung
Das würde auf 12 Tage hindeuten - damit wäre Schweden immer noch schneller als Deutschland:
Code:
Maßnahmen Deutschland/Schweden nach geschätztem Beginn lokaler Transmission
Pflichtisolierung von Verdachtsfällen     DE+24d SW+21d
Minimierung von Sozialkontakten empfohlen DE+30d SW+27d
öffentliche Großveranstaltungen verboten  DE+40d SW+33d
Schulschließungen                         DE+32d SW+29d
Ausgangseinschränkungen                   DE+40d SW----

Auf jeden Fall nicht später als Deutschland.

Gruß,

Tim
 

Auch wenn ich in der Sache ebenfalls kein Abflachen erkennen kann, finde ich die beiden Graphen in der Form neben-(bzw. übereinander-) gestellt eher irreführend. Die Y-Achse ist unterschiedlich skaliert. So macht es den Eindruck, als hätte die Entwicklung in Schweden etwas früher angefangen, weil bereits geringere Fallzahlen abgebildet werden. Auch sind die Fallzahlen dort auf einem niedrigeren Niveau als es beim Vergleich mit dem Italien-Graphen scheint.
....
 
Ich habe die Farben "enger" gemacht und es nicht dazu geschrieben.
In der Tabelle stehts schon, hab ich gleich nachgesehen ;)
Aber eine extra Erwähnung ist immer gut.

Ich habe das Gefühl, hier im Artikel über ein Interview Drostens im Spiegel wurden durch die journalistische Verkürzung die Aussagen sehr positiv eingefärbt, so lobhudelnd kenne ich ihn nicht aus dem Podcast.
Wichtig finde ich, daß er vorschlägt, die Quarantäne auf 7 Tage zu verkürzen ohne Symptome. Das ist einigermaßen erträglich. Die bisherigen 14 Tage plus evtl. Krankheitsdauer plus 2 Tage nach Symptomabklingen waren richtig heftig und schon im April war klar, daß die Mehrzahl der Ansteckungen innerhalb von 7 Tagen nach Ansteckung durch sind.
Als Nuancierung fände ich gut, wenn man nach der Quarantäne noch eine Karenzzeit hinzufügen würde, in der die Personen von Teilnahme an möglichen Superspreaderevents (Restaurantbesuch, Gottesdienst hatten wir schon) absehen sollten.

Gruß,

Tim
 

Noch vor einigen Wochen war das Institut IHME der Universität Washington in Seattle davon ausgegangen, dass sich die Opferzahl in den USA im Hochsommer bei etwa 90.000 stabilisieren würde.
Das verwechselt der Journalist wohl mit dem kubischen Vorhersagemodell, nachdem laut Mitte Mai das Sterben hätte aufhören müssen und seitdem die Toten wiederauferstehen hätten müssen.

Inzwischen gehen die Wissenschaftler jedoch davon aus, dass die Zahl der Toten bis Anfang August auf 132.000 ansteigen könnte. Das Modell wird immer wieder aktualisiert - auch weil die US-Bundesstaaten ihre Eindämmungsmaßnahmen lockern.
Am 4. Mai hatte die IHME-Modellierung schon 134.500 Tote vorhergesagt, siehe die damalige Grafik mit u.a. dem berüchtigten Cubic Fit.
Die IHME-Modellierung mag nicht besonders gut sein, aber so schlecht war sie dann doch nicht.

Wie man sieht, bleibt doch immer was hängen, wenn nur genügend Dreck geworfen wird. Auch Journalisten sind nur Menschen (wie auch die österr. Regierung) und in diesen Zeiten ändern sich die aktuellen Zahlen beständig.
Selbst die von @christoph_d verlinkte ZDF-Doku, die ich gestern noch gesehen hatte hat Fehler - aufgefallen war mir wieder mal die zu geringe Todeszahl bei der Diamond Princess von 7, die aber seit dem 17.4. bei 13 liegt (Minute 23).

Gruß,

Tim
 
Fantasien emeritierter Professoren oder gangbarer Weg? Ich kann es nicht beurteilen.
Für mich klingt es eher nach Ersterem... Die Idee ist sicher interessant, man kann mit überschaubarem Aufwand die Virusreservoire in einer (abgegrenzten) Population austrocknen.

Das Problem dürfte sein, dass die Population ja nicht abgeschlossen ist, Menschen reisen und die Möglichkeiten, das zu tun sind vielfältig. Es wird also immer wieder Einschleppungen geben...

--Rainaari
 
Ich bin mir sicher, es gibt ein sehr großes Interesse an der dabei entstehenden Datenbank. Selbst wenn nur 50% der Weltbevölkerung darin gespeichert sind...

(warum? siehe hier...)
Ich denke, mit geeigneten Startsequenzen etc. läßt sich die Erkennung auf den Sars-CoV2 Erreger Eingrenzen, entsprechenden Gesellschaftlichen Druck vorausgesetzt...
 
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