Corona-Virus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Was die Auswirkungen der Maßnamen angeht hat Google was ausgewertet:

As global communities respond to the COVID-19 pandemic, there has been an increasing emphasis on public health strategies, like social distancing measures, to slow the rate of transmission. In Google Maps, we use aggregated, anonymized data showing how busy certain types of places are—helping identify when a local business tends to be the most crowded. We have heard from public health officials that this same type of aggregated, anonymized data could be helpful as they make critical decisions to combat COVID-19.

Starting today we’re publishing an early release of our COVID-19 Community Mobility Reports to provide insights into what has changed in response to work from home, shelter in place, and other policies aimed at flattening the curve of this pandemic. These reports have been developed to be helpful while adhering to our stringent privacy protocols and policies.

The reports use aggregated, anonymized data to chart movement trends over time by geography, across different high-level categories of places such as retail and recreation, groceries and pharmacies, parks, transit stations, workplaces, and residential. We’ll show trends over several weeks, with the most recent information representing 48-to-72 hours prior. While we display a percentage point increase or decrease in visits, we do not share the absolute number of visits. To protect people’s privacy, no personally identifiable information, like an individual’s location, contacts or movement, is made available at any point.

We will release these reports globally, initially covering 131 countries and regions. Given the urgent need for this information, where possible we will also provide insights at the regional level. In the coming weeks, we will work to add additional countries and regions to ensure these reports remain helpful to public health officials across the globe looking to protect people from the spread of COVID-19.



Auf dieser Seite gibt es die "Community Mobility Reports" in pdf-Form zum Download für zahlreiche Länder. Hier die Auswertung für Deutschland:

Screenshot 2020-04-03 16.33.30.pngScreenshot 2020-04-03 16.33.21.png

Bevor die Daten jetzt falsch verwendet werden hier ein Auszug aus dem Begleittext:

Google prepared this report to help you and public health officials understand responses to social distancing guidance related to COVID-19. This report shouldn’t be used for medical diagnostic, prognostic, or treatment purposes. It also isn’t intended to be used for guidance on personal travel plans. Location accuracy and the understanding of categorized places varies from region to region, so we don’t recommend using this data to compare changes between countries, or between regions with different characteristics (e.g. rural versus urban areas). (Fette Hervorhebung von mir)
 
Da bist Du nicht der einzige. Ich habe gestern die Studie zur Verbreitung des Virus in 11 eurp. Ländern vom Empirical College verlinkt. Damit wird eine Abschätzung nach unten möglich. Nimmt man die max. vermutete Durchseuchung am 28.3. von 11,4% an und missachtet alle Toten, die schon infiziert sind aber später sterben werden, kommt man auf eine minimale Sterblichkeitsrate von 0,2%. Das ist die untere Grenze, kleiner wirds nicht.


Mit der unteren Sterblichkeitsrate von 0,2% hätten wir in Hubei alleine 77.000 Tote erwartet bei einer Durchseuchung von 2/3 der Bevölkerung dort.

Gruß,

Tim

Nachtrag: Selbst wenn in Italien 50% durchseucht wäre und niemand mehr stürbe, wären es 0,05% Sterblichkeitsrate und in Hubei wären etwa 20.000 Tote zu beklagen gewesen statt "nur" 3202, Stand 3.4.2020 von hier - Aufschlüsselung China nach Provinzen
Leider finde ich keinen Anhaltspunkt das deine Rechnung falsch sein könnte. Ich sage leider weil es untermauert das die Durchseuchungstheorie kaum noch eine Chance hat. Wäre halt für alle die beste Lösung. Deswegen hoffe ich, dass doch noch eine rest Chance bleibt das ein Parameter doch nicht so stimmt und es besser wird. Jedoch gebe ich Dir recht das deine Argumentation sehr einleuchtend ist. Nur das Ergebniss treib mich in den Wahnsinn weil ich eben sowas von die Schnauze voll habe von den Lebensumständen gerade...
 
[x] die ganze Zeit dabei. Mir ist wirklich nicht klar, warum Du Dich derart echauffierst.
Weil wir hier schon genügend Verwirrung haben und den Leuten zu erklären versuchen, was eine exponentielle Funktion ist. Und Du redest die ganze Zeit von log-Phase, während Du exponentielle Phase meinst. Ich verstehe ja jetzt, daß das eine Abkürzung in der Fachsprache ist, aber die ist für Leute außerhalb des Fachgebiets maximal verwirrend. Ich war tatsächlich der Meinung, Du habest keine Ahnung, weil Du andauernd exponentiell und logarithmisch verwechseln würdest. Schreibe doch exponentielle Phase aus und jeder weiß was Du meinst.

Gruß,

Tim
 
Ein Faktor ist natürlich, dass man sich als Entscheider gerne von Spezialisten beraten lässt - und zwar besonders gerne von solchen, die in ihrem Bereich besondere Erfolge erreicht haben. Solche Spezialisten landen natürlich überdurchschnittlich oft bei angesehenen Instituten

Genau das ist selbstverständlich! Wie sollte es dazu kommen, dass ein anerkannter Spezialist seit Jahrzehnten arbeitslos und unbezahlt als Hobbyforscher daheim sitzt. a) wie sollte er so seine Expertise erworben haben b) warum nutzt sie niemand.

Gehen wir mal davon aus, dass das in wirtschafts- und oder gesellschaftsrelevanten Fachbereichen normalerweise nicht vorkommt.

dass wir uns nur sehr teuer Zeit erkaufen, ohne einen Plan zu haben, was wir damit machen.

Den Eindruck habe ich nicht. Ich finde, dass sich vieles gerade neu organisiert. Egal ob es DriveIn-Test-Stationen sind (kann man da mit dem Velomobil vorfahren oder gehts auch zu Fuß ?), Schutzmasken hergestellt und beschafft werden, die Engpäße in der Digitalisierung aufgeweitet werden, Krankenhäuser ertüchtigt.... oder man die Wirtschaft krisenfit macht.

Beispiel aus unserer Firma: Die normale Aufgabe meiner Abteilung ist die Digitalsierung voranzutreiben (Baubranche/Baumaschinenbau). Entsprechend fällt es uns leicht, auf Homeoffice und Skype-Sitzungen umzusteigen und "unbeobachtet" von Vorgesetzten eigenverantwortlich Aufgaben abzuarbeiten. Für andere Abteilungen ist das Neuland. Sie üben, zunehmend mit Erfolg. Die relativ harten Maßnahmen zur Zeit machen unsere Firma eher zukunftsfit als dass sie schaden. Der Vertriebsaussendienst muss allerdings mit Kurzarbeit zurecht kommen (vergl. mit den Monteuren in der Produktion sind das aber die eher Besserverdienenden). Die Produktion läuft, dank regionaler oder sogar lokaler Lieferketten und einer hohen Fertigungstiefe. Auch wir rechnen mit einem Einbruch (mittelfristiger Ausfall im Industriebau), aber:​
Wenn wir für unsere Firma aus dieser Krise mitnehmen, dass​
---Hygieneregeln und Abstand auch banale grippale Infekte verhindern (Krankenstand, eigene Gesundheit)​
--- Präsentismus kein Garant für Effektivität ist​
---die unendlich vielen Dienstfahrten auf den Prüfstand gestellt werden (Kosten/Nutzen)​
---unsere IT-Infrastruktur leistungsfähig gemacht und gehalten wird​
---eine ausgewogene Lagerführung und sorgfältige Auswahl der Lieferanten Sicherheit bietet​
Dann haben wir nichts falsch gemacht!​

Mir tun gerade die ganz kleinen Unternehmen im Dienstleistungsbereich leid. Gerade die kleinen Selbständigen wurschteln sich ja sonst immer irgendwie durch und stellen in Summe einen sehr großen Anteil der Arbeitsplätze, gut verteilt über Stadt und Land.

Und mir tun auch die Menschen in kleinen Stadtwohnungen leid! Hier wären relativ schnell Lösungen notwendig, wie Spielplätze etc... wieder sinnvoll genutzt werden können und wie alte Menschen vor Vereinsamung geschützt werden. Soziale Verwerfungen brauchen wir nicht unbedingt.

und ich bekomme mein altes Leben zurück

Das klingt sehr frustriert. Vielleicht kannst Du bei genauerer Betrachtung doch eine Chance für Dich sehen?

@fast alle: Dieser Faden ist die ergiebigste Quelle, mit der sachlichsten, gleichzeitig tolerantesten Diskussion im "ganzen Internet" (soweit ich es überblicke). Danke dafür!
 
Ein Tröpfchen mit 5 µm braucht über eine halbe Stunde (!) um bis zum Boden abzusinken.
Jo, je kleiner, desto schweb ...
Aber verdunsten so kleine Tröpfchen bei halbwegs trockener Witterung nicht auch ziemlich flott und lassen so den Kern des Tröpfchens zurück, was unserem heiß geliebten Virus ziemlich schnell den Garaus macht?
 
Das wird wahrscheinlich so sein, ich glaube aber nicht daran, dass das in weniger als 1 Minute geschieht.

Für die Fragen zu Abstand und Maske hat es also wohl wenig Einfluß.
 
@fast alle: Dieser Faden ist die ergiebigste Quelle, mit der sachlichsten, gleichzeitig tolerantesten Diskussion im "ganzen Internet" (soweit ich es überblicke). Danke dafür
Finde den Informationasaustausch hier auch prima, auch, dass z. T. kpnträr.
Fast schon traurig, dass hier einige politischere Posts rausgeschnitten wurden, aber ich kann die Position des Teams nachvollziehen, hier OT zu unterbinden und so für klarheit zu sorgen.
End OT
 
Aber verdunsten so kleine Tröpfchen bei halbwegs trockener Witterung nicht auch ziemlich flott und lassen so den Kern des Tröpfchens zurück, was unserem heiß geliebten Virus ziemlich schnell den Garaus macht?
Sehe ich ähnlich. Und selbst wenn nicht alle, so bleibt es doch eine Frage der Konzentration.
Weswegen ich die Übertragbarkeit von Paper über die Stabilität des Virus in der Umwelt für problematisch halte.
Da werden Aerosole über Stunden stabil gehalten oder hohe Virustiter in einem kleinen Tropfen (50 mikroliter) auf eine Oberfläche gegeben und unter optimalen Bedingungen (mit Zellkulturmedium) wieder aufgenommen.
IMG_20200403_222420.jpg
Ohne "Goldberg Drum" zur Stabilisierung des Aerosols, oder ohne Pipette und Zellkulturmedium um das Virus das von der Oberfläche optimal abgreifen zu können (wo es zuvor in einem Tropfen mit extrem hohen Titer deponiert wurde) sähen die Zahlen vermutlich anders aus.

Gruß
Christoph
 
Ohne "Goldberg Drum" zur Stabilisierung des Aerosols, oder ohne Pipette und Zellkulturmedium um das Virus das von der Oberfläche optimal abgreifen zu können (wo es zuvor in einem Tropfen mit extrem hohen Titer deponiert wurde) sähen die Zahlen vermutlich anders aus.
Das ist auch so eine worst case Abschätzung. Daß bei indirekter Kontaktinfizierung genau die Stelle mit noch lebenden Viren stark genug berührt und diese dann an die Schleimhaut gebracht werden muß verschlimmert die Sache ja nur fürs Virus. Da hat mir die Abschätzung von Herrn Drosten viel gebracht.

Gruß,

Tim
 
Hinweise des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verwendung von selbst hergestellten Masken (sog.„Community-Masken“), medizinischem Mund-Nasen-Schutz (MNS) sowie filtrierenden Halbmasken (FFP2 und FFP3) im Zusammenhang mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2 / Covid-19)

Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind daher nicht für den Fremdschutz ausgelegt.
 
Interview eines Facharztes für Intensivmedizin vom Royal Gwent Hospital in Newport, Wales, selbst erkrankt am Coronavirus.
Normalerweise 13 Intensivbetten auf der Station.
Momentan belegt mit 16 Betten auf der Station, deswegen wurde die "recovery station" auch übernommen mit 8 Beatmungspatienten. Er vermutet zum Zeitpunkt des Interviews, daß bis Ende des heutigen Tages "recovery" voll belegt sein wird, dann 25 Patienten bei 13 Kapazität.
Danach wird die ehem. Bluthochdruckabteilung belegt werden, Dort können noch einmal 22 Patienten behandelt werden. Bei der momentanen Rate der Neueinweisungen schätzt er, daß bis Sonntag Abend auch das voll sein wird, was eine 400%ige Auslastung bedeute.
Sie versuchen andere Bereiche zu finden, um mehr Patienten aufnehmen zu können.
Im Gegensatz zu sonst, wenn immer ein Teil der Patienten auf dem Wege der Besserung ist, ist der Zustand aller Patienten sehr schlecht, alle an Beatmungsgeräten.
Im Gegensatz zu den Erwartungen sind alle momentanen Patienten unter 60, teils sogar unter 50 Jahre alt. Der jüngste Patient ist Anfang 20, viele Patienten wären eigentlich topfit, einer ist Fitnesstrainer.( @schlawag , schon fit genug? )
Dann fängt er an die Situation der Patienten zu beschreiben, wie Verwandte die Sterbenden nicht besuchen können wegen Ansteckungsgefahr, wie viele Patienten im Laufe der Besserung an Herzversagen sterben, weil das Virus das Herz stark angreift und es wird echt traurig. Schauts Euch an...

Zum Schluß ruft er dazu auf, die Maßnahmen zur Epidemieeindämmung wirklich zu beachten und nicht nach 2 Wochen davon abzurücken - das würde das Gesundheitssystem nicht verkraften, dann müssten sie Triageentscheidungen treffen, die sie bisher vermeiden konnten, dann würde es schlimm werden.

Bleibt gesund und passt aufeinander auf,

Tim
 
Hi,

Ihr Diskutiert hier wie ich gesehen habe auf eine für diese Situation hohen und toleranten Niveau. Deswegen kann es Sinn machen, hier diese Frage zu stellen, die ich ernst meine, weil Sie mir sehr wichtig ist. Sie ist ein Teil der Angst die ich habe. Nähmlich um die Lebensumstände, wie ich Sie mag. Ich habe keine Angst vor dem Virus. Ich habe keine Angst zu sterben. Gehört für mich zum Leben. (Es ist mein Recht keine Angst davor zu haben oder?)

Ich schicke den Satz voraus, weil ich diese beiden Fragen, nicht mehr an die "normale" Welt im Moment stellen würde. Ich würde es mir sparen weil keine Antwort zu erwarten ist, die nicht tief Propaganda gefärbt ist. (Wenn Ihr wollt könnt Ihr das als Verschwörungstheorie bezeichnen)

Frage 1:
Findet Ihr die Theorie richtig das sich am 03.04.2020 eine Virologin mit Söder auf die Bühne stellt und sinngemäss sagt: Ohne Massnahmen hätten wir über 1 Mio. Tote, mit Massnahmen unter 100 000 und wenn es gut läuft unter 20 000.

Ich gebe zu bedenken das bei einer 100% Durchseuchung auch die normalen Gestorbenen von ca. 900 000 im Jahr fast komplett zu Corona Opfern werden. Wenn Sie dadurch auf die 1 Mio. kommt ist das unlauter. Wenn solch eine Zahl genannt wird, gehe ich von einer Übersterblichkeit von 1 Mio.
aus. Sprich auf ein Jahr gerechnet 900 000 normal plus 1 Mio. also sterben in Deutschland in dem Jahr 1,9 Mio. Menschen...

Frage 2:
Wie soll es erklärbar sein, dass wenn ich mit Massnahmen AB% Durchseuchung habe am Ende ohne Zusammenbruch des Gesundheitssystems und ohne Massnahme auch AB% der Durchseuchung habe nur schneller mit Zusammenbruch des Gesundheitssystems. (Ich bin zwar nicht vom Zusammenbruch überzeugt aber ich stelle es mal als Behauptung ein) einen Unterschied in der Sterberate von 10 bis 50 habe zu Gunsten der Massnahmen?

Aussage allgemein von mir:
Ich glaube langsam, wir messen mit den Statistiken über Corona bei Hopkins in erster Linie die Testaktivitäten der einzelen Länder. Was, wenn es so ist durch aus die Sterberate stark beinflussen würde, wenn ich Sie auf die Infizierten rechne.
 
Zuletzt bearbeitet:
bekomme mein altes Leben zurück
Es trifft nicht jeden so hart. Mir geht es ähnlich wie @ulibarbara . Die Bude ist international aufgestellt, 27 Länderniederlassungen in allen Kontinenten. Natürlich haben wir quasi schon immer Videokonferenzen gemacht auch als Skype noch nicht erfunden war. Ich hab auch vorher schon Homeoffice gemacht rund 2 Tage pro Woche und einen Werkstatttag. Jetzt sinds halt 5 Tage pro Woche. Nur unsere Chefetage die so wichtig ist dass sie ständig durch die Welt jetten mussten haben jetzt begründete Sorge um ihren Frequent Flyer Status.
Auch bin ich aus dem Alter raus wo man möglichst jeden Abend ausgehen muss. Und Shopping hab ich schon immer gehasst.
Für mich hat sich praktisch nichts geändert. Im Gegenteil, endlich hab ich die nötige Ruhe mal komplizierte Aufgaben anzugehen wo man über mehrere Tage mit dem ganzen Hirn dabei sein muss. Also ich brauch mein altes Leben gar nicht so dringend zurück.

Nur die Firma hat natürlich keine Freude daran wenn Baustellen stillgelegt werden und die Monteure nicht mehr ins Ausland zu ihren Einsatzorten reisen können. Ein Team ist noch rechtzeitig nach Los Angeles. Jetzt müssen sie halt dort bleiben bis die Arbeit fertig ist. Aber Einsätze die jetzt anfangen können wir nicht ausführen auch wenn z.B. in Honk Kong alle (Einheimischen) normal weiterarbeiten. Drum ist ab April Kurzarbeit. Das hält sie die Bude nicht lange durch.
 
Frage 1:
Findet Ihr die Theorie richtig das sich am 03.04.2020 eine Virologin mit Söder auf die Bühne stellt und sinngemäss sagt: Ohne Massnahmen hätten wir über 1 Mio. Tote, mit Massnahmen unter 100 000 und wenn es gut läuft unter 20 000.
Du meinst, ob wir den erwarteten Effekt gut finden? Oder ob wir das Szenario für realistisch halten?

Frage 2:
Wie soll es erklärbar sein, dass wenn ich mit Massnahmen AB% Durchseuchung habe am Ende ohne Zusammenbruch des Gesundheitssystems und ohne Massnahme auch AB% der Durchseuchung habe nur schneller mit Zusammenbruch des Gesundheitssystems. (Ich bin zwar nicht vom Zusammenbruch überzeugt aber ich stelle es mal als Behauptung ein) einen Unterschied in der Sterberate von 10 bis 50 habe zu Gunsten der Massnahmen?
Könntest Du diese Frage bitte einmal wiederholen? Und bitte grammatikalisch korrekt, sodass man besser verstehen kann, was Du meinst?
 
Hi,

ich meine ob das Szenario realischtisch ist? Danke der Nachfrage.

Okay Subjekt, Prädikat,...Objekt
Frage 2:
Mit Durchseuchung AB% und mit Massnahmen bricht das Gesundheitssystem nicht zusammen. Mit gleicher Durchseuchung AB% ohne Massnahmen bricht das Gesundheitssystem zusammen. Mit Massnahmen ist die Sterberate 10 bis 50 mal kleiner wie ohne Massnahmen. Die Durchseuchung ist gleich mit und ohne Massnahmen. Es wurde immer begründet die Massnahmen flachen die Kurve ab. Es wurde nie gesagt das die Durchseuchung dadurch sinkt. Wie ist die hohe Sterberate ohne Massnahmen zu erklären? Also ich meine die 10 bis 50 mal mehr. Das erscheint mir total überzogen viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein Bericht von gestern 3.4.2020 aus Alzano Lombardo in Italien, wo der Ausbruch in Italien entdeckt wurde.
Dieselben Bilder wie in Wales, mit einer Ausnahme: Es werden vermehrt Menschen beerdigt, die an akutem Atemwegsinfekt starben aber weder behandelt noch getestet werden konnten. In der Videobeschreibung steht, daß manche davon ausgehen, daß in Bergamo nur etwa die Hälfte der Covid19-Toten erfasst werden konnten wegen des überforderten Gesundheitssystems. Ich hoffe, man wird im Nachgang ausreichend genaue Daten erheben können, um das bestimmen zu können.

Bleibt gesund,

Tim - der jetzt einkaufen geht. Ein komisches Gefühl, nach 2,5 Wochen in die neue Welt einzutreten.
 
Frage 1:
Findet Ihr die Theorie richtig das sich am 03.04.2020 eine Virologin mit Söder auf die Bühne stellt und sinngemäss sagt: Ohne Massnahmen hätten wir über 1 Mio. Tote, mit Massnahmen unter 100 000 und wenn es gut läuft unter 20 000.
Das hätte ich gern im kompletten Zusammenhang, sonst ist eine Diskussion nicht wirklich sinnvoll. (Danke übrigens für die nachgelieferte Klarstellung, auch wenn die nur die Frage präzisiert und nicht den Zusammenhang liefert.)
Mit Eindämmungsmaßnahmen muss die Durchseuchung niedriger bleiben als ohne, jedenfalls so lange, wie die Maßnahmen wirken. Wenn ohne Maßnahmen ein Infizierter im Schnitt drei Leute ansteckt, läuft die Epidemie sich ja deshalb bei 67% tot, weil dann zwei der drei Leute nicht mehr für die Krankheit empfänglich sind. Wenn einer nur noch 1,1 Leute ansteckt, dann reicht es, wenn 9,1% immun sind.
Ich vermute, dass die Aussage im Zusammenhang mit der Aussicht auf medizinische Fortschritte getroffen wurde. Wenn wir die langsame Ausbreitung durchhalten, bis mit wirksamen Medikamenten fast alle gerettet werden können oder bis eine Impfung die Epidemie zum Stillstand bringt, dann bleibt die Gesamtzahl der Toten fast auf dem Stand stehen, der bis dahin erreicht wurde. Falls Deutschland es schafft, auf eine Neuinfektionsrate und ein Maßnahmenbündel vergleichbar Taiwan oder Südkorea einzuschwenken, dann ist das auch nicht ganz unwahrscheinlich. Aber anstrengend...
Ich gebe zu bedenken das bei einer 100% Durchseuchung auch die normalen Gestorbenen von ca. 900 000 im Jahr fast komplett zu Corona Opfern werden. Wenn Sie dadurch auf die 1 Mio. kommt ist das unlauter. Wenn solch eine Zahl genannt wird, gehe ich von einer Übersterblichkeit von 1 Mio. aus. Sprich auf ein Jahr gerechnet 900 000 normal plus 1 Mio. also sterben in Deutschland in dem Jahr 1,9 Mio. Menschen...
In einigen norditalienischen Gemeinden ist ja inzwischen ein deutlicher Teil der (ersten?) Epidemiewelle durchgerollt, und von da gibt es mittlerweile Informationen zur Zahl der Todesfälle, hier ein Telepolis-Artikel dazu. In den genannten Hotspot-Gemeinden ist die Zahl der Todesfälle deutlich erhöht. Beispiel Nembro: Im ersten Quartal 2020 wurden 158 Todesfälle gezählt, während für normale Jahre 35 zu erwarten sind, und 31 Todesfälle wurden Covid-19 zugeordnet.
Das kann man nun auf verschiedene Art interpretieren, aber die Annahme, dass der größte Teil der 31 Covid-19-Todesfälle nicht an, sondern nur mit der Krankheit gestorben ist, würde ich guten Gewissens ausschließen. Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass nur 31 Menschen an den Folgen der Krankheit gestorben sind und der Rest der Differenz auf die Ausgangssperren oder andere Dinge zurückzuführen ist. Allerdings darf man wohl auch erwarten, dass es bei ausreichender medizinischer Versorgung deutlich weniger Tote gewesen wären. Und in anderen Gemeinden war's vermutlich nicht ganz so extrem.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten