Jobrad - Kurzarbeit

Beiträge
528
Hallo miteinander ,
Ich habe eine Frage:

Seit Zwei Wochen bin ich in 100% Kurzarbeit, das heißt ich bekomme nur noch 60% meines Gehaltes.

Mein Dienstrad Leasing bei jobrad.org befindet sich im 32. Monat. Wenn nun nach wie vor die Leasingrate weggeht, kann ich absehen dass mir nicht mal die Grundsicherung bleibt.

Ich suche auf diesem Wege andere Betroffene der Situation, damit wir uns austauschen und Ergebnisse zusammentragen.

Meine Gedanken bisher:
  • Stundung der Raten,bis die Kurzarbeit aussetzt
  • offen bei jobrad die Situation ansprechen


Alles Gute für die nächsten 24 Stunden und bleibt gesund

Sebastian
 
Hi,
Das tönt unschön.
Ich werde mit meiner Firma am Montag auch Kurzarbeit einreichen müssen. Meine Lieferanten kommen hauptsächlich aus Norditalien, wir haben keine Ahnung welches Material noch geliefert wird.
Darf ich fragen um was für Beträge ein solches Leasing geht?
Gruss
Urs
 
Hatte es für mich mal ausgerechnet, waren ca 200€ pro Monat Plus Minus 50€ je nach Modell und Versicherung
 
Dein Ansprechpartner ist Dein Arbeitgeber, der ist der Vertragspartner von Jobrad. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Fall ist, den sie entweder nicht vorgesehen haben oder aber der häßliche, für den AN wenig erfreuliche Regelungen beinhaltet, so daß sie es vermeiden, das in die FAQ aufzunehmen.

Bei uns ist so ein Fall bislang nicht vorgekommen. Würde er es würden wir vermutlich pragmatisch vorgehen: Mit dem betroffenen Arbeitnehmer gemeinsam ein Konzept erarbeiten, das für beide Seiten leistbar ist. Das könnte z.B. eine Stundung der Beträge sein (ganz oder teilweise) oder ein temporär höherer Anteil, den der AG übernimmt oder ein Kredit das AG an den AN unabhängig vom Lohn und Jobrad mit dem definierten Ziel, die Jobrad-Raten bedienen zu können. Letzteres hätte den Vorteil einfach und schnell umsetzbar zu sein (die vorigen Fälle können schnell komplexer werden, haben Aufwand zur Folge berechnungstechnischer Natur und potentiell auch steuerliche Effekte), benötigt aber wechselseitiges Vertrauen und Fairness.

Auch sollte man im Hinterkopf haben, dass jegliche Sonderlocke zugunsten des AN in so einer Situation eine freiwillige Leistung des AG ist - es besteht also kein Anspruch darauf. Wenn er Kurzarbeit anordnet hat das ja seinen Grund, d.h. mit hoher Wahrscheinlichkeit ist auch seine eigene finanzielle Situation derzeit nicht die Rosigste. Darum hilft offen und fair miteinander umgehen.

Im Prinzip könntest Du auch, wenn Dir nicht mal die Grundsicherung bleibt, Aufstockung beim Arbeitsamt beantragen - vermute ich jedenfalls.

Das ist auf jeden Fall eine Situation, die noch mal klar macht, dass man sich auch bei Jobrad nichts an's Bein binden sollte, was erheblichst teurer ist, als man sich normalerweise leisten könnte (könnte, nicht würde). Im Prinzip ist Jobrad wie ein Ratenkredit: Der Vertrag ist laut FAQ zwar im Prinzip vorzeitig beendbar, das ist aber teuer, siehe https://portal.jobrad.org/vertragsaenderung.html#vertragsende Ansonsten gilt dies hier:
Ihr Arbeitgeber hat mit dem Leasinggeber einen Einzel-Leasingvertrag geschlossen und Ihnen das geleaste JobRad zur Nutzung überlassen. Dieser Vertrag hat grundsätzlich eine unkündbare Laufzeit von 36 Monaten.


Wenn gar nichts anderes geht hilft vermutlich nur noch einen privater Ratenkredit von der Bank - die Zinsen sind ja zum Glück aktuell erträglich.
 
Würde es direkt bei JobRad ansprechen. Ehrlich, freundlich und um eine sinnvolle Lösung bitten, welche dir ausreichend Geld zum Leben belässt und gleichzeitig JobRad weiterhin eine (geringere) Ratenzahlung garantiert.

So ändert sich lediglich Dauer und evtl. Gesamtsumme, es gibt keine Scherereien und du hast keine Nachteile zu befürchten.

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
Würde es direkt bei JobRad ansprechen. Ehrlich, freundlich und um eine sinnvolle Lösung bitten, welche dir ausreichend Geld zum Leben belässt und gleichzeitig JobRad weiterhin eine (geringere) Ratenzahlung garantiert.

So ändert sich lediglich Dauer und evtl. Gesamtsumme, es gibt keine Scherereien und du hast keine Nachteile zu befürchten.

Freundliche Grüße sendet
Wolf
Der AN hat mit Jobrad, dem Vertrag mit denen und den Zahlungen dahin exakt nichts zu tun. Insofern ist auch keine Absprache zwischen dem AN und Jobrad möglich - Ansprechpartner ist immer der Arbeitgeber.

Im konkreten Fall sind die ausstehenden Raten ja überschaubar, wenn @starchaser bereits im 32. Monat ist (das ist ja kurz vor "übertragen" :D ) - da reden wir von 4*140€, also 560€ insgesamt. Das sollte sich doch irgendwie regeln lassen. Dann käme halt die Schlussrate, das sind dann wohl noch 10% (da der Vertrag offenbar schon ein paar Tage alt ist) und bei der Monatsrate dürfte der Radpreis irgendwo zwischen 4000€ und 5000€ liegen würde ich vermuten. Die Schlussrate zum Rauskaufen wären also 400-500€ + 19% MWSt. Wir reden also von insgesamt ~1000€ Deckungsloch. Blöd, aber überschaubar. Da sollte sich doch was finden lassen! Im allerschlimmsten Fall kann er das Rad nach Leasingende nicht übernehmen - spart die Zahlung der 10% Restwert, ist aber natürlich ultradoof, weil das Rad mit Sicherheit noch deutlich mehr wert ist. Aber wenn's nicht geht geht's nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Im konkreten Fall sind die ausstehenden Raten ja überschaubar...
Sehr schön dargelegt!

Am Ende des Leasings hat der Händler ein gleichwertiges Recht, das Rad zu übernehmen. Da das Rad sicher mehr wert ist (als ~1000), vielleicht mit dem Händler zusammen einen Deal aushandeln. Phantasie walten lassen :unsure:;)
 
Sehr schön dargelegt!

Am Ende des Leasings hat der Händler ein gleichwertiges Recht, das Rad zu übernehmen. Da das Rad sicher mehr wert ist (als ~1000), vielleicht mit dem Händler zusammen einen Deal aushandeln. Phantasie walten lassen :unsure:;)
Der Händler bekommt das Rad mit Sicherheit nicht - der hat sich nämlich nach 8 Monaten aus der ganzen Sache rausgenommen, weil "er zuviel Scherereien mit dem Kunden" hatte - und ist damit bei Jobrad durchgekommen.

Das scheidet aus - dafür steh ich mit meinem Namen.
 
Ich wollte kurz rückmelden, dass alles gut ausgegangen ist. Das Trike steht nun bei mir, ausstehende zwei letzte Monatsraten und der Übernahmepreis der vereinbarten 10% des Neuwertes konnte mein Arbeitgeber übernehmen. Ich kann das in der kommende Zeit bei ihm abstottern bzw über das Stundenkonto verrechnen lassen.
Jobrad Hat sich sehr fair und unterstützend verhalten, ein Telefonat von 20 Minuten und drei Mails waren ausreichend, um eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten zu finden.
 
Das hört sich doch sehr gut an.
Da gratuliere ich dir und wünsche dir eine gute Fahrt!
 
So weit ist es gekommen.. .

Wir gratulieren uns gegenseitig dazu, dass es uns gelungen, ist das Rad bei jobrad raus zu kaufen...


*sarcasm off*

Ist doch wahr...
 
Zurück
Oben Unten