Noch einmal zum Thema Aufforstung, die ich ja propagiert habe und dafür berechtigte Gegenargumente erhielt:
Ich hätte dazu setzen sollen, dass wir auch der weiterhin fortschreitende Abholzung der Regenwälder, bei der auch zuvor gebundenes Kohlendioxid freigesetzt wird plus Bäume als Lieferanten von Photosynthese wegfallen, Einhalt gebieten müssten. Und selbst, wenn Bäume "nur" eine Lebens- bzw.Speicherdauer von 100 Jahren haben, würde uns das einen Puffer verschaffen zur Umstellung unserer Lebensweise. Ganz abgesehen von den anderen Vorteilen für das Klima wie Staubfilterung, Bodenbeschattung (weniger Austrocknung), bessere Wasserhaltung des Bodens etc...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine universale technische oder andere Lösung für unsere Klimaprobleme gibt, ähnlich wie Monokulturen im Waldbau nicht wirklich gut sind. Wir müssen jeder an unserer Stelle einfallsreich werden, ebenso vielfältig wie es unser Planet ist. Das ist allerdings innerlich wie äußerlich unbequem und führt zur Dezentralisierung.
Unsere aktuellen Probleme rühren IMHO auch daher, dass in bestimmten Epochen der technischen Entwicklung (auch aus kommerziellen Interessen) jeweils eine Technologie auf den Sockel der universellen, allein seligmachenden Problemlösung gehoben wurde oder uns suggeriert wurde, dass es diese gibt.Die damit verbundenen negativen Wirkungen stellen sich erst später ein.
- Nah am Thema dieses Forums: Auch das Velomobil hat seine Grenzen, kann aber in einem Aufgabenbereich andere, weniger effiziente Technologien ersetzen und hat damit seinen Platz zur Entlastung unserer Welt. Wenn es allerdings erst einmal zivilisations- und / oder lebensstilprägend würde, mit dem VM massenhaft auf der langen Strecke unterwegs zu sein, dürften sich andere Probleme ergeben, die wir uns vielleicht jetzt noch gar nicht vorstellen können.