Cit-Kar

Sagen wir mal so. Nach der ersten Probefahrt werden keine Radfahrer mehr übrig bleiben, sondern nur große fette Kinder, die nicht auf das unmotorisierte Spielzeug passen. Ist halt echt förderwürdig innovativ, so nen Sportlenkrad zwischen den Knien (y)
 
(Mit einem gaaaanz großen hypothetischen) WENN ich sowas in dieser Art kaufen wollen würde, also ein vierrädriges Lastenrad, dann würde ich ein Armadillo kaufen, das gibt es wenigstens schon.
 
Dynamische Musik und Kameraschnitt, aber speed aus dem hohlen Bauch heraus geschätzt ca 15 km/h ... kann sich vielleicht mit Berg Toys messen.
 
So wie der Typ da sitzt, hat er vermutlich eher was mit Verbrennerfahrzeugen am Hut. Frische Luft und Bewegung scheinen nicht so sein Ding zu sein. Ich vermisse die flatternde Krawatte.:confused:
 
Ist halt echt förderwürdig innovativ, so nen Sportlenkrad
Dann habe ich ja auch eine Chance...
...aber meins ist kleiner und näher (wird also auch nicht mit den Knien gelenkt ;-)

Hier mal im Hintergrund Prototyp 1:
image.jpg
Wie wird nach der Entwicklung Prototyp 3 aussehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit so nem Ding können die Nerds dann doch schön auf dem Google Campus oder beim Facebook Parkplatz rumgurken und sich ganz "öko" fühlen...
 
Hab mir gerade mal das Video angesehen, wie der "Erfinder" des CitKar zu seiner Idee gekommen ist.

Es sind die gleichen Gedankengänge wie bei mir 2011

- trockenen Fusses zum Einkaufen und zurück.
- Lösungsansatz Berg GoKart mit Dach

...nach einer 3 km Runde mit einem Berg GoKart war das Thema Berg und Ähnliche, schon mal aus ergonomischen Gründen durch.

...den Bedarf scheint es ja zu gegen. Gut, das mein Vater mich zur Vernuft erzogen hat. :p:D:whistle:
 
Die Problemstellungen sind ja allg. klar, wonach es potentiellen Bedarf an Fahrzeugen geben könnte, die dich und deine alltäglichen Habseligkeiten trocken und mit geringem Energieaufwand im Nahbereich mobil halten. Solange tonnenschwere, giftspeiende Privat-KFZ gesellschaftlich überall akzeptiert sind, ist der Bedarf nicht sonderlich groß und wird eher von einer kleinen ideologischen Szene hochgehalten (also uns... ;) ), aber prinzipiell ist der natürlich da, und je mehr sinnvolle Angebote es am Markt gibt, desto größer die Chance, dass die Nachfrage das Konzept >Fahrrad-mit-gewissen-Vorzügen< wahr- und annimmt.

Aber gerade wenn man an eine öffentliche Förderstelle herantritt, müsste es doch die erste Pflicht sein, redlich den Stand der Forschung/ Technik/ Markt zu recherchieren, darzulegen und nachprüfen zu lassen, statt ideellen und überheblichen Floskeln auf den Leim zu gehen (bei Tretbox noch schlimmer). Und wenn man dann ein Spielzeug als letzte Referenz zieht, weiß man (als verantwortlicher Prüfer), dass die forschen Businessmen vorlaute Kindsköpfe sind, die wohl noch nie die Spezi besucht haben, nie ein Velomobil fuhren und auch keinen Schimmer haben, wieviel z.B. Drymer schon an öffentlicher Förderung in den Sand gesetzt hat...

Ich weiß nicht, was unterm Strich (unseres realen Milieus) das Gute und Schlechte an solchen Fällen sein könnte, aber erstmal ist es Marktverzerrung. Denn hier geht es selten um "gemeinnützige" Grundlagenforschung, sondern einseitige Einstiegs- oder Erweiterungshilfen in bestehende Marktverhältnisse. Wenn jemand nach Förderung ersucht, wäre es eigentlich der einzig legitime Modus, aus dem Anliegen ein Lastenheft für ein öffentlich erwünschtes Produkt/Forschungsergebnis zu erstellen und dann öffentlich auszuschreiben: d.h. mehreren Bietern Teilsummen zu eröffnen und für den Rest zu schauen, wer das Ergebnis am besten/günstigsten/schnellsten erreicht... das Ganze im öffentlichen Diskurs (zusammen mit betroffenen Verbänden wie z.B. dem HPV), nicht im bürokratischen Hinterzimmergemauschel zwischen Antragsteller und Förderstelle.

VG Steffen
 
Das Ding ist,

es gibt viele Beispiele nich nur das von Apple, wo eine Garage als Startrampe vollkommen ausgereicht hat.

Die Frage bei einem 4Rad, was besser läuft als ein Berg GoKart (der auch auf der Garagenebene gestartet ist)
aber noch kein Mini-EV sein soll, ist doch nicht das Geld.

Für das was ich und andere da haben wollen, reichen 10.000,- Oken für den Prototypen doch vollkommen aus.

Das Startkapital liegt also im Bereich eines Gebrauchtautos. Wer dafür ne Webseite startet, Krautfindung anzettelt und Klinken putzen geht, der hat meiner Meinung nach den Startschuß nicht gehört und weiß auch nicht in welche Richtung er laufen müsste.

Jeder ist nur so gut, wie seine Berater. Ich denke es geht bei diesem Projekt mehr um die Vater-Sohn-Beziehung im Hause Kremer als um eine vernüftige Unternehmung die erfolgreich werden will. Vielleicht hätte der Sohn allein das Ding sogar vernünftiger eingestielt, aber wenn der Papa mit Stolz geschwelter Brust bei den Kollegen und Verwandten mit seinem Sohn angeben möchte, dann wirbelt man soviel Staub auf das eine bodenständige Technik und Marktanlyse kaum noch möglich ist. Wenn die Beteiligten ihren Spaß an der Sache haben dann, ist es ja in Ordnung. Und sie schaden ja auch Niemanden mit der Spielerei und Freizeitbeschäftigung.
 
Naja, 10.000€ Produktionskosten hat man vielleicht pro Stück bei einem bestehenden, kompetenten Fahrradbauer. Wenn man aber aus der Kalten des Friedrichshainer Szene-Kiez' heraus den Prototypen eines sinnvollen Fully-Quads angehen will, dann braucht man schon ein bissl Ausrüstung und Knowhow. Ist man aber kein genial-genügsamer Bastler mit ausgemustertem Maschinenpark in der Dorfscheune, sondern muss alle Fahrwerksteile etc. regulär im CAD designen, in CNC fertigen (lassen) und den Ausschuss der untauglichen Revisionen 1-3 jedes Bauteils überleben, dann reden wir schon eher über 50.000€ Prototypenbaukosten - und nochmal soviel um Webdesigner, Networker, Finanzberater, Förderstellenklinkenputzer und Klimbim am Leben zu halten. Macht dann 100.000€ Finanzbedarf - wie auf Startnext gewünscht und dann sicher auch im Businessplan als Fördersumme ausgewiesen. Da reden wir also schon von Summen, bei denen man sich vorher überlegen sollte, ob man die für sinnlosen Spaß verbrennen will...

Und ja, ich glaube schon, dass es schadet, wenn die Förderer irgendwann mal zur Erfolgsanalyse verdonnert feststellen, dass sie x Spezialrad-Projekte bezuschusst haben, die alle grandios in die Hose gegangen sind.
 
Naja, immer hin soll es keinen Rasenmäher oder Dieselmotor bekommen, ..
Zusammen mit einer 45 km/h KKR Zulassung wäre das deutlich eher der richtige Schritt in "größere Absatzstückzahlen", als es das momentan konzeptionierte Produkt jemals sein könnte. Dann wäre auch das Sportlenkrad ein willkommenes Feature, welches nutzbar ist. Momentan sind derart viele Grundsatzkonflikte vorhanden, als hätte jemand einen Fendt Schmalspurtraktor genommen, um diesen ohne größere Änderungen auf Human Power-betriebenen Weinbau umzurüsten..

Und um dies zu erkennen und konzeptionell von vornherein auszuschließen, braucht es eigentlich nicht einmal Ingenieure, sondern lediglich etwas Interesse an der Branche, an den Produkten. Wer selbst im Jahr nur 500 km mit dem Fahrrad fährt, wird bei den vorgestellten Prototypen die Untauglichkeit erfahren.. dazu muss einer kein Vielfahrer sein. Schade, dass nun derartige Unternehmen bezuschusst werden, welche von den Produkten und ihrem sinnvollen Einsatz keine Ahnung (und auch kein Interesse daran) aufweisen.

Viele Grüße
Wolf
 
Und ja, ich glaube schon, dass es schadet, wenn die Förderer irgendwann mal zur Erfolgsanalyse verdonnert feststellen, dass sie x Spezialrad-Projekte bezuschusst haben, die alle grandios in die Hose gegangen sind.
Oh, selbst mit der Vergabe öffentlicher Fördergelder kann man etwas anderes als die Förderung eines Projektes beabsichtigen.
Es wurden mal Millionen für den Prototyp einer „großen Windanlage (Growian)“ verbraten, nur um zu zeigen, dass Windenergie in größerem Maßstab nicht nutzbar sei.
Wir wissen, daß es uns nichts bringt. Aber wir machen es, um den Befürwortern der Windenergie zu beweisen, daß es nicht geht.
Gruß
Christoph
 
Du meinst, CitKar ist eine Verschwörung der Autoindustrie zur Diskreditierung von Fahrradgedöhns als Kinderspielzeug? Hmm, klingt plausibel, wenn man sich das Konzept betrachtet :D

Bei Tretbox glaub ich ja tatsächlich an den teuflischen Hintergedanken, dass die von VW losgeschickt wurden, um die lästigen Lieferwagen regulär auf dem Radweg zu parken, damit ihre Straße freier für Premiumkunden wird. Immerhin haben sie noch kein Konzept vorgelegt (außer diese Designbombe), wurden aber schon allein für den Grundgedanken mit Innovationspreisen überschüttet, dass gewerbliche Paketsklaven auf den Radweg sollten...
 
Verschwörung der Autoindustrie
Ish ´abe doch gar keine Aluhut:)
Ich bin aber der Meinung, dass Alternativen zu bestehenden Technologien, sehr unkritisch gefördert werden, vor allem wenn auch ein Scheitern Vorteile für konventionelle, lobbierte Anwendungen bringt.
Ein „Peer—Review“ des Antrags wäre ja möglich gewesen.

Gruß
Christoph
 
Mir ist aber bisher keine Förderung bekannt die etwas BRAUCHBARES gefördert hat. Selbst dem Milan 4.2 stehe ich kritisch, weil recht unpraktisch, gegenüber.
Und das meiste Geld geht eh in die Autoindustrie. Da wird z.B. das 1l Auto bezuschusst, nur damit (schon von Anfang an geplant) 200Stk. gebaut und dann die Produktion eingestellt wird. Und den Preis maximal hochdrehen um zu zeigen: "Siehste, geht, aber viiiiel zu teuer! Willst nicht lieber n SUV kaufen?".. Und wenn man sieht wie die Regierung mit dem "Dieselskandal" umgeht, erkennt sogar ein Blinder das nicht wenige Spitzenpolitiker nichts weiter sind als der verlängerte Arm der Lobbyverbände. Keinerlei Konsequenzen für VW, den Endkunden werden aber die Karren stillgelegt.
 
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