C.A.D.

oui

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Ich bewundere die Beiträge mancher Forumteilnehmer mit sehr klaren Skizzen und Entwürfen...

Als alter Rentner (10 Jahre Rente) habe ich von den ehemaligen Profi-Applkationen nichts (ich zeichne ja nicht mehr, war auch nicht wirklich meine Aufgabe, nur im Notfall, weil meine Aufgabe die Prozesstechnik betraf) mehr außer

Open-Office!

Nun ja, so war es. Mein Arbeitgeber von damals hatte sich sehr früh, als AutoCAD in den Anfänger-Schuhen noch steckte, für die Lösung entschieden, die im Textilmaschinenbau, Textilmaschinen sind teilweise beachtlich Großanlagen, denken wir an die Stahlband-Umkehrbeschichtungsanlagen, die mehrere Hundert Meter lang waren, und in welchen das Stahlband naturgemäß die doppelte Strecke durchlief, eingeführt war und professionelle Referenzen hatte. Sie liefen anfänglich auf Rechner der mittleren Datentechnik von D.E.C., die mit der Applikation MEDUSA ausgestattet waren.

Nur wurde AutoCAD immer und immer besser und bildete irgendwann den (ungeschriebenen) Standard: Alles was online reinkam war im AutoCAD-Format. Ja, ein eXchange-Format gab es ja, aber nein, meistens im neuesten, und lizensgeschütztem AutoCAD-Hauptformat, weil die Kundschaft oft für solche Großprojekte zuerst in Ingenieurleistung investierte... Und man war stolz nachzuweisen, dass man die Bildschirme nicht umsonst bekommen hatte!

Eine Plage diese Formatgeschichte: Unser Chef hatte verboten, Lizenzgelder bereitzustellen, für Lizenzen, die uns gar nicht angingen! Wir gaben sowieso noch komplette verbindliche Zeichnungen, auch im Frühstadium, in Papierform ab. Die anderen Zeichnungen gehen uns nicht an.

Bis uns jemand aufmerksam machte, dass OpenOffice die AutoCAD-Zeichnungen perfekt lesen und ziemlich gut sogar bearbeiten kann... Junge Star-Architekten machten in den USA ihre Wolkenkratzer-Entwürfe damit! Ja, man konnte dann in Open-Office Zeichnungen über mehrere Hundert Meter große Anlagen und Gebäude mit der allergrößten Präzision ohne große Mühe, speziell wenn der Hauptentwurf aus AutoCAD kommt, realisieren und den Durchmesser einer 100 mm Walze nachsehen...

Und weg war der Spuck...

Vielleicht ist diese Anregung, OpenOffice Draw (dafür gab es richtige Handbücher) für manche von Ihnen, die gern Zeichnen würde, brauchbar?
 
Vielleicht ist diese Anregung, OpenOffice Draw (dafür gab es richtige Handbücher) für manche von Ihnen, die gern Zeichnen würde, brauchbar?
Aus meiner Erfahrung: nein. Man kann damit zwar wirklich recht gut einfache Zeichnungen machen; aber mit anderen Programmen geht das genauso gut oder besser, z.B. Inkscape. Mit diesen Programmen kann man zwar exakt arbeiten, d.h. Größen und Positionen exakt eingeben (meist hat man sogar mehrere Einheiten zur Wahl), aber wenn es darum geht, wirklich zu konstruieren, braucht man CAD. Denn da kann man Beziehungen zwischen den Teilen eingeben, z.B. dass ein Teil immer einen festen Abstand von einem anderen Teil haben soll, egal wie ich es drehe oder verschiebe. Bei klassischen Vektorgrafikprogrammen muss man die Geometrie selber machen, Abstände mit dem Taschenrechner ausrechnen, und eingeben; und wenn man verschiebt, wieder von vorne. Kurz, es gibt schon einen Grund, warum CAD-Programme existieren. Und mit FreeCAD auch eine Open-Source-Variante.
 
Weitere Alternative: Solid Edge -- für nichtkommerzielle Zwecke kostenlos in der nicht wirklich auf StudentInnen beschränkten Studentenversion ...
 
2D ist doch praktisch tot.

naja,
der Typ der bei uns in der Firma als Einziger den cms Frästisch bedienen kann und es mir auch bei bringen sollte, hatte gekündigt.:(

Ich würde es aber trotzdem gerne lernen, wie man ein 2-3D-Modell erstellt und dann in eine Fräs- o. Druckdartei umwandelt.
Hab in den letzten Wochen interessehalber UT-Videos angeschaut, wo es um 3D Drucker ging.
Wenn es hier unter den Experten im Forum einen CAD-freeware Favoriten geben würde, dann fände ich das sehr hilfreich.:)
Ich weiß auch nicht welche mindest hardware man dafür braucht. Mein veralteter Laptop hier am Internetanschluß ist wahrscheinlich schon bei 1D überfordert.:whistle:
 
Ich würde es aber trotzdem gerne lernen, wie man ein 2-3D-Modell erstellt und dann in eine Fräs- o. Druckdartei umwandelt.

3D-Druck ist vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen, Fräsen erfordert wesentlich mehr Hintergrundwissen. Das ist ja nicht umsonst auch ein veritabler Lehrberuf. Im Hobbybereich ist das zudem mit vielen Einschränkungen, was die Qualität der verfügbaren Maschinen angeht, verbunden. Unterschätz die Lernkurve nicht, aber es ist auch alles keine Magie. Peters CNC-Ecke ist ein guter Einstiegspunkt in das Thema.

Wenn es hier unter den Experten im Forum einen CAD-freeware Favoriten geben würde, dann fände ich das sehr hilfreich.:)

FreeCAD und Salome sehen ganz interessant aus. Ich bin allerdings durch knapp 20 Jahre Catia V5 etwas vorbelastet....


Tim
 
Bei uns nutzen die meisten die "studenten"version von Fusion 360 was eine abgespeckte Version von autodesks Inventor ist. Damit geht schon viel. Unangenehm finde ich das es nicht dauerhaft offline funktioniert und auch alle Projekte online speichert. Mit cad ist es außerdem wie mit Musikinstrumente. Man kann es "richtig" lernen, dann ist es ein bißchen trocken. Oder intuitiv schnell Ergebnisse haben, das rächt sich aber dann oft bei komplizierteren Modellen und dann muss man eingeschliffene Verhaltensweisen wieder ablegen.
 
Noch ne 2D Lösung.
DraftSight von Dassault: https://www.3ds.com/de/produkte-und-services/draftsight-cad-software/kostenloserdownload/
Nutz ich für Kontrollarbeiten und Einfache Arbeiten.
Funktioniert wie ACAD und kann die gängigen Formate öffnen.
Es ist nur eine Registrierung erforderlich die nach ca. 1 Jahr wieder abgefragt wird.
Im 3D Bereich wird's dünn, vor allem könne die wenigsten gut Daten einlesen. Hab aber schon Lange keine mehr getestet da ich mit SWX Arbeite und das reicht.
 
Moin!

Wenn es hier unter den Experten im Forum einen CAD-freeware Favoriten geben würde, dann fände ich das sehr hilfreich.:)

Richtig frei sind FreeCAD und OpenSCAD.

OpenSCAD ist allerdings eine Programmiersprache, kein Zeichenprogramm. Wenn man das mag, super.

Für FreeCAD gibt es ein aktives deutsches Forum hier:

https://forum.freecadweb.org/viewforum.php?f=13

Das Programm kann eine ganze Menge, ist aber nicht unbedingt "aus einem Guß", was die innere Logik und die Benutzeroberfläche angeht. Was Du für Deinen Anwendungsfall lernen müßtest, können Dir vielleicht die Profis im anderen Forum sagen.

Tschüs!

Hein
 
Die letzte CAD-Software, mit der ich technische Zeichnungen erstellt habe war MiniCad+ von Diehl Graphsoft (aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ;-) mit 2D/3D, Toleranzen, Durchlaufen- und Überfliegenwerkzeug und kontextuellen 3D-Zeiger. Damit habe ich noch im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts gezeichnet.
Für Hüllen und dreidimensional freie Formen gab es Schiwel oder so ähnlich...

Heutige Systeme sind mir zu kompliziert in der Benutzerführung, um damit nur ab und an mal was zu zeichnen.
Und mit auf Architektur spezialisierter CAD-Software Fahrräder zu entwickeln ist Quatsch.
Von daher bin ich gewechselt zu
Cardboard Aided Design
Das macht mir auch mehr Spass.
 
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