Nachklang:
das Trio Infernale alias Alfred, Krischan und mir, Michael, hat sich zum feinen Speisen und lockerem Klönen beim Inder in Osna-City getroffen.
Eine bunte Themenpalette haben wir dabei besprochen.
Ein Thema - die (Lebens-) Gefährlichkeit, in Osnabrück (Liege-) Rad zu fahren - hat uns besonders beschäftigt. Vor ein paar Tagen wurde wieder eine junge Radfahrerin im Alter von 18 Jahren auf der Pagenstecher Straße von einem LKW überfahren und tötlich verletzt. Wir drei Väter bringen zusammen 11 Kinder in das Lebensrennen. Es hätte auch unser Kind sein können. Dieser Unfall hat uns sehr betroffen und zugleich wütend gemacht, da sich Osnabrück für die Fußgänger/innen und (Liege-) Radler/innen viel zu wenig stark macht.
Lebensgefährlich für uns (Liege-) Radler/innen z.B.
- ganz neu und zugleich eine Planung und Markierung aus dem letzten Jahrhundert - die Knollstraße!!
- die Römerescheisenbahnunterführung - hochlebensgefährlich
- die Pagenstecherstraße (mit viel LKW-Verkehr und minimalistischen Zwangsstreifen für Bikes) lebenstötend!!
- der Wall - (Autotürenrechts, 80 cm Zwangsstreifen - rauschende LKWs links mit 50mm Abstand!!) Absolut lebensgefährlich!!
- die Buslinie M1 wurde komplett neu gestaltet - parallele Radweggestaltung- Fehlanzeige (bis auf ein Stückchen Hansastraße) gefährlich!!
und..... und.... und
Wir haben überlegt, was kurzfristig dagegen wirken könnte:
Spontan sind wir wieder bei der Poolnudel gelandet. Wir haben das Bild gesponnen, dass von heute auf morgen alle Osnabrücker (Liege-) Radlerinnen und Radler mit einer signalgelben Nudel durch Osnabrück rollen. Das würde den gesamten Verkehr beruhigen und viele tägliche (oftmals aus Unachtsamkeit entstehende) Beinaheunfälle vermeiden.
Parallel dazu wollen wir als Liegeradler auch an der Aktion "critical mass" teilnehmen.
Es besteht daneben die Idee, einen etwas anderen "Tourismuswerbefilm" über Osnabrücks vielseitige und lebensgefährliche Wege und Stellen für Radlerinnen zu drehen und öffentlichwirksam zu zeigen.
Der Wall darf neu aufgeteilt werden. LKWs ganz raus, eine Spur für die radelnde Fraktion. Einbahnkreisverkehr. Auch die Fußgänger/innen können wieder aufatmen. Dafür brauchen der Rat und die Stadtverwaltung - brasilianisch formuliert - "Eier in der Hose" . Nur dann hat Osnabrück die Chance, Kopenhagener Verhältnisse anzustoßen. Ansonsten wird das politische Ziel, in 10 Jahren zu den 5 Topp-Fahrradstädten in Deutschland zu zählen, zur Illusion.
Auch wenn wir Liegeradler/innen nur eine sehr kleine Fraktion sind, Gandhi hat auch alleine angefangen
!!!!!
Steter Tropfen vertieft den Stein!
Neben der Verkehrspolitik kamen wir auf die Kuriositäten der SPEZI in Germersheim zu sprechen. Krischan und Alfred werden runterfahren und ihre Flevos (eins als "Flevo-Fahrschulradumbau") mitnehmen.
Krischan hat auch ein wenig aus seiner Zeit als "Sprengmeister" berichtet. Sehr witzige Berichte. Wir haben herrlich gelacht. Anschließend wollte die Nachbartischgruppe das gleiche Getränk wie wir bestellen
.
Gemeinsam freuen wir uns auch auf unser Auftakttreffen in der Osnabrücker Lagerhalle am 18. Februar um 19:00 Uhr.
Die größte Freude ist allerdings das gemeinsame Liegeradeln. Da ist schon eine große Vorfreude auf den Frühling
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Meine Liebste brachte dazu eben noch den besten Spruch: "Bisher warst du mit deiner Liegeradgruppe doch nur fein indisch essen und nicht liegeradeln"
Ich liebe meine Frau auch für ihre scharfe Beobachtungsgabe
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In diesem Sinne:
Immer schön die Beine hoch und spulen!!
Sonniger und heiterer Gruß
Michael / Biopower