Bülk- Erfahrungsberichte

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Ihr Lieben, vielleicht dauert es ja noch etwas mit weiteren Erfahrungen zum Bülk, aber ich lege den Faden schon einmal an. Hier sollen, ganz genau wie in den Fäden zum Milan, DF, Alpha usw., Erfahrungen ausgetauscht, Fragen gestellt, Anregungen und Tipps gegeben werden.
 
Das Lastenheft für den Aufenthalt meines Bülks in RO steigt stetig. Jens hat mir am Dienstag erläutert, was jetzt alles anders gemacht wird.
Ein neues Thema muss aber unbedingt angegangen werden: Der Luftauslass im Mast muss regulierbar werden! Gestern war es noch etwas kühler und ich hatte den Luftauslass offen. Musste ihn dann gleich zustopfen. Ich bin da total empfindlich. Hatte mir im Alpha 7 schon eine Blasenentzündung dadurch zugezogen. Aus meiner Sicht sollte die Regulierung nicht nur zu und auf, sondern auch die Richtungsänderung zulassen.
 
Magst Du das weitergeben?
Ich bekomme wahrscheinlich nicht mehr alles zusammen:
  • Luftauslass im Mast und vom Naca bekommen einen größeren Auslass.
  • Die Verkleidung der vorderen Umlenkrolle wird weiter ausgeschnitten. Optimierung der Kettenlinie dann viel besser möglich.
  • Schwingenaufhängung wird verstärkt.
  • Haube mit Glaseinlage.
  • Verlegung der Haubenbefestigung (Schaltzug). Läuft bei mir durch den Lüftungskanal. Kann nur durchs Lüftungsloch einfädeln:rolleyes:.
Da war sicherlich noch mehr. Bei den jetzt ausgelieferten Modellen sollte das alles schon berücksichtigt sein.
 
Nachdem wir am Donnerstag unser neues Bülk bekomme haben, bin ich noch am Überlegen der anstehenden Arbeiten. Was mir sofort auffiel: die hintere Umlenkrolle ist nicht schwimmend aufgehängt. Für mich ein nogo mit der 1x12er Schaltung.
Alles andere , wenn die Beinchen montiert sind. Zur Zeit ist es noch ein U-Boot, weil wir Laufräder aus unserer Produktion verwenden.
 
So, heute mal ein Foto gemacht. Ich habs zwar im Wartezimmer auch schon gepostet, hänge es hier nochmal dran, weil die Farbe so geil ist.
Heute habe ich mal einen neu aufgebauten LRS von uns mntiert, damit das Bülkchen erstmal auf eigenen Beinen steht. Unnnnd dannn ...ertsmal reinsetzen...:giggle:.ist nicht so ne dicke Faulquappe wie unser GT.
Aber als dünner Hering mit Innebeinlänge 95cm paste es schon fast beim ersten Sitzen. Tretlager noch 1,5 cm weiter nach vorn- Sitz ganz nach hinten in die letzte Rastung und die Knie schuppern gerade so am Deckel, den es wohl bis jetzt nur mit flachen Kniehubbeln gibt. Ein unfassbares Raumwunder, dass ich so einfach mal eben da reinpasse. Also Radschuhe an, erkzeug rein und ab auf die Ausrollstrecke. Da kam erstmaletwas Ernüchterung auf. Das Bülk rollt trotz ähnlichem Reifensetup (Bülk vorne Pro One tubeless, hinten GP5000 mit Revoloop) nicht annähernd so weit , wie mein GT MK2 (vorne Pro one tubeless, hinten Pro One tubeless559). Die Ausrollstrecke ist ca. 250 meter lang. Letztendlich rollt das Bülk ca.50meter kürzer als der GT. Auch eine Spuranpassung wollte nicht wirklich Verbesserung bringen.
Was ist also anders - der GT MK2 hat Vollkeramiklager vorne und hinten eine Kappsteinnabe mit Klemmrollenfreilauf.
Das Bülk hat eine 1x12er Schaltung mit gerade frisch nicht zu doll gefetteten Freilauf (Fett von Etxralite).
Ich habe ehrlicherweise den Klemmrollenfreilauf im Verdacht. Der rollt absolut geräushclos und wenn ich das Rad in der Hand drehen lasse, dreht es sehr lange, läuft also sehr leicht. Auch die Vorderräder drehen mit den Keramilagern sehr leicht. Inwiefern die so sehr viel bringen, da bin ich mit mir selbst uneins.
Die Schaltung habe ich mir jetzt noch nicht vorgenommen. Die will ich morgen mal genau prüfen, ob die Kettenlänge jetzt noch stimmt. Das Schaltwerk eckt im Grössten Gang auf alle Fälle schonmal innen mit der Karosserie an. Da bin ich mir noch nicht schlüssig ,was ich da mache. Die PE Rohre fliegen in den nächsten Tagen raus.
Die Sitzrastung ist sehr schön gelöst. Der Sitz rastet herrlich in den Kamm ein und knorzt auch nicht. Leider bin ich in der hintersten Rastung angekommen, um gut zu sitzen. Die Rastung ist in 2cm Schritten vorgesehen. Ich habe jetzt mal 5cm weiter vorne in den Sitzfalzen link und rechts je eine neue Bohrung angebracht. Durch die 5cm umgehe ich die 2cm Rasterung und ich komme mit dem Sitz bequem weiter nach hinten.
Es muß auf alle Fälle ein Deckel mit hohen niehubbeln her. Dann ist das Treten stressfrei.
Das Fahren ist wieder etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin früher 155mm Kurbeln , aber seit 1,5 Jahren im GT 160er Kurbel gefahren. Die aktuellen Kurbeln sind wieder 155mm. Finde ich aber nicht schlecht. Ich überlege, im GT auch wieder 155mm Kurbeln einzubauen.
Ich überlege , vorne vor den Radlästen noch Milanfächer einzukleben. Es ist dann aber knapp, die Schuhe auszuklicken, obwohl die Bags eigentlich gut passen. Ich muß aber noch die Zugänglichkeit testen. Ich habe Ersastzteile und Werkzeug gerne vorne verstaut, weil die Straßenlage durch das zusätzliche Gewicht besser wird. Man muß bags nur im Bereich der Längslenkeraufhängung ausschneiden. Diese Aufhängungen sind beim Bülk deutlich nach innen und vorne ausgeformt.
Zu guter Letzt kommen noch unsere Milanrollen vorne und hinten rein. Bin gespannt, wie sich die schwimmende Rolle hinten mit der Schaltung macht.
Jo, ist noch ein bischen Arbeit , aber spannend. Hab lange kein neues Fahrzeug mehr in der Werkstatt gehabt.
schönen Abend
der Lutz
 

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Die Farbe ist wahrscheinlich das (Standard-) metallic-Orange von velomobileworld ?
 
Was ist also anders - der GT MK2 hat Vollkeramiklager vorne und hinten eine Kappsteinnabe mit Klemmrollenfreilauf
Kann man an der einseitigen HR-Aufhängung an der Nabe nicht auch einen anderen Freilauf als diesen Standard-Sperrklinken-Freilauf dranmachen? Ich hasse den Sperrklinken-Freilauf, nicht nur wegen dem nervenden Klick-Geräusch bei hohen Geschwindigkeiten.
Zum Verifizieren des Freilauf-Verlustes kannst du ja mal die Kette aushängen, ansonsten bleibt -bei Herstellung gleichen Gewichts und exakter Spureinstellung- nur die Schlussfolgerung, dass das Bülk nicht so aerodyanamisch wie der Milan ist.
 
Ich habe das Bülk noch nicht gewogen. Es sollte aber gefùhlt so um die 24kg haben. Das wären 5kg leichter als die dicke Kaulquappe GT....
 
Das kann nicht soviel ausmachen. Ich wiege 73kg, das Fahrzeug je 29kg bzw. 24 Kg. Das sind 102 kg zu 97 kg....
 
Ist aber leicht rauszufinden, wieviel das ausmacht: Einfach mal das oder den Bülk 5kg schwerer machen oder den Gt 5kg leichter. Wobei wenn man pinglig ist, müssten die Felgen noch gleichviel wiegen.
 
Die Ausrollstrecke ist ca. 250 meter lang. Letztendlich rollt das Bülk ca.50meter kürzer als der GT
Also das finde ich schon einen sehr grossen Unterschied. Da machen 5% Masse (102/97) nicht soviel aus. Natürlich ist die Aerodynamik nichtlinear und ich kenne die Strecke nicht (welche Geschw. wurden erreicht etc)., aber das klingt schon viel. Und der GT dürfte ja noch die grössere Frontalfläche haben (nehme ich an).
 
Doch, das macht sehr viel aus!
Zum Beispiel entsprechen 5 kg auf 5 m Höhe der kinetischen Energie von etwa 245 W Edit: Joule.
Oder generell: Die Masse geht ja linear in die kinetische Energie ein, also sind 5 % mehr Masse auch 5 % mehr Energie.
 
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