Bülk Distance- ein neues Velomobil

Gratulation zu diesem schönen Fahrzeug! Es gefällt mir optisch sehr und die Radabdeckungen habe ich mir seit dem ich es beim Tuna gesehen habe beim Bülk gewünscht. Wartungsfreundlich, schnell und schick. So würde ich das neue Bülk Distance beschreiben. Ich habe allerdings selbst noch nicht drin gesessen, da mir bei der Messe gesagt wurde, das ich wohl zu groß wäre (passe sooo geraaaade ins Bülk Urban).
 
I agree the BM hood looks sleeker, I ordered a spare hood for my MK1 some months ago to get removeable side windows and opted for the standard hood with the motorcycle visor since it can be easily adjusted for defogging and ventilation on a ride. The visor itself is pretty durable and readily available if it needs to be replaced, mine has to be cleaned after pretty much every ride (ocean air) so says scratch resistance is important.

I am curious how much aero improvement the BM hood provides, Saukki tried doing some testing comparing an "everyday" hood and a BM hood on a MK1, note that his everyday hood had a windshield wiper in place turned sideways, which probably didn't help with aero efficiency. Link below:


It's sort of like mirrors and lights, I'd be a little faster without them, but I have to have them for safety where and when I ride.
 
Nach den CFD-Analysen von Eric ist das neue Heck schneller. Wäre auch merkwürdig, wenn es dadurch langsamer geworden wäre. Quantifizierbare Praxiserfahrungen gibt es noch keine und da halte ich mir dezent und konservativ zurück.
Durch die Verlängerung am Heck rückt auch der Druckpunkt etwas nach hinten, also näher an den Schwerpunkt heran, was eine höhere Stabiltät bei Seitenwind bedeutet. Allerdings hatte das Bülk MK1 gerade hier eine seiner Stärken.
Ich vermute aber, das der Zugewinn an Effizienz nur für starke Fahrer von Bedeutung ist, da der Durchschnittskunde in einem Geschwindigkeitsbereich fährt, der diesen Unterschied nicht signifikant herausarbeitet.
 
Soweit zur Aerodynamik. Was ist noch anders am Distance im Vergleich zum MK1?
Ich stelle die Unterschiede aber auch das, was mit dem Bülk MK1 identisch geblieben ist hier in eine Übersicht und werde die Einzelheiten dann nach und nach vorstellen.
Was ist neu?
1. Next level Aerodynamik
2. Neues markantes Design
3. "Drag and grab"-Technologie: erweiterter und vereinfachter Zugang zur Technik:
das sind die geschaffenen und vergrößerten Serviceklappen für Schaltwerk, Vorderräder und Kurbelgarnitur
4. Eloxierung der Aluteile wie Federbeine, Tiller und Bremshebel
5. Neue wassergeschützte Bedienelemente für Licht, Blinker und Hupe am Tiller
6. Neuer Bremslicht-Detektor im Bremskabel integriert
7. Serienmäßig Rotor-Kurbelgarnitur
8. Die Sitzabstützung bildet jetzt mit dem Umlenkrollenkasten und der rechten Schwingenaufnahme eine Bauteil. Damit vereinfacht sich die Herstellung und Prozessicherheit beim Bau
9. Die Monoschwinge kann jetzt in beiden Aufnahmen verstellt werden.
10. Wasserablauf aus dem Wasserkasten im Scharnierbereich ist überarbeitet

Was ist gleich geblieben zum Bülk MK1?
1. modulare Anpassung an Fahrer in einem weiten Bereich unterschiedlicher Fahrergrößen; einschließlich werkzeugloser Schnellverschnellung des Sitzes
2. Alltagstauglichkeit
3. Sicherheitskonzept
4. übergroße Einstiegsöffnung
 
Ich gehe meine Liste von oben nach unten durch: Markantes Design ist natürlich subjektiv, aber Design spielt eine große Rolle bei der Kaufentscheidung. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass hier die aerodynamische Optimierung quasi sichtbar ist; das neue Heck unterstreicht den Effizienzanspruch des Fahrzeuges eindrücklich.
Das hat dann ja auch Einfluss darauf, wie wir als Fahrer im öffentlichen Raum wahrgenommen werden.
Jetzt aber zu Punkt 3, der sog. "Drag and Grab"-Technologie. Hinter dieser geschwollenen Wortwahl steckt eigentlich nur nur die Tatsache eines erweiterten und vereinfachten Zuganges zur Technik. Greifen und abziehen ohne Werkzeug um einen einfachen und schnellen Zugang zur Technik zu haben. Das ist für Velomobile insgesamt keine neue Idee, ich habe aber versucht, dieses Konzept beim Bülk Distance noch einmal zu erweitern.
1. Vergrößerung der Serviceklappe für Schaltwerk: Um noch einfacher Kassettenwechsel oder Schaltwerkseinstellungen durchführen zu können oder das Federbein zu verstellen habe ich diese Serviceöffnung deutlich vergrößert:
20250429_161001.jpg

2. Vergrößerung der Serviceklappe für die Kurbelgarnitur: Beim Bülk 4m und Bülk urban ist diese Klappe schon umgesetzt, im Distance jetzt auch:

vorne 1.jpg

3. Und schließlich die Klappen für die Vorderräder. Der Zugang zu den Vorderrädern und damit auch zu den Bremsen und Federbeinen scheint mir eine ganz wichtiger Aspekt der Alltagstauglichkeit zu sein. Reifenwechsel, Reifenkontrolle, Wartung an Federbeinen und Bremse sind ja sehr wichtig und dabei hilft eine solche Klappe enorm:
20250429_151614.jpg
20250429_151842.jpg
 

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ine Erklärung ist auch unterwegs, oder? Dann frage ich nicht weiter nach und warte geduldig ab. :)
Ja, ich kann hier ja gleichmal die Verstellbarkeit zeigen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass es oftmals Probleme dann gibt, wenn eine Monoschwinge getauscht werden muss. Es gibt bestimmte Toleranzen bei den Schwingen und den Schwingenlager-Bohrungen und ein Tausch bei Fahrzeugen, wo die rechte Schwingenaufnahme festlaminiert ist ist dann fast unmöglich.
Das ist der eine Grund für die Verstellbarkeit. Ein anderer Grund ist der, dass wenn im Werk bei der Verklebung der Schwingenaufnahme nicht 100%ig genau der ideale Punkt getroffen wird, das Hinterrad schief läuft und dies auch nicht mehr korrigiert werden kann. Das ist für Händler dann immer eine Strafe und schon gar für Händler auf anderen Kontinenten. Mit der Verstellbarkeit entfallen diese Probleme.
Aber alles Gute hat seinen Preis: die Verstellbarkeit bringt natürlich ein paar Gramm mehr auf die Waage. Wenn man ein Velomobil konsequent praxistaugich machen will, wird es schwerer. Der goldene Schnitt zwischen Gewicht und Praxistauglichkeit bildet sich aus der Summe der Erwartungen, die die Kunden äußern.
Dass es auch Händler mit all diesen Maßnahmen viel leichter haben, Wartung und Reparaturen zu machen, kommt auch den Kunden entgegen, denn so werden mehr Händler am Ende bereit sein, sich mit so einem Fahrzeug auseinanderzusetzen.
Hier die Verstellbarkeit; auf der rechten Seite kann man durch Tausch von Unterlegscheiben eine seitliche Verstellung erreichen. Insgesamt sind so alle notwendigen Freiheitsgrade für eine Justage gegeben:
Verstellbarkeit Monoschwinge1.jpg
 
4. Eloxierung der Aluteile wie Federbeine, Tiller und Bremshebel
Hier zeige ich die eloxierten Teile, das Tretlagergehäuse gehört auch dazu. Im Bild ist die Version mit 15 mm Hochlegung zu sehen. Die passt bei mir besser, da ich meine Cleats weit unter dem Mittelfuß montiert habe.
Am Tiller sieht man den verbreiterten Bremshebel, der jetzt in allen Bülks Standart ist.
20250429_151842.jpg20250429_160112.jpg
 

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Hier die Verstellbarkeit; auf der rechten Seite kann man durch Tausch von Unterlegscheiben eine seitliche Verstellung erreichen. Insgesamt sind so alle notwendigen Freiheitsgrade für eine Justage gegeben:
index.php
Erkundige dich mal, was es kostet die Klemmflächen aller Teile mit einer Flächen-Verzahnung quer zur Verstellrichtung zu fräsen. Mit CNC sollte das (nach Erstellung des Fräsprogramms) preiswert machbar sein. IIRC gibt es auch gezahnte U-Scheiben im Fachhandel.

Das vereint eine formschlüssige Verbindung mit der nötigen Verstellbarkeit, erleichtert die Justage und trägt zur Haltbarkeit bei.

DSCF4950.jpg

Ist dieses Massteil dann aus Alu gefertigt? Gerade bei Verbindungen von Alu auf Carbon haben wir das Problem der Elektrokorrosion
Schaut auf den ersten Blick nach gelasertem (VA?)Stahl aus. In Stahl passen die Dimensionen, in Alu wäre es IMO unterdimensioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die Verlängerung am Heck rückt auch der Druckpunkt etwas nach hinten, also näher an den Schwerpunkt heran, was eine höhere Stabiltät bei Seitenwind bedeutet. Allerdings hatte das Bülk MK1 gerade hier eine seiner Stärken.
Das ergibt für mich keinen Sinn - oder hast Du Dich verschrieben?
Entweder war das MK1 stabil - dann würde eine Veränderung des Druckpunktes es ja eher schlechter machen.
Oder das MK1 hatte Defizite und die werden beim Distance ausgeräumt.
Ich vermute eher letzteres, oder? :unsure:
Wenn schon alle Aluteile eloxiert, dann sollte man bei den Naben und Speichen nicht aufhören um ein schönes homogenes Bild zu erhalten
Speichen sind in der Regel Edelstahl und werden nicht eloxiert.
Die Naben sind eigentlich schon eloxiert - nur in diesem Fall silber.
Eloxieren heisst nicht zwangsläufig "schwarz" - es ist einfach die Elektrolytische Oxidation von Aluminium - werden dabei Pigmente zugesetzt, kann man statt Alu natur (Silber) auch andere Farben erzeugen.
Bei Fahrwerksteilen ist mir das persönlich eigentlich sowas von rille - sieht man ohnehin nicht. Wobei schwarze Naben besser beim Abführen der Bremswärme wären - die kommen von Sturmey Archer aber nur in Silber und werden vermutlich von Veredlern wie Ginkgo dann nach der Überarbeitung in schwarz neu eloxiert. Das ist ein Umweg und der kostet dann leider.
 
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