BRouter, ein konfigurierbarer Offline-Streckenrouter [Web + Android]

Brouter Web Client funktioniert jetzt etwas anders (?!?)

Huhu,

aus geographischem Interesse und Spaß an der Freud habe ich den Brouter-Webclient bisher manchmal dazu "mißbraucht", Ortsverbindungen auf gleichem Geländeniveau zu finden, idem ich als Kosten für Steigung und Gefälle irrsinnig hohe Werte eingegeben habe.

Jetzt kann man nur noch die Basics verstellen, Höhen-"Kosten" sind jetzt nur noch Punkte von 1 bis 10. Ebenso kann ich den Rollwiderstand nicht mehr ändern. Gefällekosten sind auch ganz und gar verschwunden.

Geht Brouter jetzt Mainstream und bekommt Simplifizierungsdruck durch Projektcontroller zu spüren?
Oder bin ich zu blöde, die alte Konfigurationseinstellungs-Spalte einzublenden?
 
Meinst Du die textuellen Profileinstellungen?


Anhang anzeigen 236923

Also wenn ich mich nicht irre konnte ich das vor wenigen Monaten noch in Eingabefeldern eingeben... und die %avoid elevation% konnte man z.B. auf 999.999 einstellen und nicht nur von 1 bis 10 verändern.

Zum Beispiel konnte ich so lediglich mit Start- und Zieplunkt von Recklingausen nach Wipperfürth automatisch eine Strecke routen, die erst an der Emscher lang, dann neben dem Rhein und anschließend über die flache Radtrasse Leichlingen-Wipperfürth routete.

Jetzt kann ich die Steigungen nicht mehr teuer genug einstellen, weil unterhalb einer (ehemaligen) Steigungskosteneinstellung von mehreren Tausend immer auf Deibel komm raus quer durchs Bergische Land geroutet wird. Die Rechenzeiten für so eine Route reichten für eine Kaffeepause, aber das Feature war halt einfach geil.

Schade, vorbei :-(

Edit: über die Auswahlpunkte "Alternative" hat dann die zweite "Alternative" tatsächlich die doppelt so lange Route durch die Flußtäler gewählt :) Nur, man weiß es ja nicht weil man ja keine Ahnung hat, was sich hinter den "Alternativen" 1 bis 5 verbirgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt kann ich die Steigungen nicht mehr teuer genug einstellen, weil unterhalb einer (ehemaligen) Steigungskosteneinstellung von mehreren Tausend immer auf Deibel komm raus quer durchs Bergische Land geroutet wird. Die Rechenzeiten für so eine Route reichten für eine Kaffeepause, aber das Feature war halt einfach geil.

Schade, vorbei :-(
Bei deinem Fall könntest du bei den Höhenkosten auch Werte erheblich größer 10 in die Maske eingeben, um extrem hohe Höhenkosten zu bekommen. Die eingegebenen Werte werden nicht überprüft oder begrenzt.

Es ist weiterhin möglich das Profil komplett zu editieren. Man muss nur auf Profil umschalten.
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Dort kann man auch sehen wie die Berechnung anhand der der Stufen 1 - 10 funktioniert.

Gruß Volker
 
ich bin heute Nacht bei der Staffelfahrt mit einer dauerhaften Sperrung der Lippe Brücke bei Ahsen konfrontiert gewesen. Dies ist eine sehr schöne strecke, die der Brouter vorschlägt. Die Brücke ist für einige Jahre gesperrt.
Wie kann diese Information im Brouter hinterlegt werden?
 
so was trägt man in der Openstreetmap normalerweise als construction ein. BRouter übernimmt das dann mit etwas Verzögerung in die Routingdaten. Kurzfristig kannst Du Dir selber mir einer NoGo-area behelfen.
 
Auf einer 160 km Strecke zeigt mein Radcomputer 160,9 km an und brouter 163,9. Was ist denn jetzt wahrscheinlicher, was stimmt? Ich müsste mich ja bei meinem Radumfang um 3 cm vermessen haben.

Wie wird die Entfernung in solchen elketronischen Karten überhaupt berechnet? Wenn ich einen Berg hoch- oder runterfahre, dann fahre ich ja eine längere Strecke als in der direkten Draufsicht von oben.
 
Ich müsste mich ja bei meinem Radumfang um 3 cm vermessen haben.
Äh, was für Reifen fährst Du denn und was hast Du als Radumfang gemessen / eingestellt?

Wie wird die Entfernung in solchen elketronischen Karten überhaupt berechnet?
Das kannst Du im BRouter Source–Code nachlesen. ;)

Das naheliegendste ist, die Längen der einzelnen Kanten zusammen zu addieren. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass die Kanten als Geraden erfasst werden, bei Kurven also der berechnete Weg immer ein klein wenig kürzer ist als die Kurvenlinie. Abweichungen IRL ergeben sich ja schon alleine dadurch, dass man eine Kurve mehr innen oder außen fahren kann.

Auf meinen Runden zeigt der Tacho anschließend pro 100 km ein paar hundert Meter mehr als das, was BRouter berechnet hat.
 
Was ist denn jetzt wahrscheinlicher, was stimmt
Also ich finde Brouter erstaunlich genau.

pro 100 km ein paar hundert Meter
Das passt zu meinen Beobachtungen, wenn man allerdings bedenkt, mit welchen Toleranzen Brouter kämpfen muss, kann man deutlich größere Abweichungen erwarten.

Wenn ich einen Berg hoch- oder runterfahre, dann fahre ich ja eine längere Strecke
Hinzu kommen Kurven innen oder außen, ungenau Höhenlage, kleine Wellen und Brücken in der Fahrbahn, Tunnel durch einen hohen Berg............
 
Auf einer 160 km Strecke zeigt mein Radcomputer 160,9 km an und brouter 163,9. Was ist denn jetzt wahrscheinlicher, was stimmt? Ich müsste mich ja bei meinem Radumfang um 3 cm vermessen haben.

Wie wird die Entfernung in solchen elketronischen Karten überhaupt berechnet? Wenn ich einen Berg hoch- oder runterfahre, dann fahre ich ja eine längere Strecke als in der direkten Draufsicht von oben.
Traue keiner Statistik!
Was BRouter genau macht weiß ich nicht!
Mein Sigma nimmt einfach die gerade Entfernung 2er GPS-Punkte und addiert diese Entfernungen hintereinander, das ist halt falsch weil zu kurz,
Das Fahrrad fährt natürlich keine Ecken aller 4-10m sondern Kurven, ich hab mir die Tage eine Excel-Auswertung gemacht, die anhand des "Deltas*" eine tatsächliche Länge der gefahrenen Kurve approximiert.
Das stimmt dann nach 20km so ca. mit dem Fahrradtacho überein, nach 46km gestern wars zu viel - wer misst misst Mist....

Das "Delta*" ist bei der Betrachtung von 4 GPS-Punkten der Abstand zwischen der Wegmitte
wenn das Rad vom 2. zum 3. in der gleichen Richtung fahren würde wie vom 1. zum 2.
und
wenn das Rad vom 2. zum 3. in der gleichen Richtung fahren würde wie vom 3. zum 4.
 
beim Einspurer kommt es auch darauf an, ob man am Vorderrad oder am Hinterrad misst. Wenn das Hinterrad keinen Schlupf hat fährt das Vorderrad eine längere Strecke. Das ist reine Geometrie - um das Gleichgewicht zu halten muss das Vorderrads beim Einspurer immer ein bisschen hin- und herlenken und um die Fahrspur des Hinterrads herumpendeln. Bei höherer Antriebsleistung oder auf losem Untergrund kann der Schlupf des Hinterrades diesen Effekt natürlich auch überwiegen.
 
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1547. Das Internet sagt bei 42-406 hat man 1539. Wenn ich meinen Umfang mit der Brouterstrecke korrigiere hätte ich 1576.
Ja Ok, das ist bei plausibel (ich hatte mit genau +3 cm gerechnet und bin auf 1610 gekommen).

beim Einspurer kommt es auch darauf an, ob man am Vorderrad oder am Hinterrad misst.
Beim Trike (/VM) noch schlimmer: vorne rechts / links oder hinten? o_O

In der realen Welt ist eine exakte Bestimmung einer Wegstrecke kaum möglich, siehe auch Coastline Paradox. Z. B. bei Laufveranstaltungen wird deshalb auch eine mit anerkannten Mitteln vermessene Ideallinie auf die Straßen gepinselt, wer davon abweicht, läuft halt ein paar Meter mehr…

Auto–Tachos müssen WIMRE erinnere auf 5 % "genau" sein. Da sind wir Radfahrer deutlich penibler.
 
Ich müsste mich ja bei meinem Radumfang um 3 cm vermessen haben.
Die Frage ist auch: Wie hast du gemessen?
42-406. Gemessen hab ich 1547. Das Internet sagt bei 42-406 hat man 1539. Wenn ich meinen Umfang mit der Brouterstrecke korrigiere hätte ich 1576.
Den Umfang kann man allgemein gar nicht aus der Reifengröße ausrechnen:
  • unterschiedliche Felgenbreiten lassen den selben Reifen unterschiedlich hoch stehen
  • die tatsächliche Breite (und damit Höhe) des Reifens weicht teilweise deutlich vom nominellen Wert ab
  • unterschiedliche Reifen gleicher nomineller Breite können sich deshalb deutlich unterscheiden
Das naheliegendste ist, die Längen der einzelnen Kanten zusammen zu addieren. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass die Kanten als Geraden erfasst werden, bei Kurven also der berechnete Weg immer ein klein wenig kürzer ist als die Kurvenlinie. Abweichungen IRL ergeben sich ja schon alleine dadurch, dass man eine Kurve mehr innen oder außen fahren kann.
Ich nehme stark an, dass BRouter zwischen den Knotenpunkten Geraden annimmt. Das ist mehr aus ausreichend genau.

Viel wichtiger ist die Frage, wie genau denn die Openstreetmap-Daten sind. Vielleicht hat die jemand schlampig eingezeichnet.

Es gibt viele Fehlerquellen:
  • wenn Openstreetmap zu wenige Knoten hat, dann werden Kurven durch Geraden angenähert, d.h. die Länge ist zu kurz
  • man fährt aber z.B. Einmündungen auch nicht rechtwinklig, d.h. hier fährt man eine kürzere Strecke als die Kartendaten angeben; ebenso, wenn man Kurven schneidet
  • der Radumfang verändert sich auch, wenn der Reifen abgefahren ist, oder wenn zu wenig Luft drin ist
  • die restliche Korinthenkackerei hat ja @Nobbi sehr schön erklärt
Hinzu kommen Kurven innen oder außen, ungenau Höhenlage, kleine Wellen und Brücken in der Fahrbahn, Tunnel durch einen hohen Berg............
Höhe halte ich für irrelevant:
  • Wenn ich eine bergige Strecke fahre, dann habe ich 1000 Höhenmeter pro 100 km. Normalerweise ist es deutlich weniger.
  • Man fährt ja auch wieder bergab, d.h. das wären dann zusätzlich 1000 m runter. Also Höhenänderung = 2% der Streckenlänge.
  • Wenn ich das richtig gerechnet habe, erhöht das die Streckenlänge um 0.2 Promille, also auf 160 km wären das ganze 32 m.

Zur ursprünglichen Frage:
Auf einer 160 km Strecke zeigt mein Radcomputer 160,9 km an und brouter 163,9. Was ist denn jetzt wahrscheinlicher, was stimmt?
Ich finde die Entfernung der Karte bzw. der Wegweiser relevant. D.h. ich stelle meinen Tacho so ein, dass er das anzeigt, was ein Routenplaner (BRouter oder Google Maps) ausgeben würde. Auf langen Strecken gemessen; dann sollte es nur wenige 100 m daneben liegen.

Nach meiner Erfahrung liefert ein erstaunlich genaues Ergebnis, wenn man eine Schnur um den Reifen wickelt. Das war bisher genauer als Rolltests unter Belastung.
 
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