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Ich find es toll auch später noch von den vergangenen Brevets lesen zu können, deshalb können hier die Erlebnisse von 2025 hin.
Am 5.4. stand der 200er von ARA Niederrhein an.
Die Strecke war von letztem Jahr noch halbwegs present. Zumindest wusste ich noch, dass es Hügel, Heide, Flüsse, Städte gibt. Also wirklich von allem etwas. Verdrängt hatte ich wohl die Wegebeschaffenheit, letztes Jahr sind wir "einfach gefahren", dieses Jahr war es irgendwie ein Rodeo auf nem bockigen Pferd.
Am Start waren noch 3 Liegeradler, @Schneelche und ich.

Es lief von Anfang an recht flüssig, ich hatte nach dem Winter schlimmeres befürchtet. Von hinten hole ich ein paar Startgruppen ein, das ist immer wieder faszinierend. Auf den freien Strecken steht gerne auch mal ne 4 vorne auf dem Display, meistens fahre ich aber um die 36km/h. Recht früh haut es mir an den besonders fiesen Drempeln die Kette vorne runter. Danach gucke ich, dass ich immer trete wenn ich einen Hubbel überfahre, zur Not halt treten und Bremsen, bei gespannter Kette passiert nichts.
Unterwegs erkenne ich einige Orte wieder, wir fahren für einige Kilometer den Track des Hanse-Brevets rückwärts.
Nach 100km die erste Kontrolle: Radlercafe Proloog in Amerongen.

Es ist mir zu voll am Tresen, da esse ich dann doch meine mitgebrachten Snacks. Auf einmal spricht uns ein völlig aufgelöster Radler an: sein Rad ist weg. Hektisch sucht er zwischen den rund 150Rädern, bis er es endlich findet, es wurde vermutlich von Anwohnern weggeschoben...
Unterwegs fällt mir einer der Liegeradler auf. Das ganze Rad erzittert beim Treten so stark, dass er kaum die Spur hält. Das kann sich doch unmöglich gut anfühlen, und dann 200km...
Danach wird es hügelig, hübsch. Man kann aber fast nie Schwung mitnehmen, im Tal kommen Querstraßen, die Übergänge sind immer verschwenkt. Und Straße fahren geht überhaupt nicht: um eine Gruppe Rennradler zu überholen ziehe ich für 100m auf die Fahrbahn und werde durchgängig weggehupt. Überhaupt merke ich wieder, wie komfortabel der Umgang mit den Autofahrern in Deutschland geworden ist, so eng oder rücksichtslos wie auf der Tour wird man bei uns fast nie überholt.
@Schneelche muss mit technischen Problemen leider abbrechen, wählt eine flache Rückfahrt. Und wieder haut es mir auf einem Gefälle die Kette an Schlaglöchern runter, nerv.

Die zweite Kontrolle ist in einem Restaurant. Die Leute sind total herzlich und versorgen die Radler hervorragend: ich kriege für einen wirklich kleinen Obulus ein paar Wurstbrote geschmiert (hervorragend!).

Nach den Steigungen geht es in die Heide. Die Spaziergänger stehen am Rand und gucken in die gleiche Richtung, es riecht nach Feuer. Und weit weg fährt auch die Feuerwehr. Ich unterdrücke den Willen auch zu gucken, denn wenn es stärker brennt (es ist knochentrocken) würden sicher die Zugänge gesperrt.
Und so laufen die letzten Kilometer recht gut und ich komme problemlos wieder nach Twisteden. Dort wird jeder Ankommende herzlich beklatscht, nur auf die Suppe muss ich verzichten und starte umgehend zu einer abendlichen Sitzung, die ich leicht verspätet erreiche.
Der Tag hatte sehr früh begonnen und endet extrem spät mit Geschichten rund um Rettungswagen und Krankenhaus im familiären Umfeld, ein Wermutstropfen.
Fazit: vielseitige und schöne Tour bei besten Bedingungen. Fürs Velomobil teilweise eher eine Tortur. Ich bin doch nicht so unfit wie befürchtet.
Am 5.4. stand der 200er von ARA Niederrhein an.
Die Strecke war von letztem Jahr noch halbwegs present. Zumindest wusste ich noch, dass es Hügel, Heide, Flüsse, Städte gibt. Also wirklich von allem etwas. Verdrängt hatte ich wohl die Wegebeschaffenheit, letztes Jahr sind wir "einfach gefahren", dieses Jahr war es irgendwie ein Rodeo auf nem bockigen Pferd.
Am Start waren noch 3 Liegeradler, @Schneelche und ich.

Es lief von Anfang an recht flüssig, ich hatte nach dem Winter schlimmeres befürchtet. Von hinten hole ich ein paar Startgruppen ein, das ist immer wieder faszinierend. Auf den freien Strecken steht gerne auch mal ne 4 vorne auf dem Display, meistens fahre ich aber um die 36km/h. Recht früh haut es mir an den besonders fiesen Drempeln die Kette vorne runter. Danach gucke ich, dass ich immer trete wenn ich einen Hubbel überfahre, zur Not halt treten und Bremsen, bei gespannter Kette passiert nichts.
Unterwegs erkenne ich einige Orte wieder, wir fahren für einige Kilometer den Track des Hanse-Brevets rückwärts.
Nach 100km die erste Kontrolle: Radlercafe Proloog in Amerongen.

Es ist mir zu voll am Tresen, da esse ich dann doch meine mitgebrachten Snacks. Auf einmal spricht uns ein völlig aufgelöster Radler an: sein Rad ist weg. Hektisch sucht er zwischen den rund 150Rädern, bis er es endlich findet, es wurde vermutlich von Anwohnern weggeschoben...
Unterwegs fällt mir einer der Liegeradler auf. Das ganze Rad erzittert beim Treten so stark, dass er kaum die Spur hält. Das kann sich doch unmöglich gut anfühlen, und dann 200km...
Danach wird es hügelig, hübsch. Man kann aber fast nie Schwung mitnehmen, im Tal kommen Querstraßen, die Übergänge sind immer verschwenkt. Und Straße fahren geht überhaupt nicht: um eine Gruppe Rennradler zu überholen ziehe ich für 100m auf die Fahrbahn und werde durchgängig weggehupt. Überhaupt merke ich wieder, wie komfortabel der Umgang mit den Autofahrern in Deutschland geworden ist, so eng oder rücksichtslos wie auf der Tour wird man bei uns fast nie überholt.
@Schneelche muss mit technischen Problemen leider abbrechen, wählt eine flache Rückfahrt. Und wieder haut es mir auf einem Gefälle die Kette an Schlaglöchern runter, nerv.

Die zweite Kontrolle ist in einem Restaurant. Die Leute sind total herzlich und versorgen die Radler hervorragend: ich kriege für einen wirklich kleinen Obulus ein paar Wurstbrote geschmiert (hervorragend!).

Nach den Steigungen geht es in die Heide. Die Spaziergänger stehen am Rand und gucken in die gleiche Richtung, es riecht nach Feuer. Und weit weg fährt auch die Feuerwehr. Ich unterdrücke den Willen auch zu gucken, denn wenn es stärker brennt (es ist knochentrocken) würden sicher die Zugänge gesperrt.
Und so laufen die letzten Kilometer recht gut und ich komme problemlos wieder nach Twisteden. Dort wird jeder Ankommende herzlich beklatscht, nur auf die Suppe muss ich verzichten und starte umgehend zu einer abendlichen Sitzung, die ich leicht verspätet erreiche.
Der Tag hatte sehr früh begonnen und endet extrem spät mit Geschichten rund um Rettungswagen und Krankenhaus im familiären Umfeld, ein Wermutstropfen.
Fazit: vielseitige und schöne Tour bei besten Bedingungen. Fürs Velomobil teilweise eher eine Tortur. Ich bin doch nicht so unfit wie befürchtet.
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