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Im Snoek-Thread habe ich ja schon etwas berichtet, hier ein etwas ausführlicher Bericht.
Mein erster offizieller Brevet (mit Hin+Rückfahrt im Vm)
Angemeldet hatte ich mich kurzfristig zum 200 Winterfell+ bei Audax Suisse.
Die Anreise von 230km war schnell im Brouter geplant und dank @24h-sammler habe ich mir eine Route mit wenig Verkehr ausrechnen lassen.
Die Strecke lag zudem noch in der Nähe von meinem Schwager so, dass ich noch einen kurzen Besuch eingeplant habe.
Ich fahre das Snoek etwas über einem Monat und die Übersetzung von 60/36 und 11-40z ist nicht ganz meine Wunschübersetzung. Entweder muss ich noch kleinere KB einbauen oder einen Schlumpf nehmen. Das Stampfen bergauf ist nicht so meines, aber oft nicht zu umgehen. Sven hat mir aber eine gutfunktionierende Schaltung eingebaut, dass ich fröhlich vom großen zum kleinen Kettenblatt u. zurück wechseln konnte. Das ist schon sehr angenehm wenn man sich darauf verlassen kann.
Das Wetter war traumhaft, wenn auch etwas kühl.

Die ersten 100km waren schön zu fahren (das Würmtal war wieder einfach klasse) bis auf eine Sperrung beim Enztalradweg. Die Umleitungsschilder waren nicht immer gut auffindbar. Das hat ziemlich viel Kraft und Zeit gekostet. Zum Ende der Fahrt war ich froh anzukommen. Insgesamt war ich am Freitag von 7.00-17.00 (Vllt war es auch 17.30) mit wenigen Pausen, unterwegs.
Die Anmeldung war in der Turnhalle schnell erledigt, dann habe ich mich zum Duschen verzogen.
Auch die Verköstigung war hervorragend und die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen RRadlern war sehr angenehm.
Was für mich ungewohnt war, dass es in der Schweiz keine Corona-Einschränkungen mehr gab.
einige Forumsmitglieder konnte ich hier kennen lernen.

Dann ging es irgendwann zum Schlafen in den Geräteraum. Meinen warmen Schlafsack mußte ich zuhause lassen, was ich in der Nacht noch sehr bereut habe. Aber man geht ja zu solch einem Event nicht zum Urlaub machen sondern um etwas zu erleben.
Nach etwas Frühstück ging es los. Ich hatte mich mit @veloeler abgesprochen, dass wir gemeinsam fahren.
Wir fuhren dann los als der Großteil der RR-Fahrer schon unterwegs waren.
Kaum ein paar Meter Fahrt und ich habe in einer Kurve 4 Twikes rechts gesehen. Leider hatte ich nicht immer die Lust anzuhalten und Fotos zu machen
Für mich war es perfekt hinter M herzufahren und mich nicht um das Routing kümmern zu müssen. Immer wieder wurde ich allerdings von seiner Fahrweise überrascht, ich wußte nicht, dass das mit einem Vm möglich ist.
Zum Beispiel: wir fuhren ziemlich schnell auf dem Radweg/Gehweg und plötzlich schanzte er über die 20cm Kante auf die Straße während ich nach einer geeigneten tiefen Abfahrt suchend, lieber weiter fuhr. Wow, dass habe ich mich dann doch nicht getraut.
Auch seine spontane Sprünge aus dem A7 und kurze Schiebepassagen während er anschließend wieder in das rollen Vm sprang, habe ich nicht nachahmen können. Ich bin die 200km nur 3 mal ausgestiegen, so wie ich es den RR angekündigt hatte. Das Wetter war nicht so warm wie es aussah und so viel unsere Mittagspause bei 5Grad sehr kurz aus zum Ende der Tour war es deutlich wärmer.

Da M im Gegensatz zu mir ohne Haube fuhr, konnte er sich mit den Mitfahrern immer wieder unterhalten während mir das nicht möglich war. Falls es bei meinem nächsten Brevet deutlich wärmer ist, werde ich ebenfalls die Haube weglassen.

Auf den letzten Kilometer trafen wir dann noch einen weiteren A7 Fahrer der wohl die 600km-Runde gefahren ist. Wenn sich die Schweizer unterhalten war es mir nicht immer möglich alles zu verstehen.
Wir kamen um 17.00 in Buch an und holten uns gleich ein Abendessen. Ich war nicht die einzige die unglaubliche 30 min für einen Teller Curryreis gebraucht hat.
Eines muss ich sagen, ich habe unglaublichen Respekt vor den anderen Brevetfahrern die nur mit der dünner Kleidung, etwas Getränke und ein paar Riegel in ihrer Weste, bei diesen Temperaturen und oft starken Gegenwind tapfer durchgehalten haben.
Da ich mich noch ganz gut gefühlt habe und sich kein Körperteil gemeldet hatte, habe ich mich dann doch um 19.00 auf den Heimweg gemacht was gar nicht schlecht war. (So weiß ich, dass ich 400km mit einigen Hm in 24h schaffe.)
Das zusätzliche Rücklicht konnte ich selbst in den Augenwinkeln noch gut sehen, nur hält es leider nur 4h, vor allem bei der Kälte.

Meine Lupine sitzt etwas zu tief im Nacaduct somit sehe ich auf unbeleuchteten Wegen sehr spät, wann ich abzubiegen habe.
Das hat mir so manchen zusätzlichen Schlenker eingebracht.
Die Dunkelheit hat seinen eigenen Reiz, man sieht die Autos früher und die (Bundes-/ Straßen sind deutlich weniger befahren.
Allerdings kamen mir öfter selbst im Ort Autos mit Fernlicht entgegen. 2-3 Mal habe ich zurück geleuchtet, was eine wahre Freude mit der Lupine ist.
Ich konnte auf der Fahrt den Mond untergehen sehen.

Gegen 3.00 wurde es zäh und ich überlegte kurz ob ich mal kurz schlafen soll, aber bei 0 Grad hat es mich dann doch eher heimwärts gezogen zudem waren meine Füße die letzten 100km schon eiskalt und so bin ich heimgekommen und gegen 5.00 zuerst unter die heiße Dusche.
Gut, dass sich mein Mann davon nicht aufwecken ließ.
So, geschafft habe ich die 600km relativ gut in den 3 Tagen und wahrscheinlich würde es auch deutlich kürzer gehen, aber ob Brevets für mich etwas sind? Ich glaube, ohne meine Mitfahrer wäre ich an den Wegpunkten vorbeigesaust und hätte damit keine offizielle Bestätigung bekommen.
Für das Langstreckenfahren bin ich wohl geeignet, aber ob ich viele Brevets in Zukunft fahren werde, da bin ich noch nicht schlüssig.
Ich hoffe ich habe euch mit meinem Bericht nicht gelangweilt.
Euch wünsche ic schönes Radfahren und bleibt gesund.
Eure Susisorglos
Mein erster offizieller Brevet (mit Hin+Rückfahrt im Vm)
Angemeldet hatte ich mich kurzfristig zum 200 Winterfell+ bei Audax Suisse.
Die Anreise von 230km war schnell im Brouter geplant und dank @24h-sammler habe ich mir eine Route mit wenig Verkehr ausrechnen lassen.
Die Strecke lag zudem noch in der Nähe von meinem Schwager so, dass ich noch einen kurzen Besuch eingeplant habe.
Ich fahre das Snoek etwas über einem Monat und die Übersetzung von 60/36 und 11-40z ist nicht ganz meine Wunschübersetzung. Entweder muss ich noch kleinere KB einbauen oder einen Schlumpf nehmen. Das Stampfen bergauf ist nicht so meines, aber oft nicht zu umgehen. Sven hat mir aber eine gutfunktionierende Schaltung eingebaut, dass ich fröhlich vom großen zum kleinen Kettenblatt u. zurück wechseln konnte. Das ist schon sehr angenehm wenn man sich darauf verlassen kann.
Das Wetter war traumhaft, wenn auch etwas kühl.

Die ersten 100km waren schön zu fahren (das Würmtal war wieder einfach klasse) bis auf eine Sperrung beim Enztalradweg. Die Umleitungsschilder waren nicht immer gut auffindbar. Das hat ziemlich viel Kraft und Zeit gekostet. Zum Ende der Fahrt war ich froh anzukommen. Insgesamt war ich am Freitag von 7.00-17.00 (Vllt war es auch 17.30) mit wenigen Pausen, unterwegs.
Die Anmeldung war in der Turnhalle schnell erledigt, dann habe ich mich zum Duschen verzogen.
Auch die Verköstigung war hervorragend und die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen RRadlern war sehr angenehm.
Was für mich ungewohnt war, dass es in der Schweiz keine Corona-Einschränkungen mehr gab.
einige Forumsmitglieder konnte ich hier kennen lernen.

Dann ging es irgendwann zum Schlafen in den Geräteraum. Meinen warmen Schlafsack mußte ich zuhause lassen, was ich in der Nacht noch sehr bereut habe. Aber man geht ja zu solch einem Event nicht zum Urlaub machen sondern um etwas zu erleben.
Nach etwas Frühstück ging es los. Ich hatte mich mit @veloeler abgesprochen, dass wir gemeinsam fahren.
Wir fuhren dann los als der Großteil der RR-Fahrer schon unterwegs waren.
Kaum ein paar Meter Fahrt und ich habe in einer Kurve 4 Twikes rechts gesehen. Leider hatte ich nicht immer die Lust anzuhalten und Fotos zu machen
Für mich war es perfekt hinter M herzufahren und mich nicht um das Routing kümmern zu müssen. Immer wieder wurde ich allerdings von seiner Fahrweise überrascht, ich wußte nicht, dass das mit einem Vm möglich ist.
Zum Beispiel: wir fuhren ziemlich schnell auf dem Radweg/Gehweg und plötzlich schanzte er über die 20cm Kante auf die Straße während ich nach einer geeigneten tiefen Abfahrt suchend, lieber weiter fuhr. Wow, dass habe ich mich dann doch nicht getraut.
Auch seine spontane Sprünge aus dem A7 und kurze Schiebepassagen während er anschließend wieder in das rollen Vm sprang, habe ich nicht nachahmen können. Ich bin die 200km nur 3 mal ausgestiegen, so wie ich es den RR angekündigt hatte. Das Wetter war nicht so warm wie es aussah und so viel unsere Mittagspause bei 5Grad sehr kurz aus zum Ende der Tour war es deutlich wärmer.

Da M im Gegensatz zu mir ohne Haube fuhr, konnte er sich mit den Mitfahrern immer wieder unterhalten während mir das nicht möglich war. Falls es bei meinem nächsten Brevet deutlich wärmer ist, werde ich ebenfalls die Haube weglassen.

Auf den letzten Kilometer trafen wir dann noch einen weiteren A7 Fahrer der wohl die 600km-Runde gefahren ist. Wenn sich die Schweizer unterhalten war es mir nicht immer möglich alles zu verstehen.
Wir kamen um 17.00 in Buch an und holten uns gleich ein Abendessen. Ich war nicht die einzige die unglaubliche 30 min für einen Teller Curryreis gebraucht hat.
Eines muss ich sagen, ich habe unglaublichen Respekt vor den anderen Brevetfahrern die nur mit der dünner Kleidung, etwas Getränke und ein paar Riegel in ihrer Weste, bei diesen Temperaturen und oft starken Gegenwind tapfer durchgehalten haben.
Da ich mich noch ganz gut gefühlt habe und sich kein Körperteil gemeldet hatte, habe ich mich dann doch um 19.00 auf den Heimweg gemacht was gar nicht schlecht war. (So weiß ich, dass ich 400km mit einigen Hm in 24h schaffe.)
Das zusätzliche Rücklicht konnte ich selbst in den Augenwinkeln noch gut sehen, nur hält es leider nur 4h, vor allem bei der Kälte.

Meine Lupine sitzt etwas zu tief im Nacaduct somit sehe ich auf unbeleuchteten Wegen sehr spät, wann ich abzubiegen habe.
Das hat mir so manchen zusätzlichen Schlenker eingebracht.
Die Dunkelheit hat seinen eigenen Reiz, man sieht die Autos früher und die (Bundes-/ Straßen sind deutlich weniger befahren.
Allerdings kamen mir öfter selbst im Ort Autos mit Fernlicht entgegen. 2-3 Mal habe ich zurück geleuchtet, was eine wahre Freude mit der Lupine ist.
Ich konnte auf der Fahrt den Mond untergehen sehen.

Gegen 3.00 wurde es zäh und ich überlegte kurz ob ich mal kurz schlafen soll, aber bei 0 Grad hat es mich dann doch eher heimwärts gezogen zudem waren meine Füße die letzten 100km schon eiskalt und so bin ich heimgekommen und gegen 5.00 zuerst unter die heiße Dusche.
Gut, dass sich mein Mann davon nicht aufwecken ließ.
So, geschafft habe ich die 600km relativ gut in den 3 Tagen und wahrscheinlich würde es auch deutlich kürzer gehen, aber ob Brevets für mich etwas sind? Ich glaube, ohne meine Mitfahrer wäre ich an den Wegpunkten vorbeigesaust und hätte damit keine offizielle Bestätigung bekommen.
Für das Langstreckenfahren bin ich wohl geeignet, aber ob ich viele Brevets in Zukunft fahren werde, da bin ich noch nicht schlüssig.
Ich hoffe ich habe euch mit meinem Bericht nicht gelangweilt.
Euch wünsche ic schönes Radfahren und bleibt gesund.
Eure Susisorglos
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