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600 Km Brevet "AhrGro" des Audax Club Schleswig-Holstein
Nachdem der 600er Brevet unseres Vereins über ein Jahrzehnt lang immer aus einer länglichen Schleife rechts und links entlang der Elbe bis nach Brandenburg/Havel bestanden hatte, war es nun an der Zeit für etwas Neues.
Unser 1. Vorsitzender Jochen hatte bei einer Reise durch die Niederlande im letzten Jahr u.a. Groningen besucht und sich gedacht, dass man dort ja auch mit dem Rad hinfahren könnte. Es wurde eine Strecke ausgetüftelt und Mitte Februar diesen Jahres Abschnitte davon zusammen mit unserer 2. Vorsitzenden Anja abgeradelt:
https://audaxclub-sh.de/2019/02/17/vorfruehling-im-februar/
Am 23.06.'19 hat nun die Premiere des neuen Brevets stattgefunden:
- gegen 06 Uhr machte sich ein kleines Grüppchen von zunächst 6 Randonneuren von Ahrensburg auf den Weg. Zunächst ging es auf kleinen und mittelgrossen Straßen via Volksdorf, Mellingstedt und Glashütte Richtung Westen.
Auf diesem z.T. noch recht dörflichen Abschnitt gab es unterwegs auch die ein oder andere kurze Passage mit Kopfsteinpflaster, aber bei einer Länge von ca. 20-50 m war das kein wirklicher Grund für größere Umwege.
Kurz vor Norderstedt probierte ich einen ersten Ausreißversuch und traf am Stadtrand auf Anja, die dort auf uns gewartet hatte, um uns ein Stück weit zu begleiten. Durch die nun folgendenden zahlreichen Ampeln konnten auch die mir im geringen Abstand folgenden übrigen Teilnehmer wieder aufschliessen.
Über Hasloh und die Wulfsmühle ging der Track auf nun grösseren Straßen nach Kummerfeld und weiter Richtung Elmshorn, wo ich endlich die vorteilhafte Aerodynamik meines VMs ausspielen und die RR sowie meinen Vereinskollegen Björn auf dem Highracer hinter mir zurücklassen konnte. Es folgten erneut kleine Dörfchen wie Kiebitzreihe, Siethwende und Sommerland, bevor wir in Richtung des gerade am Wochenende zuvor zu den Matjestagen von mir besuchten Glückstadt abbogen. Als ich dort am Anleger auf die nächste Fähre wartete, stießen auch meine Vereinskameradin Inge und mein Vereinskamerad Ludger zu mir. Diese waren um die gleiche Zeit von Neumünster aus gestartet und direkt Richtung Glückstadt geradelt. Kurz bevor diese Fähre abgelegte, schafften es auch die übrigen Teilnehmer unseres Brevets noch mit an Bord. Vom Ufer aus winkte uns Anja zum Abschied, die hier wieder Richtung Heimat umgedreht hat. Einige Teilnehmer eines Itzehoer Gesangsvereins, deren Kleinbus sich ebenfalls an Bord der Fähre befand, interessierten sich lebhaft für mein Gefährt und unser Unterfangen.
Von Wischhafen verlief die Route weiter über die B495. Kurz vor Hemmoor querten wir die Oste und einige eiszeitliche
Endmoränen stellten sich uns in den Weg. Diese waren jedoch eher lang und flach, ergo mit dem VM gut zu bewältigen.
Dabei versuchte ich unsere Gruppe mit meinem VM nach hinten abzuschirmen, was aber nicht wirklich vonnöten war, da die uns passierenden Autos entweder geduldig warteten oder uns im grosszügigen Abstand passierten.
Das gefahrene Tempo von über 30 Km/h war unseren beiden auswärtigen Gästen auf die Dauer zu hoch, daher ließen diese einer nach dem anderen abreißen. Irgendwo hinter Lamstedt wollte ich dann den Schwung mitnehmen, um fliessend über ein Hügelchen zu kommen, und setzte mich daher erneut von der Gruppe ab. In Langeln ging es rechts von der B495 ab und die Straße wurde zunehmend kleiner und schlechter. Hier hatte Jochen mittels Wegpunkten einen Gefahrenabschnitt markiert, denn das letzte Stück (ca. 200 m) der Grossenhainer Straße besteht nur aus Schotter.
Ich hatte zunächst ein recht hohes Tempo drauf. Als jedoch mein Heck dazu ansetzte, mich zu überholen, griff ich herzhaft in die Bremse. Noch einen seitlichen Überschlag wollte ich nicht erleben.
Wie ich später auf der Karte gesehen habe, kann man dieses Stück z.B. via Ebersdorf, Heinschenwalde und Köhlen umfahren.
Es folgten Lunestedt und Hagen im Bremischen, bevor wir alle, wieder vereint, in Sandstedt die nächste Fähre über die Weser erreichten. In Brake trennte sich Jochen von der Gruppe, da er von dort mit dem Zug wieder nach Hause zurück fahren wollte. Ich setzte mich bei der Gelegenheit erneut ab. Dennoch überholte mich das Grüppchen Renn- u. Liegeradfahrer unterwegs, da wir verschiedene Ansätze hatten, um nach der Umgehung der Ortsmitte von Brake wieder auf den Track zurückzufinden. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und bin ihnen ein weiteres Mal davongefahren.
In Apen entschied ich mich bei etwa Km 200 an einem Supermarkt zu einer längeren Pause. Kaum war ich vom Einkaufen wieder draussen, rauschten meine Verfolger/in erneut an mir vorbei. Erst in Leer würde ich die Kameraden/in wiedersehen, wo sie in einem Café eine Auszeit nahmen. Ich sagte kurz Hallo und setzte meinen Weg alleine fort. Die langen und geraden Strassen in Ostfriesland sind wie prädestiniert für ein Velomobil und das nutzte ich leidlich aus. Ich passierte Weener und Bunde und überquerte kurz darauf bei Nieuweschans die (unsichtbare) Grenze in die Niederlande. Unsere Strecke führte mich weiter auf kleinen Strassen via Scheemda und Slochteren. Die dortige Führung des Radverkehrs erfolgt meist auf Schutzstreifen, so daß ich die wenigen Abschnitte auf getrennt verlaufenden Radwegen ignorierte und auf der Strasse weiterfuhr. Überraschenderweise wurde das von den Autofahrern toleriert. Die strassenbegleitenden Radwege waren aber auch häufig schmaler als mein VM, und diese wurden selbst in Gegenrichtung von Motorrollern benutzt, was mich in meinem Verhalten bestärkte.
Endlich näherte ich mich unserem Ziel Groningen aus nordöstlicher Richtung und schlug mich auf zunehmend voller werdenden Radwegen Richtung Zentrum und Rathaus durch. Dort war der einzige Stempel gefragt bzw. alternativ ein Foto des Febo-Automatenrestaurants aufzunehmen. Ich drehte auf der Suche danach schiebend eine kleine Runde durch die Fussgängerzone, fand jedoch nichts, wo ich ersteres erlangen konnte. Als ich wieder auf dem grossen Markt gelandet war, trafen auch meine Vereinskameraden/in und der sie begleitende RR Gerrit vom FC St. Pauli an der Touristinformation ein. Ich schilderte ihnen das Dilemma und Inge sprach daraufhin spontan einen dort auf den Stufen sitzenden Touristen an, um ein Foto von uns allen machen zu lassen. Nach einer Viertelstunde begaben wir uns wieder auf den Rückweg, ich verlor das Grüppchen im dichten Fußgängerverkehr jedoch schon nach 100 m erneut, da ich mich im VM nicht so schnell durch selbige schlängeln konnte bzw. wollte.
An etlichen kleinen Schiffswerften vorbei folgte ich der Route via Sappermeer und Scheemda Richtung Deutscher Grenze. Unterwegs begegnete ich unseren beiden Nachzüglern und überholte unser RR-Pärchen Inge&Ludger.
An einem holländischen Aldi-Markt trafen wir Schnellen uns alle wieder, um Vorräte und Wasser für die Nachtfahrt zu bunkern. Es folgte das alte Spiel, mal waren sie vorn, mal ich. Zwischen Westerstede und Oldenburg machte ich bei Km 400 erneut eine größere Pause, um den aus dem Supermarkt auf dem Hinweg besorgten Nudelsalat zu essen.
An der Weser-Fähre in Berne traf ich Björn auf seinem Performer Highracer. Er hatte unterwegs seinen Mitfahrer Gerrit verloren, den die Hitze und das hohe Tempo des Tages wohl stärker geschafft hatten, als gedacht, und welcher sich daher entschieden hatte, fortan alleine und langsamer weiterzufahren.
Björn und ich sind über die Jahre ebenfalls viele Brevets zusammen gefahren, daher ergab es sich von selbst, dass wir nun die restliche Strecke gemeinsam zurücklegen würden. Da auch Björn zwischen 03 und 04 Uhr morgens der Schlaf zu übermannen drohte, legten wir uns kurz hinter Zeven auf einem Parkplatz für eine halbe Stunde aufs Ohr.
Ein letztes Ungemach bedeutete die Sperrung der Kattwyk-Hubbrücke in Moorburg, so daß wir nicht durch den Hafen, sondern über Harburg und Wilhelmsburg unseren Weg nach Hamburg hinein nehmen mussten. Zum Glück waren wir mit unseren Ortskenntnissen hier im Vorteil. Die letzten Km zurück nach Ahrensburg waren meist ruhige Nebenstrassen und selbst der 4-spurige Berner Heerweg war Sonntag morgens entspannt zu fahren. Kurz nach Acht Uhr klingelten wir in Ahrensburg an Jochens Haustür und wurden freundlich zu einem sehr willkommenen Becher Kaffee bzw. Tee eingeladen. Dort am Tisch merkte ich ebenfalls, wie mich zunehmend die Müdigkeit überfiel.
Aus diesem Grund drängte ich nach anderthalb Stunden wieder zum Aufbruch.
Nachdem ich fast 700 Km hinter mich gebracht hatte, stand ich gegen 12 Uhr mittag endlich wieder bei mir zu Hause auf der Matte. Ich war erschöpft, aber begeistert. Diese tolle Strecke kann ich jedem empfehlen, der es mit einem relativ leichten 600er probieren möchte.
Hier finden sich auch noch ein paar Impressionen dazu:
https://audaxclub-sh.de/2019/06/26/premiere-geglueckt/
Viele Grüße,
Morten
Nachdem der 600er Brevet unseres Vereins über ein Jahrzehnt lang immer aus einer länglichen Schleife rechts und links entlang der Elbe bis nach Brandenburg/Havel bestanden hatte, war es nun an der Zeit für etwas Neues.
Unser 1. Vorsitzender Jochen hatte bei einer Reise durch die Niederlande im letzten Jahr u.a. Groningen besucht und sich gedacht, dass man dort ja auch mit dem Rad hinfahren könnte. Es wurde eine Strecke ausgetüftelt und Mitte Februar diesen Jahres Abschnitte davon zusammen mit unserer 2. Vorsitzenden Anja abgeradelt:
https://audaxclub-sh.de/2019/02/17/vorfruehling-im-februar/
Am 23.06.'19 hat nun die Premiere des neuen Brevets stattgefunden:
- gegen 06 Uhr machte sich ein kleines Grüppchen von zunächst 6 Randonneuren von Ahrensburg auf den Weg. Zunächst ging es auf kleinen und mittelgrossen Straßen via Volksdorf, Mellingstedt und Glashütte Richtung Westen.
Auf diesem z.T. noch recht dörflichen Abschnitt gab es unterwegs auch die ein oder andere kurze Passage mit Kopfsteinpflaster, aber bei einer Länge von ca. 20-50 m war das kein wirklicher Grund für größere Umwege.
Kurz vor Norderstedt probierte ich einen ersten Ausreißversuch und traf am Stadtrand auf Anja, die dort auf uns gewartet hatte, um uns ein Stück weit zu begleiten. Durch die nun folgendenden zahlreichen Ampeln konnten auch die mir im geringen Abstand folgenden übrigen Teilnehmer wieder aufschliessen.
Über Hasloh und die Wulfsmühle ging der Track auf nun grösseren Straßen nach Kummerfeld und weiter Richtung Elmshorn, wo ich endlich die vorteilhafte Aerodynamik meines VMs ausspielen und die RR sowie meinen Vereinskollegen Björn auf dem Highracer hinter mir zurücklassen konnte. Es folgten erneut kleine Dörfchen wie Kiebitzreihe, Siethwende und Sommerland, bevor wir in Richtung des gerade am Wochenende zuvor zu den Matjestagen von mir besuchten Glückstadt abbogen. Als ich dort am Anleger auf die nächste Fähre wartete, stießen auch meine Vereinskameradin Inge und mein Vereinskamerad Ludger zu mir. Diese waren um die gleiche Zeit von Neumünster aus gestartet und direkt Richtung Glückstadt geradelt. Kurz bevor diese Fähre abgelegte, schafften es auch die übrigen Teilnehmer unseres Brevets noch mit an Bord. Vom Ufer aus winkte uns Anja zum Abschied, die hier wieder Richtung Heimat umgedreht hat. Einige Teilnehmer eines Itzehoer Gesangsvereins, deren Kleinbus sich ebenfalls an Bord der Fähre befand, interessierten sich lebhaft für mein Gefährt und unser Unterfangen.
Von Wischhafen verlief die Route weiter über die B495. Kurz vor Hemmoor querten wir die Oste und einige eiszeitliche
Endmoränen stellten sich uns in den Weg. Diese waren jedoch eher lang und flach, ergo mit dem VM gut zu bewältigen.
Dabei versuchte ich unsere Gruppe mit meinem VM nach hinten abzuschirmen, was aber nicht wirklich vonnöten war, da die uns passierenden Autos entweder geduldig warteten oder uns im grosszügigen Abstand passierten.
Das gefahrene Tempo von über 30 Km/h war unseren beiden auswärtigen Gästen auf die Dauer zu hoch, daher ließen diese einer nach dem anderen abreißen. Irgendwo hinter Lamstedt wollte ich dann den Schwung mitnehmen, um fliessend über ein Hügelchen zu kommen, und setzte mich daher erneut von der Gruppe ab. In Langeln ging es rechts von der B495 ab und die Straße wurde zunehmend kleiner und schlechter. Hier hatte Jochen mittels Wegpunkten einen Gefahrenabschnitt markiert, denn das letzte Stück (ca. 200 m) der Grossenhainer Straße besteht nur aus Schotter.
Ich hatte zunächst ein recht hohes Tempo drauf. Als jedoch mein Heck dazu ansetzte, mich zu überholen, griff ich herzhaft in die Bremse. Noch einen seitlichen Überschlag wollte ich nicht erleben.
Wie ich später auf der Karte gesehen habe, kann man dieses Stück z.B. via Ebersdorf, Heinschenwalde und Köhlen umfahren.
Es folgten Lunestedt und Hagen im Bremischen, bevor wir alle, wieder vereint, in Sandstedt die nächste Fähre über die Weser erreichten. In Brake trennte sich Jochen von der Gruppe, da er von dort mit dem Zug wieder nach Hause zurück fahren wollte. Ich setzte mich bei der Gelegenheit erneut ab. Dennoch überholte mich das Grüppchen Renn- u. Liegeradfahrer unterwegs, da wir verschiedene Ansätze hatten, um nach der Umgehung der Ortsmitte von Brake wieder auf den Track zurückzufinden. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und bin ihnen ein weiteres Mal davongefahren.
In Apen entschied ich mich bei etwa Km 200 an einem Supermarkt zu einer längeren Pause. Kaum war ich vom Einkaufen wieder draussen, rauschten meine Verfolger/in erneut an mir vorbei. Erst in Leer würde ich die Kameraden/in wiedersehen, wo sie in einem Café eine Auszeit nahmen. Ich sagte kurz Hallo und setzte meinen Weg alleine fort. Die langen und geraden Strassen in Ostfriesland sind wie prädestiniert für ein Velomobil und das nutzte ich leidlich aus. Ich passierte Weener und Bunde und überquerte kurz darauf bei Nieuweschans die (unsichtbare) Grenze in die Niederlande. Unsere Strecke führte mich weiter auf kleinen Strassen via Scheemda und Slochteren. Die dortige Führung des Radverkehrs erfolgt meist auf Schutzstreifen, so daß ich die wenigen Abschnitte auf getrennt verlaufenden Radwegen ignorierte und auf der Strasse weiterfuhr. Überraschenderweise wurde das von den Autofahrern toleriert. Die strassenbegleitenden Radwege waren aber auch häufig schmaler als mein VM, und diese wurden selbst in Gegenrichtung von Motorrollern benutzt, was mich in meinem Verhalten bestärkte.
Endlich näherte ich mich unserem Ziel Groningen aus nordöstlicher Richtung und schlug mich auf zunehmend voller werdenden Radwegen Richtung Zentrum und Rathaus durch. Dort war der einzige Stempel gefragt bzw. alternativ ein Foto des Febo-Automatenrestaurants aufzunehmen. Ich drehte auf der Suche danach schiebend eine kleine Runde durch die Fussgängerzone, fand jedoch nichts, wo ich ersteres erlangen konnte. Als ich wieder auf dem grossen Markt gelandet war, trafen auch meine Vereinskameraden/in und der sie begleitende RR Gerrit vom FC St. Pauli an der Touristinformation ein. Ich schilderte ihnen das Dilemma und Inge sprach daraufhin spontan einen dort auf den Stufen sitzenden Touristen an, um ein Foto von uns allen machen zu lassen. Nach einer Viertelstunde begaben wir uns wieder auf den Rückweg, ich verlor das Grüppchen im dichten Fußgängerverkehr jedoch schon nach 100 m erneut, da ich mich im VM nicht so schnell durch selbige schlängeln konnte bzw. wollte.
An etlichen kleinen Schiffswerften vorbei folgte ich der Route via Sappermeer und Scheemda Richtung Deutscher Grenze. Unterwegs begegnete ich unseren beiden Nachzüglern und überholte unser RR-Pärchen Inge&Ludger.
An einem holländischen Aldi-Markt trafen wir Schnellen uns alle wieder, um Vorräte und Wasser für die Nachtfahrt zu bunkern. Es folgte das alte Spiel, mal waren sie vorn, mal ich. Zwischen Westerstede und Oldenburg machte ich bei Km 400 erneut eine größere Pause, um den aus dem Supermarkt auf dem Hinweg besorgten Nudelsalat zu essen.
An der Weser-Fähre in Berne traf ich Björn auf seinem Performer Highracer. Er hatte unterwegs seinen Mitfahrer Gerrit verloren, den die Hitze und das hohe Tempo des Tages wohl stärker geschafft hatten, als gedacht, und welcher sich daher entschieden hatte, fortan alleine und langsamer weiterzufahren.
Björn und ich sind über die Jahre ebenfalls viele Brevets zusammen gefahren, daher ergab es sich von selbst, dass wir nun die restliche Strecke gemeinsam zurücklegen würden. Da auch Björn zwischen 03 und 04 Uhr morgens der Schlaf zu übermannen drohte, legten wir uns kurz hinter Zeven auf einem Parkplatz für eine halbe Stunde aufs Ohr.
Ein letztes Ungemach bedeutete die Sperrung der Kattwyk-Hubbrücke in Moorburg, so daß wir nicht durch den Hafen, sondern über Harburg und Wilhelmsburg unseren Weg nach Hamburg hinein nehmen mussten. Zum Glück waren wir mit unseren Ortskenntnissen hier im Vorteil. Die letzten Km zurück nach Ahrensburg waren meist ruhige Nebenstrassen und selbst der 4-spurige Berner Heerweg war Sonntag morgens entspannt zu fahren. Kurz nach Acht Uhr klingelten wir in Ahrensburg an Jochens Haustür und wurden freundlich zu einem sehr willkommenen Becher Kaffee bzw. Tee eingeladen. Dort am Tisch merkte ich ebenfalls, wie mich zunehmend die Müdigkeit überfiel.
Aus diesem Grund drängte ich nach anderthalb Stunden wieder zum Aufbruch.
Nachdem ich fast 700 Km hinter mich gebracht hatte, stand ich gegen 12 Uhr mittag endlich wieder bei mir zu Hause auf der Matte. Ich war erschöpft, aber begeistert. Diese tolle Strecke kann ich jedem empfehlen, der es mit einem relativ leichten 600er probieren möchte.
Hier finden sich auch noch ein paar Impressionen dazu:
https://audaxclub-sh.de/2019/06/26/premiere-geglueckt/
Viele Grüße,
Morten
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