Brevet Brevet-Berichte 2016 [Sammelthread]

...und dann kommt Mr. Baron dahin, der sein erstes Brevet ab Lohne fährt, weil die Gesundheit einen fetten Strich durch die 200km ab Münster gemacht hatte, und empfindet die ersten Kilometer als Begegnung der 3. Art.

Ja, ich war etwas bewegt vom Geiste einer Randonnée und bin bewusst langsam angefangen... aber das Bild, was sich mir da bot...

Hauptstraße nordwärts, der Pulk mit geschätzt 35+ unterwegs, da zimmern noch drei Jungspritzer mit Kette rechts im Wiegetritt an mir vorbei. Nach dem dritten Kreisverkehr war von denen nichts mehr zu sehen.

Da zuckt man innerlich nur mit den Schultern und sagt sich "Dann eben wieder solo"

Mein Respekt für die starken Fahrer, besonders das gegerbte Leder 60+, das da mitfuhr.....aber so muss ich ein Brevet nicht mehr haben.
 
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Mein Respekt für die starken Fahrer, besonders das gegerbte Leder 60+, das da mitfuhr.....aber so muss ich ein Brevet nicht mehr haben.
Na nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.(ok hab ich 2007 nach meinem Desaster Brevet von 11h für 200km auch gemacht)

Erst mal Navi so anbringen das man es immer ablesen kann zb in der Mitte auf dem Tiller beim Baron.
Dann ein Startort suchen wo auch Langsame Starten. Die Brevets am Niederrhein werden zb in Gruppen a 30 gestartet und ab Gruppe 3 haben es die Teilnehmer nicht so eilig und die 30 topfahrer können keinen Windschatten mehr geben. Wann und wie man etwas essen muss ist eine Kunst für sich.
Wenn man sich aber wie du schlapp, leer und mies fühlt, dann sind so gut wie immer die Energiespeicher leer.

Zuviel Zeit darf man sich auf einem Brevet aber auch nicht lassen, sonst fällt man aus der Maximalzeit.
Sightseeing ist ein anderes Metier.
Zudem muss ein Ranndoneur IMMER alleine fahren können, weils einfach dauernd vorkommt.
Man trifft sich zwar immer wieder aber man verliert sich auch immer wieder.
Gerade wenn es etwas hügelig wird.

Tschö
René
 
Hauptstraße nordwärts, der Pulk mit geschätzt 35+ unterwegs
Das hab ich 2010 in Lohne mit dem Brevet-UP auch erlebt. Sofort ging die Post ab u. da es windig war, wollte keiner aus der Gruppe abfallen. Nach einigen Km entschied ich mich mein Tempo zu fahren, sonst hätte ich mich in die "Grütze" gefahren....Wind hin oder her....also mehr oder weniger Schlußlicht gespielt.
Bei km 150 an der Kontrolle traf ich auf einige völlig fertige Teilnehmer. Bin nach 9:40 locker solo ins Ziel gerollt u. war nicht die Letzte, da sich noch einige, trotz Navi, verfahren hatten.
 
Verloren in den unendlichen weiten Hessens

Töchterchen studiert in Gießen. Es war etliches Hin und Her zu karren und so nutzte ich die Gelegenheit den 300' in Gießen zu fahren. Am Abend vorher angereist habe ich mich mit @Radwunschmeister getroffen um nach einem sehr ergiebigen Abendessen, beim Italiener, die Nacht im Wohnzimmer der fünfzehnköpfigen WG meiner Tochter zu verbringen. Ich hatte mir gewunschen, die größere Isomatte eingepackt zu haben um nicht mit dem Fußboden in Berührung zu kommen.

Morgens aufgestanden hatten wir uns vertrödelt und mussten ohne Frühstück los. Es ist fatal wenn der Start nur 5 Minuten entfernt ist. Am Start wurde nach den Formalitäten erst mal das überschaubare Fahrerfeld besichtigt. Weia, lauter alte Haudegen. Das wird ein einsamer Brevet. So dachte wohl auch @Radwunschmeister und wir sind Händchenhaltend auf die Strecke. @Fafnir, der dritte Liegeradfahrer wollte die Rennradqualitäten seines neuen M5 ausprobieren und ist gleich voraus. Die Überlegung war, an der ersten Kontrolle zu Frühstücken, was wir auch ausgiebig erledigt hatten.

Einer der genialen Aspekte des Brevetfahrens ist die Streckengestaltung. Jeder Veranstalter ist bemüht die landschaftlichen Sahnestückchen seiner Heimat in die Strecke zu integrieren. Auch Christian ist das super gelungen. Vielen Dank, nochmal dafür. Der von IMI, aus dem Rennradforum, bereitgestellte Track hatte gut funktioniert und so konnte man sich ganz dem Flow des Auf und Ab's der weitläufigen Hügel Hessens hingeben. Ab und zu unterbrochen von dem durchfahren pittoresker Fachwerkdörfer oder dem Ritt auf einem Höhenrücken wo es größter Mühe bedurfte die Aufmerksamkeit bei der Straße zu belassen.

An der zweiten Kontrolle hatten @Radwunschmeister und ich das letzte Mal vorausfahrende Randonneure gesehen nach dem Stempeln hatten wir uns sofort wieder ins Paralellbrevetuniversum begeben und sind in die Landschaft abgetaucht. Erst der Hunger hat mich wieder in diese Welt geholt und schnell war klar das ein Rahmschnitzelchen nicht so schnell zu beschaffen sein wird. Nun bin ich Handwerker und um 12:00 Uhr geht die Brotlade auf, wenn dann nichts rein geschoben wird reagiert mein sensibles Körperchen sehr unwirsch. Wir hatten kurz vor 3 also war Katastrophenalarm gegeben. Schon tauchte es auf das Verheißungsvolle: Durchgehend warme Küche. Gut eineinhalb Stunden hatten wir uns der Nahrungsaufnahme gewidmet um dann wieder in dieses zeitlose dahin kurbelnde Sinnieren des Randonnierens zu verfallen.

Ich hatte von @Radwunschmeister wegen seines norddeutschen TIEFEBENEN Daseins mehr Unmut über die Strecke erwartet. Aber er war freudig bei der Sache und begeistert über die Aussicht nach jedem Anstieg. Kurz nach Fulda brach die Nacht an. Es ist immer wieder erstaunlich wie viel man auch nachts von der Landschaft wahrnimmt. Allerdings nicht bei Regen.

Um kurz nach halb zehn bei km 201 standen wir in Büchenberg. Die Strahlen des Gasthofes zur Sonne zogen mich magisch an. Den vorgesetzten Toast Hawaii konnte ich jedoch nicht anrühren. Mein sensibles Körperchen war entweder immer noch, oder erneut beleidigt. Im Normalfall heißt es warten bis Essen wieder geht und dann erst weiter. In diesem Falle hätte @Radwunschmeister das bestimmt mit ausgesessen und das wollte ich nicht. Die Wirtin konnte gedankenlesen und hat mir ein Zimmer angeboten. Worauf hin sich @Radwunschmeister heldenhaft in die Nacht stürzte um die letzten 100 km in Angriff zu nehmen. Er hat meine volle Bewunderung dafür.

Morgens um 4.45 Uhr, es pladderte unablässig auf das Dachfenster über mir, stand ich wieder auf um den Rest der Strecke anzugehen. Zwei Riegel mussten reichen bis ich unterwegs die erste offene Bäckerei erreichte. Allerdings fiel das Frühstück sehr kurz aus, da ich immer noch nichts Essen konnte. Ich war sehr glücklich darüber auch den letzten Teil des Brevets bei Tag gefahren zu sein. Zu schön war die Strecke um sie im Dunkeln zu vergeuden. Vor allem die Achterbahn vor Sichenhausen konnte ich bei Tageslicht richtig genießen. Am Ortsschild hatte ich noch 84 km/h und als maximale Geschwindigkeit 87 km/h. @Fafnir musste bei der Abfahrt wohl mitten drin anhalten und die Bremsklötze wechseln. Bis 11.30 Uhr hatte ich mich dann bis Gießen geschleppt. Mittlerweile hatte ich auch wieder richtig Hunger um das Weißwurstfrühstück das Töchterchen vorbereitete richtig würdigen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

schon mehr als eine Woche liegt er zurück, der 400er von Kiel. Hier nun mein Bericht:

Anreise mit der Bahn. Ich hatte mir eine Verbindung mit nur einem Umsteigen ausgesucht, sodass ich mit der Verspätung des IC (45 Minuten) kein ernstes Problem hatte. Zwischen Hamburg und Neumünster musste der Zug an jedem Bahnübergang halten und der Lokführer stieg aus und drückte einen Knopf, damit die Schranken sich senkten. Ob sie wohl nach der Durchfahrt wieder hochgingen?

In Kiel angekommen hatte ich es nur 2,5 km zur privaten Unterkunft über die Warm Showers List. Hat prima geklappt, nette Leute, völlig unkompliziert.

Am Samstag erstmal 7 km zum Start, unterwegs habe ich beim Bäcker gehalten und mit Frühstück besorgt. Am Start waren dann doch erstaunlich wenig Teilnehmer, ein gutes Dutzend. Nach kurzer Ansprache von Stefan L. ging es dann um 7 Uhr los. Unspektakulär wie immer. Obwohl in Kiel sonst immer sehr schnell gefahren wird, ging es diesmal etwas ruhiger los und ich konnte die ersten Kilometer an der Gruppe bleiben, bis zum ersten Anstieg. Anstieg? Ja! Man soll nicht glauben, dass Schleswig-Holstein völlig flach ist. Der 400er hatte immerhin rund 2.400 Höhenmeter. Natürlich gab es keine langen und keine steilen Anstiege, aber einige Abschnitte waren durchaus leicht hügelig.

Wie auch immer, zu ersten Kontrolle in Breiholz waren es 68 km. So richtig kam mein Rhythmus nicht auf, aber trotzdem ging es recht gut voran. Das Wetter war gemischt, größtenteils trocken, aber auch ein paar längere Regenschauer. Diese aber nur so lang, dass die Kleidung ausreichend schützte. Wegen der Temperaturen hatte ich ohnehin ein Regenjacke an. Eine Nicht-Regenjacke besitze ich gar nicht.

Von dem angekündigten Gegenwind habe ich zunächst nichts gespürt. Das hatte ich schon mehrfach in Schleswig-Holstein: Irgendwo gibt es immer Häuser, Sträucher und Bäume, die den Wind erheblich reduzieren, solange er nicht exakt von vorne kommt. Nur auf dem gerade Stück entlang des Nordostsee-Kanals war ein wenig Gegenwind zu spüren. Auf der anderen Kanalseite waren ein paar Randonneure zu sehen. Sie hatten offenbar die Fähre oder den Fußgängertunnel in Rendsburg benutzt. Nach 64 km die erste Zwangspause. Nein, keine Panne, sondern Warten auf die Fähre. Also schnell ein Butterbrot gegessen und Pipi gemacht, so konnte ich die neun Minuten gut nutzen. Mit mir noch zwei andere Teilnehmern. Zusammen fuhren wir dann nach der Fähre die 4 Km nach Breiholz. Dort trennten wir uns schon wieder, denn ich habe nur eine kurze Pause beim Metzger gemacht (9 Minuten), während die anderen beiden sich etwas länger beim Bäcker aufhielten.

Weiter ging es nach Glückstadt, 65 km bis zur zweiten Kontrolle. Auch hier war die Fahrt unspektakulär. Die letzten 30 km allerdings mit doch deutlichem Gegenwind, teilweise fiel der Tacho unter 20 km/h. Dafür sehr schön entlang des Flusses Stör, mit Schafen auf dem Flussdeich. 2 km vor der Kontrolle in der Innenstadt von Glückstadt habe ich 20 Minuten beim Dönermann gehalten und meinen Magen gefüllt. Denn ich muss aufpassen, dass der Magen nie leer ist. Die Kontrolle an der Tankstelle kurz danach dauerte dann doch 5 Minuten, das hätte etwas schneller gehen können.

Der nächste Abschnitt nach Henstedt-Ulzburg war nur 44 km lang und wieder unspektakulär. Meistens ging es über verkehrsarme Landstraßen. So konnte ich gut rollen, es gab kaum verkehrsbedingte Standzeiten. Auch in Henstedt-Ulzburg war die Kontrolle wieder eine Tankstelle. Hier gab es "richtiges" Essen, also belegte Brötchen. Das kann ich gut essen. Die meisten Tankstellen haben ja nur Süßkram und Knabbereien, das ist nichts für mich. Zumindest nicht beim Radfahren.

Nach 20 Minuten Aufenthalt ging es an die nächsten 44 km bis Grömitz an der Ostsee. So langsam wurde es hügelig und die Abendsonne im Rücken beleuchtete die Landschaft gar herrlich. So machte es richtig Spaß. Grömitz hatte ich um 21:09 erreicht, was sehr gut war, denn um 22 Uhr machte die Kontrolle (wieder eine Tankstelle zu). Dann hätte ich mir etwas im Ort suchen müssen. Das wäre schon gegangen, hätte aber Zeit gekostet. Und ich wollte doch zügig durchkommen, bevor die Müdigkeit mich erschlägt.

Da auch die Tankstellen-Kontrolle im 34 km entfernten Heiligenhafen um 23 Uhr schließt, wollte ich Pause in Grömitz recht kurz machen. Mit dem Essen einer warmen Mahlzeit (eine gefüllte Teigtasche aus der Mikrowelle) hat sie allerdings doch 10 Minuten gedauert. Genau 1:29 habe ich dann für die 34 km nach Heiligenhafen gebraucht, sodass ich um 22:51 dort ankam, neun Minuten bevor die Tankstelle schließt. Und, oh Wunder, ich war nicht der einzige dort. Es standen fünf oder sechs Räder vor der Tankstelle und drinnen schlummerten entsprechend viele Gestalten in den Sesseln. Rund 90 Minuten vorher waren sie dort eingetroffen, so sagten sie. Und 1 Minute vor 23 Uhr kam noch Wolfgang aus Stade an. Klasse! Er hatte kurz nach dem Start eine Reifenpanne.

17 Minuten später ging es dann weiter zur letzten Etappe, die 78 km lang war. Ich fuhr einige Minuten vor der Gruppe los, denn gemeinsam Fahren klappt sowieso nicht, die Kieler sind deutlich flotter als ich und außerdem sollte es jetzt wieder hügeliger werden. Trotzdem dauerte es rund fünf Kilometer, bis die Gruppe mich überholt hatte. Und die angekündigten Hügel kamen. Nicht schlimm, aber deutlich zu spüren. Zwei Mal ging es auf mehr als 100 Meter über NN. Irgendwo sah ich, wie Wolfgang in ein EC-Hotel einkehrte. Und ich merkte, dass ich einen Fehler gemacht hatte: An der letzten Kontrolle nichts gegessen. Butterbrote und Riegel hatte ich dabei, aber ich wollte ankommen statt anhalten. Außerdem war es ein wenig kalt. Das Thermometer zeigte war angenehme 4 Grad an, aber ich glaube, wir hatten kühlenden Gegenwind. Das komische mit dem Troytec ist, dass ich Gegenwind nicht am Körper spüre. Natürlich bremst er mich, aber ich spüre ihn eben nicht. Ein zweites paar Handschuhe (zum Drunterziehen) hatte ich dabei. Aber wie gesagt, ich wollte nicht anhalten. Der Vorteil der Nachtfahrt war allerdings, wenn ich die Vorfahrt zu achten hatte, konnte ich besser als am Tag erkennen, ob Querverkehr kommt. Denn der Lichtschein ankommender Autos ist besser zu sehen als die Autos am Tage zu sehen sind. So fuhr ich die 78 km ohne einen einzigen Halt bis zur Tankstelle in Schönkirchen (3:33 Uhr). Dort habe ich mich gute 10 Minuten auf die Toilette verzogen, weil sie ein wenig Wärme bot :)

Kurz vorher hatte ich mich übrigens Wolfgang eingeholt, der an der letzten Kontrolle nur wenige Minuten Pause brauchte und die letzten drei km bis Kiel (wo man die Kontrollkarte in einen Briefkasten wirft) etwas früher in Angriff nahm. Diese drei km waren dann kein Problem und in Kiel traf ich wieder Wolfgang, der in seinem vorgeheizten Wohnmobil saß. Auf seinem Weg nach Stade fuhr er durch Hamburg-Schnelsen, wo ich hin wollte, und so nahm er mich mit. Vielen Dank! War angenehmer als im Zug. Am Mittag stieg ich dann am Hauptbahnhof in den Intercity, der mich nach Hause brachte. Diesmal pünktlich.

Sehr froh bin ich, dass ich die 400 km ohne Müdigkeitserscheinungen geschafft habe. Denn das ist meine Angstdistanz. Bei 600 km weiß ich, dass ich zwischendurch schlafen muss. Bei 400 kann ich das nie sicher sagen. Der 400er letzten Mai in Zwolle mit Start um 20 Uhr hat super geklappt, ich habe nur 19 Stunden gebraucht. Im Oktober 2015 bin ich noch einen 400er in Zwolle gefahren, mit Start um 9 Uhr. Da war ich um Mitternacht so müde, dass ich 4 Stunden schlafen musste. Auf einer Holzpritsche mit Wolldecke. Hat aber super genutzt!

Grüße
Andreas
 
300er Eifel&Westerwald vom Standort Köln/Bergisches Land:

Die Wetterprognose war einfach nur nass - aber wie Alexander kurez vom Start aufmunterte: "mit Schnee ist nicht zurechnen".
Laut Rainer erschien ein kanppes Drittel der 75 angemeldeten im Nieselregen zum Start, die anderen wären erkältet. Da der Regen jetzt stärker wurde, suchte der ein oder andere noch nach Erkältungssymptomen - aber jetzt gings um 7 in kräftigem Regen los.

PeterF im orangen SL mit Haube und ich im DFxl oben ohne für freie Sicht bildeten die liegende Fraktion, fuhren auf den Wirtschaftswegen zum Rhein recht bald nach vorn. Peter wedelte dann schon öfter mit der Haube und kämpfte vermutlich mit beschlagenen Scheiben oder Brillen. Über Rhein war ich dann allein und der Regen wurde wieder nieseliger. Auf dieser Runde hatte ich eigentlich fast immer Platten und abgeworfenen Ketten zu tun, mit Baron und SL. Heuer lief das DFxl glatt durch - nur der Motor zickte etwas - dazu später.

1. Kontrolle in Weilerswist und erste Straßensperrung wg. Baustelle - auf dem sandigen Trottoir vorbeibalanziert bis ich das VM auf die andere Seite tragen musste, gut, dass es leicht ist. Dann hinauf zur Steinbachtalsperre, auf dem Steilstück dahinter schiebe ich ein paar Meter als es mehr als 12% sind.

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Kontrolle am Imbiss beim Radioteleskop Effelsberg um 9:30h, alles leer und kaum Regen. Die rauschende und kurvige Abfahrt zur Ahr stecken die Trommelbremsen gut gekühlt ohne Lagerknacken weg. Von der Ahr weg gehts wieder mehr auf und weniger ab Richtung Vulkaneifel, ab 400 m einiges an Nebel und darunter blühende Obstbäume und im Niesel gedämpft strahlende Rapsfelder - und in den Wädern frischen Grün.

160430 Brevet4_kl.jpg

Dann kommt in Andernach die Sonne raus und über die Rheinbrücke nach Neuwied in strahlendem Sonnenschein ;-))
Und mental kann man sich jetzt auf den längern 10%igen Anstieg von Sayn nach Stromberg einstellen. Hier haben sie den Wald des Steilhangs abgeholzt und man hat freie Sicht wo's hin geht. Aber ich kenn's ja und kurbel niederfrequent mit nem Schluck Cola rauf, voila.
Dann auf Strecken, die wir auch mit dem Liegeradtreff von Isenburg gefahren sind Richtung Monatbaur - noch eine Straßensperrung - aber wie sich herausstellt nur kurze Schotterpiste.
Kontrolle an der Tanke in Montabaur ist voll - aber bin ja nicht auf der Flucht und esse, dehne etwas.
Bis Hachenburg ist es ja nicht mehr so weit, es geht gegen den auffrischenden Wind nach Norden, im VM zuckt man da mit den Schultern und ich bremse ich auf den graden Schneisen sicherheitshalber bergab auf Tempo 80.
Die Steigungen teilweise bis 10% vorher hatte ich irgendwie verdrängt.
In der Kontrolltanke in Hachenburg wie üblich nen l Apfelschorle nachgetankt und ein Schwätzchen mit der jungen Frau an der Kasse, die "immer Dienst hat, wenn Ihr kommt".
Und dann ins letzte topologisch leichteste Drittel. Ich habe diesmal ausnahmesweise den Pulsgurt angelegt, um mal zu sehen, was bei einer längeren Runde rauskommt. Wenn ich mir auf einer kurzen Strecke die Lunge aus dem Hals fahre, komme ich in der Regel nicht über 165 Puls/min. Umso erstaunter registriere ich jetzt beim lockeren Pedalieren Puls 190, am Hügel bei gut 250W Puls 210?? Ich lege ein Verpflegungspause ein, fühle mich auch nicht schlecht - mit 130 fahre ich weiter aber er ist sofort wieder hoch. So fahre ich bei reduzierter Leistung weiter. An ein paar kurzen Anstiegen merke ich, dass viel mehr als 250W nicht geht - also gemütlich weiter.
Den Radweg nach St.Katharinen dann auch ganz moderat hinauf

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18:15 erreiche ich dann nach der letzten langsamen Steigung das Ziel, wo ich mir erstmal ein Weizen bestelle und das Salz aus dem Gesicht wasche. Dann kommt auch Harald, der die Strecke ausgearbeitet hat.
Mir wird nun etwas flau und ich lege mich ein paar Minuten hin. Das kenne ich von meinen früheren Rennradtouren, wenn ich zu wenig gegessen oder getrunken habe. Dann ist wieder gut und gemeinsam wehren Harald und ich die Auforderung zum Tanz einer älteren Dame ab. Harald muss sich auf den Randonneursempfang konzentrieren und ich in meiner Funktionsunterhose in Rennschuhen.
Nach 2 h kommt ein junger Brevetneuling rein, noch 1h später durchgefroren Stefan und nach einer weiteren Stunde Rainer, der den Kaffee auch auf hatte. Die Kälte habe ihm die Kräfte aus den Beinen gezogen, sein Handy sei voller Abbruch-SMS und er ist dann auch gleich nach Hause.

Gegen halb 11 trolle ich mich dann auch nach Hause. Vielen Dank an Harald, der da in tosendem Lärm des AlleinunterhalterDuos noch bis halb12 aushalten will.
Puls ist jetzt auf dem Rückweg wieder unten, geht von 74 nich mehr über 120. In der Stravagrafik lässt sich das erkennen.

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Heute bin ich noch eine kurze Testrunde gefahren. Nach dem letzten Update des Garmin Edge wieß ermich am Anstieg darauf hin, dass das schlecht für den Trainingserfolg sei ;-)
Bäume habe ich aber auch so nicht ausgerissen, was nach der Tour ja auch normal ist, Pulsmax war 133. Habe ich ein paar Wochen eh einen Check beim Hausarzt und werd' mal nachfragen.

Insgesamt hatte der Brevet 3600 Höhenmeter, ziemlich ähnlich zum 200er von Wuppertal aus. Der Schnitt wieder bei knapp 31. Das DFxl ist auch bei dem Sauwetter der ersten Stunden gut und pannenfrei gelaufen. Das xl-Lüftngsrohr hatte ich mit meiner Notfallwindjacke zugestopft. So ließen sich die Temperaturen in langer Funktionsunterhose und -hemd sowie kurzem Trikot gut aushalten. Ganz großen Respekt vor allen, die es mit dem Rennrad angegangen haben.

Grüße und eine gute sonnige Woche, Hajo
 
300km Brevet ARA Emsland am 21.05.2016

Da es am Niederrhein dieses Jahr nur einen 200er gab und der auch untypischerweise nur durch Deutschland verlief, musste ich irgendwie schauen, wie ich dieses Jahr meine Hollandbrevet-Dosis erhalten könnte.
Für eine gute Dosis Niederlande bietet sich der 300er in Lohne, genannt die 'Grachten-Tour' an.
Den bin ich bisher noch nicht gefahren, der Termin passte auch, also nix wie angemeldet.

Schön, dass auch andere Lieger diese Idee hatten. Da sich mit Jana @limette91, Dirk @welverwiesel und Andreas @Ankece gleich drei 300km Brevet-Debütanten angemeldet hatten, habe ich es tatsächlich auch noch geschafft, einen weiteren Andreas @bike_slow trotz längerer Radabstinenz von einem Start zu überzeugen.
So sind wir denn als fünfer-Geschwader am Start aufgelaufen und haben die 300km gemeinsam gemeistert.

Weitere Lieger am Start waren noch Manfred Tinnebor und ein unbekanntes Strada. Das Strada hat sich direkt nach dem Start an die Lohner Expresstruppe gehängt und war inclusiver aller Rennradler fortan ausserhalb unserer Reichweite:cool:
Manfred hat seinen ersten Stopp schon auf der Lohner Hauptstrasse eingelegt und ward ab da auch nicht mehr gesehen. Und dass, obwohl wir einen neuen Pausenrekord aufgestellt haben:D

Der erste Teil der Strecke durch Deutschland ist recht langweilig, grösstenteils schnurgerade Landstrassen, gut um Strecke zu machen. Direkt nach Grenzübertritt entschwindet der Track dann auf niedeländischen fietspaden grösstenteils den Haupverkehrsrouten.
Erste Kontrolle ist auf einem Golfplatz, hier treffen wir das Hauptfeld kurz wieder, erster (noch) kleiner Imbiss: koffie met appelgebak

Hinter Zwolle wird dann klar, dass wir uns tatsächlich auf der 'Grachten-Tour' befinden. Im Nationalpark Weerribben-Wieden ist es wunderschön, Natur, Grachten, Windmühlen und das alles bei warmem Sonnen-Wolken-Mix. Nur der kräftige Wind ist unser stetiger Begleiter und kommt irgendwie (fast) immer aus der falschen Richtung. Süd, Süd-West, West und nach der Abendflaute gefühlt aus Süd-Ost:(
Trotzdem läuft es gefühlt gut, aufgrund der 'Frischlinge' im Team und Andreas @bike_slow Trainingszustand lassen wir es bewusst locker angehen.

Im Nationalpark dann die zweite Kontrolle, Zeit für einen grösserer Imbiss. Noch vor der Bestellung haben uns noch zwei Up-Fahrer eingeholt und sich zu uns gesellt.
Zu siebt bringen wir dann die Bedienung mit der Bestellung von frikandellen, frieten (mit und ohne speciaal), div. soorten pannenkoeken, cassis, pilsje (alcoholvrij a.u.b.) und jede menge cola aus dem Konzept:ROFLMAO:
So kann man mal locker eine Stunde verbraten...

Nun geht es langsam wieder gen Westen (wo ist der Rückenwind?) durch den Süden der niederländischen Provinz Friesland. Hier wird überwiegend Milchviehaltung betrieben. Irgendwie sehen die Höfe hier nicht so aus, als hätten sie mit den Problemen der deutschen Milchbauern zu kämpfen.
Hier scheinen sich viele auch noch friesische Kaltblüter zu halten, welche uns an zahlreichen Höfen neugierig beäugen (Pferde und Liegeräder...). Leider habe ich keins fotografiert.

Wir streifen einen weiteren Nationalpark, Drents-Friese-Wold und nähern uns langsam der dritten und letzten Kontrolle. Im 'Dorpskern' in Hijken eskaliert die kurze Kontrollpause zu einem weiteren 'Imbiss'. Die beiden Up-Fahrer haben uns erneut eingeholt, der Klappradfahrer ist völlig fertig.
Frieten lassen sich hier nur als patat bestellen, der baas der Lokalität spricht einen komischen drenther Dialekt.
Als Andreas ein riesiges Sorbet-Eis bestellt, kontere ich mit einem belgischen wit-bier, serviert in der Flasche (ohne Glas). Das will Andreas nicht auf sich sitzen lassen und gleicht aus.
Der Klappradfahrer bestellt ein Familienschnitzel mit Pommes zwecks Treibstoffnachschub. Darauf brauche ein zweites Bier.
Was Jana, Dirk und der andere Andreas bestellt haben, habe ich vergessen, ausser dass zum Schluss mindestens 10 leere Cola- und 3 leere Bierflaschen auf dem Tisch stehen.

Nach einer Stunde lassen wir den Klappradfahrer mit den Resten seines Schnitzels zurück, er hat noch bis 4:00 Uhr morgens Zeit, es in der Zeit zu schaffen.
Der andere Up-Fahrer schliesst sich uns an und sucht verzweifelt Windschatten:p Gut dass ich mit dem hohen und recht aufrecheten Flux fahre.

Langsam wird es dunkel, Zeit meine neue 'Warnweste' zu testen. Ein paar ätzende Radwege haben wir noch zu überstehen, einen Schockmoment gilt es noch zu überwinden als Andreas seinen Troytec-Lenker ruiniert. Aber das soll er mal lieber selber erzählen wenn er mag.

Durch die kulinarischen Pausen erreichen wir erst um 0:54 das Ziel und müssen die Brevetkarten in den dafür vorgesehenen Briefkasten werfen.
Auf mich wartet noch eine Stunde Autofahrt, um 3:00 liege ich im Bett.

Danke an Jana, Dirk, Andreas + Andreas für die tolle Begleitung!

Statistik gibts keine, wer will mag beim Fahrrad-Facebook schauen:cool:

Aber ein paar Bilder gibts:
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300er Emsland Brevet 21.05.2016

Die Wetteraussichten waren hervorragend und so freute ich mich schon auf mein zweites Brevet.
Als ich mit dem Wagen am Cafe`Remarque vorbeifuhr, sah ich schon Dirk @welverwiesel, bei einer Tasse Kaffee. Nach und nach trafen dann noch einige (Andreas@BikeSlow, Jana@limette91, Thomas@tomacino) aus der Liegeradfraktion ein. Beim Start wurde noch ein rotes Strada und ein weiterer Liegeradfahrer gesehen.

Trotz der Sonne gab es vor dem Start noch zu klären: Armlinge/Beinlinge an/aus, Jacke ja oder nein? Nachdem durch den Gruppenzwang dann die Kleiderordnung geklärt war, ging es nach kurzer Ansprache pünklich um 08:00 auf die Strecke.
Die RR-Horde setzte sich schnell ab, so dass Andreas, Thomas, Jana, Dirk und ich im 5er Pulk die Strecke angingen.

Relativ schnell überfuhren wir die Niederländische Grenze und es ließ sich trotz SW-Wind (von vorne) locker rollen. Da wir ja dann auf dem Rückweg den Wind im Nacken hätten, war das auch nicht weiter schlimm.

An der ersten Kontrolle (nach ca. 61 Km) lockte uns dann der Apfelkuchen auf der Theke so freundlich, dass wir diesen mit einer Tasse Kaffee genossen.
Weiter ging es dann über schöne Streckenabschnitte, auf denen man die zahlreichen Grachten mit den anliegenden Städten und Häusern genießen und bestaunen konnte.

An der zweiten Kontrolle (nach ca. 145 Km) machten wir dann einen längeren Halt, um uns an Pfannekuchen und Frites zu laben. Die Getränke gab es leider nur in homöopathischen Maßeinheiten ohne Nachschub:(
Den Wasserhaushalt haben wir dann unterwegs an einer Tankstelle ausgeglichen.

Da uns die Streckenführung nun so langsam Richtung Osten führte, müsste doch bald der Wind von hinten kommen:) Pustekuchen!! Der hatte mittlerweile auf SO gedreht und so ging es wieder gegen den Wind:confused:
Mit jetzt gut 200 Km in den Beinen merkte ich es nun deutlicher als am Anfang.
Aber unser 5er Konvoi rollte gut und alles war prima.

An der dritten und letzten Kontrolle (nach ca. 225 Km) legten wir noch einmal eine längere Pause ein, um unsere Speicher für den Rest der Strecke aufzufüllen.
Die Niederländische Küche mit ihrem ganzen frittiertem Zeugs ist dafür aber eher suboptimal. So eine anständige Portion Nudeln hätten schon was gehabt.

In der Dunkelheit gab es dann noch eine nicht so schöne Szene, als Andreas unter einer Brücke in eine Fräskante geriet und stürzte. Ein Landwirt hatte dort einen großen Haufen Silage/Gras verloren, so dass wir rechts und links vorbei fahren mussten.
Glücklicherweise ist Andreas nichts passiert und wir konnten nach dem richten des Lenkers dann auch weiterfahren.

Auf den letzten 30-40 Km war der Streckenbelag dann nicht mehr sooo prickelnd, so dass noch einmal unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert war.

Gegen 01:00 waren wir dann schließlich am Ziel. Unsere Bruttozeit betrug 16h54min und unsere Nettozeit 13h26min bei 310 Km.
Nachdem ich noch in der Turnhalle duschen konnte, war ich gegen 03:00 zu Hause.

Fazit: Es war ein sehr schönes Brevet bei super Wetter, einer tollen Strecke und einer tollen Truppe. Unten habe ich ein paar Impressionen.

Video1
Video2
Video3


Edit: Thomas war schneller
 
Schön, dass auch andere Lieger diese Idee hatten. Da sich mit Jana @limette91, Dirk @welverwiesel und Andreas @Ankece gleich drei 300km Brevet-Debütanten angemeldet hatten, habe ich es tatsächlich auch noch geschafft, einen weiteren Andreas @bike_slow trotz längerer Radabstinenz von einem Start zu überzeugen.
So sind wir denn als fünfer-Geschwader am Start aufgelaufen und haben die 300km gemeinsam gemeistert.

Moah, ich wäre so gerne bei euch gewesen. Respekt an alle, besonders an @bike_slow mit seinen Hochgeschwindigkeitssocken
 
@tomacino
@Ankece
Wenn man nur lange genug wartet, erledigt jemand anderes die Schreibarbeit!
Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich habe noch ein paar Futterfotos.
 

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Wenn man nur lange genug wartet, erledigt jemand anderes die Schreibarbeit!
Genau. Deshalb hab ich jetzt auch die wenigste Arbeit. Meine Nacht war allerdings auch noch - unerwartet und extrem mistiger Weise - etwas länger und heute feierte die Holde dann auch noch ihren Geburtstag. Da mangelte es nicht an Beschäftigung außerhalb des Forums.
An dieser Stelle noch schnell einen Herzlichen Glückwunsch an @welverwiesel; wir haben es lang und breit diskutiert, aber den Glückwunsch im frühen Morgen habe ich dann doch verpennt. Sorry.

einen weiteren Andreas @bike_slow trotz längerer Radabstinenz von einem Start zu überzeugen.
Das war relativ einfach. ;) - Das ist sicher eine der schöneren, flachen 300 km Touren, die man so fahren kann. Ich fand die Strecke 2014 schon toll (bei kaltem, klaren Wetter), 2015 war sie zwar grau und verregnet, aber immer noch gut. Und bei einigermaßen guten Wetter wollte ich es gern probieren. Und da Dank der Debütanten ein überschaubares Wandertempo angesagt war, traute ich mich auch, es mal aus der kühlen bis kalten Hose zu versuchen. (So um die 700 Jahreskilometer vor dem Start ... *hüstel*, längste Einzeldistanz: 75 km gemütliche RTF in Gütersloh ...)

Der andere Up-Fahrer schliesst sich uns an und sucht verzweifelt Windschatten
Der Kollege war wirklich ziemlich fertig und sichtlich dankbar für die Begleitung. Aber er kurbelte dennoch locker und recht hochfrequent. Nicht schlecht, nicht schlecht.

einen Schockmoment gilt es noch zu überwinden als Andreas seinen Troytec-Lenker ruiniert. Aber das soll er mal lieber selber erzählen wenn er mag.
In der Dunkelheit gab es dann noch eine nicht so schöne Szene, als Andreas unter einer Brücke in eine Fräskante geriet und stürzte. Ein Landwirt hatte dort einen großen Haufen Silage/Gras verloren, so dass wir rechts und links vorbei fahren mussten.
Ja, dumme Sache. Ich hab in dem Kontrastwechselspiel unter der Brücke die Kante gar nicht wirklich gesehen / erkannt; zumal ich mich darauf konzentrierte, sauber an der vermutlich rutschigen Silage vorbei zu fahren. Außer einer fetten Prellung am seitlichen Oberschenkel ist mir aber
Glücklicherweise ist Andreas nichts passiert und wir konnten nach dem richten des Lenkers dann auch weiterfahren.
tatsächlich nix passiert. Der 2nd-Generation Lenker des Troytecs ist nun aber hoffnungslos verzogen. Den Höhenschlag konnte ich unterwegs in einer Pause zwar doch noch ausgleichen, aber auch die Breitenjustage ist hin. Und "gerichtetes" wieder "hingebogenes" Alu ist ja nun auch nicht so der Hit. Da werde ich nun also wohl doch endlich mal den aktuellen Lenker montieren (lassen) müssen.

Zwei "Ahas" noch. Aha, ... der andere Andreas war also @Ankece und Jana ist also @limette91. Das war mir vorher beides nicht klar. Schön, dass es nun Gesichter zu den Nicks gibt.

Unten habe ich ein paar Impressionen.
Auweia, ... ich war ja noch nie wirklich vom Typ Bergziege, ... aber diese Bilder ... au weia. Da muss ich mal dran arbeiten. Naja, ... die radlose, extrem stressige Zeit ist vorbei, ... ich hoffe, da normalisiert sich auch die Figur noch ein wenig.


Danke ans Team; gern wieder! :)


-Andreas
 
Dann schreibe ich auch mal etwas:

Die Strecke war langschaftlich der Hammer, hat mich absolut gefallen! :D Die könnte ich noch einmal fahren... :whistle:
Morgens angekommen gab es für mich direkt Bekannte Gesichter, Dirk und der Klappradfahrer aus Münster und Wuppertal war auch wieder dabei (diesmal mit 24" anstelle von 20" Rädern). Es gab dann relativ fix die Brevetkarten und noch ein bisschen gequatsche. Das wir als letztes starten wollten war sehr schnell klar und in der Klamottenfrage habe ich mich dann:
Trotz der Sonne gab es vor dem Start noch zu klären: Armlinge/Beinlinge an/aus, Jacke ja oder nein? Nachdem durch den Gruppenzwang dann die Kleiderordnung geklärt war
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Es ging dann in kurzer Hose aber dafür mit Armlingen auf die Strecke (was auch besser so war). Die Strecke rollte, dank der letzten Wochen mit einigen Kilometern in den Beinen, deutlich besser als noch vor 8 Wochen, dazu kam die Flache Strecke. Da das ZR recht niedrig ist, konnte ich eigentlich immer irgendwo Windschatten mitnehmen, nur andersherum.... :D:whistle:
Die erste Kontrolle kam recht flott, Stempeln, Armlinge aus, Wasserflaschen auffüllen etwas essen und wieder weiter in unserer 5er Gruppe. Es rollte gut und die Landschaft gefiel mir, es war warm aber nicht unangenehm. Der Wind kam mal von hier und mal von dort, war eine nette Klimaanlage. Als einzige Frau in der Gruppe habe ich dann auf eine richtige Toilette bestanden und es gab eine Pause an der Tankstelle wo wir auch fleissig Getränke aufgefüllt haben. Ich habe den Tipp von @tomacino mal ausprobiert und Chocomel getrunken, tut sehr gut, besonders wenn es Kühl ist.
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Es ging wieder weiter, der Untergrund war sehr wechselhaft: Betonplatten, Teer, gepflastert in jeglicher Art und Weise mit so ziemlich allen Steinen die es gibt. Das kann schon viel Krach machen, vielleicht sogar mehr als der Freilauf vom "lauten" Andreas... (wobei der alles schlägt).
Es gab dann wieder was zu essen und da man auf einem Brevet mal alles ausprobieren muss gab es Pommes mit Frikandelle special und nur 0,2l Flaschen Cola. Auf dem Foto kann man auch das Klapprad sehen.
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Es ging dann mit neuer Energie weiter (gegen den Wind) durch eine tolle Gegend in der ich vorher noch nicht war bis zur nächsten Kontrolle habe ich nicht mehr so viel Erinnerungen (liegt vielleicht an dem ganzen durchgeschüttel?). Dort habe ich dann aber direkt 2 Cola bestellt und irgendwie hatten wir am Ende:
mindestens 10 leere Cola- und 3 leere Bierflaschen auf dem Tisch stehen
.
Es ging dann weiter, mit inzwischen klaren Gläsern, wieder auf die Strecke. Der Klappradfahrer hat sich hier für sein eigenes Tempo entschieden. Ein Vorteil und gleichzeitiger Nachteil einer Fahrt im dunkeln mit mehreren Rädern in verschiedenen Höhen: Man kann alles auf dem Tacho lesen und man sieht nichts mehr weil die Spiegel blenden. Die Kilometer flogen wieder runter und in einer Kneipe durfte ich dann auch noch einmal kurz die Gruppe aufhalten. :whistle: Wer plant auch immer Strecken ohne Klos am Weg?
Hinter der deutschen Grenze gab es dann noch einmal eine ganz witzige Strecke, aber mehr als 20 wollten meine Beine dann nicht mehr. Mein Garmin zeigte mir irgendwas um die 298 an (mit den 6km von morgens) an und irgendwie wollte mein Magen auch nicht mehr. Ich konnte nachvollziehen das das Essen irgendwann schwierig wird. Aber so kurz vor dem Ziel wollte ich dann auch keine Pause mehr einlegen, also nur kurz Getränke umgefüllt und dann mit dem Rest gemütlich weiter gefahren, sodass wir um 00.54Uhr im Ziel waren nach 321km (lt Tacho).
Am Camping hat dann die Junggesellengruppe noch etwas Party gemacht, aber nach einer Dusche und etwas Kaloriennachschub ging es ins "Bett" und gegen 5 Uhr haben die ersten wieder Fussball gespielt. :eek: Einfach umdrehen und weiter schlafen...:sleep:

Und heute konnte ich nicht still sitzen und musste noch etwas raus, allerdings mit dem UP. Fahren ging erstaunlich gut, da habe ich nach kürzeren Strecken schon mehr Probleme gehabt.
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Ich hoffe ich habe nichts vergessen, danke an Andreas, Andreas, Thomas und Dirk für die nette Begleitung auf der tollen Runde! :)(y)
 
bike_slow schrieb:
Auweia, ... ich war ja noch nie wirklich vom Typ Bergziege, ... aber diese Bilder ... au weia. Da muss ich mal dran arbeiten. Naja, ... die radlose, extrem stressige Zeit ist vorbei, ... ich hoffe, da normalisiert sich auch die Figur noch ein wenig.
Ich wollte schon fragen, was du in den Wintermonaten nicht getan hast...:whistle:
 
Guten morgen allerseits!
Ich sehe mich selbst ja so gar nicht als Radsportler: kein gezieltes Training, im Vergleich zu anderen hier wenig Kilometer, von meinen Geschwindigkeiten mal ganz zu schweigen.
Die Oberschenkel merke ich nach dem Wochenende auch noch etwas, wobei gestern Kettwiesel fahren nach den ersten 100 Metern ganz angenehm war.
Ich könnte schon wieder!
In zwei Wochen 400 Kilometer vom Emsland zum Möhnesee, quasi bei mir vor der Haustür vorbei. Ich freue mich.

Dirk, an seinem Geisteszustand zweifelnd
 
kein gezieltes Training
Hab ich noch nie gemacht, ich fahr nur zur Arbeit, die Lust auf mehr kommt von alleine. Wenn ich keine Lust habe fahre ich nicht.
In zwei Wochen 400 Kilometer vom Emsland zum Möhnesee
Noch fünf Tage! 400km ARA Münsterland, mal sehen wo es hingeht. Angeblich wieder NL (Arnhem).
Dirk, an seinem Geisteszustand zweifelnd
Falls es dich tröstet, wir zweifeln nicht an dir:ROFLMAO:
 
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