Brevet Brevet-Berichte 2014 [Sammelthread]

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Hallo,

ich fände es schön, wenn wir unsere Brevetberichte der Saison wieder in einem Thread sammeln. Ich mache auch gleich den Anfang mit meinem Bericht vom 200er in Berlin.

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Für mich begann der Brevet wie immer am Freitag Abend mit der Anreise per Zug und einer Nacht im Hostel in Berlin, das auch als Startort dient. Dank etwas Routine lief das alles Problemlos und unkompliziert.

Samstagfrüh ging es dann mit etwas Müsli und Kaffee an den Start. Vor dem Losfahren, stellte ich fest, dass meine Flaschen wohl noch im Büro in Chemnitz stehen. Also schnell die Milchflasche ausgewaschen und mit Wasser gefüllt in den Flaschenhalter gestopft. Neben mir waren noch 3 andere Liegeradler (1x Flux, 1x Optima Cobra, 1x ICE Sprint) mit am Start. Kurz nach 7 Uhr fuhr ich mit der zweiten Gruppe los, die ordentlich Tempo machte. Da mein gutes altes Dalli ordentlich rollte fuhr ich mit und musste nur auf einer Kopfsteinpflasterstrecke abreißen lassen. (War auch gut so, denn dort gab es einen Sturz in der RR Gruppe) Bis zur ersten Kontrolle an einer Autobahnraststätte bei 50km fuhr ich mal in der Gruppe, mal mit einer Kleingruppe vorneweg (Blasenstärke ist der Weg zum Erfolg :D) und mal alleine hinterher. Das Wetter war i.O. es gab zwar dicken Nebel und es war feucht-kalt, mir als stark Schwitzer mit begrenztem trinkvorrat kam das aber eher zugute.

An der ersten Kontrolle gab's dann richtig Frühstück und ich besorgte mir Ersatzflaschen. Danach fuhr ich alleine weiter. Nach ca. 10-15km traf ich Olaf aus Sachsen, der seine Gruppe verloren hatte und ohne Karte und Navi unterwegs war. Ich lotste ihn zur nächsten Kontrolle, dafür machte er gut Tempo (und ruhte sich dabei aus (y)). An der Kontrolle trennten wir uns wieder, er suchte seine Gruppe und ich fuhr alleine weiter. Der Geschwindigkeitsunterschied war einfach zu groß. Nach der zweiten Kontrolle in Rathenow lichtet sich der Nebel und weiter ging's im Sonnenschein. Von dort aus ging es 30km locker weiter zur vierten Kontrollen in Brandenburg an der Havel. Da ich weder Stadt noch Strecke kannte, holte ich mir meine Konrollpause mit Verpflegung und Stempel gleich an der ersten Tankstelle. Auf der Weiterfahrt lagen noch etliche schöne Kaffees, wo ich schöner hätte pausieren können:(.

Zur letzten Kontrolle ging es dann landschaftlich sehr schön weiter nach Sarcow bei Berlin. Meinen Beinen ging's noch gut und nur die Brandenburger Straßenqualitöt forderte ihren Tribut. Der Anlöter der Lampenhalterung brach bei km 160 aus dem Rahmen und auch die Pfuschrepatur mit Kabelbindern hilt nicht lange. Zum Glück lag ich gut in der Zeit und konnte dadurch auf Beleuchtung verzichten.

In Sacrow gab's dann nochmal Kaffee und Kuchen an der Kontrolle und dann ließ ich mich die letzten 30km durch Berlin nur noch rollen. nach 180km nahm ich dann doch lieber den schlechten Radweg mit 20km/h, als mich um einen Platz auf 6-Spurigen Straßen zu streiten.

Kurz nach 6 erreichte ich das Ziel, so entspannt wie bei noch keinem Brevet vorher. Etwas Training in den letzten Wochen, ein gut vorbereitetes/angepasstes Rad und ein gezieltes Pausenmangement in Verbindung mit der für mich optimnalen Strecke (schööön flach :D) waren eine für mich ideale Kombination. Am Ziel ließen wir den Abend noch mit etwas Bier, Lasagne und einer Quatschrunde ausgleiten.

Von den Liegeradfahrern war ich sogar der schnellste :oops:. Der Triker kam eine knappe Stunde nach mir an, der Optimafahrer kämpfte sich mit Knieproblemen gerade noch im Zeitlimit ans Ziel und der Fluxfahrer brach wegen Sitzbeschwerden ab (das Rad war noch sehr neu für ihn).

Danke an den ARA Berlin-Brandenburg, für die tolle Strecke und die gute Organisation der Veranstaltung.

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viele Grüße

Christoph
 
Osterdorf 200er am 29.03.
Das Wetter war toll, Sonnenschein den ganzen Tag. Angemeldet waren 244 Teilnehmer. Ob dann auch alle vor Ort waren, weiß ich nicht. Karl hat alle per Handschlag begrüßt. Man konnte sich an Kuchen, Brot usw. satt essen, bevor der beschwerlichere Teil des Tages in Angriff zu nehmen war. Dann noch ein paar Worte vor dem Start und um 9:00 Uhr ging es für die erste Gruppe auf die Strecke. Die Gruppen von jeweils 39 Personen wurden nach Eingang der Anmeldung eingeteilt. Da ich mich nicht wieder "blau" fahren wollte, wie im Jahr zuvor, habe ich mich in die letzte Gruppe einteilen lassen. So fuhr ich dann gegen 9:15 als Letzter los.
Die 11% Abfahrt nach Pappenheim runter fuhr ich mit gezogener Bremse, um nicht zu schnell zu werden.
Im Tal angekommen, liess ich den Milan das Feld von hinten aufrollen. Das große Feld zerfiel auch schnell in kleinere Grüppchen, die sich ganz gut überholen ließen.
Die erste Kontrolle nach 56 km war nach etwa 2 Stunden erreicht. Zuvor ging es noch einen kleinen Abstecher mit 13% hoch, weil Karl uns ja gerne leiden sieht. Mit meiner Übersetzung von 43 auf hinten 36 war das gerade noch so zu packen.
Einen weiteren Anstieg von etwa 12-14% bin ich dann hochgelaufen und habe den Milan geschoben. Das war angenehmer, als mit der gleichen Geschwindigkeit im Milan sitzend hochzudrücken.
Durch den Teils heftigen, böigen Wind musste ich öfters bei Abfahrten die Geschwindigkeit reduzieren. Das fehlte dann teilweise an den anschließenden Steigungen.
Das schönste Stück waren die 10 km zum Kontrollpunkt 3 in Kinding. Eine ebene Strecke, den Wind im Rücken und auf dem GPS stand 50 bis 52 km/h, ... was die RR-Fahrer aber auch gefahren sind.
Der letzte Abschnitt war wieder recht hügelig und 1x musste ich dann doch nochmals den Milan verlassen und ihn den Berg hochschieben.
So kam ich nach 7:20 h gefahrene Zeit nach 215 km und 2.300 Höhenmeter wieder in Osterdorf an.
Dort gab´s dann wieder leckere Suppe, nette Gespräche mit den Kollegen und die Rückfahrt im Auto.
Fazit: Osterdorf ist toll, super Stimmung, tolle Herzlichkeit von Heidi & Karl und die Strecken sind landschaftlich wunderschön, häufig auf Nebenstraßen, teils auf Wirtschaftswegen. Mit dem Rennrad sehr zu empfehlen, mit der Liege dürfte es auch gehen, mit dem VM sind die Abfahrten zu schnell und die Anstiege zu steil.
Ich freue mich jetzt schon auf mein erstes Brevet in Hamburg!!!
 
Hallo,
wie angekündigt, (anderer Thread) war ich am Samstag auch (zum ersten Mal überhaupt) bei einem Brevet in Osterdorf mit dabei. Hier also wie auch von Krümi gewünscht eine kurze "Erzählung" von einem Anfänger.
Der Brevet hat mir sehr gut gefallen! Die perfekte Organisation und die guten Wetterbedingungen wurden schon erwähnt.
Um unötige Hektik zu vermeiden war ich schon am Freitag nach Treuchtlingen angereist und hatte dort übernachtet.
Am Samstagmorgen nullte ich meinen Tacho noch in Treuchtlingen am Hotel und fuhr nach Osterdorf hoch. Dort war schon Hochbetrieb; Scharen von gut trainierten Rennradler waren schon startbereit oder standen noch Schlange für die Ausgabe der Streckenkarte.
Der Start erfolgte gruppenweise; ich war im 5. Block, also weiter hinten. Die Strecke über war ich abwechselnd zusammen mit den anderen Liegeradlern, alleine, oder zufällig in einer Gruppe mit Aufrechtradlern unterwegs. Die Orientierung während der Fahrt war kein Problem, da wegen der hohen Teilnehmerzahl fast immer jemand in Sichtweite vorausfuhr; außerdem hatte ich meistens das Navi an. Bei den steilen Abfahrten hatte ich wegen dem starken Fahrtwind ein wenig mit tränenden Augen zu tun.
Um Geschwindigkeiten und Zeiten hatte ich mich die ganze Distanz über nicht gekümmert. Die letzen paar Kilometer von Pappenheim den Anstieg hoch nach Osterdorf hatte ich das Gefühl, dass meine Kraft fast schlagartig nachgelassen hat. Es war wohl ca. 20Uhr50 als ich zusammen mit einem anderen freundlichen Liegeradfahrer zurück in Osterdorf war. Nach der Suppe fühlte ich mich gleich wieder fitter. Wir redeten noch kurz und machten uns gemeinsam auf nach Treuchtlingen, wo sich dann die Wege trennten. Wieder am Hotel zeigte mein Tacho für diesen Tag 219,96km und bei einer Fahrzeit von 10h35.
Am nächsten Tag fuhr ich mit der Bahn von Treuchtlingen zurück nach Augsburg und von dort zum Abschluß des Radl-Wochenendes
noch die 39km mit der Liege durch das Lechfeld in gemütlichem Tempo zurück zu meinem Wohnort.
Eigentlich wollte ich nur den 200er fahren und es damit belassen, inzwischen überlege ich aber vielleicht doch auch noch den 300er mitzufahren. Soll ich das wirklich machen ?
Danke noch für die nette Begleitung durch die anderen sehr brevet-erfahrenen Liegeradfahrer, mit denen ich große Teile der Strecke gemeinsam unterwegs war.
 
Hallo,

kurzer Bericht vom letzten Sonntag in Grenoble:

Weil ein paar Hügel zu erwarten waren, bin ich aufrecht gefahren. Start um 4:15. Es ging zunächst von 200 Metern über N.N. kaum merklich bergauf, dann aber etwas deutlicher, immer so 5-6%. Mein linker Oberschenkel zuckte noch etwas vom Vortag (95 km, 1000 Hm). In kleinem Gang mit niedriger Geschwindigkeit ging es aber. 36 km nach dem Start war der erste Pass (Col du Fau) erreicht. Immerhin 899 Meter hoch. Dann eine (kalte) Abfahrt auf 750 m, anschließend sofort auf zum zweiten Pass, dem Col da la Croix-Haute auf 1176 Meter. Oben lag immer wieder etwas Schnee neben der Fahrbahn. Obwohl es nicht sehr sonnig war, jetzt mit Sonnenbrille gegen den Fahrtwind bei der Abfahrt, runter bis auf 770. Deutlich besser! Unten die erste Kontrolle. Nach fünf flachen Kilometern kam der dritte und letzte Pass, der Col de Cabre (1180 Meter). Auch hier nicht zu steil. Langsam und problemlos ging es hoch. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und es war angenehm warm.

Nach wenigen Kilometern mit 5-7% Gefälle sollten es dann weitere 75 km fast nur bergab gehen. Das stimmte auch, aber der Aufwind am Berghang hat das Gefälle neutralisiert. Ich fuhr so schnell wie im Flachen ohne Wind. Ein gewisses Durchbeißen war nötig, aber ich bin diesen Abschnitt ohne größere Pause gefahren (2 oder 3 ganz kurze Fotostopps). In der Talsohle Kontrolle 2, eine Tankstelle. 7 Minuten Pause. Es folgte ein kurzer und harmloser, aber irgendwie zäher Anstieg von 100 Höhenmetern auf 5 km. Danach blieb es wellig, aber mit etwas Rückenwind und vor allem mit ausschließlich milden Anstiegen. Dass es nochmal auf 430 Meter ging, habe ich gar nicht gespürt. Wohl aber die zügige Abfahrt zur letzten Kontrolle. Es folgten 25 lästige Kilometer auf einer vergleichsweise stark befahrenen Landstraße. Danach 33 angenehme 33 auf einem gut asphaltierten und kreuzungsfreien Radweg an der Isère. Da ich meine Kräfte gut eingeteilt hatte, konnte ich einen Endspurt einlegen und die letzten 28 km in einer Stunde abreißen. Mein Fazit: 300,3 km in 16:10 Stunden total. Fahrzeit 14:31 Stunden.

Landschaftlich: Top! Topographie: Weitgehend gut zu fahren. Nach 115 km hat man die Berge hinter sich und fast nur noch kleine Hügel. Steile Anstiege gab es gar nicht.

Die ersten 115 sind prinzipiell auch gut mit dem Liegerad zu schaffen, da es keine steilen Anstiege gab. Und die letzten 185 km wären optimal für ein schnelles Liegerad gewesen.

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Weitere Fotos gibt's bei Picasa.

Grüße
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Bericht zum 200er Köln/Bergisches Land:

Von Rainer Paffrath als Warmfahren im Bergischen und Sauerland betitelt. Dies Jahr wars angenehm warm aber der mehr oder weniger starke Nieselregen hat uns fast 5 Stunden vom Start weg begleitet. Rainer hatte das Starterfeld auf 65 begrenzt, merkte bei der Einstimmung aber an, bei der Ansprache vor dieser Menge doch nervös zu sein. Die 3. Baustelle, auf die er uns hinweisen wollte, war ihm dann entfallen ;-)

Da ich überlege, HBK mit dem VM anzugehen, bin ich heute mit dem Quest gestartet. Immerhin waren rund 2500 Höhenmeter zu bewältigen, u. a. auch die Umleitung über die Wolkenverhangene Nordhelle. Da ich bergauf und bei den kurvigen Abfahrten auch bergab doch deutlich langsamer als die Rennradler unterwegs bin, erwartete ich mich überwiegend zwischen den RR-Gruppen zu pendeln. Die ersten 3 der ersten Startgruppe waren an der ersten Ampel Mal kurz vorbei - aber dann kamen die ersten doch erst wieder in Spich an, als mein erstes Weizen auf Rainers Deckel schon fast leer war.

Von den letzten 2 Runden auf der Strecke mit dem Baron erinnerte ich mich noch an die erste steile kurvige Abfahrt auf miserablem Belag und meiner Einschätzung, hier bestimmt nicht mit dem VM runter zu fahren. Nunja, ich bin ganz langsam runter und konnte mit 3 Rädern dannn wenigstens nicht umkippen. Die Hürde war genommen. Das viele Rauf und Runter wurde dann doch ein ziemliches Krafttraining. Immerhin reichte 38/28 und das 30er Blatt vorne blieb unbenutzt. Dann würde es auch mit dem 2-blättrigen Milan gehen.
Aber nach 2/3 der Runde ging mir der Saft doch etwas aus. Trotz dann trockener Witterung war es dann weniger lustig. Leichtere Steigungen wurden richtig anstrengend. Für den 300er sollte die Einteilung der Kräfte noch optimiert werden.

Auf dem Rückweg durfte ich dann noch an einer Packstation vorbeifahren und Kinders sehnsüchtig erwartete Klamotten Bestellungen im Quest heimfahren. Das ging dann nur etwas beengt mit Armen draußen.

Grüße - Hajo
 
Bericht zum 200er Köln/Bergisches Land:
Aber nach 2/3 der Runde ging mir der Saft doch etwas aus.

Naja unser Hajo, was bei ihm 'ohne Saft' ist, ist bei anderen noch nichtmal 100%....

Ich für meine Teil habe ja etwas Probleme mit der Achillessehne, daher habe ich gerade am Berg keine TempoBolzerei veranstaltet und im Gegensatz zu Hajo recht häufig das 30er für Tempi unter 10km/h benutzt.
Von meiner StartGruppe setzte ich mich bald ab und fuhr alleine. Erst nach 30km bei Heiligenhaus schloss die schneller RR-Gruppe aus dem 2ten Block zu mir auf. Die lies ich ziehen und kurze Zeit später tauchte auch Guido mit ein paar Kollegen auf. Mit denen bin ich dann die Flachstrecke nach Hückeswagen gefahren und hab mich dort am Berg verabschiedet. Erstmal Regen Jacke anziehen und ein Brot essen.
10km Später gabelte ich einen Brevet-Neulig - Ben - auf, der bei den Schnellen nicht mehr mitfahren wollte.
Bergab mochte er genau wie ich nicht das Risko eingehen sich lang zu machen. Außerdem funkitionierte sein Track nicht.
Daher beschloss er dann mit mir zufahren, obwohl ich für ihn am Berg wohl etwas langsam war.
Bei der Sperrung der Fürwiggetalspeer am Ersten WarnSchild sind wir dann leider falsch gefahren und haben eine Ehrenrunde über Stottmert(schöne Strecke aber ein paar Zusatzhöhenmeter) gedreht und kamen genau vor der gesperrten Brücke raus. Da wir gerade keine Lust auf einen weiteren Umweg haben, haben wir dann Flügel bekommen - genauer gesagt Schwimmflügel - und den Bach durchquert, Die Schuhe waren ja eh schon nass.
Ab KM 140 wurde es zusehendes flacher und ich konnte immer häufiger sehen wie Ben in meinem Windschatten ackern musste um dranzubleiben.
Ok er hat auf mich am Berg gewartet, so hab ich dann hier mal auf ihn gewartet...
Nach knapp 9,5h sind wir dann wieder im Ziel aufgeschlagen.
Da kaum jemand da war haben wir relativ zügig unser Getränk entleert und sind nach Hause gefahren.
Den ersten wirklichen Sonnenschein des Tages habe ich dann um ca 19Uhr vor den Toren von Duisburg gesehen....
Die Achillessehen hat erfreulicherweise gehalten.
 
Achillessehnenreizungen scheinen ja eine kleine Seuche unter den Liegern und Velomobilradlern mit Vorlieben für längere Strecken zu sein.
Ich hatte nach dem 200er Niederrhein auch wieder leichtes Knirschen/Reiben verspürt und den Abstand zum Tretlager noch etwas verkürzt.

Beim NR Brevet hatte ich mich bemüht, locker in niedrigeren Gängen zu kurbeln, gestern beim Kölner eher bei niedrigeren Touren, heute kein Knirschen in der Sehne, aber wieder eine Schwellung ein paar cm oberhalb des Sehnenansatzes. Da oben drückt nun definitiv kein Schuh. Ich hatte auch schon den Verdacht, dass die Reizungen beim liegendfahren dadurch begünstigt werden, dass das Gewicht der Beine an den Fersen aufliegen und entsprechend viele Schläge beim Fahren abbekommen. Dann müsste die Reizung aber eher tiefer an der Ferse/Sehnenansatz liegen.

Heute habe ich noch Mal die Pedale getauscht, die waren alten fühlten sich auch mit neuen Cleats etwas wackelig an - schaun wir Mal,

Hajo
 
Heute bin ich meinen ersten 300er in Hamburg gefahren. Am Start waren etwa 80 Leute, darunter Hartmut (Guzzi) mit seinem Mango, ein Quedtfahrer, dessen Namen ich leider vergessen habe und noch ein oder zwei Liegeradler. Es war eine sehr schöne, familiäre Atmosphäre vor dem Start und immer wieder ein freundliches Grüßen, wenn man sich sah.
Um 7 Uhr ging es los. Guzzi machte mächtig Druck direkt nach dem Start um auf der Ebene Zeit auf die schnellen RR-Fahrer rauszufahren. Es war sehr nebelig und ich musste mir alle paar Minuten die Wassertropfen von der Brille wischen. Es ging zunächst auf kleineren, kurvigen Straßen und des öfteren bremsten uns dann noch rote Ampeln.
An einer der roten Ampeln kam dann ein ganzer Pulk an RR-Fahrern und überholte uns. Ich machte da dann meine erste Pinkelpause und fuhr die nächsten km dann alleine.
Einige km später traf ich dann wieder Hartmut, der seine Pinkelpause gerade absolviert hatte. Die Sicht wurde besser und man konnte wieder zügiger fahren. Dann konnte ich vor der ersten Kontrolle auch die RR überholen.
An der 1. Kontrolle war ich der erste, kurz danach kam auch schon Hartmut mit seinem gelben Mango.
Es ging wellig weiter und teils auf übelstem Strassenbelag, auch über Kopfsteinpflaster.
An der 2. Kontrolle habe ich dann beim Losfahren das letzte Mal die RR gesehen.
Ab etwa km 130 war dann Milan-Land. Toller Strassenbelag, weitgezogene Kurven - genial.
Ab der zweiten Kontrolle musste ich immer am Kontrollpunkte nach dem Stempel fragen. Es kam mir vor, als wüsste da keiner Bescheid, dass da heute noch 80 Fahrer kommen werden.
Die vorletzte Kontrolle im Altengammer Fährhaus erreichte ich um 15:43 Uhr und somit 5 Min über der Minimalzeit. Da war aber alles zu, auch hinten im Haus war niemand. bei den Nachbarhäusern geklingelt - war aber auch niemand da.
Weiter gefahren und nach etwa 500 Meter eine Kneipe gesehen und mir dort einen Stempel um dann 16:00 Uhr geben lassen
Die restlichen Km waren wunderschön kurvig, nicht schnell, aber es hat viel Spaß gemacht.
Bei der Umfahrung einer Schränke hätte ich den Milan beinahe noch umgeschmissen.
Um 16:45 Uhr war ich dann wieder im Ziel, reine Fahrtzeit 9:01 Std.
Mein Fazit: die ca 500 km Anfahrt haben sich gelohnt. Eine schöne Strecke, nette Leute und man war besonders im ersten Drittel häufig ohne Autoverkehr alleine auf der Straße.
 
Hallo Jürgen,

schöner Bericht, danke! Bist Du mit dem Milan nach Hamburg, und gehts ebenso zurück?

Grüße
Andreas
 
So gestern stand der der 300er am Niederrhein an.
am Start waren mit VM Hajo, Achim, und noch jemand(Name vergessen).
Mit Liegern Hanns, Peter Tomacino und ich. Ich meine noch ne SPM gesehen zu haben.

Die Lieger sind alle im letzten Block gestartet. mit guten 30 gings flott los.
Bei einer Kreuzung sind Hanns Peter und ich falsch abgebogen.
Ich bin direkt wieder zurück auf den Track. Hanns und Peter sind weiter gefahren.
Hab die beiden nur später noch einmal hinter mir gesehen, hat anscheinend doch was Zeit gekostet.
Bin dann mit Tomacino zusammen weiter gefahren. Achim im Strada und das Gelbe Quest vor uns im Blick.
Das Quest haben wir dann an der Rheinbrücke eingeholt. Ich bin sofort vorbei, aber anscheinend war unserem Zoxisten mein Tempo etwas zu schnell, jedenfalls blieb er hinterm Quest.
Bin dann allein weiter gefahren.

An der Brückenabfahrt konnte ich sehen wie Achim vom Track abbog. Wahrscheinlich wollte er 'Velomobilgerecht' abkürzen.
Jedenfalls konnte ich 3Minuten später Achim nochmal auf einer Brücke sehen die ich gerade unterfuhr.
Da hat ihm wohl ne Abbiegung gefehlt...:p

Bei km70 stiess ich auf die Erste RR-Gruppe. Anscheinend war da ein schwerer Sturz.
Da aber schon 20 Mann rumstanden musste ich mich nicht dazugesellen.
Bei km85 holten sie mich wieder ein. Insgesamt fuhren sie sehr unruhig und mit Tempo 33-38 auf dem schmalen Radwegen in NL mit Gegenverkehr etwas 'unangenehm'.
Ich machte aufm Hügel bei km100 erstmal ne PP-Pause und lies sie fahren.
Mein eignes Tempo mit ca 31 war mir auch viel angenehmer.
Bei km133 in Elburg bekam ich auch ziemlich schnell einen Stempel und bin dann rüber auf die Ijsselmeer Insel.
Nun gings ganz Langweilig 40km Richtung Süden mit Gegenwind.
Hier holte mich die schnelle RR-Gruppe wieder ein, sie hatten in Elburg mehr Zeit an Kontrollen verdaddelt.:D
Hab mich dann 15km hinten reingehangen. Aber das ewige Antreten von 26 auf 32 und wieder abbremsen ging mir auf den Keks, also wieder fahren lassen.
Hinter Zeewolde überholte mich dann Hajo. Er war noch bei Ymte in Dronten gewesen und hat da ne halbe Stunde Pause gemacht.

In Nijkerk bei km175 die 2te Kontrolle, Die ich an einer Tanke verbrachte. Diesmal wurde Wasser nachgefasst.
Ein RRler der ankam beschwerte sich, dass an dem K-Punkt keine Geschäfte wären und warum Michael nicht direkt die Tanke geplatn anfahre....
Hat wohl den Sinn einer freien Kontroll nicht verstanden, kann man nur den Kopf schütteln...

Hinter Nijkerk traf ich wieder auf die Fahrer der 1ten RR-Gruppe, die lies ich jetzt direkt fahren.
Ein paar davon liessen abreissen, und die nächsten 10km fuhr ich mit denen zusammen,
An einer Ampel hielt ich aber wo sie die Fußgängerampel nutzen und hatte sie dann immer 0,5-1km vor mir in Sichtweite.

Auf dem Deich an der Waal so bei km230 gabs dann Rückwind. Bin dann so mit 38-40km an dieser 5er Gruppe vorbeigerast.
Und bis km240 an der Brücke habe ich ordentlich Stoff gemacht.:cool:
Leider war ich da aber zulange im Roten Bereich gewesen.:mad:
Ab km 250 hat mein Magen zugemacht, Essen war eher ein Würgen. Nun rächte sich die Hohe Pace auf dem Deich.
Bin dann erst mit 28 weiter gefaren, bei km 280 waren es nur noch 26.
Das Rappel Stück 15km Vor Schluss ging dann mit 24.
2km vor Schluss holte mich dann die 5er Gruppe wieder ein.:confused:
Tja wäre ich mit gemäßigtem Tempo an der Waal gefahren, hätten die mich nie wieder gesehen...

Bei Moni hab ich dann erfahren das es 2 Stürze gegeben hat, Roger hat sich wohl beim Übersehen eines grauen Elektromobils lang gemacht.
Mit schönen Reifenabdruck auf dem Rücken und Schürfwunden.
Ein anderer RRler ist mit einem Bein an einem Poller hängen geblieben, der liegt jetzt mit Unterschenkelbruch im Krankenhaus.
War also ne gute Entscheidung sich nicht auf Teufelkommraus in die RR-Gruppe reinzuhängen.
Ich denke mal ich habe auf diese Gruppe insgesamt ne halbe Stunde verloren: Im Ziel war ich um 20:53.
Reine Fahrzeit 11:15, Standzeit 26min.
Hajo war wohl ne Stunde früher, natürlich als Erster, da. Und auch schon wieder weg auf dem Weg nach Haus.
 
Heute bin ich meinen ersten 300er in Hamburg gefahren. Am Start waren etwa 80 Leute, darunter Hartmut (Guzzi) mit seinem Mango, ein Quedtfahrer, dessen Namen ich leider vergessen habe und noch ein oder zwei Liegeradler.
Die Liegeradfahrer waren dann Morten, ich und ein mir unbekannter Highracer, der scheinbar später dazu stieß (?).
Ich bin leider nicht ins Ziel gekommen. Ca. KM 210 in Bardowick mußte ich aufgeben. Mein rechtes Knie schmerzte so stark das ich sogar Schüttelfrost davon bekam. Heute Morgen offenbarte ein Blick unter dem Schuh auch das Malheur..der Cleat hatte sich verdreht..die Verdrehte Fußhalteung verursachte dann de Schmerzen...toll. Vorher hatte ich noch sage und schreibe 4 Platten. 2x lagen Löcher auf der Strasse in den Schlaglöchern versteckt...oder Kobras sonnten sich auf dem Rücken und wurden von mir überfahren..:) Beim zweiten mal erwies sich der von mir neu eingezogene Schlauch als "Schleicher" und der wiederum getauschte, frisch geflickte Schauch schmiss den blöden Red Devil Selbstklebeflicken wieder ab (letztes Jahr hieten die noch super..)..ich war heilfroh das ich eine CO2-Kartuschenpumpe dabei hatte (Kartuschen über Internet besorgen)...die Pumperei hätte mehr Kraft und Zeit gekostet als der Brevet selber. Dabei fing alles so gut an. Ich war zuerst ohne Probleme vorne dran. Bis zum 3 Halt hatte ich schon leider meinen ersten Schlangenbiss..aber habe immer noch an den Checkpoints die zweite Welle der Radler getroffen...und Kapazität genug gehabt. Dann gingen die Schmerzen los und ich nahm den Druck zurück ...war aber immer noch mit einen 26 Schnitt unterwegs. Ich hatte auch an den Cleat der Schuhe gewackelt um zu prüfen ob die Locker sind...die Verdrehung habe ich leider nicht bemerkt. Dann kam die zweite Pannenwelle...und das Ende. Schade..Konditionsmäßig wäre noch einiges drin gewesen. Ein bischen muß ich mich hier auch mal über meine missonarischen Mitfahrer auslassen. Nichts über die Sportlichkeit und Kameradschaft...die ist einfach nur Super!! Aber schon an den e
rsten Kreuzungen geht es los. Wir sind deutlich über 18 Fahrer, trotzdem ist irgendjemand in der Mitte immer der Meinung die Autos hätten vorrang, sieht in der Ferne ein Auto auftauchen brüllt eine fast panische Warnung und stellt sich auch noch fast quer..meist bremsen die Leute neben ihm auch nochabrupt und die ganze Schose kommt zum stehen. Dann wird sehr lange auf eine auf eine etsprechende Lücke gewartet. In der Zeit ist der Teil vor uns schon fast unerreichbar weit weg. Sehe ich das jetzt was falsch? Gilt das Gruppenrecht hier nicht? Mich nervt das jedenfalls ziemlich.
 
Dazu noch mein Bericht.

Aus dem Forum am Start waren:
  • mit Velomobil
    • @juergen0708 (Milan SL)
    • Christian (Carbon Quest, ließt hier nur mit, melde dich mal an ;))
    • ich (Mango)
  • mit Liegerad
    • @Radwunschmeister (Morten auf seinen Ersatzrad, da sein Performer Highracer auf eine neuen Umlenkerolle wartet)
    • @tkosi (Thorsten, kam er kurz vor dem Start, darum konte ich dich nicht begrüßen)
  • mit Rennrad
Nach eine kleinen Ansprache war Start "pünktlich" um 7:04. Aus den Erfahrungen von 200er gelernt, wollte ich den Pulk der RR möglichst schnell schon auf dem Deich überholen, um dann nicht auf den kleinen Wirtschaftswegen darin festzuhängen. Christian hat richtig Gas gegeben (ist ja auch sein heimisches Revier) und war schnell außer Sicht. Jürgen und ich kamen auch recht schnell vorbei und sind dann die ersten 50km im Nebel zusammen gefahren.
Es war sehr nebelig und ich musste mir alle paar Minuten die Wassertropfen von der Brille wischen
Ich habe mich schon gewundert, daß du nicht früher vorbeigezogen bist. Nach ca 30km und ein paar roten Ampeln später standen wir dann aber doch wieder in einem recht großem RR-Pulk (ca. 30 Leute). Die sind schon einen sehr eigenartigen Rythmus gefahren, als würden sie eine RTF statt einem 300er Brevet fahren, die meisten von denen sollten dem dann später auch Tribut zollen. Nach meiner Pinkelpause ("strategisches Pinkeln": ich war gerade mit dem RR-Pulk an einer Hügelkuppe angekommen, der eine länge Abfahrt folgte) hat mich dann Jürgen überholt und sich langsam abgesetzt. Nach und nach habe ich dann kleinere Teile der jetzt doch langsam zerfallenden Gruppe der RR überholt und kurz darauf dann auch Christian, der am Wegesrand den hinteren Schlauch wechselte. Die Straßen wurden leider immer schlechter, was man auch an einigen leichten Laufrädern der RR sehen konnte, die nicht so ganz runde liefen :eek:. Kurz vor der 1. Kontrolle waren dann die letzten RR überholt, so daß ich ohne zu warten Stempeln konnte.

Als ich kurz nach Jürgen los bin kamen die ersten RR, die mich dann kurz darauf überholten, als es etwas hügliger wurde. Die Gruppe bestand jetzt auch nur noch aus ca. 10 Leuten. 600m vor der 2. Kontrolle in Rehna habe ich dann Jürgen das letzte mal gesehen, als er nach der Kontrolle rechts in die Einbahnstraße einbog, die umfahren hatte, weil ich zu spät gemerkt hatte, daß die Einbahnstraße für Fahrräder freigegeben war. Kurz darauf kam dann Christian an, mit dem ich dann zusammen zur 3. Kontrolle in Kittlitz gefahren bin.

In Kittlitz haben ich dann die letzten RR und Christian zurückgelassen, die dem Kuchenangebot des Cafes nicht wiederstehen konnten :coffee:. Das einzig Erwähnenswerte auf dem Weg zur 4. Kontrolle in Büchen war die völlig neuen Straße zwischen Gudow und Büchen, die ich vom ULTRAvemündathon im letzten Jahr in ziemlich schlechter Erinnerung hatte. Jetzt ist sie glatt wie ein Baby-Popo, so macht's Spaß :).

Hinter Büchen habe ich dann etwas geträumt und den Abzweig nach Dalldorf verpaßt: +1km:oops:. In Bardowik führt dann die offizielle Routenbeschreibung über eine für Fahrräder gesperte Rampe über die Eisenbahn und A39. Wie so üblich, gab es für Radfahrer natürlich keine Hinweisschilder, wie man dieses Streckenstück umfahren kann, also habe ich das Schild "leider" übersehen :p.

Nach der 5. Kontrolle in Amelinghausen ging es ein kurzes Stück den Track zurück, wo mir dann Christian und kurz dahinter die auf 6 Mann geschrumpfte erste RR Gruppe entgegen kam. Zur nächsten Kontrolle in Altengamme gab es 50 flache Kilometer: 36km/h Schnitt :D. Beim schnellen Anfahren hat sich dann aber meine linke Fußsohle etwas bemerkbar gemacht: also lieber etwas Druck rausgenommen, dann ging's auch wieder ohne Schmerzen. Um 16:30 die 6. Kontrolle erreicht, leider war sie noch nicht besetzt (der Wirt war lieber live bei einem Fußballspiel vom SV Altengamme).
Da war aber alles zu, auch hinten im Haus war niemand. bei den Nachbarhäusern geklingelt - war aber auch niemand da.
Wie Jürgen habe auch ich vergebens links und rechts in den Häusern geklingelt. Zufällig kam dann aber ein Bekannter des Wirts vorbei der mir und Christian (der inzwischen auch eingetroffen war) die Durchfahrt bestätigte.

Die letzten 30km (wieder zusammen mit Christian) über die Deiche waren zwar auch flach, aber sehr verwinkelt mit viel Verkehr: Autos, Radfahrer, Reiter, Fußgänger... glich mehr einer Slalomfahrt. Ziel war eine Kneipe in der Nähe des Startpunkts, wo wir 17:30 angekommen sind. Jürgen war leider schon weg. Christian und ich haben dann den Brevet noch bei einem Kaltgetränk ausklingen lassen und konnten um 18:00 die erste RR-Gruppe begrüßen.

Fazit: Schöne Strecke, nette Leute und das Wetter hat auch mitgespielt.

Gruß Hartmut

Für die Statistik:
  • 314 km mit ca. 1200Hm , 9:30h reine Fahrzeit, 0:54h Standzeit -> 33km/h Netto, 30km/h Brutto
  • Start bei 5° Nebel (nach 50km Nebelauflösung), der Rest bei 14° und leichtem Westwind (2 bft)
  • Verbrauch:
    • während der Fahrt: 3l Hagebuttentee mit Maltodextrin (100g/l) und etwas Salz, 4 Scheiben Brot mit (fettem Rücken-) Speck, 1 Packung TUCs und eine handvoll Nüsse.
    • nach der Fahrt: 0.5l alkoholfreis Weizen, 0.5l Mineralwasser, die restlichen 4 Scheiben Brot mit Speck, 1 Apfel
 
Zuletzt bearbeitet:
Evt. noch eine kleine Anekdote zum 300er in HH.
Beim Kaffe und Kuchen in Kittlitz konnte ich ein bischen Mäuschen spielen und eine bemerkung von einer der Damen aufschnappen:
in Etwa: "Diese verkleideten Liegeräder sind schon faszinierend, besonders das mit den Kniedellen sah Toll aus. Schade nur, ich hätte gerne mal seine Waden gesehen..."
Das müßte jetzt der Jürgen gewesen sein.....
 
Bei km70 stiess ich auf die Erste RR-Gruppe. Anscheinend war da ein schwerer Sturz.
Da aber schon 20 Mann rumstanden musste ich mich nicht dazugesellen.

Bei Moni hab ich dann erfahren das es 2 Stürze gegeben hat, Roger hat sich wohl beim Übersehen eines grauen Elektromobils lang gemacht.
Mit schönen Reifenabdruck auf dem Rücken und Schürfwunden.
Ein anderer RRler ist mit einem Bein an einem Poller hängen geblieben, der liegt jetzt mit Unterschenkelbruch im Krankenhaus.
Von einem zweiten Sturz habe ich nun wieder nichts gehört, aber Roger V. ist jedenfalls der mit der üblen Fraktur, die er sich bei ca. Tempo 30 an dem getarntem Poller zugezogen hat. Als wir bei gut km60 dort ankamen, waren keine Zuschauer mehr da und er war kurz vorm verladen in den RTW, ich hab dann Moni angerufen, damit die weiß, dass es frühzeitige Rückkehrer gibt.

Das mit der zweiten Kontrolle: Die Straße wo die Tanke ist, etwas weiter runter, da wo es links abbiegt und die große Baustelle hat, dort einfach geradeaus an der Baustelle vorbei und man ist mittem im Zentrum des Ortes, mit massenhaft Läden (sofern noch offen). Wir haben ne Frikandel beim Döner King gemampft.

War ne prima Erfahrung gestern, aber lief für mich nicht ganz so, wie erhofft. Aber egal, Hauptsache angekommen, Gulaschsuppe genossen und vor dem plumpsen in die Penntüte noch die Dose Warsteiner gegluckert. Heute nach wenigen Stunden Schlaf und mit echtem Rückenwind, dann die gemütliche Rückfahrt über 135km. Langes Wochenende mit 600km, ich bin zufrieden. ;)
 
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Hab die beiden nur später noch einmal hinter mir gesehen
Wo sind die nur abgeblieben, ich hab die gar nicht mehr gesehen?
aber anscheinend war unserem Zoxisten mein Tempo etwas zu schnell, jedenfalls blieb er hinterm Quest.
Sehr witzig! Kann man ahnen, dass ein Quest so langsam sein kann? Ich hab die ganze Zeit gewartet, dass der schneller wird, das Gegenteil war der Fall. Als ich endlich überholen konnte, warst du weg. Dazu kommt, das ich mir auf den ersten Metern von good old Hollands FischgrätmusterPflasterMitDenSchönenGefastenSteinen wo es so schön hoppelt und vibriert, erstmal wieder gepflegt die Kette Richtung Speichen abgeworfen habe(n)
Naja, der Nabenflansch der XT-Nabe hat deutlich mehr Durchmesser als die letztens beim 200er fast zerstörte alte SLX Nabe, so gabs zum Glück keinen Kettenklemmer mit Speichenzerstörung:rolleyes:

Ich hab dann trotzdem wieder etwas auf die Tube gedrückt, bis ich Achim eingeholt hatte, wir sind dann zusammen geblieben bis ins Ziel.
Elburg war uns viel zu rummelig, da haben wir uns ein Bäckerei am Rande des Rummels zur Kontrolle gesucht.
An der Tanke an der Umgehungsstraße haben wir dann nochmal angehalten Zwecks Kaffee und (noch mehr) Futter, nächstes Mal wird die direkt angesteuert.

Das Stück am Flevopolderdeich war bei dem Gegenwind hart aber ereignislos, auf dem zweiten Stück ist uns auf der Straße ein Radrennen entgegen gekommen.

Die Tanke in Nijkerk haben wir ebenfalls als zweite Kontrolle gewählt, die Pause wurde zwecks Erlernung der Kaffeeautomatenbedienung etwas länger als geplant.
Eigentlich könnte Achim noch eine Kaffeemaschine ins Strada einbauen. Das Fahrerfeld versorgt er ja eh schon bei Bedarf mit Kohlenhydraten aus seinem Kühlschrank (Neuester Spitzname für Achims Strada, ist ja eine weisse Kiste und voller Lebensmittel:ROFLMAO:)

Auf dem Rückweg hatten wir ein-zwei Durchhänger, was man dann an der Durchnittsgeschwindigkeit merkte, die pendelte so immer so zwischen 22 und 32. Es war aber keineswegs unrhytmisch.
Unrhytmisch wurde es eher durch die holländischen Separatistenradwege in den Städten.
Warum sind die Radfahrerampeln immer rot? Und warum müssen Radfahrer pro Viertelkreis im Kreisverkehr zwei mal rechtwinklig abbiegen auf schmalen Wegen mit 10cm hohen Kantsteinbegrenzungen?
Solche Fragen stellt man sich, wenn man auf sowas nach 200km einfach keinen Bock mehr hat:whistle:

Schön war es trotzdem!

Das Rappel Stück 15km Vor Schluss ging dann mit 24.
Höhö, Dank Gabis Spezialumfahrungstrack No. 7 aus Achims Fundus haben wir uns das geschenkt und sind ohne Mehrweg mit 30+ über deutsche Landstraßen ins Ziel gedüst.

Kurz vor 23 Uhr waren wir im Ziel, Schnitt in Bewegung 25,4 km/h, Fahrtzeit 12:11h (beides incl. Rumgeschiebe in Elburg), macht etwa 1:25h Standzeit

Anbei noch ein paar Impressionen:

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Moin,

nachstehend auch von mir ein paar Eindrücke zum 300er Brevet in Hamburg:
- schon innerhalb der ersten 5 Km fing in Kaltehofe das sortieren der Fahrergruppen an. Da ich von den ersten beiden 200ern wusste, das ich mit meinem Alltagslieger dem Tempo der meisten RR nicht folgen konnte, habe ich mich weiter hinten aufgehalten. Das Tempo dort war, in Anbetracht der noch zu bewältigenden Distanz, mit 26-28 Km/h deutlich angenehmer als in den RR-Gruppen davor. An den "Hügeln" (im Norden der Republik darf alles was, was höher als eine Deichkrone ist, als Hügel kategorisiert werden) hatte ich meine liebe Not, dennoch schaffte ich es bis kurz vor Lüchow, mich immer wieder an Gruppen von RR anzuhängen bzw. auch mal kurzfristig, auf Grund besserer Ortskenntnis, vorne zu fahren. Auf dem Abschnitt zwischen Kühsen u. Göldenitz passierte ich TKosi, der gerade dabei war, den 1.(?) seiner vielen Platten auf diesem Brevet zu flicken. Da er auf Ansprache meinte, daß er alles nötige dabei hätte, setzte ich meinen Weg fort. An der 1. Kontrolle in Berkenthin traf kurze Zeit nach mir auch noch Björn S. mit seinem Performer Highracer ein, welcher sich spontan entschieden hatte, eine Tour auf unseren Spuren zu fahren. So ging es flott (30 Km/h+) zum Nordende des Ratzeburger Sees, wo wir, dank seiner Hilfe, die richtige Abzweigung nach Utecht erwischten. Leider war die Erklimmung der Hügel des hohen Ostufers eine weitere Herausforderung für mich, sodaß sich Björn und eine kleine Gruppe RRler langsam aus meiner Sichtweite entfernten. Was nun folgte war m.M. nach einer der schönsten Abschnitte der Strecke (sanfte Hügel, kleine schmucke Dörfer, fast kein Verkehr), welcher uns über Rieps und Carlow zur 2. Kontrolle in Rehna führte. Den zuvor hinuntergefahrenen Hügel ging es nun wieder laaangsam hinauf, und wir folgten im weiteren Verlauf einem Abschnitt des Radfernwegs HH - Rügen nach Dechow. Was mir hier positiv auffiel war, das viele Strassenoberflächen u. Radwege in ausgezeichnetem Zustand gewesen sind, sodaß es hier gut rollte. Der nächste Kontrollpunkt war das "Dielencafe" in Kittlitz, welches sogar am Ortseingang ausgeschildert war. Da ich mit dem Essen bisher gut nachgekommen war, begnügte ich mich ob des sehr(!!) üppigen Kuchenbüffets nur mit einem(?) Stück Marmorkuchen auf die Hand, auch um den weiteren Weg mit einem mir bekannten Randonneur fortsetzen zu können. Kurz hinter Dargow verlor ich diesen aber langsam wieder aus den Augen, da er mit seinem RR einfach flüssiger über die Hügel kam als ich. Naja, daß alleinfahren bin ich ja gewohnt, und auf einem Brevet fährt man häufig nur kurze Stücke miteinander, schnackt ein bißchen, und zieht wieder seiner Wege. Der Abschnitt zwischen Gudow und der nächsten Kontrolle in Büchen schien sich endlos hinzuziehen, auch lief es aus mir unbekannten Gründen irgendwie nicht richtig. In Büchen angekommen, merkte ich dann wieso: ich hatte mir auf dem Hinterrad, trotz Antipannenreifen, einen "Schleicher" eingefangen. Wahrscheinlich war es ein Stück Draht o.ä., was mich die Luft gekostet hat, jedenfalls war der Übeltäter nicht mehr aufzuspüren. Also den Schlauch gewechselt und weiter ging es in südlicher Richtung, um bei Lauenburg die Elbe zu überqueren. Kurz nachdem ich bei Scharnebeck das Schiffshebewek passiert hatte, schloss eine der wenigen Brevetfahrerinnen auf Ihrem RR zu mir auf. Wir fuhren dann locker mit 22-24 Km/h weiter, mal fuhr sie vor, mal ich. I.d.R. fuhr sie Strasse u. ich die tlw. recht miesen Radwege, was aber, dank dicker Reifen und HR-Federung, auszuhalten war. Dabei war wieder mal deutlich festzustellen, das sie auf der Strasse sichtbar schneller und leichter vorankam als ich.
...In Bardowik führt dann die offizielle Routenbeschreibung über eine für Fahrräder gesperte Rampe über die Eisenbahn und A39. Wie so üblich, gab es für Radfahrer natürlich keine Hinweisschilder, wie man dieses Streckenstück umfahren kann, also habe ich das Schild "leider" übersehen :p. ...
=> Die ersten paar male habe ich das ähnlich gehandhabt, wenn man allerdings mit dem Tourenrad da rüber schleicht, zieht man sich schnell den Unmut der Dosentreiber zu. Von daher bin ich irgendwann mal den blauen Radweglollis zur hiesigen Bahnstation gefolgt und war angenehm überrascht, dort eine Unterführung für Radfahrer und Fußgänger vorzufinden. Mit einem Velomobil hat man aber, auf Grund der Einfriedung mit einem hüfthohen Geländer und der engen Kurvenradien, keine Chance diese Alternative zu nutzen.
Vor der 5. Kontrolle in Amelinghausen ging es wieder einen Hügel hoch, doch auch dieser wurde geschafft und wir stärkten uns an der dortigen Tanke mit Süßgetränken (Kakao/Mezzomix) und Riegeln. Nachdem wir uns für die Nachtfahrt vorbereitet hatten (es war wohl gegen 19 Uhr durch), d.h. Leuchtweste, Stirnlampe, Reflexbänder, Windjacke und lange Sommerhandschuhe anzogen, setzten wir bei einbrechender Dämmerung unseren Weg nach Winsen/Luhe fort. Anstatt dort den Tunnel zu nehmen, wie in der Streckenbeschreibung aufgeführt, folgten wir erneut den blauen Lollis des Fahrradweges. Nach passieren einer 90Grad-Einmündung im zum Fußweg trennenden Geländer, unterquerten wir auch hier die Gleise bzw. hiesige Bahnstation, um eine Kreuzung später wieder auf der eigentlichen Strecke zu landen. Dieser Schleichweg ist ebenfalls definitiv nix für Velomobile!
Zu zweit wurde die Streckenfindung, trotz Dunkelheit, etwas leichter, da zwei Augenpaare mehr sehen als eines. Dennoch mussten wir in Tönnhausen ein paar Passanten nach dem Weg fragen, da der nächste Ort des Roadbooks "Hunden" nicht ausgeschildert war. So bekamen wir zusätzlich den Abzweig am Dorfende nach Krümse u. Schwinde beschrieben, sodaß wir auch diesen Feldweg schnell fanden. Unterwegs dahin rief uns jm. aus der Nacht an und fragte, ob wir für die "Cyclassics" (Eintagesrennen in HH mit max. 155 Km f. Jedermänner/-frauen) trainieren würden.
Lapidarer Kommentar meiner Mitradlerin war: "Nö, das ist viel zu kurz und langweilig" ;-).

An der 6. Kontrolle am Altengammer Fährhaus trafen wir gegen kurz nach halb 10 abends ein. Von den zwei RRler, die kurz vor uns dort eingetroffen waren, kannte ich einen. Da der Wind inzwischen eher aufgefrischt als eingeschlafen war, fragte uns dieser, ob wir ihn mitnehmen würden. So sagten wir ihm selbstverständlich zu und machten uns zu dritt auf die letzte Etappe. Den anderen RRler holten wir dann zwar kurz wieder ein, aber dieser war doch noch etwas fitter und setzte sich erneut ab. Erschöpft aber glücklich trafen wir dann Punkt 23 Uhr im Ziel ein und wurden mit einem Applaus der Gäste der Kneipe begrüsst. Wir hielten einen kurzen Plausch mit Hanno + Claus, welche weiterhin auf die letzten Nachzügler warteten, und ich genoss ein kleines "Alster", welches ich mir redlich verdient hatte.
Der kurz zuvor eingetroffene RR-Kollege entpuppte sich als Liegerad-Aspirant und ich konnte ihm ein paar Dinge zu dem von Ihm ins Auge gefassten Modell sagen. So nett der Ausklang war, verlangte mein müder Körper doch nach seiner Erholung, sodaß ich kurze Zeit später nach hause aufbrach.
CU next Time!
Gruß,
Morten
 
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