Bremsscheibe laufrichtungsgebunden - Shimano RT76

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Seied gegrüsset!


Nachdem die werkseigenen Avid Scheiben auf 1,5 mm runter gebremst waren, habe ich dem Scorpion nun Shimano rt76 ( IceTech, Stahlscheibe auf Aluspider) gegönnt.

Wie so oft waren die Augen beim Bestellen größer als der technische Verstand:
Die Scheiben sind weder symmetrisch noch laufrichtungs *un* gebunden, bzw durch ihre asymmetrische Konstruktion können sie nicht links wie rechts an den VR angebracht werden.
Würde Ich Sie verwenden wollen, so bliebe mir nur eine Scheibe entgegen der Rotationsrichtung zu verbauen.
Hat jemand mit beschriebenen Scheiben die Erfahrung gemacht ob das geht?

Gibt es Bedenken, sie verkehrt rum aufzuziehen?

Das Bild im Anhang erklärt vielleicht besser, was der Spider konstruktiv mit sich bringt.
Das Innere Teil der Aufhängung ist zwar in Flucht mit der Scheibe baut aber ähnlich wie manches Kettenblatt innen anders auf wie außen. Shimano-XT-SM-RT76-180mm-6-Loch-2.jpg


Es grüsst euch Sebastian
 
Ich bin da ja vollständig schmerzbefreit bis zum praxisbewiesenen Gegenteil.
Dranmachen und losfahren, Testbremsungen schärfster Art, zwischendrin, jeden Mm mal wiederholen. Nach 5 Mm Seiten tauschen, dabei Zustände vergleichen.
Fahren bis uppe und sich wundern, was der Kokolores soll...
Gruß Krischan, der von Scheibenbremsen kaum Ahnung hat.
 
Ganz vielleicht wird es bei 160er Scheiben noch gehen, aber das Risiko wäre mir ehrlich gesagt zu groß. Die Mountainbiker haben das Problem hier ganz gut erklärt. Wenn Du fast nur in der Ebene herumfährst und die Bremsen eh meist gelangweilt sind, dann ist es wahrscheinlich wirklich noch egal. Bei schnellen Abfahrten mit Hitzeentwicklung würde ich von solchen Versuchen aber Abstand nehmen.

Gruß,
Martin
 
Wave Bremsscheiben sind zuallererst optisch konzipiert. Ich kenne das Produkt vom Supermoto Rennen, natürlich waren die Scheiben geil, aber auch wegen der Temperaturableitung so geformt. Als Risiko glaube ich nicht an einen Totalausfall, allerdings sicherlich unterschiedliche Bremsleistungen bei höherer Performance. Außerdem eine ziemlich mäßige Optik, wie zwei verschiedene Socken.(n)(n)(n)(n)
 
Denke das ist wie schon @Racertje geschrieben hat die Wärme.
Und bei Falscher Drehrichtung "staut" sich das Maretal und führt zu verformungen die dann in der Zukunft Ärger machen.
siehe bilder die die Vervormung Übertieben Darstellen.

Stefan
 

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Super Beiträge bis jetzt vielen Dank bis hierher
Da Weiß ich manchmal einfach warum ich hier gut aufgehoben bin!

Der Oben verlinkte Beitrag aus dem Mountainbike Forum ist ganz klasse ich habe jetzt wirklich verstanden was das Problem ist bzw wäre, würde ich die Scheibe gegebenenfalls verkehrt herum einbauen .

Es Gibt ein Fazit was ich kurz hierhin kopieren möchte:
Man kann also schon mal zusammenfassen:

  • Bei richtig montierter Bremsscheibe haben die Speichen eine Druckspannung, der Reibring eine Zugspannung.
  • Bei falsch montierter Bremsscheibe haben die Speichen eine Zugspannung, der Reibring eine Druckspannung.
Ich Bin auch schon ein wenig weiter gekommen: es scheint mir möglich, die Scheiben beide laufrichtungsgebunden korrekt einzubauen, der innere Tragring sollte mit der Scheibe in einer Flucht liegen. Genaueres weiß ich beim ersten einbauversuch morgen.

Es sah für mich irgendwie so aus, als würde der Tragring vom Spider eben nicht mit der Scheibe in Flucht liegen, scheint er aber zu tun....

Verbleiben würde dann nur noch die Optik, beide Scheiben würde man von der Nichtantriebsseite aus von außen sehen, wie beim Up eben auch.....

Damit könnte ich natürlich leben @j.p. hoffentlich auch
 
Zuletzt bearbeitet:
Krasses Beispiel:
Für Alpinisten und andere bergabfahrend Bremsscheiben zum Glühen Bringer also keine Option, von rechten Socken mal abgesehen :p
Gruß Krischan, der sich allerdings fragt, was mit den heißen Druckspeichen passiert ;)
 
Nachdem die werkseigenen Avid Scheiben auf 1,5 mm runter gebremst waren, habe ich dem Scorpion nun Shimano rt76 ( IceTech, Stahlscheibe auf Aluspider) gegönnt.
Das ist aber vorsichtig. Shimano empfiehlt AFAIK das Wechseln bei 1.5 mm Dicke, aber ich habe bei etwa 1.1 mm gewechselt (und da gab es noch keine Probleme), ein Freund hat eine Scheibe bis 0.9 mm abgefahren, und da traten lediglich erste Probleme mit der Belagnachstellung auf (diese kommt dann bei komplett verschlissenen Belägen an die Grenzen).
Ganz vielleicht wird es bei 160er Scheiben noch gehen, aber das Risiko wäre mir ehrlich gesagt zu groß. Die Mountainbiker haben das Problem hier ganz gut erklärt.
Stimmt, dort ist es gut erklärt.

Vom Foto her schätze ich auf 180 mm. Ich halte es aber trotzdem für vertretbar:
  • Beim Trike verteilt sich die Belastung auf zwei Bremsen.
  • Bergab wird ein Trike nicht so wahnsinnig schnell, so dass man schon eine längere Abfahrt braucht, um die Scheiben heiß zu machen.
  • Und selbst dann wird man zuerst Probleme mit dem Fading haben, weil man auf der Straße eher gleichmäßig bremsen dürfte, während auf dem MTB im Gelände die Bremse schon einmal schlagartig zum Blockieren gebracht wird.
  • Die Scheibe hat ja einen steifen Spider, und die Ärmchen sind ziemlich kurz. Also noch einmal weniger anfällig für Verformungen.
 
Es sah für mich irgendwie so aus, als würde der Tragring vom Spider eben nicht mit der Scheibe in Flucht liegen, scheint er aber zu tun....
Rechte Reibringfläche und rechte Anlagefläche des Aluträgers müssen in einer Ebene liegen, sonst passt die Scheibe nur in spezielle Bremsen oder an spezielle Naben. Kannst du die Dicke des Aluträgers an den Löchern der Sechslochaufnahme mal ausmessen und mit der Reibringdicke vergleichen, und dann testen, ob die Aufnahme an der Nabe in die Einprägung am Träger passt?
Schau dir auch an, wie weit Aluträger und evtl. Nietköpfe nach rechts über den Reibring hinausragen. Bei meinem Gekko sind zwischen Reibring und Achsschenkel keine 4mm Platz, und wenn das bei dir ähnlich ist, könnte das eng werden.
 
..... , wie weit Aluträger und evtl. Nietköpfe nach rechts über den Reibring hinausragen. Bei meinem Gekko sind zwischen Reibring und Achsschenkel keine 4mm Platz, und wenn das bei dir ähnlich ist, könnte das eng werden.


Es ist eng geworden, und zwar so eng, dass die Scheibe beim VR links am Achsschenkel anschlägt.

Ergo sum: Ich kann die Scheibe links nur gegenläufig einbauen. Gedacht, getan.

Aber:

Die Scheibe hat ja einen steifen Spider, und die Ärmchen sind ziemlich kurz. Also noch einmal weniger anfällig für Verformungen.


Eben.

Was muss der Reibring ja auch mit dem Alu Träger vernietet sein?
So könnte man wunderbar die Scheibe auf dem Spider drehen.... naja....

Mit gaaaaanz leichtem Bauchgrummeln fahr ich jetzt erst mal.... vielleicht ja nur bei Regen, da bleibt die Scheibe ja kühl
 
Aufbohren und umdrehen ist keine Option? In den Tiefen unseres Hauptschulwerkzeugbestandes finden sich ganz vielleicht noch Gegenhalter und Kopfsetzer... Schrauben tragen wahrscheinlich zu dick auf, oder?
Gute Fahrt,
Gruß Krischan


Ich geh bei Zeiten mal beim Metaller vorbei - allerdings sieht das mindestens nach Edelstahlnieten aus, oder?

Was sind Gegenhalter und Kopfsetzer? Zum eintreiben neuer Nieten?

Sind das, technisch korrekt, überhaupt Nieten?
 
Aufbohren und umdrehen ist keine Option?
Gute Fahrt,
Gruß Krischan

Ich fühle mehr als ich denke, dass das drehen des Reibrings auf dem Aluspider mehr so eine Maßnahme der optischen Korrektur darstellt....

Das muss schon echt gut gemacht sein, sonst neigt die Scheibe zum klingeln usw. oder verzieht beim Handling während der Aktion.

Wenn ich weiss, wie ich Nieten solcher Güte selbst da reinbekomme, beschäftige Ich mich gerne damit.

Einen Fachmann da ranzulassen, gerne, aber er müsste auch was für Zweiradtechnik übrig haben
 
Das muss schon echt gut gemacht sein, sonst neigt die Scheibe zum klingeln usw. oder verzieht beim Handling während der Aktion.
Stimmt. Aber wenn du die ursprünglichen Löcher nicht kaputtmachst, sollte das nicht so schwierig sein, denn die sind ja schon exakt passend.

Beim zweiten Blick auf die Scheibe bin ich nicht so sicher, wieviel das Umdrehen überhaupt bringt. OK, die Speichen des Rings sind dann beim Bremsen auf Druck belastet, aber die des Aluträgers nicht. Ich vermute, dass die Konstruktion insgesamt in Radialrichtung weicher wird, ohne dass in Bezug auf die Zugspannung im Ring beim Bremsen viel gewonnen ist.
 
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