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Aha ... membrangedeckelter Ausgleichsbehälter ... wieder etwas gelernt. Danke für die Ausführungen. Damit ist also das System doch nicht lageunabhängig, wie ich dachte. Das beseitigt dann auch meine Verwunderung über die Bremsaussetzer beim auf dem Kopf stehenden Aufrechtrad (Reifenflickung oder Bremsbelagswechsel). Und ich dachte immer, warum bekommen die das beim Fahrrad nicht hin, dass die Bremsen auf ewig funktionieren. Klappt doch bei Moped und Auto auch. Aber klar, die stelle ich zum Parken auch nicht hochkant an die Wand. Jedenfalls, wenn alles gut läuft ...Naja solche Pauschalaussagen zeugen jetzt nicht gerade von Fachkenntnis.
Wenn man das Prinzip verstanden hat (ok das fällt vielen bei Seilzügen leichter) dann funktioniert auch die Bremse. Es handelt sich um ein offenes System mit membrangedeckeltem Ausgleichsbehälter. Je nach Sorgfalt beim Befüllen ist da Luft drin und dann ist das senkrecht an die Wand hängen halt nicht schlau. Aber wenn die Luft nicht zu tief eingedrungen ist wird es sich selbst entlüften sobald es wieder rubberside down steht und man ein paar mal pumpt. Ebenso ist für mein Gefühl das Ausgleichsvolumen etwas knapp für 2 Bremssättel. So dass sie Luft nachzieht wenn die Beläge stark abgenutzt sind. Die faule Lösung für den Fall: neue Beläge montieren und alles ist wieder gut.
Die Vorteile wären
- geringe Handkraft
- gute Dosierbarkeit
- knackiger Druckpunkt
- Druckpunkt immer an der selben Stelle
- automatische Belagverschleissnachstellung
- beide Räder mit einem Hebel bremsen
- kräftige Parkbremse auf beide Vorderräder
- Bremse blockiert nicht bei heissen Bremsen (unangenehme Eigenschaft von geschlossenen Systemen)
- friert nicht ein
- wird nicht mit der Zeit schwergängig
- Anzahl Kurven im Schlauch hat keine Einfluss auf die Reibung
- Bei hinreichendem Benutzerwissen ein Fahrradleben lang wartungsfrei (bis auf Beläge wechseln)


Da ich aber die Probleme auch schon früher hatte (wenn auch nicht in der Intensität), als ich noch Tiefgaragenparker war, bin ich trotzdem froh über meine Entscheidung zu den mechanischen zu wechseln. Aber in der Fehleranalyse muss ich also unterscheiden. Alles klar.
All die genannten Vorteile sind mir bewusst und die fand ich auch immer anstrebenswert. Im Moment relativiert sich aber vieles für mich persönlich. Nur das Thema mit dem Einfrieren muss ich mal beobachten. Kraftaufwand, Druckpunkt, Schwergängigkeit, etc. ist für mich ehrlich gesagt nur so marginal unterschiedlich, dass ich das für mich persönlich als nicht relevant einstufe. Wie gesagt, bei mir geht´s nicht um Sekunden. Ich reise gemütlich durch die Welt.
