Brelinger Berg 2022 - 9. 24 h Radmarathon 25.-26.6.22

Mal ein kurzes Resümee.
Dabei möchte ich gar nicht vom "2. Versuch" schreiben, sondern es war eher als Fahrt gedacht, in der ich mir selbst beweisen wollte, dass ich mehr als 523 km aus dem 1. Anlauf in 24. Stunden fahren kann.
Bei der 1. Fahrt hatte ich mir direkt einen Sonnenstich abgeholt und mich vor allem falsch ernährt. Mit Nahrung und sogar mit Getränken, weil ich dachte, ich bräuchte da etwas ganz besonderes. Das ging komplett nach hinten los und so durfte ich dann dieses geile Event nach 13 gefahrenen Stunden abbrechen, nachdem ich mich mehrmals übergeben hatte und ab km 80 nur noch mit Krämpfen die Steigungen hochfahren konnte. Der Saft war komplett raus und hätte ich da nicht mein 80er Kettenblatt drauf gehabt, wäre ich wohl noch weitergerollt. Aber bei meiner letzten Runde habe ich gemerkt, dass es sinnlos ist und ich wohl keine nächste Runde mehr fahren könnte, es sei denn, ich schiebe.

Das war hart! Hatte ich mich doch so sehr auf das Event mit all den Velonauten gefreut.

So kam es nun, dass ich den Berg nochmal fahren wollte. Diesmal relativ kurzfristig, spontan und alleine, mit vielen gesammelten Erfahrungen von der ersten Fahrt.

Diesmal habe ich nur das an Verpflegung mitgenommen, was mir schmeckt. Also Traubenzucker, Bananen, Brot, Käse, Wasser (leider zu wenig) und Traubensaft. Das wars!
Keine Energiedrinks, keine Cola, Keine Koffeindrinks, keine Iboprofen. Alles Blödsinn!
Dann ging es los und ich stellte fest, dass es ähnlich heiß war, wie noch einen Monat zuvor. Im Milan waren es knapp 35 Grad! So fuhr ich nach 5 Runden dann auch für ca. eine Stunde ohne Haube aber diesmal mit Kopfbedeckung. Auch da hatte ich dazugelernt ;)
Wieder paar Runden weiter wechselte ich wieder zur Rennhaube, weil es unter der Haube trotzdem angenehmer war zu fahren und es immer wieder anfing zu schütten. Da ich mit dem ungefederten Mk4 fuhr und ich ihn bis dahin noch nicht richtig eingefahren hatte, stellte ich fest, dass es einerseits eine gute Idee war, weil ich ein kleineres Kettenblatt drauf hatte (70er), aber andererseits das Teil einfach absolut schlecht rollte.
Zum einen war zu wenig Luftdruck drauf und die Raldlager waren so stramm eingestellt, dass die Vorderräder zu wenig drehten. Das konnte man gut feststellen, weil ich bei jeder Abfahrt mittreten musste, statt ausrollen zu lassen. Das machte sich natürlich auch in der Geschwindigkeit bemerkbar. Aber ok. Irgendwas ist immer und am Ende kackt die Ente ;)
Ich fuhr also meine 500 km relativ entspannt, ohne größere Pausen und als ich meine 540 km gefahren bin, fuhr ich zum Auto und war im Grunde schon zufrieden, weil es mir noch richtig gut ging. Ich machte also ein Nickerchen und dachte mir, dass ich ja noch Zeit hätte, wenigstens die 700 km vollzumachen. Und genauso hatte ich es dann auch beendet. Nach 702 km und irgendwas um die 22 Stunden war Ende im Gelände und ich war zufrieden, wenn ich wohl auch gerne 800 oder 900 km gefahren wäre. Dafür war aber das Velo nicht gut genug getrimmt und ich bin auch heute noch dabei, es zu optimieren, was viel Zeit frisst, denn der SL ist für 188cm Menschen mit 88kg nicht gemacht. Aber wer schnell fahren will, muss leiden-oder so ähnlich:LOL:

Der nächste Anlauf wird also wieder in der Rennsemmel erfolgen oder im Bülk. Mal sehen. Und dann auch nicht 700km. Dann 800 oder mehr.

Da der Brelinger Berg überhaupt nicht das ist, was ich am besten fahren kann, denn das sind eher die kurzen Sprints, die mir alleine aber zu langweilig sind, werden Ruben und ich uns in naher Zukunft am Deich ein wenig austoben. Wieviel und wie schnell werden wir uns noch überlegen. Kann man einfach nicht mit einem Oval vergleichen, ohne Verkehr, ohne Kreuzungen, ohne Wendemanöver, ohne Start und Stop und sicher auch nicht mit 90 Watt im Schnitt.:LOL:
 
Zuletzt bearbeitet:
ahh ... ich redete mir immer ein, dass die 1970 in deinem Nicknamen deine Körpergröße in mm angibt und du nur soviel Druck machst, um möglichst schnell aus der zu engen Kiste rauszukommen ...
Anderseits bleibt so ein Funken Hoffnung, mit fleißigem Training und Fahrzeugoptimierung meine Leistung/Geschwindigkeit noch auszubauen bevor ich so alt bin wie du jetzt im Moment.
Hut ab ...
 
ahh ... ich redete mir immer ein, dass die 1970 in deinem Nicknamen deine Körpergröße in mm angibt und du nur soviel Druck machst, um möglichst schnell aus der zu engen Kiste rauszukommen ...
Anderseits bleibt so ein Funken Hoffnung, mit fleißigem Training und Fahrzeugoptimierung meine Leistung/Geschwindigkeit noch auszubauen bevor ich so alt bin wie du jetzt im Moment.
Hut ab ...
Wer ist hier alt? :LOL:
So jung, wie jetzt, bin ich doch nie wieder!
Sind nur Zahlen.
Hat viel mit Sofa und Komfortzone zu tun.
Wenn du gemütlich wirst, dann bist du alt!
Und das sind sehr viele schon mit 20 oder 30:oops:
Daher bleibe ich, was mich angeht, optimistisch:giggle:
Danke dir trotzdem.
 
@Stephan1970 , Respekt vor dieser Aktion. Finde ich klasse, so, nach dem Verfehlen der selbst gesteckten Ziele, zurückzukommen.

Und manchmal schadet es auch nicht, mal an seinen (relativen) Schwächen zu arbeiten. :)

Ich freu mich auf die 800 plus weggeballerten km!
 
äußerst ungünstig von mir formuliert. Wir haben eine Differenz von 8 Jahren, aus Sicht von z.B. Ruben sind wir dann etwa gleich ... ähhh ... alt.

Einer der Gründe, warum ich mir ein VM (gleich ein Milan SL) gekauft habe: mit dem Rennrad habe ich seit Jahren keinen Gleichstand von Lebensalter und Durchschnittsgeschwindigkeit hinbekommen. Jetzt passt es. Im Juli 44 geworden und heute z.B. 43,9km/h auf dem Weg zur Arbeit (mit halbem Yin-Yang-Deckel, vorne Schwalbe one und hinten Kojak).

Dieses Jahr wäre der Brelinger Berg für mich noch nichts gewesen, aber auf längere Sicht würde mich soetwas schon irgendwie reizen ...
 
äußerst ungünstig von mir formuliert. Wir haben eine Differenz von 8 Jahren, aus Sicht von z.B. Ruben sind wir dann etwa gleich ... ähhh ... alt.

Einer der Gründe, warum ich mir ein VM (gleich ein Milan SL) gekauft habe: mit dem Rennrad habe ich seit Jahren keinen Gleichstand von Lebensalter und Durchschnittsgeschwindigkeit hinbekommen. Jetzt passt es. Im Juli 44 geworden und heute z.B. 43,9km/h auf dem Weg zur Arbeit (mit halbem Yin-Yang-Deckel, vorne Schwalbe one und hinten Kojak).

Dieses Jahr wäre der Brelinger Berg für mich noch nichts gewesen, aber auf längere Sicht würde mich soetwas schon irgendwie reizen ...
Stark! Mit solchen Reifen würde ich auch nicht viel schneller fahren.
Klar! Einfach machen! Anmelden und los! Brelingen ist überwiegend gut zu fahren und wenig Verkehr. Landschaftlich super schön. Außerdem fährt da sowieso keiner 24h durch. Manche hören nach 8, 12, 14 usw auf. Gibt ja nichts zu gewinnen, soll bestenfalls Spaß machen und Leute kennenlernen ist quasi Pflichtprogramm.
Das hatte ich in diesem Jahr weggelassen:LOL:
HH-Berlin dann wieder...
 
Zurück
Oben Unten