Blinklicht nach hinten

Servus,

@trubby : Auf einer Landstraße, auf der man problemlos 400m weit sehen kann, wird per FERNLICHT geschaut ob frei ist?
Gehen die davon aus das da überall unbeleuchtete LKW unterwegs sind?..Ich glaube nicht..
 
Moin,

also, ich halte ja das "bei blinkendem Rücklicht kann man die Entfernung nicht einschätzen" für ein ähnliches Phänomen wie "Liegeräder sieht man ja gar nicht" oder "Helme schützen immer", ich würde jedem empfehlen, sich das mal selber ganz bewusst anzuschauen. Vor einiger Zeit ist mal ein Rennradler mit 'nem Blinklicht bei starkem Nebel an mir vorbeigezogen, meine Beobachtung war diese (und das empfinde ich genau so auch bei Dunkelheit): M.M.n. gibt es bei einer normalen Blinkfrequenz einer solchen Lampe (mehrmals pro Sekunde) überhaupt kein Problem, die Entfernung einzuschätzen. Und blinkende Lichter werden aus dem Augenwinkel besser wahrgenommen (das ist durch die Anordnung der Rezeptoren auf der Netzhaut bedingt), was aber natürlich bei einem von hinten kommendem Fahrzeug auf einer Straße nichts bringt.

Ich sehe eher, dass man manchmal wirklich große Schwierigkeiten hat, wenn man die Lichter eines Fahrzeugs falsch einschätzt. Mir ist letztens im Dunkeln ein Traktor entgegen gekommen. Der hatte zwei Frontlichter an seinem Frontlader (d.h. sehr eng beieinander). Ich habe auf Grund des geringen Abstands der Lichter angenommen, das sei ein Kfz, das weit weg ist und war WIRKLICH überrascht, als der plötzlich dicht vor mir erkennbar wurde.

Und darum kann ich mir durchaus vorstellen, dass jemand, der ein rotes Blinklicht vor sich sieht, im Prinzip sofort weiss, dass es sich nur um eine Fahrradlampe handeln kann. Damit hat er auch eine Vorstellung von der Größe des Lichts und damit von der Entfernung. Bei einem Dauerlicht kann man sich da durchaus vertun, wenn man annimmt, das sei das (größere) Rücklicht eines anderen Fahrzeugs (z.B. eines Motorrades). Mit dieser Fehlannahme würde man das Fahrzeug als deutlich weiter entfernt einschätzen...

Ich kann durchaus verstehen, dass es nervt, wenn man vor sich 20 blinkende Lichter hat, die durcheinanderwuseln etc. Aber das mit dem Einschätzen der Entfernung sehe ich nicht, das gilt m.M.n. nur bei deutlich geringerer Blinkfrequenz. Dies soll keine 1000%ige Wahrheit darstellen, sondern für jeden zumindest einen Anreiz liefern, mal genau hinzusehen und seine Meinung ggf. anzupassen. M.M.n. sind viele Sachverhalte nicht so einfach, wie 99% der Menschen sie abgespeichert haben.

arasca
 
Wenn ich tagtäglich einem blendenden blinkendem Radfahrer folge leisten müsste, würde ich Ihn anzeigen.

Andere Autofahrer lassen vielleicht irgendwann ihren Aggressionen freien Lauf und überholen z.b. ganz eng mit stark überhöhter Geschwindigkeit.

Ich meine da ist das "schöne" aufblenden noch die angenehmste Methode einer illegalen Blink-Werbung die Aufwartung zu machen.

Daher mein Tipp: Velo vor KFZ parken. Licht anmachen und mit dem Auto prüfen. Ist es angenehm wahrnehmbar und blendfrei ohne Aggressionen zu fördern = OK. Das ganze am besten mit dunkel adaptierten Augen machen und ggf durch Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder gegen prüfen.

Ich meine es steht jeden Tag ein Dummer und einer mit noch weniger Grips auf. Wenn dieser schnell reizbar ist und es ihm zur Freude wird mit 1,6 Tonnen Fahrzeuggewicht ein Velo zu rammen aufgrund einer Blend/Blinkwerbung möchte ich nicht im Velo sitzen.

Oder anderst, es sind schon Existenzen wegen einer Zahnpastatube vernichtet worden. Wer weis welche Früchte ein ständiges Verkehrsteilnehmer belästigen trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das glaube ich Dir halt nicht. Du schriebst ja just, dass exakt *Du* Dich als AKS gebärden würdest. (Vorsatz der Blendung des Vorausfahrenden mit doppeltem Lichteinsatz; expliziter zynischer Ausdruck der Schadenfreude "kannnst das so richtig genießen".)...Deine Ausflucht jetzt halte ich für extrem unglaubwürdig. "Auch-Radfahrer" halt. Ich glaube schon, dass ich richtig gelesen und den Zynismus korrekt interpretiert habe.
An dieser Stelle muß ich ausnahmsweise mal persönlich werden: Du hast es wirklich nicht begriffen.
Ich habe zwei Rückspiegel am Trike und ich sitze noch tiefer als viele Andere. Ich weiß ganz genau wie extrem Licht von hinten blendet und nervt, ich weiß auch wie völlig legal beleuchtete Radfahrer blenden können wenn sie entgegen kommen.
Ich kenne auch Leute die im Gegensatz zu mir von blinkenden Rücklichtern völlig irritiert sind - Ich selber bin von den Dingern, sagen wir mal, übergebührlich vom sonstigen Verkehrsgeschehen abgelenkt. Das ist genau das Problem dabei, nämlich daß der Blinker eine erhöhte Aufmerksamkeit fordert die weder adäquat noch notwendig ist. Blinken bedeutet in der Verkehrssprache eine Irregularität.
Und was du nicht verstehst und mir deswegen in die Tasche schieben willst ist der Umstand, daß es da Draußen weitaus mehr unerfahrene, unsichere oder ältere oder weniger versierte Verkehrsteilnehmer gibt als diejenigen von denen hier im Forum gemeinhin ausgegangen wird. Es ist eben nicht Jeder hochintelligent und mit allen Arten von Verkehrsteilnehmern vertraut. Um darauf hinzuweisen habe ich dieses - nicht komplett abwegige - gedankliche Szenario aufgestellt.
Es ist wirklich traurig, wenn man für manche Zeitgenossen immer wieder explizit "Vorsicht Ironie" dranschreiben muß.
 
Ich finde es noch viel trauriger, wenn jemand durch ein zusätzliches (!) Blinklicht am Velomobil auf Landes- und Bundesstraßen irritiert wird. Nicht, weil da der Fahrer für sorgt, dass er besser wahrgenommen wird, sondern das (hier anwesende Auch-) Autofahrer sich so leicht ablenken lassen ...

Es geht hier auch nicht um blinken und blenden, sondern eben um ein zusätzliches, blinkendes Rücklicht, welches eben dem nachfolgenden Verkehr ein "Vorsicht!" signalisiert. Ich finde schon, dass das positiv für alle Beteiligten ist.

Weniger positiv sind hier manche persönliche Angriffe, auch & insbesondere von Leuten, die überhaupt keine Erfahrungen mit Velomobilfahrten in der "Rushhour" über 30-40 km auf den besagten Strecken haben und vermutlich auch noch nie auf eben solchen Strecken einem Velomobil mit Blinklicht begegnet sind.
 
Hallo,

Und blinkende Lichter werden aus dem Augenwinkel besser wahrgenommen (das ist durch die Anordnung der Rezeptoren auf der Netzhaut bedingt),

Nein, das liegt nicht an der Anordnung, sondern an der "Verdrahtung". Die Rezeptoren in der Peripherie dienen der Wahrnehmung bewegter Objekte und sind mit entwprechend analysierenden Nervenzellen verbunden. Alle Informationen der gesamten Netzhaut auszuwerten würde ein Gehirn vn der mehrfachen Größe des unsrigen bedingen, da das nicht "finanzierbar" ist, sehen wir nur im Zentrum scharf und wenden uns per Augen- und Kopfdrehung für interessant befundenen Objekten zu. Das sind z.B. von der Seite herbeieilende Raubtiere.

was aber natürlich bei einem von hinten kommendem Fahrzeug auf einer Straße nichts bringt.

exakt.

Ich habe auf Grund des geringen Abstands der Lichter angenommen, das sei ein Kfz, das weit weg ist und war WIRKLICH überrascht, als der plötzlich dicht vor mir erkennbar wurde.

Wie groß hast Du dir vorgestellt, dass die Scheinwerfer des weit entfernten Kfz sind?

Und darum kann ich mir durchaus vorstellen, dass jemand, der ein rotes Blinklicht vor sich sieht, im Prinzip sofort weiss, dass es sich nur um eine Fahrradlampe handeln kann.

Hundehalsband, Joggerarmband, Baustellenlampe (ja, gibt es auch in rot), Teil einer Werbung, Bereitschaftsanzeige eines elektrischen Gerätes (z.B. hatte letztens eine Baustellenampel eine blinkende LED auf ihrer Rückseite).

Damit hat er auch eine Vorstellung von der Größe des Lichts und damit von der Entfernung. Bei einem Dauerlicht kann man sich da durchaus vertun, wenn man annimmt, das sei das (größere) Rücklicht eines anderen Fahrzeugs (z.B. eines Motorrades).

Das verstehe ich gerade nicht. Wieso sollte man die Größe eines Blinklichtes besser einschätzen können als die Größe derselben Leuchte im Dauermodus?

M.M.n. sind viele Sachverhalte nicht so einfach, wie 99% der Menschen sie abgespeichert haben.
o_O;):)

Killerargument: Blinklichter sind am Fahrrad verboten und man liefert der Justiz willkommene Argumente, im Unfalle die Haftpflicht des Autofahrers zu entlasten. Das kann mal allerdings umgehen, indem man das Blinklicht am Körper und nicht am Fahrrad befestigt.

Gruß, Klaus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M.M.n. gibt es bei einer normalen Blinkfrequenz einer solchen Lampe (mehrmals pro Sekunde) überhaupt kein Problem, die Entfernung einzuschätzen.
Zumindest erschweren 2 Phänomene die "Ortung" von Blinkis gegenüber nicht blinkenden Leuchten:
sakkadischen Suppression:
die eigenen Augenbewegungen "rechnet" die Netzhaut raus, ansonsten sähen wir laufend störende Bildverschmierungen. Wir machen typischerweise 3 Sakkaden jede Sekunde und sind dabei für den Bruchteil einer Sekunde blind. Die Suppressionszeit beträgt etwa 50 ms, was einen nicht geringen Anteil der "Blinks" schon einmal verschwinden lassen kann, zumal wenn die Augen einem blinkenden Objekt folgen.
Wechselblindheit:
Im flackernden Bild wird eine Veränderung schwer erkannt:
http://www.spiegel.de/pics/12/0,1020,510112,00.gif
o.K., hier ist die Veränderung keine Bewegung, aber ich habe einige Zeit benötigt, um auf das Verschwinden des Kanisters aufmerksam zu werden.

Blinkis erregen Aufmerksamkeit (zumindest so lange, wie sie nicht inflationär auftretend), ihre relative Geschwindigkeit ist aber (vor allem bei hoher Eigengeschwindigkeit) schlechter einschätzbar.

Daher halte ich diese Dinger als alleinige Leuchte für problematisch. Als Zusatzlicht können sie sinnvoll sein -ebenso wie Fernlicht übrigens.

Mit den selben Problemen übrigens: Illegalität (eine Assekuranz könnte ein gewisses "Sparpotenzial" entdecken) und Blendung (bei Regen kann ich weder eine Lupine hinter, noch ein blinkendes "Smart Superflash" vor meiner Brille ertragen).

Gruß
Christoph
 
Hallo,

Nein, das liegt nicht an der Anordnung, sondern an der "Verdrahtung".

korrekt. Aber das Ergebnis ist dasselbe: Das Blinken am Rande des Sehfeldes liefert einen starken Aufmerksamkeitsimpuls. Das ist ein Grund, warum man das Blinken nimmt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, im konkreten Fall des Annäherns direkt von hinten bringt das Blinken nicht viel, um dafür zu sorgen, dass man überhaupt wahrgenommen wird.

M.E. hat Stony aber einen Punkt: Das Blinken beeinflusst, als was man wahrgenommen wird. Es macht deutlich, dass es sich eben nicht um ein KfZ handeln kann und hat damit ganz sicher einen positiven Effekt (für Stony und einen Großteil der Autofahrer, natürlich nicht für diejenigen Autofahrer, die dann widerwillig runterbremsen müssen und ein paar Sekunden nicht VMax fahren können, dafür hupt man dann, weil das Blinklicht natürlich ganz böse ist).

Wie groß hast Du dir vorgestellt, dass die Scheinwerfer des weit entfernten Kfz sind?

Nee, andersherum wird der Schuh draus: Die Lichter am Frontlader waren deutlich kleiner als Frontscheinwerfer eines normalen KfZ. Dementsprechend trägt sowohl der geringere Abstand als auch die geringere Fläche zu der Illusion bei, das Fahrzeug wäre noch weit entfernt.

Hundehalsband, Joggerarmband, Baustellenlampe (ja, gibt es auch in rot), Teil einer Werbung, Bereitschaftsanzeige eines elektrischen Gerätes (z.B. hatte letztens eine Baustellenampel eine blinkende LED auf ihrer Rückseite).

Das ist durchaus gut so. Das sind alles Gründe, seine Geschwindigkeit so weit zu reduzieren, bis man weiss, was da vorne los ist und dann entscheiden kann, ob das ein Fehlalarm ist oder eine Stelle, wo weiterhin Rücksicht und Aufmerksamkeit erforderlich sind.
Das verstehe ich gerade nicht. Wieso sollte man die Größe eines Blinklichtes besser einschätzen können als die Größe derselben Leuchte im Dauermodus?

Weil es eben zusätzlich zur visuellen Wahrnehmung Kontexte gibt, die das Hirn dazuliefert. Ich denke, so 99% aller roten Blinklichter am Fahrbahnrand haben eine sehr ähnliche Größe und die ist deutlich geringer als die von KfZ-Rücklichtern. D.h. nicht auf Grund des Gesehenen (also des Blinkens an sich) kommt man zu der Einschätzung, sondern auf Grund der Erfahrungen. (<IRONIE>Du kannst also mit einem blinkenden Rücklicht denselben Mechanismus ausnutzen, der dazu führt, dass Liegeradler dauernd übersehen werden, um da gegenan zu arbeiten... ;-)</IRONIE>) Und noch weitere gespeicherte Kontexte sagen einfach nur: Blinken = Aufmerksamkeit nötig (egal ob Hund, Radfahrer, Baustelle, ...).

Dein "Killerargument" der juristischen oder versicherungstechnischen Implikationen gilt natürlich. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch über die sachlichen Hintergründe nachdenken darf (um dann ggf. Gesetze auch anzupassen). Abgesehen davon gibt es ja vermutlich diverse Länder auf diesem Globus, wo blinkende Rücklichter nicht untersagt sind, sprich: Für die meisten Menschen auf der Welt gilt das StVZO-Argument nicht. M.M.n. stehen bei uns viele Dinge (auch bei juristischen Regelungen) nicht im richtigen Verhältnis zueinander. Ein paar Beispiele:

  • Mir ist nicht bekannt, dass es sinnvolle Begrenzungen dessen gibt, wogegen man mit fetten Blinklichtern evtl. aufrüstet (Du erwähnst ja auch blinkende Werbung, wer mal am Piccadilly Circus, am TimeSquare oder eben auch an der Reeperbahn vorbeifährt, fällt ohne 500W-Laser-Stroboskop nicht mehr auf).
  • Selbst beim ganz normalen nächtlichen Autofahren auf der Landstraße sind die leistungsfähigen, reflektierenden Beschichtungen der Verkehrsschilder m.M.n. störender (weil z.B. viel häufiger) als jegliches Fahrradrücklicht. Wenn man da Fernlicht anhat, sieht man außer dem Verkehrsschild nicht mehr viel von der ansonsten dunklen Umgebung am Fahrbahnrand. Ich sehe übrigens auch gerne mal kleine Reflektoren, die an Einfahrten angebracht sind, gerne in etwa der Augenhöhe von Schafen, Wildschweinen, Füchsen etc, ist auch manchmal irritierend. Da höre ich aber niemanden meckern (vermutlich, weil die ja zur Orientierung von Autofahrern gemacht sind).
  • Wenn blinkende Rücklichter am Fahrrad verboten sind, weil sie wirklich stören, dann ist es doch erstaunlich, dass sie als alleinige Lichtquelle an einem Jogger (der ja an Landstraßen zu 99% auf demselben Weg unterwegs ist) erlaubt sind und ich sie als Zusatzbeleuchtung auch noch beim Radeln nehmen kann.
  • Blinkende Rücklichter am Rad sind verboten, aber es ist völlig ok, einem Radfahrer einen benutzungspflichtigen, linksseitigen Radweg zuzumuten. Das Irren durch die dauernden Fernlichtkegel (und selbst das Abblendlicht der KfZ blendet ja nur in Fahrtrichtung links ab) fühlt sich bei mir etwa 100mal schlimmer an als blinkende Fahrradrücklichter..
Insofern finde ich, dass Blinklichter an sich nicht böse sind, sondern eine durchaus legitime Methode, um die Verhältnismäßigkeit wieder herzustellen. Wenn unser Verkehr dann irgendwann mal so rücksichtsvoll abläuft, dass sowieso jedermit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist und mich rechtzeitig wahrnimmt etc, dann brauchen wir das natürlich nicht mehr. Bisher wird im KfZ-Bereich aber eher immer noch weiter aufgerüstet (an Gewicht, VMax, PS, Lumen, ...).

Insofern finde ich persönlich die Lösung von Stony durchaus ok. Wenn man's denn gerne Gesetzes-konform hätte, wäre wohl ein StVZO-konformes Dauerrücklicht und ein zusätzlicher Blinkie am Körper angesagt. Das ist aber in den meisten (geschlossenen) VMs nicht sooo sinnvoll. Wie wäre es mit einer transparenten Verkleidung? ;-)

arasca
 
Hallo,

  • Wenn blinkende Rücklichter am Fahrrad verboten sind, weil sie wirklich stören, dann ist es doch erstaunlich, dass sie als alleinige Lichtquelle an einem Jogger (der ja an Landstraßen zu 99% auf demselben Weg unterwegs ist) erlaubt sind und ich sie als Zusatzbeleuchtung auch noch beim Radeln nehmen kann.

Ich fürchte, Du erkennst gerade nur, dass die Regulierungswut die Beleuchtung zur Montage an der Kleidung noch nicht erreicht hat, weil sie damals nahezu unbekannt war. Da mittelerweile das Gebrüll nach Warnkleidung auch für Fußgänger die Lautstärke zulässiger Schallzeichen am Fahrrad übertifft, fürchte ich, auch hierzu noch eine Regelung zu erleben. Und dann schaun mer mal, ob die Fußgänger demnächst Blink- oder Dauerlicht haben müssen.

Wie wäre es mit einer transparenten Verkleidung?

Die benötigt man doch sowieso wegen der Speichen- und Pedalreflektoren. :ROFLMAO::LOL:

Gruß, Klaus
 
Klaus (und andere) könnt Ihr mal beim Thema bleiben? Und das Thema ist zusätzliches Blinklicht am VM auf Land- und Bundesstraßen zur Warnung/Aufmerksamkeitserhöhung des folgenden Verkehrs.

Bislang sind es 53 Beiträge incl. diesem und höchstens 5 davon sind OnTopic ... Warum eigentlich?
 
Ich glaub ich habe eine Lösung gefunden:

http://www.amazon.de/dp/B002RUNEIG/?tag=velomobil-21

Die Lackiere ich vorne gelb - somit hoffe ich auf ein gut sichtbares, nicht blendendes gelbes Blinklicht:

„Gelbes Blinklicht warnt vor Gefahren. Es kann ortsfest oder von Fahrzeugen aus verwendet werden.“ (§ 38 StVO) Die Verwendung von Fahrzeugen aus ist nur zulässig, um vor Arbeits- oder Unfallstellen, sehr langsam fahrenden Fahrzeugen und vor Fahrzeugen mit ungewöhnlicher Breite oder Länge oder mit ungewöhnlich langer oder breiter Ladung zu warnen.

Das sollte dann zulässig und für den Autofahrer sofort verständlich sein :)
 
Das sollte dann zulässig und für den Autofahrer sofort verständlich sein
Schau mal in die VwV:
Gegen mißbräuchliche Verwendung von gelbem und blauem Blinklicht an damit ausgerüsteten Fahrzeugen ist stets einzuschreiten.
Gelbes Blinklicht darf auf der Fahrt zur Arbeits- oder Unfallstelle nicht verwendet werden, während des Abschleppens nur, wenn der Zug ungewöhnlich langsam fahren muß oder das abgeschleppte Fahrzeug oder seine Ladung genehmigungspflichtige Übermaße hat. Fahrzeuge des Straßendienstes der öffentlichen Verwaltung dürfen gelbes Blinklicht verwenden, wenn sie Sonderrechte (§ 35 Abs. 6) beanspruchen oder vorgebaute oder angehängte Räum- oder Streugeräte mitführen
 
Ich habe jetzt gerade die Erfahrung gemacht das eine zusätzliche(!) Blinkleuchte (in Rot) die Hupfrequenz der Entrüsteten deutlich senkt.
Wahrscheinlich weil denen das HauptHupArgument gerade Fehlt ("Man kann sie ganz schlecht sehen"). Ob ich jetzt wirklich besser Sichtbar bin kann ich nicht sagen. Ich habe das Gefühl das eigentlich die passiven reflektierenden Elemente völlig ausreichend sind...aus eigener Erfahrung. So eine Lage guten Reflektionsbandes ...oder die textilen Reflektoren sind angeleuchtet sehr Hell...Heller als durchschnittliche LEDs oder Blinkleuchten (Natürlich kann man auch hier Hochrüsten :)) Gute Leuchten haben intzwischen 99,9% der Autofahrer.

Auch habe ich an mir beobachtet das bei Blinkleuchten die Entferung tatsächlich schwer abschätzbar ist..ABER nur auf größere Entfernungen..kommt man näher ran relativiert sich dieser Effekt..In der gefahrenrelevanten Entfernung (100m?)..und wenn beim Blinken noch Teile der Umgebung oder des Radfahrers mit erfasst werden dann kann man die Entfernung sehr gut abschätzen. Es führt aber dazu das man über eine längere Distanz schon vorsichtig fährt obwohl es noch gar nicht nötig wäre...und das ist es was tatsächlich Autofahrer entrüstet.
 
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