Beim nächsten Getränkemarkt habe ich alle leeren Flaschen abgegeben und mir einige neue gekauft.
Gestärkt und aufgetankt ging es jetzt also los auf den Heimweg.
Der Weg an der Mosel entlang war noch ein Stückchen schöner als an der Saar.
Es dauerte nicht mehr lange und schon wurde es Dunkel.
Mit der Dunkelheit kamen auch so einige Zweifel, was ist wenn es wieder so neblig wird? Was ist wenn der Sommerschlafsack den doch kalten Temperaturen nicht standhält?
Also erstmal weiter fahren, solange es nicht neblig ist und ich nicht zu müde bin!
Einige Zeit später hatte ich die 400km Marke geschafft. Da kommt die Nachricht von zu Hause ob ich zum Frühstück bitte Brötchen mitbringen könnte…
Alles klar, das ist doch mal ein Anreiz! Auch würde mich
@Subidium in Mainz abholen kommen.
So habe ich mich die nächsten Stunden durch die Nacht gekurbelt.
Wobei im dunklen die Zeit und Kilometer gefühlt deutlich langsamer verstrichen. Musik hat dagegen zum Glück etwas geholfen.
Nachts hatten mich irgendwann Zwei Moped Fahrer eingeholt, irgendetwas haben sie mir zugerufen das habe ich aber nicht verstanden….
Der hintere hatte kein Licht an…. Also mal kräftig Lichthupe gegeben - Was kam als Reaktion? Genau!! Daumen nach oben….
Naja was für Idioten, zum Glück sind sie ja jetzt weg….
Nein, 2-3 Minuten später habe ich sie wieder eingeholt. Nach 2 weiteren Überholvorgängen waren sie dann endlich weg.
Der Gestank hing mir aber noch ganz schön in der Nase.
Ansonsten verlief die Nacht ohne größere Ereignisse.
Viel gesehen habe ich neben Sternen und dem Mond aber auch nicht.
In einer kleinen Stadt hielt ich kurz an um mal nach dem Weg zu schauen, da läuft eine Gruppe Menschen vorbei.
Dabei wurde diskutiert was “Das” denn sei. Mit “Das ist so eine Trettkiste” waren sie dann garnicht so weit weg.
Es ergab sich noch ein Gespräch und man wollte mir fast nicht glauben wie weit ich damit schon gefahren bin und wohin ich noch will.
Gegen 2:30 Uhr hatte ich Koblenz durchquert und fast 500km erreicht.
Bald kenne ich also die Strecke wieder.
Aber nun war auch meine Energie so ziemlich am Ende.
Ab da musste ich mich zum weiterfahren durch beißen.
Alle Stunde war eine Pause nötig, auch wenn ich meist nicht mal ausgestiegen bin, da es draußen schon sehr kalt war.
Bingen hatte ich um 5 Uhr morgens erreicht, dort habe ich dann
@Subidium angerufen.
Er hatte nicht so früh mit meinem Anruf gerechnet, sich aber wie versprochen auf den Weg gemacht.
Eine letzte Baustelle wollte mir noch den Weg versperren, aber irgendwie habe ich es dennoch durch geschafft.
Sonntagmorgens um kurz nach 6 Uhr fahre ich alleine auf den Hauptstraßen in Mainz und ständig wurden die Ampeln vor mir Rot.
Aber niemand sonst war dort und ist über die Kreuzung gefahren. Völlig unverständlich….
Müde und erschöpft habe ich den Treffpunkt erreicht, kur vor mir ist bereits
@Subidium angekommen.
Eine weitere Essens und Erholungspause später sind wir beide dann Richtung zu Hause und Sonnenaufgang gefahren.
200 Meter vor zu Hause ist mir dann der Schlauch vorne im ProOne geplatzt, was ein Glück erst kurz vor Ende.
(Notiz an mich: ich fahre keine ProOne mehr der die Beulen-Pest hat!)
Pünktlich zum Frühstück waren wir mit Brötchen wieder zu Hause.
Das durchbeißen auf den letzten 100km hat sich gelohnt, denn jetzt konnte ich im richtigem Bett schlafen.
Daten:
1850hm
622km
26,5 Stunden insgesamt
Schnitt während dem fahren: 33,9km/h