Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Kurze Testfahrt mit neuer Kettenleitrolle, unverhoffter Beifang:
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Nach einer "Ewigkeit" endlich wieder Appelbachtal, Würzweiler.

Muß ja sehen ob's wohl gehen wird. Erstmal nur bis Würzweiler Nord.

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Und für den "quäl Dich!" - Effekt ging's auf dem Rückweg über Hof Iben und Wonsheim.

Kurz vor Wendelsheim gab's den Ausblick auf einen etwas moderneren Trullo Weinbergsturm:
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Grüße,
Christian
 
Teil 1 Versuch einer 600-er Tour

Zuerstmal: Vor 2 Jahren las ich einen Bericht von einem RR-Fahrer der 700km am Stück bis ans Meer gefahren ist. Ich habe ihn und die Idee strikt für verrückt gehalten. Und heute probiere ich es selber. :X3:
Allerdings habe ich mich in den vergangenen Monate zuerst an 200 /300-er rangetastet.
Geplant war grob: Würzburg-Nürnberg-Regensburg-Gunzenhausen-Dinkelsbühl-Crailsheim-Heilbronn..
hier der Komoot-Link (Ich hoffe es klappt)

https://www.komoot.de/tour/47276743...S3MZG3En12NxloRNfNm1kfv6lP3mQfWE6CBgZpkElrRdF
Die Route habe ich mir am Tag zuvor von meinem allerbesten Schatz zusammenstellen lassen. Der Vorteil: es geht mal in eine andere Richtung als immer zum Rhein, allerdings waren auch einige Hm angesagt.

Gestartet bin ich um 7.30 bei kühlen, nebligen 8 Grad, aber der Wetterbericht sagte warmes Wetter voraus, also genau richtig für eine längere Radtour.
Es gab unendlich viele Möglichkeiten wunderschöne Landschaftsbilder zu machen und es gibt ja schon sooo viele. Aber ein paar Stimmungsbilder müssen immer sein. Dafür fährt man ja durch die schöne Landschaft.
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Die Versorgung auf der Fahrt ist bei mir immer wieder ein Problem. Wenn ich hier manchmal lese, was andere Fahrer alles essen (können).
Ich bekam immer nur die Hälfte runter. Das halbe Wurstweckle, 1/2 Schnitzelweck und Döner. Auch mit dem größten Willen ging nichts mehr rein, zudem ist alleine essen echt anstrengend. Wenn es mal schön eben war und mein Milan gut geflogen ist, freute ich mich zu sehr - dann vergaß ich das Essen, ging es bergauf und ich hätte genug Zeit gehabt, wurde die Luft knapp oder es blieb dann im Halse stecken. Da man aber im Velomobil einiges um sich herum anhäufen kann kommt doch manches zusammen. Zugenommen habe ich aber trotzdem nicht.;)

Bei meiner ersten TTEP (Trocken-Trink-Ess-Pause) nach ca 100km, habe ich mein Shirt gewechselt. Der BMW-Fahrer der danach auf den Parkplatz kam meinte nur: gemütlich? Ich: ja sehr. Mehr muss nicht gesagt werden.
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(Das kann ich nur bestätigen. Ich habe ca 4-5 Liter Kakao getrunken)

Während meiner 2. Pause (wegen einer Baustelle ohne Umleitung) lag ich auf einem Radweg herum und überlegte neben dem Essen, wie ich es mit der Übernachtung machen sollte; da rumpelte es und plötzlich stand ein orangenes Quest vor mir. Leider konnte ich nicht viel mit dem jungen Fahrer sprechen. Deshalb von hier liebe Grüße an den Questfahrer hinter Neundorf. Vielleicht liest er es ja.
(Leider habe ich vergessen Strava wieder zu starten.)

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Dann habe ich in Komoot geschaut und gedacht, den Rest schaffe ich morgen, und habe mir ein Hotelzimmer genommen. (Das nächste Mal werde ich zuerst bei der Wheelbase nachfragen, dafür hat @Fritz sie ja ins Leben gerufen)
Hier mein Privatparkplatz.
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Wenn ich meinen Bericht so lese, ging es ja nur ums Essen und Pausen. Aber zwischendurch bin ich auch viel gefahren und habe die Berge, schöne Straßen und vor allem die Dinosaurier-Schlaglöcher genossen, die mich immer dann überraschten wenn ich auf die Karte schauen mußte.

Später sah ich dann, dass ich von den geplanten 325 nur 226km geschafft hatte. Aber da war ich schon geduscht und das Zimmer bezahlt. Nebenbei fiel mir auch auf, dass ich das Ladekabel für die Powerbank und den Stecker fürs Handy vergessen hatte. Also war stromsparend Navigieren angesagt.

Fortsetzung folgt
 

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Zuletzt bearbeitet:
Wetter war viel zu gut um zuhause faul herumzuhängen… also mich aufgemacht um mal in “das andere Beckum“ im Sauerland zu fahren. Leider nicht gewusst, dass hinter Hachen die Straße nach Enkhausen eine Baustelle ist, also vor Ort umdisponiert und auf direktem Weg zum Sorpesee / Langscheid hochgekurbelt. See umrundet, am Staumauer-Imbiss eine leckere Wurst-im-Brötchen als Mittagsmahlzeit eingeworfen und dann ab nach Hause.
Erstaunt hat mich, dass ich die ganz kleinen Gänge für die Überquerung des Haarstrangs gebraucht habe, aber nicht von Neheim hoch nach Langscheid. Samstags und Sonntags finde ich das Hochklettern über das Stück Hauptstraße hinter Müschede erträglich, in der Woche aber echt eklig wegen viel LKW-Verkehr. Der alternative Schotterweg ist definitiv nicht VM-geeignet, das habe ich bei einem Versuch letztes Jahr erfahren dürfen…
LG
Jörg

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600-er Brevet Versuch
Teil 2

Und weiter ging es nach meinem großen Frühstück um 7.00 in die aufgehende Sonne hinein.
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Der Akku vom Vm und mir waren wieder frisch geladen und ich fühlte mich fit, also zurück auf die Straße.

Am Tag zuvor hatte ich die 100km auf Tag 2 verschoben, mußte dann aber gleich zu Beginn 2 Städte (Nürnberg u Erlangen) durchfahren. Die Sonne blendete trotz Sonnenbrille, das Visier beschlug und die 2-spurige Bundesstraße zu überqueren, um auf die Linksabbiegerspur zu kommen, machten das Fahren recht anstrengend. Die Stopp-and-Go-Strecken kosteten mich sehr viel Kraft. Als ich zwischendurch auf den Schnitt schaute las ich 18km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Das machte mich dann richtig fertig.
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Dann kamen aber die Täler und wunderschöne verkehrsarme Teile wo es wunderbar lief und ich das Visier öffnen konnte und die Haube hinten anhob. Der Durchzug (und Antrieb?) war erfrischend, das Dahingleiten machte richtig Freude und das Herz hüpfte dahin ähnlich wie auch die Kilometer .

Die vielen Kirchen mit ihren Zwiebeltürme fielen mir auf und man konnte sich an den saftig grünen Wiesen und den geschwungenen Wälder gar nicht satt sehen.
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100km lagen hinter mir und in meiner 1. Pause genehmigte ich mir gegen 12.00 einen Döner. Scheinbar hatten noch viele andere dieselbe Idee und der Kauf dauerte über 30min. Also packte ich ihn ins Vm und stellte auf Komoot meinen 2. Teil der Strecke ein und fuhr gleich weiter. Um meinen Handyakku zu sparen, schaltete ich das Handy oft aus, aber das war auch nur machbar, wenn es an Flüssen entlang ging oder auf langen Anstiegen.

Der Belag war teils frisch asphaltiert (Juchuu) oder manchmal war loser Splitt auf die Straße geworfen (So’nMist).
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Aber insgesamt war die Strecke vor Regensburg und wieder heimwärts, der schönste Teil meiner Fahrt. Leichte Wellen, kleine Ortschaften, Täler, leuchtend grüne Wiesen und moosbewachsene Wälder wechselten sich ab und zwischendrin schnurrte mein Milan vor sich hin.
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Die 2. TTE-Pause machte ich gegen 14.00. Das Essen war zwar kalt, aber inzwischen hatte ich ordentlich Hunger und es war Zeit meine Kleidung zu wechseln. Der Hunger reichte dann nur für 1/2 Döner, jedoch tat die kurze Ruhepause gut und ich konnte gleich noch etwas Gymnastik für Rücken und Schulter anfügen.
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Beim anschließenden Sonnen, hielt ein nettes Ehepaar im Porschecabrio an und fragte mich, ob sie mir helfen könnten oder ob ich eine Panne hätte, was ich verneinte. Sehr freundlich. Solch positive Erlebnisse bauen auf und sind wie Balsam für die Seele.

Der Abend kam und damit auch wieder Gegenlicht mit viel Lackblendung. Warum hatte ich eigentlich meine Schirmmütze aus dem Vm genommen? Wegen dem Gewicht? Wie habe ich das bereut.

Hinter einem Wald rannten 3 Hirsche von links kommend auf die Straße zu und ich rechnete schon mit einer Vollbremsung, da drehten sie wieder um und sprangen auf die Anhöhe zurück. Puh, Glück gehabt.

Vor der Nachtfahrt hatte ich inzwischen wirklich Bammel. Manche Fahrer sagen ja: das ist ein Brevet und man ist dabei nicht auf der Flucht. Aber die ständige Angst bei einer Nachtfahrt, plötzlich in völliger Dunkelheit dazustehen, das gibt einen ganz besonderer Kick. (@Kid Karacho könntest du mir irgendwie einen Nabendynamo einbauen? Ich wäre so froh darüber! :X3:)
Ich wußte meine Akkus halten ca 5-6h (keine Anzeige dran), deshalb ging ich sparsam mit dem Licht um, aber in Wäldern und unübersichtlichen Kurven geht es nicht ohne. Es war klasse wenn ein Auto mir die Kurven und starken Gefälle ausleuchtete. Hinter Mäusdorf war die schönste Abfahrt auf der gesamten Strecke. Leider war das in d Dunkelheit nicht schnell befahrbar und nur verhalten zu genießen.
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Inzwischen war es kalt und Mitternacht, da entschloss ich mich nach schönen 342km kurzerhand, in einer warmen Kreissparkasse zu nächtigen und die Morgendämmerung abzuwarten. Ich hätte dringend eine Steckdose zum Laden gebraucht, die gab es aber nur hinter den Glaswänden.
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Habe dann nur ca eine Stunde geschlafen, das lag aber auch an manch einer der Besucher der Bank, der mich mit einem satten Riesen-Rülpser begrüßte. Naja, jetzt habe ich das auch mal ausprobiert. In Zukunft ist das nur die allerletzte Notlösung.

Der Rest folgt….
 

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600-er Brevet Versuch
Tag 3


Übrig waren jetzt noch die letzten 100km. Müde und etwas fröstelnd mußte ich eine Ausweichmöglichkeit finden, da eine Baustelle die Weiterfahrt verhinderte. Also auf das Navi geschaut und die nebenliegende Straße versucht abzufahren um wieder auf meine Route zurück zukommen. Ups, zuerst ging es 2 mal steil aufwärts anschließend wieder mit Schwung runter, dann eine erneute Sperrung. Ok, aussteigen, Vm drehen und wieder das Ganze zurück bis zur Bank. Inzwischen war mir nicht mehr kalt, im Gegenteil. In der Nacht hatte ich 2 lange Hosen übereinander angezogen und ein Longshirt usw. Jetzt lief mir der Schweiß. Also zuerst mal die eine Hose und Fleece ausziehen und weiter ging es.
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Zwar etwas müde in den Beinen aber bei schönstem Sonnenschein setzte ich die Fahrt fort. Leider ohne Frühstück.

Die weitere Strecke an der Kocher entlang, war bis auf den Verkehr wieder wunderschön zum Ausklingen der Tour.

Bis auf einen kleinen Ausrutscher auf die B27 Richtung Bad Friedrichshall, die mir noch etwas Extrakilometer und einen besonderen Nervenkitzel verschaffte, lief die Heimfahrt ereignislos.

Die Strecke war insg 674km - 4400hm in 51h. (Fahrzeit war 23,5h) lang.

Fazit:
Fahrtzeit: hätte ich gerne unter 40 Std geschafft, aber somit habe ich noch ein Ziel in den kommenden Jahren.
Wechselkleidung und Versorgung usw war ich ganz zufrieden. So aufgeräumt wie bei @HMayr im A7 wird es wohl bei mir nie sein, weder vor noch nach der Tour. Aber ich arbeite noch an mir und besorge mir die passenden Taschen.
Pannen: keine!
Navigation: Komoot auf altem Iphone
Aufzeichnen: mit Strava auf neuem Handy
Beides braucht viel Akku, da muss ich noch eine bessere Möglichkeit finden .
Akkus: beim nächsten Vm brauche ich dringend einen großen Akku+Ersatzakku für Licht/Blinker usw oder eine Umsetzung auf eine sehr große Powerbank.
Route: wird das nächste mal weniger große Städte und Bundesstraßen enthalten
Berge: die gibt es hier halt immer irgendwo, da muss man durch oder drüber…

Der Tag danach: bis auf Treppensteigen, ist alles ok.

Wenn ihr bis hier durchgehalten habt, wißt ihr das ich gut Zuhause angekommen bin. Vielen Dank fürs Lesen. Bleibt gesund und habt auch viel Spaß beim Radeln. Wenn ich das schaffe, kann das jeder andere auch, für viele von euch hier, wäre diese Tour sogar ein Klacks gewesen.;)

Ach ja, der Akku! :whistle: Der hat dann noch 70 von 100km durchgehalten.
Eure @susisorglos
 
Interessant zu lesen. Ist doch schon gut gelaufen.
wünsch dir ein Navi (Wahoo oder Garmin) braucht weniger Strom
Mehrere kleine oder größere Akkus
Öfters längere Strecken fahren. Habe mal für die Langstrecke gehört die Strecke in einer Woche fahren, die man im Wettkampf/ Brevet fahren will.
 
Öfters längere Strecken
Vielen Dank für deine Tipps, @Fritz. Das versuche ich schon, Dieses Jahr bin ich (mit der Hexe) 4x 300km-Touren gefahren. Gelesen hatte ich hier, (@jostein sagte es, glaube ich 2013) dass man mit 200km anfangen soll und dann langsam steigern 300, 400, 600km und dann 1200km. Aber ob viele oder wenige Hm macht ja auch etwas aus. Ich bleibe da dran. (y)
 
Das Brötchen foto ist super. Wie im Surrealismus bei Dali scheint es über dem Teller zu schweben...
 
@susisorglos Ich hab das mal grob überflogen und irgendwie ein Ende am Meer erwartet. War das nicht der Plan?..

Dennoch: Geile Tour, schön geschrieben, vielleicht hüpfst Du nächstes mal in salziges Nass?
 
@Bener , wenn du das schwäbische Meer meinst??
Hätte ich mir natürlich auch als Ziel nehmen können. Aber eigentlich war es mir egal und mein Mann hat dieses mal (auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin) die Richtung vorgegeben.
Danke @BorisD.
Irgendwann möchte ich mal Deutschland längs durchfahren. Mal schauen, es gibt noch so viele schöne Ziele zum Er-Fahren. Mit dem 1. Meter muss man halt beginnen.;)
 
Montag Abend war noch die Frage, bei dem Engelswetter am Mitwoch, mit Zelt Hamburg-Plön, oder wieder eine Rundreise rund um Hamburg. Ein Gespräch mit meiner Liebsten ,die auf dem Weg zum Westerwald mit Wohnwagen am Steinhuder Meer war, klärte diese Frage zur vollsten Freude beider Seelen :love:. Ich plante ohne Zelt eine Route von Bremen-Achim nach Mardorf am Steinhuder Meer. Das waren 123 km. Für die meisten hier im Forum eher eine Kurzrunde, für mich mit Gepäck schon spannend, wie lange ich nun brauchte. Hier der Link zur geplanten Strecke:
https://www.komoot.de/tour/48016441...5sCfNBJVoxebSzQzjHBxiyaYBXdhgwZ03oYsW&ref=wtd
Los gings mit der Bahn (ICE) um 4: 45 in Hamburg. Gut, dass ich in Altona einstieg und die Liege in dem kleinen Abteil gut aufhängen konnte. Das Abteil war schon in Hamburg HBF voll. Um 7:20 Uhr kam ich in Achim mit Verspätung an.
Der Abschnitt an der Weser war durch den Sonnenaufgang besonders.
Dieser Streckenabschnitt bis Verden aber aus meiner Sicht sehr langweilig. Nur Damm und Feld.
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Ab Verden auf dem Allerradweg wurde es dann endlich spannender fürs Auge. 7.jpg

Hier fuhr ich auch an einem alten Rittergut vorbei, welcher als Campingplatz dient. Ein Blick auf mein Gepäck verdrängte ich. Ich wusste da schon, dass ich für zwei Wochen gepackt hatte. 10.jpg


Die zwei Kuchenbleche mit selbstgemachten Energieriegeln nahmen zudem wirklich einfach viel Platz weg.-): Rezept 1: https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/energieriegel-selbermachen.html

Rezept 2:https://utopia.de/ratgeber/energieriegel-selbst-machen-so-gehts/

In Rehtem an der Aller vor der Bäckerei gab es den ersten Kaffee und erste Pause. Ein netter älterer Herr über 80 begutachtete mein Rad, fing an freundlich mit zu schnacken und nahm mein Rad plötzlich am Lenker und stellt es neben sich. „ ohh is ja gar nicht so schwer“ Mir stockte der Atem. Ich sah das Rad schon mit Ihm und Beckenbruch unter sich begrabend am Boden. Ich wollte aufschreien, aber meine innere Stimme sagte, lass mal sein, der liebe Gott wird es richten. Entweder ein neuer 80jähriger Liegeradbegeisterter oder ein Liegerad auf einem 80 jährigen der meine Energieriegel benötigt. War aber alles gut. Im Übrigen schnackten dann alle seine Bekannten mit ihm über „sein“ Liegerad in der Hand , die vorbeikamen.

Ach ja, hatte ich fast vergessen, der Kuchen zum Kaffee ergänzte meine zwei Bleche Energieriegel hervorragend.

Die Lust auf ein Bad in der Aller war schon riesig, wie aber schon an der Weser gab es einfach keine offene Badestelle. Und ohne habe ich es mich in dem Fluss aus Angst vor Unterströmungen nicht getraut.
Besonders hat mir das das Städtchen Ahlden an der Aller gefalllen.
Neben dem Schloss waren auch die vielen schönen Scheunen und Bauernhäuser für mich wirklich schön anzusehen.
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Nebenbei wurden die Energieriegel von den Satteltaschen in mich umgepackt.
Die Taschen blieben trotzdem voll.
Ab Schwarmstedt gings vom Allerradweg über zur Leine.
Hier wechselte die Landschaft zwischen gefühltem „ am Arsch der Welt“,
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zu „ hier is ja gar nix“ zu
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zu „ohh wie schön“

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Die von mir ausgewählte Strecke wechselte vom Typ zwischen echt groben Steinen auf Sandweg, Asphalt und ehemaliger Schienenstrecke mit festem Boden.
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Irgendwann begegnete mir irgendwo kurz vor „ das is ja nix“ ein ältere Frau ,die ihr Fahrrad „vom Arsch der Welt“ schon mehrere km schob. Eine kurze Reifenreparatur, Öl auf der Kette und einem netten Gespräch später, ging es weiter. Auch Sie konnte mir leider keine Badestelle an der Leine empfehlen. Mittlerweile war es 13:15 Uhr und ich hatte noch 20 km vor mir. In Neustadt am Rübenberge gab es noch wunderschöne Blicke auf die Leine:
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Kurz vor Ende warf mich der Radweg an der Moor/Meerstraße in Mardorf noch fast aus der Bahn. Super Asphalt, der zum schnellen fahren einlud. Durch den Mooruntergrund, ist er wie ein Pumptrack erster Güte allerdings total verworfen und hat vielen Erhebungen.In einer Kurve hob ich wirklich ab und kam Dank meines Schutzengels noch vor schmerzhaften Sturz wieder irgendwie auf der Bahn, statt am Baum klebend, zum stehen. Die Konzentration war auch zugegeben, wirklich weg. Aber der Campingplatz und die geliebte Ehefrau waren um 14 Uhr endlich erreicht. Was mir Mut für die nächste Tour gibt, mit den dann eingenommenen Energieriegelergänzungsmitteln wie Currywurst, Bier, Kuchen und etwas Pause hätte ich „gefühlt“ durchaus noch 3 Stunden entspannt cruisen können. Also geht es jetzt an langsam an die 150 - 170 km Touren heran. LG Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
And now for something completely different :) :

Ich habe es endlich mal wieder zur Critical Mass nach Darmstadt geschafft!
Bei der letzten war mir das mit dem Up ja nicht vergönnt, gestern hat es mit dem Mango geklappt.
Vielleicht sollte ich dazu erwähnen dass ich früher - mit Up oder Long John - immer mal in Frankfurt, Darmstadt und später auch Bad Offenbach auf der CM war, aber unregelmässig, letztes Jahr pandemiebedingt gar nicht, und dieses Jahr hatte ich es bisher auch noch nicht geschafft... wurde mal wieder Zeit!

Nun ist mir klar dass solche Aufläufe bei VM-Fahrern meist nicht sonderlich beliebt sind, heute vor einer Woche war ich z.B. auch mit Mango auf der Bike Night, das ist biweilen schon auch anstrengend, wenn der Pulk so dicht fährt und man alles im Blick behalten muss. .

Aber immerhin ist so eine CM ja schonmal kleiner, und dort fahren wohl auch mehr Leute mit die sowas öfter machen...

Ich war mit dem Mango auch schon auf anderen Demos, aber eben noch nie auf einer Critical Mass.
Wurde eigentlich Zeit ;)

Die ca. 30 km Anfahrt waren unspektakulär bis auf einem älteren Mann auf dem Fuss- und Radweg den ich zweimal ohne Reaktion seinerseits angeklingelt habe und der beim überholen "ich kriege einen Herzinfarkt!"-Geräusche machte sowie einen Linien-Omnibus-Überholiker der mich gleich vor zwei Ortseingängen hintereinander zu knapp überholt hat.
Schönen Gruss an den Fahrer der Linie 679 des RMV von gestern Abend kurz nach 18 Uhr - Mail an den RMV ist raus!

Jo, leider hatten alle Leute die sonst vielleicht mitgekommen wären urlaubsbedingt keine Zeit, ich hatte noch gehofft jemand von "meinen" Lastenradbauern die recht regelmässig dort mitfahren vor Ort zu treffen - was leider nicht der Fall war.

Vor Ort war dann schon mal jemand - der sich später als "Korker" herausstellte - der ein Scorpion mit Anhänger fuhr.
OK, die letzten Trampelpfade konnten sie also schonmal nicht fahren... beruhigte mich etwas.
Natürlich war mein VM das einzige vor Ort, und mich sprach auch jemand darauf an dass er bei der CM dort noch nie ein VM gesehen habe.
Naja, das lässt sich ja ändern ;) !

Also ein paar nette Gespräche geführt über Vor- und Nachteile von VM - da sind halt echt interessierte Leute die auch echt Rad fahren, das machte schonmal Spass wenn nicht nur die Motor- und Selbstbau-Fragen kommen (die eh unvermeidlich sind).

Ich war übrigens neben dem Scorpion nicht der einzige Exot:
Es gab da ein sehr junges "Tandem-Team", ich schätze mal dass die Fahrer:innen vielleicht so um die 15 Jahre alt waren...
Eine Mutter war offenbar auch dabei, auf einem einzelnen Upright, allesamt mit Batik-T-Shirts...
Und es war nicht nur ein "normales" Duo-Tandem, sondern auch ein "Quattro-Tandem", ich wusste natürlich dass es sowas gibt, aber ich glaube ich habe noch nie eines live gesehen!

Dazu die übliche Mischung... vom "billig und alt" Damenrad übers Brommi, Rennrad und Single Speed zu Fixies, deren Fahrer teils Kunsstückchen machten, etliche Long John (die sind in Darmstadt auch im Alltag schon recht gut vertreten), dazu Fatbikes etc pp.

Auch das Fahren selbst machte Spass - Darmstadt ist für unsere Verhältnisse hier schon auch mit dem einen oder anderen Höhenmeter versehen, aber trotzdem fahren die Leute dort für eine CM einen ganz akzeptablen Schnitt, nicht so ein arges herumgeeiere.
Der Altersschnitt liegt auch recht niedrig, das liegt vermutlich nicht zuletzt an den vielen Studenten.

Die Musik war mehr so gemischt - von echten Lieblingsliedern über Dinge wie modernen deutschen Hip Hop (denke ich zumindest...) bis zu üblem Techno alles dabei...
Auf der CM in Darmstadt tauchte früher schon immer so eine Bullitt-Crew auf, das hat sich nicht geändert, teils haben die Jungs (es sind tatsächlich immer Jungs...) PA drauf mit der man gefühlt ein kleines Festival beschallen könnte...

Ein weiters Highlight kam für mich völlig unverhofft:
Ich wusste ja dass es bei der CM meist zwischendrin mal eine Pause gibt, in Darmstadt kann ich mich da noch an eine Pause auf einem grossen leeren Parkplatz im Industriegebiet erinnern.
Nicht so gestern:
Irgenwann bog die Meute vom Rhönring ab zur Waldspirale, da dachte ich noch, schön hier mal wieder vorbeizukommen, gut, im dunklen sieht man halt nicht so viel, und sonst gibt es hier auch nicht viel sehenswertes...
Noch um ein paar Ecken, auf einmal fährt die Meute an der geschlossenen Schranke vorbei in ein mir bis dato unbekanntes Parkhaus...
Ich dachte noch - nee, oder?
Was wollen sie denn hier???
Ganz einfach:
Open Air Event Location über den Dächern der Stadt...
Habe ich auch noch nie gemacht, mit dem VM im Parkhaus nach ganz oben fahren... auf dem mittleren Kettenblatt und dem kleinsten Ritzel habe ich mich hochgeschafft, die Rampen sind kreisrund, irgendwann bekommt man schon einen leichten Drehkoller...
Das war aber schon echt chillig dort oben!

Für solche Aktionen liebe ich die CM!
Sowas gibt es halt nur wenn es keinen offiziellen Veranstalter gibt... da musste ich wieder an die allererste CM in Bad Offenbach denken, bei der sind sie einfach in den Kaiserleikreisel gefahren, dieser Kreisel war ein gutes Beispiel für komplett lebensfeindliche Infrastruktur, Fussgänger und Radfahrer waren dort schlichtweg nicht vorgesehen, ich wüsste nicht dass sich da mal jemand mit dem Fahrrad reingetraut hätte...
Und weil ich damals ziemlich weit vorn war habe ich gleich zwei Runden gedreht...
Die Dosentreiber sind einfach stehen geblieben bis der Spuk vorbei war... super Aktion!

Joah, der Rest war dann wieder eher unspektakulär...
Aber ich hatte bei meinem ersten Ausflug mit dem VM zur CM echt meinen Spass!
Ich muss doch mal eine Lanze fürs VM auf der CM brechen ;) !
So, nach dem langen Text noch ein paar Fotos:

Zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte habe ich die Leute mal geköpft:
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Und in Fahrt - mit Dreipersonenantrieb wie ich erst zu Haus gesehen habe...
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am linken Bildrand fährt übrigens das "Duo-Tandem"

Und dann auf dem obersten Parkdeck... leider ist da meine alte Wischkasterlkamera völlig überfordert...
Ach ja, die Lichterketten hatte ich eh noch von besagter Bike Night vor einer Woche dran.

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... mit dem "Rampenturm" als Hintergrund...
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Critical Mass Darmstadt, ich komme wieder!

Grüsse
Oliver
 
Wegen der grossen Liebe bin ich heute etwas früher unterwegs. Zeitlimit Abendessen.
Es ist gerade mal hell um 7 am Limmatquai in Zürich. Fotosensor hat einen Kater von gestern.
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Durchfahrt in Rapperswil 1.25h vor dem VeloMob. Sorry - Zeitlimit.
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Am Walensee scheint schon die Sonne. Endlich die legendären 25% kennen gelernt.
04E2DDDE-D057-4B94-BF93-7E96903A30E4.jpegZügig geht es vorwärts es is flach. Bis Bad Ragaz habe ich einen Schnitt von 29.3km/h. Jetzt wird dieser stetig fallen. Mit 13-15% geht es die Steigung an der Westauffajrt die Taminaschlucht hoch. Hier ost Fahrverbot für die Motorisierten. Herrlicht1BCD18BE-530B-48B4-A588-367BEA7064EA.jpeg
Ab jetzt sind eine ganze Horde von Töfflibuebe und Meitli (2-Takt Motorfahrräder) unterwegs. Mehr als 100 werden es sein. Machen krach, stinken aber bis auf ein paar Ausnahmen sind die ganz freundlich. Ab Vättis bin ich wieder alleine unterwegs - zum Glück.
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Jetzt gehts hoch zum Kunkelspass oder doch Kunkel Spass? In den Serpentinen wird es steill, inzwischen sind die Beine müde. Bin auch schon 5h unterwegs. Der letzte Teil ist wieder Fahrverbot.
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Auf frischem Splitt geht es sau steil ins Tal. Erliche E-MTBler kommen mir entgegen. In ihren Gesichtern lassen sich eine Mischung aus Verwunderung und Irritation ablesen.
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Die neuen Bremsbeläge sind jetzt eingebremst.
In Reichenau kurz anhalten um zu essen, dann folgt der schönste Abschnitt nach Versam: Die Rheinschlucht - Eingang zur Surselva.
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8 Serpentinen hoch, kurz durchs Dorf und der letzte Anstieg für heute ist geschafft. In Carrera beinahe eine Frontalkollision in einer scharfen Rechtskurve - findet tatsälich ein Autofahrer er müsse zwei Velofahrer überholen ohne Sicht nach vorne! Vollbremsung in der Kurve Hinterrad bricht aus und in üblem Drift mit starken gegenlenken durch die Kurve. Der nächste Blockbuster: „2fast and the furios: Carrera drift“.
Jetzt ist es geschafft, um 13.45 bin ich in Ilanz.
Es bleibt noch Zeit für ein Glace zu zweit :)
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Fürs Protokoll: 157km, 7h Unterwegs. 1500 Höhenmeter werden es schon gewesen sein.
Gruss Michi
 
Heute etwas genütlicher. Start in Thusis. Direkt die alte Passstrasse hoch durch die Viamala. Der Zustand ist mittlerweile schlecht, ein drei Meter grosses Loch mit Sicht direkt in den Grund der Schlucht. Vermutlich wird der „Wanderweg“ nicht mehr lange passierbar sein.
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Später erreichen wir Andeer.
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Kurz dahinter geht es durch die Rofflaschlucht.
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Kurz nach Splügen Dorf gehts die Serpentinen hoch. Dann flacher ins Tal um die Ecke und man steht förmlich vor den legendären Serpentinen.62C0A1B9-FADF-48BA-92A0-2799E232A27F.jpeg
Dann ist es geschafft. Viva Italia!
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Hier ist der Wendepunkt. Was wir in 3.5h hoch gestrampelt sind, vernichten wir in kürzester Zeit. Als Abfahrtsroute nehmen wir die Hauptstrasse - da lässt es sich sehr gut rollen und es liegen keine Steine auf der Strasse. Dazu kommen noch etliche Stops. Insbesondere die Käserei und die Bäckerei in Splügen darf man nicht auslassen.
Am Schluss verlängern wir dann doch noch. Über Bonaduz geht es nochmals durch die Rheinschlucht. Vorbei an Versam.
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Man beachte den Kürbis. Wieder nach Ilanz.
Statistik: Lausige 111km, 2000 Hm und 6h unterwegs. Wie gesagt: gemütlich ;)
 
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