die letzten VM Beiträge (auser DF XL) alles Alpha, Alpha, Alpha sieben.
Damit man auch wieder von etwas anderem liest
(Der Beitrag wird länger, deshalb bitte Popcorn richten)
Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen eine 300km Tour zu fahren.
Habe mir also eine Strecke von 333km (wenige Hm) rausgesucht und bin dann spontan losgefahren.
Bevor es losging, habe ich mich gezwungen etwas Müsli zu verzehren.
Los ging es um 7.00 bei –3*C und ich war echt dankbar über meinen dicken Flecce wobei meine Füße schon nach ein paar km eiskalt waren. Ich fühlte mich gut und freute mich auf den schönen Radltag.
Wenn man das Stück Bundesstraße bei Walldorf überstanden hat, wird es immer schöner. Man kommt mit schönem Schwung (50-60kmh) an und muss bei den roten Ampeln immer abbremsen nur um dann ohne Schwung die nächste Steigung, (im Nacken die LKWs) wieder zu beschleunigen.
Aber das kennt ihr ja.
Dann bog meine Route ab und ich konnte wunderbar mit 40-Schnitt meine Reise fortsetzen. Bis auf ein Dörfchen „Grenzhof“, das bekommt von mir den Gütesiegel: -schlechtester Straßenbelag ever-. Echt nicht zu empfehlen, und bei uns gibt es einige schlechte Straßen in d Umgebung.
In Hüttenfeld wartete
@Sproessling mit seinem neuen Vm auf mich und führte mich bis Griesheim, natürlich ganz Milan-like über 40kmh.
Vielen Dank für die Erfrischung, die Brezel und das Aufwärmen bei dir.
Bis Worms hat mich der weiße Milan noch begleitet und dann ging es für mich weiter Richtung Germersheim.
Einmal nicht aufs Navi geschaut und Zack -kam ich auf den falschen Weg. Umdrehen wollte ich nicht, also Augen-zu-und-durch den Acker.
Gegen 14.00 spürte ich so langsam meine Knie und Muskeln. Da kam mir eine kleine Vesperpause gerade recht.
Gerichtet hatte ich mir morgens: Weckle, Wurst, Kaba, Protein-Müsliriegel, und Wasser. Allerdings steckten mir die trocknen Weckle im Halse fest trotzdem ich versuchte, das Ganze mit Salamis runterzuzwingen. Von den Riegeln hatte ich irgendwann sowas von die Nase voll und einkaufen war keine Option für mich, bei der nassen Kleidung. Da muss ich noch experimentieren was ich am Besten vertrage.
Die Hälfte der Strecke war geschafft, es lief gut, dass Wetter war bestens und der Milan flog (jetzt zwar etwas flügellahm) dahin.
Durch Germersheim überlegte ich mir noch, hmm da war doch etwas mit den Rheinbrücken. Davon gibt es doch nicht soviele, aber da war ich schon durchgefahren und Wörth war in Sicht. Natürlich gab es mal wieder eine Baustelle und ich war noch froh, dass ich mit dem Vm an der Sperrung vorbeikam. Aber falsch gedacht, irgendwann ging es doch nicht mehr weiter, wegen Bagger u ä. Also aufs Handy geschaut, den nächsten Waldweg angepeilt und ein weiteres Mal den Milan auf die Off-road Strecke gezwungen.
Zurück auf der Straße ging es durch Wörth und Neuburg a Rhein. Als ich Rheinfähre las, dachte ich noch bei mir, Mist der Geldbeutel ist hinten im Kleidersack und Lust habe ich jetzt keine zum Aussteigen, mit der Fähre fahre ich sehr ungern. Wie war das nochmals mit den Rheinbrücken? Ahh, ok dann wieder zurück nach Germersheim. Allerdings war die Route dann natürlich hinfällig, eigentlich wäre es für mich über Rastatt und Bruchsal heimwärts gegangen, aber so mußte ich meinen Heimweg ohne Routing finden.
Klappt bei mir leider immer nur mit Umwege. Nicht so schlimm, weil ich wollte ja sowieso viele km machen, sagte ich mir. (Die Knie sprachen inzwischen eine andere Sprache.)
Also den nächsten Radfahrer angesprochen, wie ich nach Germersheim komme. Er meinte, „wenn sie jetzt rechts fahren, können sie auf der Autobahn fahren.“ Ich: „Heute mal lieber nicht“.
Er war dann so freundlich und hat mich zurück zum Rheindamm geführt. Da ich diesen schön öfter, unter anderem mit
@utopist gefahren bin, konnte ich es wieder schön laufen lassen.
Manchmal ärgere ich mich trotzdem über mich. Da habe ich ca 200km in den Beinen und muss trotzdem noch die Rennradfahrer überholen. Wäre ja nicht so schlimm wenn die dann aber bei jedem Stopp (Pferde treffe ich auf dem Radweg irgendwie jedesmal) von hinten schieben, puh das geht dann doch auf die Beine. Hier die 2 Radfahrer beim 3. Treffen. Zwischenzeitlich bin ich langsamer gefahren, habe die Haube gehoben und gefragt, ob sie mich nicht überholen wollen, ich würde auch gerne mal im Windschatten fahren. Sie haben dann lächelnd und dankend abgelehnt, bevor ich sie dann endgültig beim nächsten Trinkstopp aus den Augen verlor.
Die Heimfahrt war dann anstrengend, da ich doch noch nicht so fit bin wie gedacht. Aber geschafft habe ich meinen ersten 300-er um 20.00 kam ich daheim an und das ohne Pannen oder Schlimmeres.
Vielen Dank an
@Sproessling und an meine Familie
@swoops , die mich mit meinen spleenige Ideen unterstützen und ertragen. (Ohne ihn hätte ich allerdings auch kein Vm)
Wie geht es einem am nächsten Tag?
Gut geschlafen habe ich und heute den Storchengang eingelegt. Versuche meine Muskeln immer wieder zu lockern und dehnen. Dem Knie geht es wieder gut. Ein wenig schwindelig war es mir heute immer wieder. Ich muss noch einige Kalorien reinholen, die ich gestern verbrannt habe.
Ach ja, am Ende waren es 139km 800hm und 10 h Fahrtzeit mit 33-er Schnitt