Im Folgenden beginne ich den Bericht über meine Überführungsfahrt.
Prolog:
Für den Sommer war ich auf der Suche nach einem schnellerem VM als mein Quest.
Da mir der Milan Optisch sehr gut gefällt, habe ich mal geschaut wo ich in der Nähe eine Probefahrt machen könnte.
Mit
@utopist habe ich mich dann wenig später getroffen.
Auch wenn er es für unmöglich hält, dass ich mit meinen 1,90m in seinen Milan passe.
Mit leicht verstelltem Sitz konnte ich seinen Milan ohne Probleme Fahren fahren. (Ohne Haube)
Somit habe ich wenig später eine Probefahrt bei
@Kid Karacho ausgemacht.
Tag 1 (Freitag):
Als um 2:45 Uhr der Wecker klingelte, dachte ich mir, welcher verrückte kam den auf die Idee so früh mit dem Zug zu fahren? >.<
Um kurz nach 10 Uhr bin ich bei
@Kid Karacho angekommen.
Stück für Stück haben wir alles auf mich angepasst.
Dabei konnte Sven seinen Augen kaum trauen, ich mit 1,90m und 46er Schuhgröße konnte die 155er Kurbeln im Milan treten, egal wie weit er das Tretlager nach vorne geschoben hat.
Am meisten Probleme hatte ich jedoch am Kopf, die BM-Haube lag mir fast auf dem Kopf auf.
Dadurch konnte ich nicht mehr richtig aus der Haube heraus schauen.
(Bild von einer der viele Probefahrt Runden)
Durch einen kleinen Schaumklotz haben wir die Haube hinten etwas erhöht. Somit habe ich ausreichend Patz mit meinem Kopf unter der Haube und kann auch wieder komplett aus der Haube herausschauen.
Vielleicht nicht die Perfekte Lösung, für mich aber okay.
Danke dir
@Kid Karacho für deine sehr große Geduld und Nerven mit mir!
Licht Akkus wurden von
@Kid Karacho alle geladen, alles auf mich eingestellt.
Als somit alles erledigt war, ging die Reise los.
Meine Erste Etappe führte mich von Kutenholz nach Oldenburg.
Auf den ersten Kilometern hatte ich ein großes Grinsen auf dem Gesicht.
Der Milan fühlte sich gut an, reagierte schön auf Lenkimpulse, in den Kurven fühlte er sich gut an.
Das Navi lotzte mich auf langen Landstraßen mit kleinen Dörfern durch das nordische Land.
Das Wetter war super und ich durfte Richtung Sonnenuntergang fahren.
Nach ca. 40km blinkte das Licht mehrfach und war dann dunkel.
Im ersten Moment war ich verwundert, da ich nicht wusste was passiert war.
Also erstmal an der nächstmöglichen Stelle angehalten und geschaut was passiert ist.
Der kleine Akku war leer, also einfach den großen anschließen.
Kurz nach dem ich die Haube öffnete wurde ich von einem anderem Fahrradfahrer angesprochen.
Er erzählte mir, dass er im ersten Moment dachte da hätte jemand sein Fahrrad geklaut.
Er kommt nicht weit von der Stelle wo wir uns getroffen haben und fährt seit letztem Jahr auch ein Milan SL.
In einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er das Video von Sven über diesen Milan kurz zu vor gesehen hat und konnte kaum glauben den Milan jetzt live zu sehen.
Er ist nicht im Forum aktiv, war aber sehr nett und hat sich gefreut einen weiteren Velonatuen kennengelernt zu haben.
Während des Gesprächs klingelte auf einmal mein Telefon.
Es war
@Kid Karacho, ich habe einen kleinen Schreck bekommen, was kann das bedeuten?
Ich hatte das Ladegerät für den Akku bei ihm vergessen, was ein fu**
Dankenswerterweise ist mir Sven mit dem Auto entgegen gekommen.
In der Zeit schaffte ich es ihm 10km entgegen zu fahren.
Dabei meldete sich mein Körper das ich bereits stark an den Körnern zehre.
Der Blick auf den Tacho sagte Geschwindigkeiten um die 40km/h.
Da kann was nicht stimmen, da bin ich ja mit meinem Quest schneller.
(Die Gegend war Flach und kaum Wind und nicht wirklich kalt)
Die Messpedale zeigen ca. 200 Watt im Schnitt der letzten 30 Sekunden an.
Sollten da nicht eher 60km/h möglich sein?
Der erste Frust setzte ein.
Bei der Übergabe mit
@Kid Karacho, bekam ich noch Tipps bezüglich des Lichts, dass ich auch wirklich am Ziel der heutigen Etappe ankomme.
Außerdem diskutierten wir kurz über mein Geschwindigkeitsproblem und meine gemessene Wattzahlen.
Erste Vermutung war die Spur, die sich mit Elastomerfederung unter Belastung verändert.
(Bild von der Ladegerät Übergabe)
Also los wieder Richtung Oldenburg, langsam wurde es Dunkel.
Ich hatte lange Strecken ohne Abbiegen zu müssen, dass war angenehm da ich mich nicht groß auf das Navigieren konzentrieren musste.
Nach einiger Zeit bin ich Richtung Weser gekommen.
Dabei kam die Befürchtung auf, ob die Fähre die ich nehmen wollte auch um diese Uhrzeit noch fährt?
Die Erleichterung war groß als ich dort ankam und die nächste Abfahrt der Fähre schon bald stattfinden sollte.
Auf die Fähre drauf und runter von der Fähre habe ich Vorsichtshalber geschoben, da ich die Bodenfreiheit nicht einschätzen kann.
Der Fährmann der mir das Ticket verkaufte, fragte mich ob ich da ein Wohnmobil habe. Das habe ich bisher auch noch nicht gehört!
Da ich eh schon stehe habe ich die Pause genutzt, um noch schnell etwas zu essen und trinken.
Vor mir lagen noch ca. 30km, ca. Eine Stunde noch, das Ende war also schon bald in Sicht.
Die nächste Zeit verlief Ruhig und Dunkel.
Als das Ortsschild “Oldenburg” vor mir auftauchte war ich erleichtert, endlich Richtung Ziel zu kommen.
Da das Navi unter der BM-Haube Empfangsprobleme hat, bin ich langsam durch Oldenburg gefahren um mich möglichst nicht zu verfahren.
Als ich angekommen bin, war ich sehr erleichtert.
Die Strecke hat länger gedauert als befürchtet und war um einiges anstrengender.
Erstmal schnell duschen, ordentlich was essen und ab ins Bett, am nächsten Tag sollte schließlich eine große Etappe geschafft werden…