Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

VelomobilistasBeckum fahren überall hin.... wenn es da eine Eisdiele gibt :D
Bei der nachträglichen Routenbetrachtung würde meine Tandemmitfahrerin normalerweise sagen „hier hätten wir auch einfacher hinkommen können“!
Stimmt, aber dann hätte ich heute nichts über den Gleitschirmclub Ahlen-Borbein gelernt.
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1617485598037.jpegMit dem mit VK2 auf dem Radweg Richtung Braunschweig zwischen Schandelah und Cremlingen, links die A39, rechts die Landstrasse.
 
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Im Folgenden beginne ich den Bericht über meine Überführungsfahrt.

Prolog:
Für den Sommer war ich auf der Suche nach einem schnellerem VM als mein Quest.
Da mir der Milan Optisch sehr gut gefällt, habe ich mal geschaut wo ich in der Nähe eine Probefahrt machen könnte.
Mit @utopist habe ich mich dann wenig später getroffen.
Auch wenn er es für unmöglich hält, dass ich mit meinen 1,90m in seinen Milan passe.
Mit leicht verstelltem Sitz konnte ich seinen Milan ohne Probleme Fahren fahren. (Ohne Haube)
Somit habe ich wenig später eine Probefahrt bei @Kid Karacho ausgemacht.
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Tag 1 (Freitag):
Als um 2:45 Uhr der Wecker klingelte, dachte ich mir, welcher verrückte kam den auf die Idee so früh mit dem Zug zu fahren? >.<
Um kurz nach 10 Uhr bin ich bei @Kid Karacho angekommen.
Stück für Stück haben wir alles auf mich angepasst.
Dabei konnte Sven seinen Augen kaum trauen, ich mit 1,90m und 46er Schuhgröße konnte die 155er Kurbeln im Milan treten, egal wie weit er das Tretlager nach vorne geschoben hat.
Am meisten Probleme hatte ich jedoch am Kopf, die BM-Haube lag mir fast auf dem Kopf auf.
Dadurch konnte ich nicht mehr richtig aus der Haube heraus schauen.
(Bild von einer der viele Probefahrt Runden)
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Durch einen kleinen Schaumklotz haben wir die Haube hinten etwas erhöht. Somit habe ich ausreichend Patz mit meinem Kopf unter der Haube und kann auch wieder komplett aus der Haube herausschauen.
Vielleicht nicht die Perfekte Lösung, für mich aber okay.
Danke dir @Kid Karacho für deine sehr große Geduld und Nerven mit mir!

Licht Akkus wurden von @Kid Karacho alle geladen, alles auf mich eingestellt.
Als somit alles erledigt war, ging die Reise los.
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Meine Erste Etappe führte mich von Kutenholz nach Oldenburg.
Auf den ersten Kilometern hatte ich ein großes Grinsen auf dem Gesicht.
Der Milan fühlte sich gut an, reagierte schön auf Lenkimpulse, in den Kurven fühlte er sich gut an.
Das Navi lotzte mich auf langen Landstraßen mit kleinen Dörfern durch das nordische Land.
Das Wetter war super und ich durfte Richtung Sonnenuntergang fahren.
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Nach ca. 40km blinkte das Licht mehrfach und war dann dunkel.
Im ersten Moment war ich verwundert, da ich nicht wusste was passiert war.
Also erstmal an der nächstmöglichen Stelle angehalten und geschaut was passiert ist.
Der kleine Akku war leer, also einfach den großen anschließen.

Kurz nach dem ich die Haube öffnete wurde ich von einem anderem Fahrradfahrer angesprochen.
Er erzählte mir, dass er im ersten Moment dachte da hätte jemand sein Fahrrad geklaut.
Er kommt nicht weit von der Stelle wo wir uns getroffen haben und fährt seit letztem Jahr auch ein Milan SL.
In einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er das Video von Sven über diesen Milan kurz zu vor gesehen hat und konnte kaum glauben den Milan jetzt live zu sehen.
Er ist nicht im Forum aktiv, war aber sehr nett und hat sich gefreut einen weiteren Velonatuen kennengelernt zu haben.

Während des Gesprächs klingelte auf einmal mein Telefon.
Es war @Kid Karacho, ich habe einen kleinen Schreck bekommen, was kann das bedeuten?
Ich hatte das Ladegerät für den Akku bei ihm vergessen, was ein fu**
Dankenswerterweise ist mir Sven mit dem Auto entgegen gekommen.
In der Zeit schaffte ich es ihm 10km entgegen zu fahren.
Dabei meldete sich mein Körper das ich bereits stark an den Körnern zehre.
Der Blick auf den Tacho sagte Geschwindigkeiten um die 40km/h.
Da kann was nicht stimmen, da bin ich ja mit meinem Quest schneller.
(Die Gegend war Flach und kaum Wind und nicht wirklich kalt)
Die Messpedale zeigen ca. 200 Watt im Schnitt der letzten 30 Sekunden an.
Sollten da nicht eher 60km/h möglich sein?
Der erste Frust setzte ein.

Bei der Übergabe mit @Kid Karacho, bekam ich noch Tipps bezüglich des Lichts, dass ich auch wirklich am Ziel der heutigen Etappe ankomme.
Außerdem diskutierten wir kurz über mein Geschwindigkeitsproblem und meine gemessene Wattzahlen.
Erste Vermutung war die Spur, die sich mit Elastomerfederung unter Belastung verändert.
(Bild von der Ladegerät Übergabe)
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Also los wieder Richtung Oldenburg, langsam wurde es Dunkel.
Ich hatte lange Strecken ohne Abbiegen zu müssen, dass war angenehm da ich mich nicht groß auf das Navigieren konzentrieren musste.
Nach einiger Zeit bin ich Richtung Weser gekommen.
Dabei kam die Befürchtung auf, ob die Fähre die ich nehmen wollte auch um diese Uhrzeit noch fährt?
Die Erleichterung war groß als ich dort ankam und die nächste Abfahrt der Fähre schon bald stattfinden sollte.
Auf die Fähre drauf und runter von der Fähre habe ich Vorsichtshalber geschoben, da ich die Bodenfreiheit nicht einschätzen kann.
Der Fährmann der mir das Ticket verkaufte, fragte mich ob ich da ein Wohnmobil habe. Das habe ich bisher auch noch nicht gehört!
Da ich eh schon stehe habe ich die Pause genutzt, um noch schnell etwas zu essen und trinken.
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Vor mir lagen noch ca. 30km, ca. Eine Stunde noch, das Ende war also schon bald in Sicht.
Die nächste Zeit verlief Ruhig und Dunkel.
Als das Ortsschild “Oldenburg” vor mir auftauchte war ich erleichtert, endlich Richtung Ziel zu kommen.
Da das Navi unter der BM-Haube Empfangsprobleme hat, bin ich langsam durch Oldenburg gefahren um mich möglichst nicht zu verfahren.

Als ich angekommen bin, war ich sehr erleichtert.
Die Strecke hat länger gedauert als befürchtet und war um einiges anstrengender.
Erstmal schnell duschen, ordentlich was essen und ab ins Bett, am nächsten Tag sollte schließlich eine große Etappe geschafft werden…
 
Zuletzt bearbeitet:
weiter geht meine Überführungsfahrt mit Tag 2 (Samstag):

Am nächsten Tag habe ich nach dem Frühstück die Spur gemessen.
Meine Messung hat herausgefunden:
  • Ohne Belastung: keine Vor- oder Nachspur
  • Unter Belastung: ca. 1 cm Vorspur, wobei ich weniger Gewicht im VM hatte, als ich mit Reisegepäck.
Das habe ich als Grund für meine langsame Geschwindigkeit gehalten. (Die Messung hat sich im Nachhinein als völligen Mist herausgestellt)
Aus dem Forum hat sich @Krischan gemeldet und mir angeboten die Spur einzustellen und zur Not auch einen Schlafplatz.
Eigentlich wollte ich an dem Tag zu @Fritz.
Also was mach ich am besten?

Zu Fritz wären es ca. 250km.
Zu Krischan 100-110km.
Erst zu Krischan und weiter zu Fritz ca.270-280km.

Ein Telefonat mit @Fritz später stand die Entscheidung.
Erst zu @Krischan und zur Not einen Tag später zu @Fritz.
Also wollte ich mich nun auf den Weg machen, leider war es schon zwischen 11-12 Uhr geworden.
Gerade als ich zum losfahren eingestiegen bin, fing es an zu Hageln!
Nein so fahre ich nicht los! So bin ich zurück unter den Carport gerollt und einfach erstmal sitzen geblieben.
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Der Hagel hatte kurze Zeit später auch aufgehört, somit konnte ich starten.
Auf dem Weg aus Oldenburg Richtung Süden habe ich mich natürlich etwas verfahren.
Es dauerte aber meist nicht lange bis ich wieder zurück auf der richtigen Strecke war.
Auf den nächsten 10km hatte ich noch 2 mal Hagel, was ein misst mit einem neuem VM dadurch zu fahren!

Dann klingelte mal wieder mein Telefon, was war jetzt schon wieder los?
Es war @Fritz! Ich habe mir ein Unterstand mit meinem Milan gesucht und dort mit ihm telefoniert.
Fritz hat geprüft ob ich die Spur nicht doch von unterwegs aus alleine Einstellen kann.
Nein für mich, zu dem Zeitpunkt, nicht möglich.
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(Schwer zu erkennen, aber da liegt eine Schicht Hagel auf dem Boden)
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Nach etwas überlegen und Rätseln ist Fritz noch @hein ein aus Oldenburg eingefallen.
Er setzte sich mit ihm in Verbindung.
Als das geklärt war, hatte ich ein neues Ziel: Oldenburg!
Die Strecke kannte ich, daher bin ich ja gerade gekommen….

Also rumgedreht und wieder zurück gefahren. Für mich war klar, heute schaffe ich es nicht mehr bis zu Fritz.
In Oldenburg angekommen habe ich mich mehrfach in der Innenstadt verfahren.
Das Navi hatte durch Oldenburg und die BM-Haube zu große Empfangsprobleme.
Also habe ich selber auf die Karte geschaut und mich Stück für Stück selbst weiter navigiert.

Nach etlichem hin und her irren in der Innenstadt bin ich endlich bei @hein ein angekommen.
Mit telefonischem Support von @Kid Karacho haben wir dann die Spur vermessen (4mm Vorspur) und auf 1mm Vorpsur eingestellt.
Das kann also doch nicht der Grund gewesen sein warum ich so langsam bin.
Das war der Moment wo ich stark begann an mir zu zweifeln.
Ist das die neue Position?
Passe ich doch einfach nicht in den Milan?

Mit einem Stück Kuchen und einem heißen Tee haben mich @hein ein und seine Frau wieder gut gestimmt.
Danke für eure Hilfe! Es war sehr nett euch kennenzulernen.

@hein ein hat mich noch aus Oldenburg gebracht, damit ich mich nicht schon wieder verfahre.
Dabei fing es erst an zu Regnen, dann auch noch zu Hageln.
Als ich den nächsten Hagelschauer aus meinem Milan heraus gesehen habe und dabei @hein ein auf seiner offenen Liege erblickte, war ich froh so geschützt zu fahren!
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Die Fahrt zu @Krischan war erstmal ohne größere Ereignisse.
Während der Fahrt habe ich mir weiterhin den Kopf über die langsame Geschwindigkeit zerbrochen.
Als ich während einer Pause von einem Kind gefragt wurde wie schnell ich damit bin, war das ein Stich ins Herz.

Das Wetter wurde mit der Zeit immer besser, weniger Regen kein Hagel mehr.
Nur der starke und böige Wind blieb, aber der Milan ließ davon nicht wirklich beeindrucken.
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Als ich bei @Krischan angekommen bin, war es bereits schon wieder dunkel, obwohl es von Oldenburg nach Bramsche nur ca. 100km sind.
Krischan hatte in der zwischen Zeit ein Messgerät besorgt um die Spur genau zu messen.
(Wenn ich mich richtig erinnere, war das Messgerät von @knightrider, vielen dank fürs ausleihen!)
Hierbei bestätigte sich die gute Arbeit von @hein ein, 1mm Vorspur! Klasse Arbeit Dieter!
Also konnte meine langsame Geschwindigkeit nicht an der Spur liegen, was war es dann?
Da ich das leichte Gefühl hatte, dass mein Tretlager ein Stück zu weit vorne ist, habe ich das noch schnell etwas nach hinten verschoben.

Auch haben wir uns meinen Lichtakku und das Ladegerät angeschaut.
Das Lupineladegerät leuchtet eigentlich Grün wenn der Akku geladen ist und Rot wenn der Akku lädt.
Mein Ladegerät hat Rot/Grün geblinkt.
Die Messung zeigte, dass eigentlich nicht wirklich geladen wird, die Akkus waren aber nicht voll.

Danke dir @Krischan und deiner Familie für die Hilfe und tolle Aufnahme bei euch!
Das ist echt ganz großes Kino welche Hilfe man hier im Forum erfährt!
Ohne eure Hilfe wäre das alles so nicht möglich gewesen!
 
Heute bin ich mal in eine völlig andere Richtung gefahren, Thema war Höhenmeter statt Durchschnitt.

Aufstieg von Münster-Sarmsheim nach Burg Layen
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Blick von nördlich von Waldalgesheim Richtung SSW
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Kreisel am Südrand von Waldalgesheim
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Blick in Richtung Genheim
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Oberhalb von Münster-Sarmsheim
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Rumpfmühle bei Gensingen, etwas nördlich mündet der Wiesbach in die Nahe
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Grüße,
Christian
 
Tag 3 (Sonntag) meiner Überführungsfahrt:

Mit leckeren Brötchen wurde ich am Frühstück nochmal gut gestärkt.
Schnell den Milan beladen und los ging es.
Heute wollte ich es endlich bis zu Fritz schaffen.
Mein Arbeitgeber hat mir am Samstag zum Glück noch spontan den Montag frei gegeben!
Was ein Glück, vielleicht schaffe ich es noch aus eigener Kraft nach Hause.

Die ersten 14km von Krischan aus liefen super!
44er Schnitt ohne mich zu sehr anstrengen zu müssen.
Das Gefühl in den Beinen war auch ganz gut!
Das Tretlager zu verschieben hat sich gelohnt! Das muss es gewesen sein!
Meine Freude musste ich teilen! Daher habe ich Krischan angerufen um zu berichten.
Krischan war wohl zuerst etwas verwundert als ich ihn schon wieder angerufen habe, dann aber sehr glücklich das es bei mir jetzt wohl passt.

Die nächsten 100km waren ohne größere Ereignisse.
Das Wetter besser als am Vortag, Windig aber Trocken und etwas Sonnenschein.
Das Grinsen nur durch die Ohren gestoppt, dass es jetzt mit dem Milan viel besser klappt als bisher.
(Glück gehabt, beide Richtungen darf ich noch gerade so befahren:p)
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Nach 125km kam ein ordentlicher Anstieg (bis zu 8% Steigung).
(Zumindest wenn man sonst nur im Flachland fährt)
Dort wollte ich dann mal mein kleines KB testen.
Nur wie Schalte ich das vordere Kettenblatt?
Mit etwas versuchen hatte sich der Hebel etwas bewegt, stand jetzt aber fest.
Leichtes rattern von der Kette ertönte.
Misst! Jetzt konnte ich Vorne garnicht mehr Schalten und den Schalthebel auch nicht mehr bewegen.
Da das Rattern nicht zu laut und intensiv war, bin ich also mit dem 70er Blatt den Berg hoch gekrochen.
Nach jedem steilem Stück, musste ich einen Riegel und großen Schluck Wasser nachfüllen.

Oben angekommen war der Ausblick echt schön.
Die harte Arbeit wurde auf den nächsten 20km belohnt!
Einfach nur Bergab Rollen!
Immer über 60km/h. Purer Genuss!
Vmax waren 85km/h, schneller wollte ich nicht da es doch windig und die Strecke für mich unbekannt war.

Da fahre ich auf der Zielgeraden zu @Fritz kommt mir ein Liegerad entgegen!
Wer kann das sein? Fritz und Stokerin fahren doch VM!
Vielleicht jemand der Nachbarn?
Beim kurzen plausch stelle sich heraus, dass es doch @Stokerin war.
Mir ihrer Weg Beschreibung waren die restlichen Meter einfach zu finden.
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Mit sehr sehr leckerer Pizza haben wir den Abend ausklingen lassen.
Danke für alles @Fritz und @Stokerin eure Gastfreundschaft war umwerfend!

Da bei der Staffelfahrt die Trackertasche von Fritz bei @susisorglos liegen geblieben ist, hatte ich mich mit ihr ein Tag vor meinem Abenteuer getroffen und die Tasche abgeholt.
Somit hat auch die Tasche ihren Weg wieder zu Fritz gefunden und wurde mit dem VM transportiert.
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Tag 4 (Montag) meiner Überführungsfahrt:

(Der Blick nach dem Aufstehen:love:)
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Montag stand die größte Etappe an, von Fritz nach Hause, über 250km und durch Mittelhessen mit einigen Höhenmetern.
Nach dem Fritz und ich die Schaltung etwas eingestellt hatten, mit Telefonsupport von @Kid Karacho, ging es los.
Auf den ersten 67km hat mich @Fritz begleitet. Das war eine schöne Abwechslung von dem ganzen alleine fahren!
Danke dir! Auch durch Baustellen musste ich mir keine Sorgen machen.
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Die nächsten Kilometer waren durch ständiges Auf- und Abfahren anstrengend.
Auch hatte mein Navi wieder starke Probleme mit schlechtem Empfang, somit hatte ich mich häufiger verfahren.
Mit weiteren Baustellen kam ich deutlich schleppender voran als gedacht.
(Hier war es knapp, hat aber gepasst)
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Dann kam die Navi ansage! Jetzt rechts abbiegen!
Na gut kann ich machen, der Blick war Horror in meinen Augen!
Es ging steil Bergauf....
Da ein Pferd mit Reiter dort war, konnte ich nicht die ersten Meter mit Schwung hoch düsen.
Also aussteigen und schieben.
Deutlich über 10% Steigung sind mit dem 70er Blatt nicht zu fahren.
Das 50er wollte keine großen und kleinen Gänge hinten zu lassen und war somit sinnlos.

Es hat eine Ewigkeit gedauert bis ich mich und das VM den Berg hochgequält hatte.
Die gebückte Haltung beim schieben hat das ganze nicht einfacher gemacht.
Mein Wasservorrat leerte sich schnell, daher war ich etwas besorgt.
In einen Laden möchte ich wenn möglich nicht gehen und den Milan unbeaufsichtigt stehen lassen.

Das Höhenprofil der Strecke sagte mir aber zum Glück, dass ich am höchsten und steilsten Punkt nun vorbei war!
Was ein Glück, das macht doch Hoffnung.
Die nächsten km waren nicht mehr so einfach wie am beginn der Tour.
Es sollten nur noch wenige größere Steigungen sein.
Also durchbeißen und weiter.
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@Subidium hat sich mittlerweile auf den Weg gemacht und ist mir entgegen gekommen.
Mit reichlich Wasser und Essen im Gepäck, dass war weitere Motivation an die ich mich klammern konnte.
Als ich Nidda durchquert hatte und die dahinter liegende Steigung, war klar jetzt geht es fast nur noch Berg ab!

Somit bin ich weiter Richtung Hanau gefahren.
Das trinken war seit einigen km leer, ohne das wollte ich auch nichts mehr essen.
Aber das Versorgungsfahrzeug war ja schon fast in Sicht.

In Hanau wurde es dann auf einmal Dunkel vor mir.
Das Licht ging aus, also mit Subidium telefoniert.
Er war kurz vor Hanau, was ein Glück!
Wenig später ist er bei mir eingetroffen.
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Gestärkt und mit neuem Lichtakku ging es dann los auf die letzten Kilometer.
Um kurz vor 24 Uhr bin ich dann unter der Begleitung von Subidum total erschöpft zu Hause angekommen.

Fazit:
725km insgesamt
Viele Erlebnisse und tolle und nette Menschen kennengelernt.

Würde ich das nächste VM wieder auf Achse nach Hause fahren?
Ja - aber mit mehr Zeit um entspannter zu fahren.

Danke an alle die mir auf dieser Reise geholfen haben!
Ohne euch wäre diese Tour nicht möglich gewesen!
Die Unterstützung durch dieses Forum ist echt spitzenmäßig!
 
Super Bericht, schön zu lesen!
Das Tretlager zu verschieben hat sich gelohnt! Das muss es gewesen sein!
Das 50er wollte keine großen und kleinen Gänge hinten zu lassen und war somit sinnlos
Ihr hättet die Kettenlänge anpassen müssen nach dem ihr das Tretlager verschoben habt, oder zumindest mit der B Schraube am Schaltwerk mehr Kettenspannung aufbauen.
Weiterhin viel Spaß mit dem Milan.
 
Wow, eine super Leistung, dafür braucht mancher Fahrer 3 Monate.
Zuerst dachte ich: da steht ein weißes VM ohne Reifen herum, bis ich @Subidium seine Radabdeckungen erkannt habe.;) Schön, dass er dir helfen konnte.

Gratuliere dir zum schönen Mk7 und wünsche dir weiterhin viel Spaß und Gesundheit beim Fahren. Das war mal eine spontane Kaufentscheidung!
 
Durch einen kleinen Schaumklotz haben wir die Haube hinten etwas erhöht. Somit habe ich ausreichend Patz mit meinem Kopf unter der Haube und kann auch wieder komplett aus der Haube herausschauen.
Vielleicht nicht die Perfekte Lösung, für mich aber okay.
Krasse Aktion... Und Respekt vor so viel "Leidenschaft". (y)
Trotzdem meine Frage: Warum hast du denn nicht das Alpha 9 abgewartet? Wäre das bei deiner Größe nicht die bessere Wahl gewesen? :unsure:

Gute Fahrt weiterhin!
B
 
Trotzdem meine Frage: Warum hast du denn nicht das Alpha 9 abgewartet? Wäre das bei deiner Größe nicht die bessere Wahl gewesen? :unsure:
Ganz einfach, ich wollte für diesen Sommer was schnelleres als mein Quest haben und eigentlich ja auch gebraucht kaufen.
(Der Milan hatte ja immerhin schon 48km:LOL::X3:)
 
Nach 2 Jahren für ca. 2 Std. das erste mal wieder für eine (kleine) Tour auf der SPM. Und ich stellte erstaunt fest, dass man das Liegeradeln nicht so leicht wieder verlernt und das die SPM einfach ein geiles Rad'l ist. Hatte die letzten 2 Jahre dermaßen viel um die Ohren, dass für's Liegeradeln einfach keine Zeit blieb.
 

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BE - SG- BE, meine Oster(Tor)Tour ...
Sonntag um 10 gestartet, Wetter grau aber trocken, Wind aus West, als meist von schräg vorn den ganzen Tag.
In Süddinker die ersten VM gesichtet, ach nee, doch nur Gastanks :rolleyes:
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Auffahrt auf den Haarstrang war lang und weilig, aber schön wenig Verkehr.
Ausblick auf das Ruhrtal wäre bei Sonnenschein sicher sehr schön gewesen.
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Weiter durch Schwerte, Hagen und Gevelsberg, bis zum Einstieg in die Nordbahntrasse (NBT), das hat sich echt gezogen und fand ich anstrengend zu fahren, durch den Dauer- Stadtverkehr. Die Autofahrer waren entspannt, das war OK, aber irgendwie hatte ich rote Welle und bin bei jedem Buckel wieder im kleinen Gang hochgekrochen. In Hagen ein oops-hier-ist-30-Beweisfoto dagelassen, aber ohne Adresse...
Dann endlich bei km90 an der Nordbahntrasse angekommen, das Timing war gut, @TorPedyellow war auch just angekommen um mich ein Stück zu begleiten (y). Auch mein Freund Jacob, das Ziel der Tour in Solingen,hatte mich grad 2 Kilometer vorher abgefangen.
Zu dritt dann auf die NBT, Jacob hatte Spaß bei der Beobachtung der Reaktionen wenn 2 VM sich durch den mässig dichten Sonntagsnachmittags-Verkehr schlängeln. Allerdings hatte er auch gut zu kämpfen um mit dem Up an uns dranzubleiben.
@TorPedyellow hat uns noch ein Stück bis auf die Korkenziehertrasse begleitet, bevor er dann wieder zurück an den österlichen Kaffeetisch geeilt ist. Danke für die Begleitung und Routenberatung!!!

Montag um 10 wieder gen Heimat gestartet, Petrus hatte jetzt die Regenmaschine angestellt, aber immerhin NICHT die Windrichtung gedreht, wofür ich ganz dankbar war. Die gestrigen 8 km rauschende Abfahrt in SG dann zäh wieder hochgekurbelt, um an meinen Einstiegspunkt der Korkenziehertrasse zu kommen.
Hier war die Aussicht auch eher suboptimal, dafür waren aber seltsamerweise deutlich weniger Leute unterwegs...
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Beim Übergang zur NBT war es mal kurz trocken genug dass ich sogar ausgestiegen bin um ein Beweisfotos zu machen!
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Sollte sich aber schnell wieder ändern, war noch nicht ganz auf der Haupttrasse, da stellte Petrus von Wasser auf Graupel um, für die Abwechslung. Auch auf der NBT war seltsam wenig Betrieb, so konnte ich mit ü30 hier lang durchziehen und auf die Kohlenbahntrasse wechseln.
Ab Tunnel Schee dann nochmal eine Abwechslung, jetzt gab es dichtes Schneetreiben auf dem Weg runter nach Sprockhövel, dann noch 2-3 mal danach auf der weiteren Strecke durch Witten und Bochum.
Erst in Lünen hatte Herr P. dann ein Einsehen und es gab plötzlich so blaue Stellen am Himmel, dann sogar Sonnenschein für den Rest des Weges bis nachhause. Danke dafür!!
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Fazit der Tour für mich:
265 km an 2 Tagen waren knapp an meiner Obergrenze, die vielen und/oder langen Kletterpassagen sind nicht meine Stärke.
@DoktorHh meint zwar ich wär ne Bergziege... bin aber wohl doch nur ein Zicklein :giggle: dem die Beckumer Berge reichen.
Bei höheren Temperaturen geht wahrscheinlich noch etwas mehr, aber die 3-5 Grad heute haben mich gut ausgebremst.
Nordbahntrasse ist trotz aller Mühen ein sehenswertes Stück Rad-Infrastruktur, bei schönem Wetter sollte man es da aber nicht eilig haben.

So, jetzt nach einer heissen Schokolade sieht die Welt wieder freundlich aus und ich geniesse den Rest der Osterwoche.

Liegende Grüße
Jörg
 
Gestern wieder mal den Grunewald incl. Aufstieg zum Teufelsberg unter die hinten frisch mit Conti Grand Prix 5000 TL 32-622 bereiften Wolf-"Hufen" genommen: Ein Top-Hinterreifen für den Wolf, der flotter läuft als der Naches Pass 44-559, und mit einem akzeptablen Rückgang an Komfort einhergeht.
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@Sproessling
Tolle Geschichte und tolle Forumsgemeinde.
Dr rechte Milan kommt mir irgendwie vertraut vor Frohes Schaffen @Fritz
 

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