Heute bei fantastischem Wetter den letzten noch unbekannten Abschnitt einer für irgendwann mal geplanten
300er Oder-Traumrunde "erforscht". Von Milmersdorf nach Angermünde. Wenn ich sowas mal mache, dann nur auf von mir für gut befundenen Strecken, die ich mindestens einmal abgefahren bin. Überraschungen mag ich bei sowas nämlich überhaupt nicht.
Also in Berlin in den RE gesprungen und 50 Min später in Angermünde wieder rausgehüpft. Tourstart außerhalb Berlins bringt gleich total das Urlaubs-Feeling.
Da ich momentan mit ein paar Wehwechen zu kämpfen habe, ging es sehr gemütlich los, woran sich auch im Tourverlauf nicht viel ändern sollte. Einfach mal das Wetter und die Landschaft genießen, für Kuchen- und Fotopausen mal an einem Ort zu verweilen, das hat auch mal was.
Die ersten paar km aus Angermünde raus fuhren sich sehr gut auf ruhigen, gut asphaltierten Landstraßen und einem Wirtschaftsweg durch den Wald.
Zwischen Petzig und Greiffenberg dann etwas Ernüchterung. Zuerst Pflastersteine, die aber noch relativ glatt und fahrbar waren, dann ein 50-60 m langer Kopfsteinpflasterabschnitt vor und nach einer Bahnunterführung. Ist nicht schön, lässt sich aber noch überstehen, wenn das einmalig ist.
Trotzdem vielleicht nochmal eine Umfahrung über Steinhöfel probieren. Petzig-Steinhöfel ist bei OSM mit "Asphalt" getaggt und die K7306 sieht im Satellitenbild auch nach Asphalt aus (gestrichelte Mittellinie).
Ab Greiffenberg wieder alles gut asphaltiert. Allerdings auch deutlich hügeliger - Uckermark halt, da gibt es zwar keine richtigen Berge aber auch keine richtig ebenen Straßen.
Zwischen Pfingstberg und Stegelitz gab es dann diese Spezialität. In meiner Richtung war das Asphaltstreifchen immerhin knapp 1 m breit, in der Gegenrichtung (der eigentlich geplanten Richtung für den 300er), allerdings höchstens 30 cm. Hügelauf sicher ein Spaß, darauf zu balancieren.
Das sollte sich aber nördlich über L24/L241 mit nur ca. 1 km Umweg umfahren lassen.
Ab Stegelitz war die Straße dann wieder gut asphaltiert, mit einem kurzen etwas welligen, aber noch akzeptablem Abschnitt.
Ab hier wurde der Autoverkehr etwas mehr, aber noch erträglich. Ab und an auch mal ein LKW. Ausschließlich gelassene Autofahrer mit großzügigem Überholabstand!
Landschaftlich sehr schöner Abschnitt mit Ausblicken auf viele Seen.
Allein bei Temmen 6(!) Seen beiderseits der Straße, teilweise führt die Straße direkt am Seeufer entlang.
In Götzendorf fiel mir dieses hübsche, seltsam out-of-place wirkende Kloster der russischen orthodoxen Kirche auf.
Milmersdorf war dann alsbald erreicht und die Querverbindung von der
Berlin-Ostsee-Schnellroute Richtung Oder somit erfolgreich hergestellt.
Merkwürdig erhellendes Gefühl, wenn man plötzlich von einer anderen Seite in einem Ort rauskommt, wo man sonst immer nur in einer Richtung durchgerauscht ist.
Mission erfüllt, aber der Kilometerzähler sah mit knapp 40 noch nicht so richtig zufriedenstellend aus. Also noch über Templin bis Zehdenick (langweilig, aber dank größtenteils brauchbarem Radweg an der B-Straße gut abspulbar) und von dort über den schönen Vosskanalradweg nach Liebenwalde und entlang des Oder-Havel-Kanals nach Oranienburg verlängert. 104 km, schon besser.
Tuesday 30. March 2021 05:32:36, ↔ 104.56 km, ↑ 316 m, → 26.14 km/h, ⚡ 110 W, Cycling
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