Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Seltsam, vor den Robben fetzen doch sonst immer die Kite-Surfer durch das Bild...?

Die Landzunge hat sich total verändert und bei Ebbe gibt es nur noch einen kleinen See mit abgetonnter Sandbank. Mitten drin kann man gut stehen. :eek:

Auf Google Maps kann man den Versatz der Sandbank über die Jahre gut sehen, wenn man die Sequenz im Zeitraffer abspielen lässt.

fluxx.
 
Nach einem halben Samstagnachmittag Anpassungen und Instandstellungen am LCR-Kurzlieger des Canard habe ich mich mit einem kleinen abendlichen Ausfährtchen belohnt.

Blick auf eine der letzten sonnenbeschienenen Wiesen am gegenüberliegenden Hang, und in den Schwarzwald hinüber:

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Auf der anderen Seite des Hügels habe ich mir dann noch ein paar Sonnenstrahlen für mich ergattert.
Ob ich über die Wiese abkürzen soll?

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Der Pfeil sagt aber ganz klar: Nein, nicht abkürzen, sondern nach links der Strasse entlang runter!

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Es wurde irgendwann ziemlich schnell ziemlich dunkel. Ein herannahendes Auto hat dann zwar mein Flux noch ein wenig besser ausgeleuchtet, dafür ist dann das Foto verwackelt, weil ich mich an den Strassenrand retten musste bevor der Verschluss der Kamera wieder zu war:

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Das Knie ist fast völlig ausgeheilt, also bin ich bin vorhin eine kleine, lockere Runde (~50 km) gefahren: über Wallau, Flörsheim und dann am Main zurück. Ein Rennradler warnte seine Mitfahrer laut "Achtung Liegerad!", als ich mich von hinten näherte… :D Ich habe mit dem Überholen dennoch gewartet, bis der Weg wieder breit genug war. Spitzengeschwindigkeit (bergab zw. Wicker und Flörsheim) war lt GPS gerollte 79 km/h; Strada lief dabei zwar ein bisschen unruhig aber absolut beherrschbar. Ja, ein Velomobil zu kaufen war die richtige Entscheidung – das macht Spaß! :)(y)

Medium 17227 anzeigen2019/08/25 Am Main mit Blick auf Flörsheim
 
Es ist Sonntag der 25.08., was für eine Fahrt mache ich heute? Zuerst Sauerlandradring, dann ein Stück von der Srr-Nordschleife und dann mal schauen wie weit es auf dem Ruhrtalradweg für mich noch geht.IMG_20190825_104022_646.jpg IMG_20190825_105247_722.jpg IMG_20190825_111041_202.jpg IMG_20190825_111717_095.jpg IMG_20190825_121033_944 (2).jpg IMG_20190825_172817_256.jpg IMG_20190825_172901_776.jpg IMG_20190825_155550_817.jpg
P.S. Falls jemand eine Empfehlung möchte für eine Tourbelohnung (wie letztens schon einmal:)(y)) Eiscafe Cortina Wickede am Marktplatz!
 
Da ich mir eine etwas größere Bacchetta gebraucht gekauft hatte, bekommt unser mittlere Tochter meine bisherige "als Dauerleihgabe". Gestern Mittag ging es dann gemeinsam von Neuffen nach Weissach ins Tal - zwecks Überführung. Bei hochsommerlichen Temeraturen war es eine schöne Tour mit vielen Kommentaren. "Man sieht uns!" ... im fast baugleichen Doppelpack fallen wir natürlich auf.
In den hügeligen Abschnitten (vom Filstal über Baltmannsweiler ins Remstal) läuft es aber hochwärts noch zäh, da A. noch keine 500 km mit dem LR gefahren ist. In der Ebene und an Gefällstrecken ist sie aber schon echt schnell! :whistle:
Nach einer Stärkung ging es für mich an die Rückfahrt: An einer Tankstelle (ich brauchte sommerliche 1,5 Liter/Stunde) habe ich einen Holländer getroffen, der in 5 Tagen mit seinem Fujin nach München fährt. Er war überrascht von der schlechten Qualität der Straßen in Deutschland... ein netter Kontakt. Später ist mir bei Frickenhausen (nähe Nürtingen) noch ein Flevonaut mit verschränkten Armen entgegen gekommen. :)
130 km - schön wars und die Beine habe ich auch gespürt.
20190825_112142[1].jpg 20190825_141956.jpg
 
Hallo liebe Liegeradgemeinde,
ich habe endlich etwas Zeit gefunden und möchte euch von meiner Liegeradtour in den Urlaub
berichten.
Familienurlaub war dieses Jahr auf der schönen Insel Rügen geplant und mein Urlaub, mit dem
gewissen Hintergedanken, bereits ein paar Tage vor der Anreise beantragt und vom Arbeitgeber
genehmigt.
Über Monate habe ich an den einzelnen Etappen getüftelt und nach Strecken mit möglichst wenigen
Steigungen gesucht.
Bin ja mehr so der Flachlandradler.:whistle:
Zumindest konnte ich dieses Mal, im Vergleich zu meinen Touren Richtung Bodensee im Frühjahr
und Herbst, die warmen Klamotten im Schrank lassen.
Der Urlaub kam näher und die Vorfreude auf die Tour und die Nervosität, ob der Wettergott bei
seinen Vorhersagen bleiben würde, stieg. Panik stellte sich ein, nachdem ich mir, 4 Tage vor
geplanter Abfahrt, auf dem Weg zur Arbeit, ein fettes, spitzes Stück Split in den Hinterreifen bohrte.
Schwupps hatte ich keinen Ersatzreifen für die Tour mehr….
Panisch kaufte ich alles, was der überschaubare Onlinehandel so hergab….
Jetzt habe ich 4 Marathon Racer plus den geflickten zu Hause herumliegen und bin reifentechnisch
ziemlich gut aufgestellt. :)

1. Etappe: Hünstetten – Schlüchtern (127,6 km / Nettofahrzeit 6:40h)
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=awtbvsyleltsyduy

So kam es also, dass ich am 20.7., ein Samstag, morgens um kurz vor acht mein Fluxi (wie meine
Mädels die Liege liebevoll nennen) vor die Tür stellte und die Luftbremsen in Form zweier Ortlieb
Taschen mit einem Ersatzreifen, zwei Schläuchen, 2. Garnitur Radklamotten und Zivilkleidung für
abends, sowie meine Radical Toptasche für den Kleinkram wie Powerbank, Brotdose, Werkzeug,
mehrere Packungen TUC, Müsliriegel usw. ans Rad hängte.
Meine geplanten Routen hatte ich mir mit der Kombination B-Router und GPSies als GPX Dateien auf
das Handy geladen, welches ich mit einer Handy-Armtasche (wie man sie auch beim Laufen nutzt) an
den rechten Unterarm gebunden habe. Zur Navigation entlang des Tracks nutze ich seit Jahren
erfolgreich OSMAND. Habe die Navigation dermaßen konfiguriert, dass die nette Dame aus dem
Handy mir die Richtungsanweisungen ins Ohr flüstert und mir gleichzeitig für 15 Sek. auf dem Display
die Position und Route angezeigt wird, Funzt super.
Punkt 8 Uhr war ich dann auf dem Weg zum ersten Etappenziel, Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis.
Wie erwartet war die B417 leer und ich konnte entspannt losradeln.
Über Niedernhausen, Eppstein und Hofheim führte die Route zum Mainradweg, den ich ab
Schwanheim, vorbei an der Frankfurter Skyline bis Dömigheim, folgte, über Bruchköbel nach
Langenselbold um von nun an mehr oder weniger konsequent dem Kinzigtalradweg (R3) zu folgen.


Eigentlich hatte ich geplant einen kurzen Kaffee und Kuchen Stopp in der Altstadt von Gelnhausen
einzulegen. Aufgrund der Temperaturen (inzwischen knapp unter 30°C) und der Tatsache, dass es
zum Kuchen „bergauf“ ging….
Weiterfahren und Supermarkt suchen.
Nach Kilometer 100 waren die Wasser- / Apfelschorlenvorräte erschöpft. Im nächsten Supermarkt
schnell neue Flüssigkeit und eine Packung Milchbrötchen bunkern und kurz die angenehm gekühlte
Luft des Supermarktes genießen und weiter…. wollte ja ankommen. Erwischte mich dabei, wie ich
beim Vorbeiradeln am Barbarossafreibad in Gelnhausen eine Millisekunde über einen Sprung ins
kühle Nass nachdachte.

Die weitere Route führte mich dann immer entlang der Kinzig und der Bahnstrecke Frankfurt – Fulda
durch Wächtersbach und Bad Soden Salmünster nach Schlüchtern.
Um 16 Uhr erreichte ich schließlich das Hotel im Stadtzentrum und freute mich auf eine Dusche, ein
oder zwei eiskalte Hefeweizen (alkoholfrei natürlich), ein leckeres Abendessen und darauf folgend
einen erholsamen Schlaf.


Alles in allem war ich mit meiner Leistung und dem gefahrenen Schnitt von 19,1 km/h sehr zufrieden.
Noch ein paarmal lobend auf die Schulter geklopft und ab ins Reich der Träume.


2. Etappe: Schlüchtern – Kassel (149,3 km / Nettofahrzeit 8:07 h)
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=uejnfocmeqzrspsr

Nach 9 Stunden erholsamen Schlafes, rollte ich mich gut gelaunt um 7 Uhr aus dem Bett. Bereit ein
Paar Setzlinge auszureißen.
Das Frühstücksbuffet des Hotels war sehr umfangreich und lecker.
„Fluxi“ konnte ich in der hoteleigenen Tiefgarage parken und hatte es dort fachmännisch an ein
Regenrohr gekettet.
Um 08:30 setzte ich mich in Bewegung. Während der Nacht waren in der näheren Umgebung einige
heftige Gewitter niedergegangen, so dass die Luft angenehm frisch aber nicht sonderlich schwül war.
Die ersten 5 km quälte ich mich den R3 folgend die 150 hm Richtung Flieden den „Berg“ hoch.
Irgendwie waren meine Muskeln noch nicht so richtig in der Stimmung Leistung zu erbringen. Die
freudige Erwartung auf keine weiteren nennenswerten Steigungen nach Erreichen der ersten Anhöhe
ließ mich dann jedoch kontinuierlich Höhenmeter für Höhenmeter „bezwingen“.


Der Fliede entlang den R3 folgend erreichte ich nach 23 km bei Eichenzell den Zusammenfluss von
Fulda und Fliede.
Der Fernradweg R1 entlang der Fulda füllte sich langsam mit schwer bepackten Radreisenden auf
Treckingrädern.
Andere Liegen oder sogar Velomobile habe ich während der gesamten Tour nur einmal in Kriftel
gesehen.
Zu den inzwischen vielen bepackten Radreisenden gesellten sich zunehmend mehr
sonntagsnachmittägliche Ausflügler mit Kindern und allem was Räder hat. Also erhöhte
Aufmerksamkeit.
Bei Bebra macht die Fulda einen Knick Richtung Nordwesten und der Radweg führt entlang des
Flusses zu weiten Teilen durch Bäume beschattet Richtung Rotenburg a.d. Fulda.


Hier lag aber plötzlich ein Resultat eines der nächtlichen Gewitter quer über dem Weg. Anhalten.
Erstmal was trinken und ein Milchbrötchen verdrücken. Während ich kauend auf den entwurzelten
Baum schaute, krabbelte ein Rennradler mühelos mit seinem 9kg Rad über den Baum. Er berichtete,
dass auf den nächsten 2 km weitere 3 Bäume lägen und ich spätestens dort keine Chance hätte mit
meinem Gefährt diese Hindernisse zu überwinden. Aber ich könne zurückfahren und die Wege rechts
der Fulda nehmen.
Na gut. Also wieder zurück bis Breitenbach, einmal um den Breitenbacher See herum und rechts der
Fulda weiter radeln. Leider gab es auf dieser Seite gar keinen Schatten und die Sonne brannte
unerbittlich auf die Radelnden herunter.
Nach dem Umweg von knapp 4 km erreichte ich dann die schöne Altstadt von Rotenburg a.d. Fulda.
Ein schattiges Straßencafé lud zu einer Pause ein um den Flüssigkeitshaushalt durch Zufuhr zweier
alkfreier Hefeweizen und den Akkustand des Smartphones mithilfe der Powerbank aufzufüllen.


Hier konnte ich dann wieder auf meiner geplanten Route, dem R1 folgend, weiterfahren.
Bei Baumbach verließ ich den R1 und setzte die Fahrt über die K131 links der Fulda fort, da die
Recherche über google Street view ergab, dass dort nur wassergebundener Untergrund mit feinem
Split vorhanden war. Nach meinem letzten Erlebnis das zum Plattfuß führte, entschied ich mich für
die wenig befahrene Kreisstrasse. Dieser K131 bin ich bis Binsförth gefolgt um dort dem R1 zu
wechseln um in den Genuss der Flussquerung per Muskelkraft im Transportkorb zu kommen.


Eine willkommene Gelegenheit um mit anderen Radlern ins Gespräch zu kommen und die Vorzüge
der Liege besonders auf langen Strecken hervorzuheben und auch mal andere Muskelgruppen zu trainieren. ;)
Das Flussquerungsabenteuer hat mich zwar locker 30 Minuten gekostet, war aber sehr unterhaltsam.
Ab Beiseförth dann weiter über die Kreisstrasse bis Melsungen.
Melsungen mit seinem alten Stadtkern und den liebevoll renovierten Fachwerkhäusern und vielen
Cafes und Konditoreien ist auf jeden Fall eine Reise wert.


Mit der inzwischen im warmen Nachmittagslicht glitzernden Fulda zur rechten ging es weiter entlang
des R1 bis Grebenau. Um mir ein paar Flusschleifen zu sparen, bin hier ein kurzes Stück auf die B83
bis Guxhagen ausgewichen. Zum Glück war nicht allzuviel Verkehr und ich konnte entspannt die paar
Höhenmeter bis Guxhagen hochstrampeln. Die Pension direkt an der Fulda schon fast vor Augen,
gingen die letzten paar Kilometer über die K16 sehr leicht von den Pedalen.


Die Pension liegt sehr ruhig, direkt am R1 und wenige Meter entfernt gibt es ein Restaurant mit
Biergarten.
Restaurant mit Biergarten… das war der Plan. Leider hatte das Restaurant aufgrund
eines traurigen Ereignisses geschlossen. Jetzt war guter Rat teuer. Ich hatte noch ein paar
Müsliriegel und zwei Pakete TUCs, mir war jedoch mehr nach etwas Handfestem. Google hilft, bzw.
lässt die Ernüchterung der „Abgeschiedenheit“ noch ein wenig grösser werden. Das nächste
Restaurant ziemlich weit weg. „Ah, eine Haltestelle!“ Die „Öffi“- App teilte mit mit, dass in wenigen
Minuten ein Bus käme der mich mit einmaligen Umsteigen zum Hbf und zu einer Burger-Braterei
bringen würde. Zwar nicht wirklich das, was ich mir vorgestellt hatte, aber besser als trockene Kekse
und Müsliriegel. Und es gab auch einen Geldautomaten nicht weit weg.
Also heute mal ein ausgewogenes Abendessen mit Pommes und einem Baconburger. „Lecker!“
Mit der nächsten Bahn- / Busverbindung wieder zurück und ab ins Bett. Es standen schließlich 140km
bis Elze bevor.


3. Etappe: Kassel – Elze (141,8 km / Nettofahrzeit 7:44 h)
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=njsyrpeninznsjfd

Frühstück hatte ich für 7 Uhr bestellt. Wenige Minuten bevor der Wecker seine Arbeit aufnahm wurde
ich wach. Ziemlich ausgeruht nach einem, bedingt durchs spätabendliche Essen jagen, nur 7 Stunden
Schlaf.
Das Frühstück, welches mir dann von der Gastgeberin aufs Zimmer gebracht wurde, war der
Hammer.
Kanne Kaffee, je eine Karaffe mit Milch und O-Saft, 2 Eier, Müsli, reichlich Wurst, Käse und
Konfitüren, Gemüse, Weintrauben, 3 Brötchen und 3 Scheiben Brot. Einfach klasse!


Hab das was ich nicht geschafft habe als Marschverpflegung in meine Brotbox gepresst.
„Fluxi“ hat direkt vor der Zimmertüre in einem Carport die Nacht verbracht.
Um 08:30 Uhr waren schließlich alle Taschen angebracht und nach Begleichen der Rechnung ging es
sofort rechtsrum auf den R1, auf nach Elze bei Hildesheim.


Ich hatte mich im Vorfeld gegen die (flache) Route und die extra Kilometer entlang der Fulda
entschieden und wollte stattdessen parallel zur B3 Richtung Ihringshausen fahren.
Jetzt die Abfahrt über die B3 anstatt wie geplant dem Radweg zu folgen und unten angekommen mit
zwei scharfen Rechtskurven auf den R1 zu gelangen. Die nächsten 16 km bin Hannoversch Münden
waren dann Lustradeln pur. Obwohl der Radweg größtenteils parallel zur B3 entlang führt, war der Straßenlärm nicht sehr störend. Einfach schön am Vormittag entlang der spiegelglatten Fulda entspannt
„dahinliegend“ die Natur beobachten zu können. Hier ein auf einen Snack lauernder Graureiher, dort
eine Entenfamilie in enger Formation oder der über einem Feld kreisende Rotmilan. Hätte ich in
dieser Entspanntheit auf meinem Trekkingrad nicht gesehen.
Da es sich bei dem Fuldaradweg ja um einen der wichtigeren Radfernwege handelt, wurde der
Radverkehr konstant dichter.
Nach 26 km wurde ich am Ortseingangsschild von „Doktor Eisenbarth“ in Hannoversch Münden
willkommen geheißen.


Von meiner Route abweichend fuhr ich einmal kreuz und einmal quer durch
die wunderschöne Altstadt und nahm mir die Zeit in einem Café mit Blick auf die Kirche Sankt Blasius
einen schnellen Milchkaffee zu trinken.


Die nun folgenden 10 km waren mit einem Anstieg von 120 m NN bis hoch auf 280 m NN die
Anstrengendsten.
Der B3 und dem zum Teil parallel verlaufenden Weser-Harz-Heide Radweg folgend, hinauf bis nach
Scheden um dann einen Kilometer die Dransfelder Rampe zu befahren.


Ich hatte mich dagegen entschieden, die Dransfelder Rampe bis hinunter nach Göttingen zu fahren, sondern stattdessen die etwas kürzere Variante über die Dörfer nördlich der B3 um dann bei Nörten-Hardenberg an die Leine und den Leine-Heide-Radweg zu gelangen. Von nun an musste ich nur noch stumpf dem LHR folgen.
Der Wind hatte etwas aufgefrischt, kam aber aus der richtigen Richtung und erhöhte meine
Reisegeschwindigkeit. Da Reisen mit dem Liegerad eine entspanntere Art des Fahrradfahrens ist,
habe ich Einbeck den Abzweig nach Richtung Osten „verträumt“.
Was für ein Glück!
So kam ich zwangsläufig an einem Supermarkt vorbei und nahm die Gelegenheit wahr um meine
Getränkebestände zu erneuern.
Weiter ging es dann dem LHR folgend bis kurz vor Kreiensen um von hier links der Leine auf der
L487 und Wirtschaftswegen bis Freden (Leine) zu fahren. Die Entscheidung den LHR zu verlassen
traf ich während der Planung, als ich mit Hilfe von Google Street view erkannte, dass der Radweg
dort auch nicht asphaltiert oder geteert bzw. in einem mitleiderregenden Zustand war. Bei Kilometer
109 riss mich dann ein kurzer knackiger Anstieg, den ich überhaupt nicht auf der Liste hatte, aus
meinen Tagträumen. „Oben“ angekommen genoss ich den Blick ins Tal der Leine Richtung Freden.


Die letzten 30 km waren dann angenehmes nachmittägliches Radeln in schönstem Sommerlicht.
Ich hatte mir in Elze ein Hotel mit angeschlossenem ital. Restaurant ausgeguckt. Dummerweise nicht
an den Tag gedacht. Montag. Der bundesweite Ruhetag in der Gastronomie. :cry:
Also kein Pastaberg bei Luigi, stattdessen Dönerteller in Alis Dönerschmiede. Anschließend noch ein Eis und dann Bettruhe.
Ein Tag mit schönen Eindrücken wollte verarbeitet werden.
 
4. Etappe: Elze – Wittingen (112,4km / Nettofahrzeit 5:55 h)
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=mmmgegnmgkqzrdhm

Nach einem sehr erholsamen Schlaf, gab es zum Wachwerden erstmals ein leckeres Frühstück.
Heute lagen ja nur sehr „übersichtliche“ 112 km vor mir und all das mehr oder weniger flach.
Die Meteorologen hatten beim Blick in ihre Kristallkugeln Temperaturen bis an die 30°C vorhergesagt.
Vorbei ging es am imposanten Schloss Marienburg auf dem Marienberg bei Nordstemmen, welches
dem Haus Hannover gehört. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall einen Stopp am/im Schloss
einlegen um es mir genauer anzuschauen.
Durch hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Landschaften ging es im Zick-Zack entlang Land- /
Kreisstraßen sowie gut ausgebauten Wirtschaftswegen nach Wittingen, welches ich bei gefühlten
35°C zu Kaffee und Kuchen Zeit erreichte.
Über das Gastgeberverzeichnis auf der Homepage der Stadt Wittingen, hatte ich mir ein Hotel direkt
im Stadtkern gesucht und über dessen Homepage gebucht. Von den drei anderen in Betracht
kommenden Unterkünfte waren zwei nicht erreichbar und eins ausgebucht.
Ich erhielt telefonisch den Tür-Code und konnte in mein gebuchtes Zimmer. Die Liege habe ich im
Keller ans Treppengeländer gekettet. Das Zimmer war modern eingerichtet mit großen Fenstern zur
Straße, auf der Schattenseite.


Nach einem kurzen Gang durch die Gemeinde und erneuter Ernüchterung, dass die Restaurantauswahl sehr eingeschränkt war, entschied ich mich für asiatisch.
Satt und müde kehrte ich zum Hotel zurück. Frühstück gab es, da es ja außer den Zimmern und mir
im Hotel nix gab, dementsprechend nicht. Um zumindest eine kleine Grundlage zu schaffen, kaufte
ich im Supermarkt Müsli Kraftfutter Snacks vom Doktor aus Bielefeld. Das mit einem halben Liter
Milch sollte bis zur ersten Konditorei langen. Hatte ja auch noch ein paar Milchbrötchen und TUCs.
Der Wetterbericht für den nächsten Tag, an dem es bis Schwerin gehen sollte, machte mir die
Entscheidung leicht um 5:15 Uhr aufzustehen um spätestens um 6 Uhr „on the road“ zu sein. So
hätte ich zumindest 4-5 Stunden bevor ich langsam gegart werden würde.


5. Etappe: Wittingen – Schwerin (138,35km / Nettofahrzeit 7:33 h)
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=slrhzxezhefdjcos

Um 5:15 Uhr krähte mein Telefon. Draußen dämmerte es langsam. Während des Packens der
Taschen habe ich das Kraftfutter mit Milch vertilgt, dann das Fahrrad vor die Tür gestellt, alles
angehängt und um Punkt 6 Uhr rollte ich über den Marktplatz zur vorletzten Etappe.
Über Wirtschaftswege, Neben- und Kreisstrassen, auf denen ich um diese Zeit alleine unterwegs war,
führte die Route durch Bergen an der Dumme, im Nordwesten an Lüchow, und im Südosten an
Dannenberg vorbei in Richtung der Elbüberquerung bei Dömitz.
Die Entscheidung so früh loszuradeln war definitiv die Richtige. Die Luft war angenehm frisch und
kühl. Einfach toll wenn man der Natur und der Tierwelt vom Liegerad aus beim Aufwachen zuschauen
kann.
Nach dreieinhalb Stunden und 68 km erreichte ich die Elbbrücke.


Sind die Radwege auf der anderen Seite wirklich so viel besser?
Ja! Sind sie!
Ich folgte der Bundesstraße 191 in Richtung Ludwigslust. Diese war wegen Bauarbeiten gesperrt, so
dass kein störender Fahrzeuglärm die Fahrt auf dem parallel verlaufenden Radweg störte.
Der Wind hatte seit gestern auf Ost gedreht und mir wehte ein leichter Gegenwind ins Gesicht.
Die 33 km seit der Elbüberquerung vergingen wie im Fluge und 2 Stunden später stand ich vor dem
alterwürdigen Schloss Ludwigslust. Was für ein Klotz. Der Vorplatz wirkte ein wenig trostlos, dafür ist
der Schlosspark auf der anderen Seite des Gebäudes umso einladender.


Apropos einladend. Das Schlosscafé bietet sehr leckere Kuchen und Torten aus eigener Herstellung.
Gesagt getan….
Nach einer Stunde Faulenzen auf der schattigen Schlossterrasse bei Kuchen und Sahnetorte nahm
ich die letzten 36 km dieser Etappe bis Schwerin in Angriff.
Ab jetzt wurde es nur noch wärmer. Das Thermometer an einer Apotheke zeigte 34°C. Also mit Long
Range Cruise Speed weiterfahren.
Entlang des zum Teil schattigen, fast schnurgeraden, Radweges entlang der L72 näherte ich mich
meinem Etappenziel, welches ich um 15 Uhr erreichte.


Meine geplante Route endete am Schloss. Mein Hotel war aber am Hbf. Google ließ mich dann noch
zweimal im Kreis durch die Innenstadt fahren bevor ich schließlich am Hotel ankam.
Nach dem Einchecken konnte ich „Fluxi“ im dafür vorgesehen Fahrradraum an der Heizung festketten
und mich einer ausgiebigen kühlen Dusche widmen.
Beim folgenden Sightseeing und anschließenden Abendessen fällte ich den Entschluss es bei 670 km
zu belassen und hier auf die Family zu warten. Die müssten ja ohnehin mehr oder weniger auf dem
Weg nach Stralsund hier vorbeikommen.
So nutzte ich den nächsten „radfreien Tag“ zum Sightseeing bei über 32°C anstatt eine Schweißspur
auf den Straßen nach Stralsund zu hinterlassen.

Es war eine sehr schöne Tour die ich genauso jederzeit nochmal fahren würde.(y)
Dann aber mit Schloss(café)besichtigung im Schloss Marienburg.:whistle:
 
Kleine Ausfahrt am Abend:

Hügel westlich der Straße zwischen Armsheim und Flonheim:
Screenshot from 2019-08-26 21-00-00.png
Sonnuntergang über Uffhofen
Screenshot from 2019-08-26 21-00-51.png
Grüße,
Christian
 
Leider habe ich bei der Raupe noch nicht rausgefunden was es mal wird, welcher Schlaumeier weiß es??

Ich zitiere mich mal selber, es wird wohl ein Schwalbenschwanz. So sagt Tante Gukkle.
135325-23f12712127bddaf6e62e598450bbaa0.jpg
Das ist kein Schwalbenschwanz, ich meine, das wird auch keiner mehr. Eine mittelalte Raupe des Kleinen Nachtpfauenauges könnte schon eher sein, aber so ein richtiger Spezialist bin ich auch nicht.
Wahrscheinlich interessiert es eh keinen mehr, aber ich bin gerade darüber gestolpert und wollte das berichtigen soweit möglich.
 
Ich habe mir ja vor kurzem ein gebrauchtes fs 20 gegönnt. Nun wollte ich herausfinden, wie weit ich damit pro Tag komme mit dem Ziel, meine eigentliche große Jahrestour zu dimensionieren. Es wurde eine Runde „um den Block“, ganz ohne Zug konzipiert. Das Gepäck bestand aus einem 2-Mann-Zelt und zwei normalen Ortliebs. An Klamotten war nicht viel dabei; ein Satz lange Sachen und dicke Socken für die Nacht, weil mein Schlafsack sehr dünn ist (war immer noch zu kühl die ersten beiden Nächte), ansonsten nur ein paar kurze Sachen und (hab ich als Tipp aus einem Thread hier, was man am besten im Liegen anzieht) drei Badehosen. :D An Technik war das Android mit Osmand dabei, die MFT-Kamera mit zwei Akkus, ein Brüllwürfel, ein 15-W-Solarpanel, eine Powerbank sowie ein paar Lampen. Alle Geräte (außer Kamera und Androide) benutzen 18650er-Akkus, sodass ein leerer Akku in die Powerbank zum Laden kommt. So spare ich Wandlerverluste beim Umladen.

Tag 1: Viel zu spät nachmittags in Erfurt losgefahren, über Weimar (erster Höhenzug raus aus dem erfurter Becken) nach Jena (zweiter Höhenzug vom Ilm- ins Saaletal), dort mit bekannten getroffen und abends um 9 auf dem Zeltplatz nahe Jena angekommen. Tag 2: Die Saale abwärts bis zur Unstrutmündung vor Naumburg und von da die Unstrut hinauf. In Karsdorf nahe Nebra erneut genächtigt, abends noch im kalten Fluss geschwommen, hach. Tag 3: Nach einem morgendlichen Flussbad ging es vorbei an alten Schlössern weiter zur Modellbahn in Wiehe und über Artern bis Heldrungen. Tag 4: die Zeit wurde knapp (eigentlich waren nur drei Tage geplant, aber weil ich pro Tag nicht so weit kam wie gehofft, habe ich spontan eine Nacht angehängt) und so bin ich nur bis Sömmerda geradelt und habe dann doch noch mit einer Zugfahrt bis Erfurt-Stotternheim geschummelt, um die Höhenmeter zu sparen und meine Knie zu schonen, denn am nächsten Tag galt es, einen Jedermann-Triathlon zu bestreiten.

Nach den vier Tagen Dauer-Liegen wieder auf mein Alltagsrad umzusteigen war eine ganz schöne Umstellung. Ich hatte den Eindruck, viel zu hoch zu sitzen und die Beine zu weit durchzustrecken. Und jetzt vermisse ich meine Armbanduhr, die ich mich nur noch erinnere, sie in irgendeine Tasche gepackt zu haben, weil sie am Arm gestört hat. :cry: Ich habe auch gut unter der Sonne gebrutzelt, denn die ganzen Tage gab es Dauersonne ohne Wolken.

Die große Tour, die mich durch’s Inntal bis zum Chiemsee führen sollte, ist nun aber doch ins Wasser gefallen. Die Fahrt und der Tria haben mich so geschlaucht, dass ich mich in meiner verbleibenden Urlaubswoche tatsächlich mal erholen muss. :cry:

Erklimmen einer der ersten bösen Steigung, einfach immer guckenundtreten: ;)
2019-08-21 17.03.05 Guckenundtreten.jpg

Tag 2: lecker Mittagessen bei Saaleck, Besuch in Bad Kösen, Ankunft am Zeltplatz an der Unstrut nach langen 70 km:
2019-08-22 13.39.56.jpg 2019-08-22 15.01.20.jpg 2019-08-22 19.04.07 Angekommen!.jpg

Tag 3, auf halbem Weg nach Wiehe:
2019-08-23 13.11.52.jpg

Tag 4: im „fahrradfreundlichen“ Diesel-Abelio :confused::
2019-08-24 13.36.12 Radabteil-Eingang im Abelio.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
dicke Socken für die Nacht, weil mein Schlafsack sehr dünn ist (war immer noch zu kühl die ersten beiden Nächte),
Sehr viel Wärme wird über den Kopf abgeleitet - eine "Schlafmütze" hilft. Gerne nehme ich dazu das Treckingtuch, das ich in der Regel immer dabei habe.

Glückwunsch zur Premiere und Danke für den Bericht!
 
Gestern eine Tour zum Hermannsdenkmal in Detmold gemacht.
Morgens um 06.00 Uhr gestartet, 109 km.
Von Wiedenbrück, über Rietberg, Steinhorster Becken zum Hermann und wieder zurück.
Leider musste ich feststellen, dass die Google Maps Fahrrad Navigation sehr "experimentell " ist.
Google hat mehrfach versucht mich auf Wege zu schicken, die bestenfalls ein sehr guter Mountainbiker befahren kann, aber sicherlich kein ”Normalo" und erst rech kein Trike mit Kojakbereifung .:(
 

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Heute am Wendepunkt, der Bank unterhalb des Mikroforums, hinter Wendelsheim:
Screenshot from 2019-08-29 20-23-48.png Screenshot from 2019-08-29 20-29-32.png
Grüße,
Christian
 
@Krischan ,
bisher habe ich mich noch nicht großartig mit Navigation auf dem Rad beschäftigt.
Letztes Jahr wollte ich mich mal mit Komoot zu den Emsquellen leiten lassen( war zugegeben, eine fertige Routevon jemand anders), das ging so gehörig in die Hose, das ich nach einer Stunde Irrfahrt durch die Nachbarschaft quasi wieder vor meiner Garage stand.
Der Satz "OK Google, navigiere mich zu den Emsquellen" brachte mich dann doch noch an mein Tagesziel.
Der Vorteil ist halt auch das ich die Anzeige auf meine Smartwatch bekomme und mir nicht den Hals verrenken muss, um aufs Handy zu schauen.

Aber nach gestern bin ich Offen für Neues und werde mir Brouter mal anschauen.

Es ist schon frustrierend, wenn GMaps sagt".... nach der nächsten Kurve rechts ab und dann noch 900m bis zum Ziel" und man dann sieht das es sich bei "rechts ab" um einen geschotterten , sagen wir mal "Wanderweg",mit Faustgroßen Bruchsteinen dazwischen handelt und gefühlten 10% Steigung .
Nach einer alternativ Route befragt schlug GMaps einen Umweg von mehreren Km vor, bei denen ich die gerade erklommen Hm wieder vernichtet hätte, nur um sie erneut hoch fahren zu müssen.
Was soll ich sagen.....ich habe es vorgezogen das Trike die 900 m den Wanderweg hochzuziehen/schieben .
 
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