Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Von Genf aus zwei Tage durch den Jura. So hat es angefangen:


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Nein, die Tour hat nicht so angefangen, die Geschichte ist ein wenig länger. Ich war schon mal vor 25 Jahren in Genf, damals noch jung und fit, den Col de la Faucille habe ich mal eben nach Feierabend mitgenommen. Der ist auch wirklich leicht zu fahren, konstante Steigung. Aber jetzt bin ich leider nicht mehr (jung und) fit. Den Pass habe ich mal versucht, ohne wirklich zu glauben, dass ich ihn schaffen würde. Und siehe da - ich habe ihn geschafft.

Das war Freitag nach Dienst.

Völlig enthusiastisch am Samstag eine Tagestour geplant - ich kann's ja wieder. Finde auf der Karte "Gorges de l'Ain", da war ich noch nicht, und wenn Michelin auf der Karte "Gorges" - Schlucht - ausweist, ist das eine Reise wert. Nicht an einem Tag zu schaffen, also - Hotel gebucht und los.


Es lässt sich ruhig an: bei der "Kerbe" in den Bergen geradeaus bahnt sich die Rhône ihren Weg durch den Jura.


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Etliche Kilometer und viele - auch unerwartete - Höhenmeter weiter sehe ich die "Gorges de l'Ain". Wunderschön, einerseits, aber nicht wirklich das, was ich üblicherweise von einer "Schlucht" erwarte. Aber gut - der Fluss ist gestaut, wer weiß, wie es ohne Stausee aussehen würde. Der weitere Weg wird am rechten Ufer entlang führen.


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Tag zwei.
Man erinnere sich - am Freitag war ich nicht sicher, ob ich einen einfachen Pass schaffen würde, am Samstag habe ich 110 km und einige Steigungen geschafft, so langsam komme ich ans Limit. Danke für die freundliche Warnung....

Ich muss gestehen, dass ich an diesem Tag "7%" als wirklich steil empfunden habe....

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Warm war es auch. Natürlich war die Lufttemperatur auch nicht annähernd in dieser Größenordnung, aber die gefühlte Temperatur unter dem Helm hat mein kleiner Sigma sehr gut erkannt


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Der letzte Pass der Tour. Danach eine schöne Abfahrt, gebremst durch sehr vorsichtige Autofahrer. Unten am See war es nur noch warm, und ich musste mir eingestehen: hab mich ein wenig übernommen. War schön, aber für den aktuellen Trainingszustand zu viel.


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Tag 4 der Bayernrundfahrt von Frickenhausen über Ochsenfurt (Mainbrücke), dem alten Verlauf der Gaubahn auf dem Bahnradweg stetig bergauf folgend hinüber ins Taubertal, hinauf nach Rothenburg ob der Tauber (Stadtbegehung mit Highracern an der Seite, Fahrt auf dem groben Kopfsteinpflaster vermeidend), nach dem Mittagessen runter ins Altmühltal und der Altmühl bis Ornbau folgend (kommendes Wochenende Liegeradtage) und dann nach Nordwesten bis zur Burg Abenberg.

130 km, 920 hm, 27er Schnitt, schwülwarm und ein paar Tropfen Regen auf dem Weg ins Taubertal

Ein zünftiges Abendessen in einem fränkischen Gasthof mit Biergarten machte den vorletzten Tag der Bayernrundfahrt perfekt! (y)

Hier der Tourverlauf und ein paar Eindrücke ...

fluxx.

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Tag 5 der Bayernrundfahrt, der Heimweg. Von Abenberg (Frühstück im alten Gemäuer der Burg) über Roth, Hilpoltstein, den bei der Challenge Roth berüchtigten Solarer Berg (hüstel ... Berg?) nach Greding, am Höhenzug entlang rüber ins Altmühltal nach Kinding, Mittagessen zwischen Beilngries und Dietfurt, dann das Altmühltal runter geschmirgelt (die Waldler hatten wohl Heimweh oder witterten das nächste Schwarzbier), in Kelheim in der Eisdiele einen Schauer abgewartet, dann bis zum Cafe nach Bad Abbach, wo sich nach einem Abschlusskaffee @laufradler Richtung Südosten verabschiedete, die Waldler begleiteten mich noch bis Regensburg, bevor @mach_3 und @Gyver die letzten 35 km und 350 hm Richtung Bayerwald weiter fuhren.

175 km, 890 hm, die Waldlerburschen hätten heute den Schnitt fast über 30 gedrückt, wenn wir zwei Alten nicht einen Schwächeanfall nach dem anderen vorgetäuscht hätten ... :D

Eine klasse Rundfahrt ging zu Ende, ich freue mich schon auf die nächste Runde mit diesen drei außergewöhnlichen Liegeradlern, die nicht nur toppfit, sondern auch in allen Situationen und ich jeder Minute gut drauf und auch bereit sind, den kulinarischen Teil der Reise klaglos auf sich zu nehmen. (y)

fluxx.

P. S.: Alle Bilder hier ...
https://goo.gl/photos/vTTAfgH8bZcmpybQA

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Dann seid ihr gerade Mainabwärst unterwegs. SA ist ein Liegeradtreffen in Mainz,wenn ihr dazustoßen wollt.
 
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Ab wann spricht man von Tradition...? Tradition ist für mich, wenn man gerne Bewährtes und mit Freude Erlebtes wiederholen und mit neuen, schönen Erfahrungen bereichern will.
So geht es auf jeden Fall mir, wenn ich an die mittlerweile sechste Jahrestour mit @fluxx und mit den, seit zwei Jahren integrierten jungen Waldlern @Gyver und @mach_3 denke.
Auch heuer hat sich die Tradition verfestig. Trotzdem wir kurzfristig witterungsbedingt von Süd nach Nord umdisponieren mussten, gab es keinerlei große Diskussionen und es stellt sich nach Abschluss der Tour heraus, dass wir alles richtig gemacht haben.
Die mit heißer Nadel gestrickte 750 km -Tour für die fünf Tage hat sich als Volltreffer erwiesen. Tolle Landschaften, schöne Wege und Straßen (alles asphaltiert), und dank dem Quartiermeister @fluxx prima Unterkünfte , die keine Wünsche offen ließen. Getreu dem Motto: "Landgasthöfe in Nordbayern" hatten die Wirte ihre größte Freude mit uns. :)
Danke an @fluxx für seine Berichte, Einträge ins Forum und die Bilder, immer wieder klasse gemacht(y). Danke an euch, @Gyver und @mach_3 für die zügige Begleitung :cool::D .
Ich glaube, wir haben die Tradition, lange Touren, in angenehmer Umgebung, mit feinen, gleichgesinnten Liegeradlern in faszinierenden Landschaften zu unternehmen, weiter gefestigt.

Fazit: Es war mir eine riesen Freude, mit euch Dreien auf den Highracern durch Nordbayern zu "schmirgeln". Und wir waren uns einig, dass wir sowas nie alleine fahren würden. Zwecks der Gaudi.:ROFLMAO:
"Madla, etz bringst no vier Seidla von dem goutn Schwarzbier":)

Schee war`s
laufradler
 
Das ist der komplette Streckenverlauf der Nordbayernrunde mit einem Höhenprofil. Der Geschwindigkeitsschnitt über die gesamte Strecke lag bei 27,5 km/h, bedingt durch viele Straßenbaustellen, Umleitungen auf Schotter und Schiebepassagen in den Städten, die mit aufgezeichnet wurden. Die obige Übersicht war die Planung, deswegen fehlt der Schnitt. Ein Zusammenfügen der einzelnen gefahrenen Etappen war mir zuviel des Guten …

Es sollte ja keine Wettfahrt, sondern eine Urlaubsfahrt mit bewusstem Erleben von Land und Leuten sein, was uns auch gelungen ist. Die bequeme und leistungsoptimierte Fortbewegung auf einem Liegerad macht so etwas auch ohne großes Training möglich, die von uns vieren jahrein/jahraus täglich gefahrenen Arbeitswege und manche Touren am Wochenende reichen dazu aus.

Von der Fitness der Teilnehmer her hätten es auch 200-km-Tagesetappen sein können, aber die Eindrücke sind schon bei 150 Tageskilometern so vielfältig, dass wir Probleme mit dem Verarbeiten hatten und oft nicht mehr zuordnen konnten, wo wir vorgestern am Mittag zum Essen waren. Von diesen Werten werden wir auch zukünftig nicht abweichen, da wir damit die besten Erfahrungen gemacht haben und so eine Woche nicht in reines Radfahren ausarten soll. Das gemütliche Zusammensitzen beim Frühstück, Mittagessen, Eiskaffeetrinken und Abendessen macht einen großen Teil der gemeinsamen jährlichen Runde aus ... :D

Letztlich werden die Eindrücke danach beim Betrachten der Strecke und der Bilder noch einmal so richtig verarbeitet und damit umso intensiver.

fluxx.

P. S.: Nochmal ein herzliches Danke an @laufradler für die Planung der Runde quasi über Nacht, als wir wegen der Großwetterlage die Italienrunde haben ausfallen lassen und gen Norden gefahren sind! (y)

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Encore dans le Vercors: Gestern kam ich zurück von einem fünftägigen Ausflug in den Vercors. Schon am ersten Tag machte mir mein linkes Knie Kummer, dabei war es noch eine Flachetappe. Dank teurer Salbe, einer kleinen Etappe mit dem Zug und in den folgenden Tagen vielen Pausen, schonendem Tempo und einer etwas abgekürzten Route wurde der Ausflug dennoch sehr bereichernd. Der Vercors ist ein Kalkmassiv zwischen Grenoble und Valence und ist bekannt durch seine besondere Geschichte mit der Résistance sowie durch die atemberaubenden "Routes vertiges", die durch die senkrechten Felswände führen. Die berühmteste Strasse ist die der Combe Laval. Trotz spektakulären Landschaft und der Ferienzeit war die Gegend sehr verkehrsarm. Gestern auf der letzten Etappe gings dem Knie wieder gut, ob jetzt wegen der Voltarensalbe, der französischen Patisserie, dem Chèvre, den Badestopps oder allgemein meiner schonenden Behandlung sei dahingestellt.

Gorges du Nan:
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Zum Schlauchwechseln hänge ich das Rad mit einer Schnur am liebsten an einem Baum o.ä. auf. Hier wars schön schattig und es blies sogar ein kühles Lüftchen:
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Sonnenaufgang in der Combe Laval:
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Gorges de la Bourne:
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Was es auf französischen Radwegen zu beachten gilt:
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Gestern in Aigle/Wallis und über den Col de Pillon wieder Richtung Bern:
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Mein Ziel war das gleiche, wie @fluxx oben schreibt:
Urlaubsfahrt mit bewusstem Erleben von Land und Leuten
Trotzdem bin ich fasziniert, wie weit und leicht man rollt. Ich erlebe eine derartige mehrtägige Runde wie einen sehr langen intensiven Film - von den vielen unterschiedlichen Sinneseindrücken und Erlebnissen werde ich noch lange zehren.
 

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Hallo flx

WOW!! Tolle Bilder.

Da hab' ich noch eine Frage:" Was gab es bei _SAUF SERVICE_:)(n)
 
Die Bilder können die Szenerie nur ansatzweise wiedergeben. Und ja, "Sauf sevice" heisst in der Regel, dass alle 10 km am Radweg ein Stand mit gratis Bier, Wein, Saft, Perrier usw. anzutreffen ist. Gerade im Sommer wertvoll. Aufgefallen sind mir auch die vielen Warnschilder "Rappel", die sich extra an die Velomobilfahrer richten.
 
Gestern war mein letzter Tag in Genf, eine Runde über den Salève schien mir ein würdiger Abschluss.

Inzwischen wird man vorgewarnt, worauf man sich einlässt:


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und zwar detailliert vorgewarnt


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bei klarem Wetter würde man den Mont Blanc sehen - ich habe statt dessen Regen abbekommen

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kurz vor dem Regen noch ein Blick auf Genf

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heute beim Abflug der allerletzte Blick auf den Salève
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Moin, allerseits,

vor einer Woche musste ich mich von Genf verabschieden. Mein Zox hat den Flug gut überstanden, inzwischen fahre ich durch Islamabad.

Am Strassenrand kann man sich mit Flaggen ausstatten....


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am Straßenrand findet man 1-PS-Lastwagen....

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oder auch Wasserbüffel

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Über mangelndes Interesse kann ich nicht klagen. War auch schon von fünf Mopeds gleichzeitig umzingelt, die gleichzeitig fotografiert haben, auch als Fahrer bei Tempo 30.

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Wieviele Autos braucht man, um mit einem Kindergarten einen Ausflug zu machen?
Klar, hängt vom Kindergarten ab, aber im Prinzip reicht eins.

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Wieviele Familienmitglieder passen auf ein Moped?
Fünf auf jeden Fall, aber vielleicht lässt sich das gelegentlich steigern.

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Die große - richtig große - Moschee. Vor 18 Jahren, als ich schn mal hier war, wäre ich an einem Sonntag völlig allein gewesen, jetzt ist großer Stau. Die Fotoidee "Zox vor Moschee" habe ich gleich gestrichen.

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Mal wieder Zeit, die Perspektive zu wechseln ... mit dem Flachen im Donau- und Altmühltal rumgefluxZt.

Ein perfekter Sommertag! (y)

fluxx.

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Auch wenn es nicht liegend war, so will ich euch doch mal mein Highlight von diesem jahr vorstellen. Mit dem Up an einem Tag von karlsruhe nach Basel.
Nach ca 83 Km und rund 3,5 Std erreiche ich die Stadtgrenze von Strasbourg
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In Strasbourg selbst gibt es einigeHydranten um schnell und günstig aufzutanken. Hier an der Barrage Vauban
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Weiter ging es Richtung Rhein Rhone Kanal. Hier an dieser Stelle (im Süden von Strasbourg) beginnt der ca 60 Km lange asphaltierte Radweg entlang des Kanals
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Auf dem Rhein Rhone Kanal Radweg

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Kurz nach verlassen des Radweges, passierte ich auf der D468 die Grenze zum Dep Haut Rhin 143 Km und 7 Std nach dem Start in Karlsruhe

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Weiter ging die Tour durch die von Befestigungsmauern umgebende Stadt Neuf Brisach

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Auf gut asphaltierten Radwegen entlang der D468 ging es richtung Süden eingerahmt vom Schwarzwald links und Vogesen rechts

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Bei Rummersheim Le haut ein schöner Pausenplatz im Schatten eines Wasserturmes mit kühlem Trinkwasser

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Fortsetzung folgt
 
Fortsetzung
Nach 210 Km und 10 Std und 50 min erreichte ich dann die Schweitzer Grenze bei Basel
[DOUBLEPOST=1471775179][/DOUBLEPOST]Weitere Fortsetzung
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Weiter ging es zu einer kleinen Stadtrundfahrt in Basel hier beim überqueren des Rheines und entlang der Rheinpromenade

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Am frühen Abend ging es dann mit der Bahn vom Badischen Bahnhof in Basel wieder richtung Karlsruhe

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Diese Tour war ein Teilstück meiner kleinen Tour von Bielefeld über Germersheim, Basel, Olten, Koblenz, Konstanz nach München im Frühjahr. Nur war es da noch ein paar Grad kühler.
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