Heute bin ich endlich nach Oldenburg aufgebrochen, dort war - und ist zurzeit immer noch - SanaKuka spezial. Glühwein bei Hans in der Hütte, leider ohne mich, denn...
Nachdem ich heute morgen wie fast jedes Mal, wenn ich mich auf die Reise mache, erst zwei Stunden später losrollte als geplant, kam ich in einen der vielen Schauer, die mit dem starken Nordwestwind über den Norden fegten. Sie fingen langsam an, steigerten sich, oder auch nicht und hörten langsam wieder auf. Also ständig rein ins Regenzeug und raus ausm Regenzeug. Dazu hatte ich meinen billig-Ikea, taugt wie Ikea- Schrottponcho mit einem Stück Fahrradschlauch am Schaltwerk des Scorpions festgetüdelt und mir dann übergeworfen. Dolle Sache, funktioniert gar nicht mal schlecht. Dazu VauDe Regengamaschen, fünfmal so klein wie der Poncho, aber auch fünfmal so teuer (1:v, 2:a, 3:u, 4:d, 5:e) und genauso schrottig, funktioniert gar nicht schlechter.
Nach dem vierten Schauer war ich dann durchnass, aber der erwähnte Nordwest blies mich mit 6 Windstärken und nem 28,5er Schnitt viel schneller als erwartet voran, sodass ich die klamme Kälte, die mir in die Knochen kroch, aushalten konnte.
Für die 95km war ich nur vier Stunden unterwegs, zwei Futterpäuschen inclusive. Ich kam wie häufig zu spät am Treffpunkt an und sah viele, viele Liegeräder vor der Speiche, dem Oldenburger Fahrradladen stehen, aber keine FahrerInnen...
Ich klopfte an die verschlossene Tür, und in dem Moment, als ich die Telefonnummer von
@hein ein wählen wollte, öffnete Hermann mir die Tür. Freudig begrüßten wir uns und jetzt sah ich die schöne Bescherung: Die Oldenburger-Liegeradgruppe.de hatte sich zum Kino im unteren Verkaufsraum versammelt, der Film trug den Titel "#Schokofahrt 2017". Nach tollen Impressionen gab es Kaffe und Kekse, Gequassel und fröhliches Wiedersehen und -habe die Ehre- Applaus für die weiteste Anreise, herzlichen Dank!
Meine Füße waren in der Speiche zwar wieder warm geworden, aber ich befürchtete nachlassende Immunkräfte bei Punschkonsum im Gartenhaus und so ließ ich Hermann das Scorpion zur Inspektion im Laden und machte mich per Bahn auf den Heimweg.
Ich war so froh, als der Zug zehn Minuten vor Abfahrt einlief, die Heizung auf Volldampf, herrlich. Nach 1:16h war ich schon in Bramsche und konnte mit nur fünf Minuten Verspätung direkt zu "Carols and Lessons" meinem Sohn beim Singen zuschauen. Nach diesem besinnlichen Teil des Tages konnte ich endlich in der Hitze meiner Minisauna auftauen und meine strapazierten Oberschenkel mit Pferdesalbe einreiben, herrlich.
Ein herrlicher Tag neigt sich dem Ende zu, es war allemal besser durch den Regen zu fahren, "als in der Stube zu hocken", wie mir jemand in der zweiten Pause erzählte
In diesem Sinne: Rauf auf die Liege und ab in den zweiten Advent!
Gruß Krischan