Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

HOLLÄNDISCHE Autos
Kommt auf Dein Alter an, mein Lieber, ob Du es wissen musst. Die Dinger hatten auch einen quasi unschlagbaren Vorteil. Die fuhren rückwärts genauso schnell wie vorwärts wegen des legendären "Schnürriemen-Antriebs". Es gab mal (70er/80er) einen Wettbewerb im schnellen Rückwärtsfahren in Holland (Dortselbst genannt "achteruit rijden"). Dort hatten die DAF's eine eigene Klasse, denn für "normale" Autos waren die schlicht unschlagbar.
Hier ein Video
Es ist m.E. empfehlenswert sich mehr anzusehen von der Fernsehserie "Ter land, ter zee en in de lucht" - da wurden die heutigen Red Bull Events vorerfunden.
Übrigens wurde dieser Antrieb als CVT (continuously variable transmission) später wieder aufgegriffen https://de.wikipedia.org/wiki/Stufenloses_Getriebe
So genug Bildung für heute.
Grüße
Dok
 
;)
Ja Film! Es gibt heute eine Menge Fotografen die analog fotografieren. Wenn ich in 2016 in Köln in einer großer Buchhandlung war habe ich ein neues Buch über Analoge Fotografie gefunden und gekauft. Es heißt Think Aanalog und ist geschrieben von Antonino Zambito. Ein Quote aus diesem Buch:
Antonino Zambito schrieb:
Analogfotografen sind weder Dinosaurier noch von der digitalen Welt überfordert. Sie sind auch keine Exoten oder etwas Besseres -nur eine Sache unterscheidet sie: Sie lieben die ursprüngliche Art der Fotografie. Wer analog fotografiert, ist präsenter, vertraut dem eigenen Instinkt, konzentriert sich vor Ort auf de wichtige Details -sprich, man ist immer bereit für das eine Foto und verpasst es nicht, nur weil man gerade auf eine Kameradisplay starrt.
Meine Rechner war eins kaputt gegangen und hatte Angst das alle digitale Fotos aus die Jugend meiner Kinder verloren waren. Glücklicherweise habe ich noch eine externe Festplatte gefunden mit dieser Fotos. Wann Vint Cerf warnte für die Digital Dark Age habe ich wieder auf meinem alten Canon Eos 3000 zurückgegriffen und die Freude des analog analoges Fotografieren wieder entdeckt.

In einen DAF 46 stiege ich auch nicht mit Digiknipse ein.
Stimmt. Aber es ist auch Spaß Ein DAF mit einem Liegerad zu kombinieren
Weserfähre Großenwieden by Marco Roepers, on Flickr

Es gibt HOLLÄNDISCHE Autos?o_O
Ich glaub ich muss mein Weltbild erweitern:sick:
DAF Automobile und DF Velomobile stamme alle aus Holland ;) Mehr über DAF

Grüße,

Marco
 
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;)
Ja Film! Es gibt heute eine Menge Fotografen die analog fotografieren. Wenn ich in 2016 in Köln in einer großer Buchhandlung war habe ich ein neues Buch über Analoge Fotografie gefunden und gekauft. Es heißt Think Aanalog und ist geschrieben von Antonino Zambito. Ein Quote aus diesem Buch:

Jedem das Seine! Ich habe erst mit dem Fotografieren durch die Digicams angefangen.

Aus meiner Sicht ist Analogfotografie eher etwas Künstlerisches.
Bei 36 möglichen Fotos überlegt man sich eher was man Fotografiert und beschäftige mehr mit dem Motiv.

DigiCams sorgen ja für ein Flut an schlechten Fotos im Netz.
10 Fotos gut hält man besser in Erinnerung als 300Fotos wo 10 Gute dabei sein...

Meine Rechner war eins kaputt gegangen und hatte Angst das alle digitale Fotos aus die Jugend meiner Kinder verloren waren. Glücklicherweise habe ich noch eine externe Festplatte gefunden mit dieser Fotos.
Sehe Ich etwas anders:
Im anlogen Bereich überlebt das schlechteste Bild, weil das Gute Foto wird abgegriffen und viel genutzt und ist am ehesten hinüber.
Bei digitalen Fotos werden die Besten Fotos am häufigsten kopiert und weitergegeben...

Ich habe auch wegen einem Festplattencrash im Systembereich das fast Ganze Jahr 2011 an Fotos verloren.
Seit dem wird alle 3-4Monate das System auf eine externe Platte gesichert.
 
@RaptoRacer du hast ja immer noch die Negative/Positive. Die greifen sich nicht so ab. Bis mich dieser verdammte Liegeradvirus erwischt hatte (vor 5 Jahren), bin ich auch mit meiner Mittelformat Mamiya herumgezogen. Ich bin wieder von der digitalen zur analogen Technik zurückgegangen. Leider bekomme ich diese beide Hobbies nicht unter einen Hut. So sind es heute nur noch Schnappschüsse mit dem Smartphone...eigentlich schade.

Beste Grüsse

Klaus
 
Es gibt HOLLÄNDISCHE Autos?
Abgesehen von meinem Mini (natürlich mit Union Jack auf dem Dach) war mein DAF 44 Kombi das einzige Auto dem ich nachtrauere :cry:
Hier aber ein Bild von heute morgen mit meinem momentanen Holländischen Gefährt

CAM00208.jpg

Sonnenaufgang über Audistadt, ne Autostadt auch nicht, ... ah ja Ingolstadt ;)
 
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Fast ein Frühlingstag mit bis zu 13 °C! Auf jeden Fall aber ein erster 200er mit dem Carbonara nach dem Winter. Läuft, obwohl es den ganzen Winter rumgestanden hat ... :)

fluxx.

heute-ca2-01.jpeg
 
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Kleine Runde heute, trotz schönem Wetter aber noch mit dem Winterrad. Salz und Tonnen von Split sei Dank
 

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Wie macht die Kleine trotz Zeitumstellung pünktlich ihren Mittagsschlaf? Papa hat da eine Idee - natürlich ganz uneigennützig. :whistle: Das Foto entstand an der Kirche in Kavelstorf. War natürlich sehr gefährlich, nach knapp einer Stunde das Gerappel für einen Augenblick zu unterbrechen. Es ging gerade noch gut, aber die Klickis habe ich erst nach dem Losrollen wieder eingeklickt.
 

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Hallo liebe Liegeradgemeinde!

Ich möchte euch von meiner ersten langen Tour mit meiner Liege berichten. Bin diese Route im Mai letzten Jahres schon einmal gefahren, da allerdings mit einem "normalen" Trekkingrad und einer Etappe mehr.
Es ging von Wiesbaden entlang des Rheins nach Konstanz am Bodensee. Geplant habe ich die Route den ganzen Winter über mithilfe von GPSies, Google Streetview, dem Brouter und meinen Erfahrungen aus dem letzten Jahr.

Aufgeteilt habe ich das Ganze in 4 Etappen.
Etappe 1: Wiesbaden-Biebrich - Karlsruhe -> 147 km https://www.gpsies.com/map.do?fileId=ilgsxkntupihuazr&authkey=278F7BE43047A24605EEAC1334FF7646B56021EBFDCC792F
Etappe 2: Karlsruhe - Marckolsheim -> 130 km https://www.gpsies.com/map.do?fileId=mjkvzdbawoeueoil&authkey=A5DD21B19CFA427C82160328F0DB2FB3430510C9E8930610
Etappe 3: Marckolsheim - Waldshut-Tiengen -> 145 km https://www.gpsies.com/map.do?fileId=hoxgelsdhwznwhzn&authkey=8F406890B30DC24B1ADF0AEB5F638781177E10F5896C2108
Etappe 4: Waldshut-Tiengen - Konstanz -> 92 km https://www.gpsies.com/map.do?fileId=wocfkffyjrxtmeve&authkey=9BE136CDDA88D10F35DB9A1BEA3548B28F746E5C7361F26C

Während meiner Trainingseinheiten an trockenen Tagen im Winter, hatte ich meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf meiner "Teststrecke" über 60 km, mit komplettem Gepäck, kontinuierlich auf über 22 km/h erhöht, so dass ich dachte, total entspannt mit einem 19er Schnitt rechnen zu können. Das war der Plan. (y)
Fürs Gepäck nutze ich zwei Ortlieb Backroller und eine Radical Design Toptasche M. Für meine Bedürfnisse ausreichend Stauraum.
Übernachten wollte ich in zuvor ausgewählten Hotels / Pensionen.

So ging es also mit dem Auto zum Biebricher Schloss, um dann bei leichtem Schneefall und erfrischenden -1°C loszuradeln.


Entlang des rechtsrheinischen Rheinradweges ging es bis zur Rheinfähre in Kornsand.




Der leichte Schneefall hatte inzwischen aufgehört und der kalte Wind kam aus der richtigen Richtung. Auf der linksrheinischen Seite ging es dann, auf zum Teil extrem verschmutzen Wirtschafts- und Radwegen, Richtung Worms. Zeitweise hatte ich den Eindruck, ich radel über einen Truppenübungsplatz. :eek::cry:



Weiter gen Süden durch Frankenthal, Mutter- und Schifferstadt, auf gut ausgebauten Radwegen nach Speyer. In Frankenthal kamen mir dann zum ersten Mal Bedenken, ob ich mit meiner Etappenlänge und dem zu fahrenden Durchschnitt nicht doch ein wenig zu optimistisch gewesen bin.
"Glücklicherweise" erlöste mich der kurz vor Speyer einsetzende dichte Schneefall von den Grübeleien. Ich hatte, gelinde gesagt, den Kaffee auf und radelte auf direktem Weg vom Dom zum Bahnhof. Löste jeweils eine Fahrkarte für mich und meine Liege und genoss die Fahrt Richtung Karlsruhe.:whistle:



Im zuvor gebuchten Hotel konnte ich mein Rad in der Tiefgarage diebstahlsicher parken. Ich hatte zwar den ganzen Tag über nicht den Eindruck gefroren zu haben, die warme Dusche brachte jedoch einige Lebensgeister zurück, welche ich auf dem Weg verloren haben musste.

Nach gutem Schlaf, einem guten Frühstück und der Freude über blauen Himmel und positive Temperaturen machte ich mich auf den Weg.
Durch die südlichen Vororte gelangte ich etwas nördlich der Messe an die B36 und den parallel zu ihr verlaufenden Radweg.
Letztes Jahr im Mai erlebte ich hier einen Nieselregen wie ich noch keinen Nieselregen erlebt hatte. Wasserschlacht!!! Heute war es zum Glück ein perfekter Tag zum Liegen. Sonnenschein, blauer Himmel, 5°C, die sich wie 10°C anfühlten und ein leicht böiger "Schiebewind".
Entlang der B36 führte die Strecke nach Rastatt zum Schloss durch den im Frühling bestimmt farbenfrohen Schlosspark.



Weiter Richtung Süden, immer der B36 folgend, radelte ich entlang des Flughafens Karlsruhe/Baden.

Während der Planung stelle ich fest, dass in Söllingen, einem kleinen Dorf westlich des Flughafens, ein Relikt aus den militärischen Tagen des Flughafens zu finden ist. Früher war es die Söllingen-Baden Air Base und der Stationierungsort der kanadischen Luftwaffe. Auf einem Pfeiler thront also eine von Canadair in Lizenz gebaute CF-104 Starfighter mit der Kennung 104785 und dem Serial C/N 683A-1085.
Die Gelegenheit ein Foto mit zwei Überschalltransportmitteln zu machen.;)



Immer entlang der Bundesstraße mit einer zum Teil "atemberaubenden" Geschwindigkeit von über 26 km/h (dem Wind sei Dank) näherte ich mich Straßburg. Die Stadt hat ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz, wobei es für Liegeradfahrer doch die ein oder andere Herausforderung parat hat.
Im Vorfeld bin ich mit Unterstüzung von Google Maps Streetview die möglichen Routen durch die Stadt bereits schon einmal "abgefahren". Das war eine extrem große Hilfe. Aufgrund der Zeitnot (dem überschwenglichen Optimismus während der Planung mit illusorischen "Traumgeschwindigkeiten) musste ich die Sightseeing Tour durch Straßburg und den fest eingeplanten heißen Kakao am Place Kléber jedoch ersatzlos streichen. :cry:



Ab der "Pont de Heyritz" ging es von nun an über 52 km entlang des "Canal du Rhône au Rhin" meinem Etappenziel in Elsenheim entgegen. Meine Wunschpension in Marckolsheim war leider bereits ausgebucht.



Zu Beginn der Abenddämmerung kamen mir immer mal wieder freundlich grüßende Radfahrer und Jogger entgegen, was aber mit zunehmender Entfernung von Starßburg abnahm, bis ich schließlich den Radweg, die wunderbare Natur und den Sonnenuntergang am Kanal für mich alleine hatte. Ein Phänomen, welches mir während der letzten Tour schon auffiel. Es wird durchweg freundlich gegrüßt / zurück gegrüßt. Wenn man in Deutschland grüßt, wird man entweder entsetzt angeschaut oder man blickt nur in, von der Anstrengung verzerrte Gesichter.

Egal!

Schwäne, Enten, Gänse, Blesshühner und mehrere dicke fette Bisamratten kreuzten meinen Weg. An unkonzentriertes Dahinradeln war irgendwie nicht zu denken, ohne einen "Wildunfall" mit potenziellem Bad im Kanal zu riskieren.
Im Stockdunkeln und nach 133 km erreichte ich schließlich die im Voraus gebuchte Pension. Mit Entsetzen vernahm ich die Erklärung der Gastgeberin, dass es in Elsenheim kein Restaurant mehr gäbe.
Schock! Hatte ich mich doch so auf einen großen Berg Spaghetti gefreut.
Da waren sie wieder.... die 6 Ps: Proper Preplanning Prevents Piss Poor Performance!
Da ich nach dieser großen Enttäuschung offensichtlich ziemlich bemitleidenswert aussah, bot sie mir eine extra große Tasse Kaffee an. Zum Niederknien!
Das Abendessen bestand in der Folge aus drei Müsliriegeln und einer Banane.

9 Stunden erholsamen Schlafs später genoss ich das französische Frühstück mit leckerem Gebäck, Marmelade und Kaffee.
Die heutige Etappe sollte im Hinterland des Rheins durchs Elsass über Basel und weiter entlang des Rheins nach Waldshut-Tiengen gehen. Eine Gesamtsrecke von 147km.
Im ersten Teil malte ich mir gutes Vorankommen entlang wenig befahrener Kreisstrassen und abgelegenen Radwegen aus.
Die Ernüchterung kam mit dem Verlassen Marckolsheims und dem Einbiegen auf die Straße nach Süden. Ein kurzer Fluch in Richtung aller Wetterfrösche und schon löste sich der Traum vom zügigen Dahinrollen in Rauch auf. Der Wind passte zwar in der Stärke, die Richtung war leider um 180° verdreht.
Quälend langsam kreuzte ich also gegen den Wind Richtung Neuf Brisach, wo ich plante mich in einem Supermarkt mal so richtig auszutoben.
Nach enttäuschenden 90 Minuten und 21 gefahrenen Kilometern erreichte ich also die Festung Neuf Brisach.
Direkt im Stadtzentrum befindet sich ein Superkmarkt. Bananen, Kekse, Apfelsaft und Mineralwasser bunkern.



Frisch versorgt rollte es sich ein wenig besser gen Süden entlang der D468 durch die, um die Mittagszeit, wie ausgestorbenen Dörfer Heiteren, Fessenheim (mit Blick auf das gleichnamige AKW am Rhein), Blödelsheim, Rumersheim-le-Haut Richtung der großen Wasserkraftwerke der efd bei Kembs.

Ein Blick in den nördlichen Himmel sagte mir, dass der vorhergesagte Sonnenschein am Nachmittag wohl heute in flüssiger, bzw. kristalliner Form verabreicht werden würde. Da ich keine Lust auf eine erneute Dusche hatte, wich ich von der geplanten linksrheinischen Route durch Basel ab und entschied mich, auf der deutschen Seite mein Glück zu suchen. Auch in Anbetracht der möglichen Zugverbindungen in Richtung Waldshut.



Am Stauwehr Kembs überquerte ich die Grenze nach Deutschland und radelte, immer ein Auge auf die dunklen Wolken hinter mir gerichtet, ins Stadtzentrum von Weil am Rhein. Beruhigt jetzt erstmal wieder alle Optionen zu haben, checkte ich das Wetterradar und die Vorhersagen für den Flughafen Basel-Mulhouse, um dann mit einem geschulten Blick auf die Berge des Schwarzwaldes zu erkennen - Stimmt! Nix wie weg hier. Ich entschied mich noch mit dem Rad zum badischen Bahnhof in Basel zu rollen. Sehr entspannt.... fast nur bergab, erreichte ich, kurz bevor es anfing zu regnen, die Bahnhofshalle. Eine Fahrkarte für mich und meine Liege und auf zum Gleis.

Barrierefreiheit? Fehlanzeige! Also Rad mit Taschen auf den Bahnsteig schleppen und feststellen, dass die Deutsche Bahn immer genau dann wenn man es nicht gebrauchen kann, pünktlich ist. Mein Zug war gerade weg. Halb so wild, in 30 Minuten fuhr der nächste.
Regen hatte inzwischen wieder aufgehört und ich überlegte kurz doch einfach weiterzuradeln. Meine Route führte ja mehr oder weniger entlang der Bahnstrecke, so dass ich jederzeit "aufspringen" könnte.
Über kurz oder lang obsiegte die Bequemlichkeit. Das Rad wieder runterschleppen, Route zum geplanten Track suchen.... Nö!
Bahnfahren!!!

Die Enttäuschung über diese Entscheidung ließ nich lange auf sich warten und wuchs dann schnell an. Ich sah all die gut ausgebauten Radwege, die schönen Städtchen Bad Säckingen und Laufenburg und den aus der richtigen Richtung wehenden Wind. Wäre ich weiter geradelt, hätte ich aufgrund der Etappenlänge spätestens in Bad Säckingen eh den Zug nehmen müssen um noch vor Tagesanbruch im Hotel anzukommen.
Zum "Glück " durfte ich dann no

ch 3 km vom Bhf zum Hotel fahren, bevor mich der Schneeregen dann doch noch einholte.
Abends dann, zur Abwechselung, mal ein gutes Abendessen beim Chinesen. Welch ein Luxus. Morgen waren ja "nur" noch 92 km bis Konstanz zurückzulegen.

Frühstücksbuffet, Rad satteln und auf geht´s. Zuerst noch schnell an einem Getränkemarkt Vorräte auffüllen.
Entlang des Radweges parallel zur B34 verliess ich die Bundesrepublik am Grenzübergang Trasadingen. Auf gut ausgebauten Radwegen in der Schweiz ging es nun weiter entlang der Bahntrasse von Waldshut nach Schaffhausen.
Den Rheinfall hatte ich beim letzten mal bereits gesehen und verzichtete dieses Mal auf einen Besuch. In Schaffhausen wechselte ich dann erneut die Rheinseite und setzte die Tour linksrheinisch fort. Über die Bundesstrasse 13 ging es vorbei am "Paradies" bis ich bei Kilometer 50 die Bundesstrasse 13 verließ und den Rhein in Richtung Ramsen querte. Auch hier breite Radwege mit einem glatten Belag. Perfekt.




Ab Ramsen führte mich die Route über kleinere Strassen über die grüne Grenze nach Bohlingen und über Bankholzen und Moos zu den ersten Ausläufern des Untersees.



Einmal quer durch Radolfzell um dann bei Markelfingen dem Bodenseeradweg folgend, parallel zur Bahntrasse, nach Konstanz zu fahren.
Da mich die Navigationsfunktion von Google drei mal am Hotel vorbei führte, hatte ich anschliessend keine Lust mehr extra für das Beweisfoto zum Hafen zu radeln.
Das mache ich dann beim nächsten Mal.

Was habe ich gelernt?
Meine Etappenplanungen waren vielzu ambitioniert. Alles über 130 km ist für mich illusorisch. Die 130 km von Karlsruhe nach Elsenheim haben nur aufgrund des Windes funktioniert. In Zukunft werde ich wohl nichts mehr jenseits der 110 km planen. Das gibt mir dann auch Luft an schönen Orten zu verweilen und einen Kaffee oder Kakao zu trinken und ein Stück Kuchen zu essen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit aller 4 Etappen betrug 17 km/h, 2 km/h weniger als in der Planung.:eek:
Gepäckmässig habe ich die für mich richtige Wahl getroffen. Es hat alles entspannt in die Taschen gepasst ohne mich drauf setzen zu müssen.:whistle:
Im Vorfeld hatte ich mir lange Gedanken über die Navigation und die Anbringung des Handys gemacht. Meine Lösung ist es, das Handy mit einem Fitnessarmgurt am Unterarm zu befestigen und von dort die Kopfhörerkabel zu den Ohren zu führen. Die Navigation entlang der mit GPSies geplanten Tracks hat mit OSMAND einwandfrei funktionert. Die Ansagen über Kopfhörer, zusammen mit der für 15 Sekunden aktivierten Kartendarstellung auf dem Handy liessen mich nie ratlos anhalten um nach der Position zu suchen.

Das Rad hat gut durchgehalten. In ruhigeren Momenten hat es zwar hier und dort gequietscht und geklötert, was sich allerdings mit einem Tröpfchen Öl und etwas Zuwendung beheben ließ.

Der Radler hat auch durchgehalten. Keine Rücken-, Gesäß-, Handgelenks-, Schulter- oder Nackenschmerzen. Das einzige was ich abends gespürt habe waren die Beine. So soll es sein.(y)

Meine erste lange Tour mit der Liege hat mir wahnsinnigen Spass gemacht, obwohl ich für mein Gefühl (und dem meiner Mädels daheim) zu viel Bahn gefahren bin. Es wird nicht die letzte Tour dieser Art bleiben.


Ich hoffe der Reisebericht dient zur Unterhaltung

Viele Grüße
Markus
 
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Heute Morgen um kurz nach 7 Uhr bin ich bei ca. 2 °C aufgebrochen, bei Radolfzell den Bodennsee hinter mir lassend, bei Singen am Hohentwiel vorbei, ein wenig durch das deutsch-schweizerische Grenzgebiet bei Thayngen, und dann von unten hoch bis in die Baar (Schwarzwald-Baar-Kreis, also quasi "auf" den Schwarzwald hoch). Das Ziel war Hüfingen, oder genauer: Elmi. Dort in Hüfingen kam ich nach 3 Stunden an, so dass ich noch eine gute Dreiviertelstunde auf den Zug warten musste, mit dem @blackadder ankam. Elmi hat uns dann die reparierte Nebelkrähe übergeben. Zurück ging es dann gemeinsam, immer der Donau entlang bis Tuttlingen. In Tuttlingen hat uns @hanjok61 erspäht, verfolgt und abgefangen, so dass wir auch noch 2-3 Wörtchen wechseln konnten. Nach der einen Steigung, an der man nicht vorbeikommt, wurden wir mit einem wundervollen West-Ost-Alpenpanorama und einer langen Abfahrt belohnt. Für Anna war die Rückfahrt 3:11 und 87 km, für mich waren es 6:14 und 164 km.

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Das Bild links unten ist ein Blick von Fürstenberg runter auf die Baar. Und das rechts unten, lieber @fluxx , ist tatsächlich die Donau, kurz vor Tuttlingen!
 
Kleine Osterreise- Scheitertour.
Tja, Deutschland Nord-Ost-Süd hat es werden sollen, eine knackige Belastungstour mit 10*200km als Vorgeschmack auf Nordkapp 2018 im Sommer. Samstag bis Hamburg, Sonntag bis Flensburg, bis Mittwoch nach Berlin über Lübeck, Schwerin, Brandenburg. Dann ab in den Süden über Leipzig, Nürnberg, bis an den Bodensee.
Doch erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.
Die Route war fertig, die Tracks auf dem Smartphone gespeichert, das ich als Navi nutze, die Temperatur sank: Schnee. Zelten fällt also aus? Na gut, warmshowers (.org)- Quartier an der Elbe finden für Samstagabend, super. Ah, Eltern nicht zu Hause am Sonntag? Route umplanen, neues Quartier bei ganz alten Freunden, freu ;)
Dann fällt die Temperatur noch weiter, Schnee und Regen ist angesagt… Irgendwas stimmt mit mir auch nicht, als ob ich nicht los will. Hamburg absagen, Flensburg absagen, Mist.
Dann eben Berlin ab Montag. Rad zerlegen, DD1 zerlegen, reinigen, fetten :). Sitzschale umbauen, Rahmen umstellen (das rächt sich noch), Gepäckträger tauschen, Gepäcktaschen anpassen… Abfahrt 16h, eigentlich n bisschen spät für noch 100km bis zum Wildcampingplatz… Ach, los jetzt. Kaum on the road: Endlich wieder Radfahren, herrlich. Die Temperatur fällt, die Sonne geht unter, -3*C… Das ist doch Knacke, so kann doch keiner Radfahren. Nach Km 50 die Entscheidung: Frau, rette mich :)
Wieder zwei Tage nichts tun, ich hasse es. Mittwoch mit dem Zug nach Berlin, Flevo gefaltet im IC, kostenlos, na wenigstens etwas. Berlin mit dem Rad durchbummeln: Das erste Mal gefällt mir dieses Babylon ein wenig. Abends ein tolles Konzert, mein Geburtstagsgeschenk von unserem Ältesten :)
Am nächsten Morgen gleich zurück, die große Tour wartet, doch es wird erst Freitag weitergehen, wieder erst nach drei. So komme ich auch nicht nach Duisburg an den Rhein, sondern nach 60km nach Reckenfeld zu @marcel_r1. Danke für Eure Gastfreundschaft!
Samstag, jetzt aber: Meine erster 200er dieses Jahr, bis Dormagen durch herrliche Natur mitten im nordwestlichen Ruhrpott, man glaubt es erst, wenn man selber durch fährt. Die Chemiefabriken Duisburgs filtern ihre Abluft jedenfalls besser als die Emsdettener… Am Rhein flasht es mich immer wieder, der breite Strom macht maritimes Flair.

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In Dormagen frage ich vor dem Discounter nach der besten Dönerbude im Ort, nach kurzem Plausch wird klar: Quartier gehört mit zum Service, zumal ich ja Kunde von Herbert @Alleweder war (FAW). Toller Schnack, tiefer Schlaf und voller Frühstücksservice, ich bin wieder auf der Sonnenseite unterwegs, Dank an Ilona und Tim!!
Doch schon bald merke ich an diesem schönen SonnenSonntag Sehnsucht nach längeren Pausen, Umwege erscheinen verlockend und wo ich schon mal da bin: Auf zum Dom!


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Der Rheinradweg ist übervölkert, Sonne pur und ich tippe grob auf über 4000 Begegnungen bis Koblenz. Der Schnitt ist völlig hinüber und ich auch, mickrige 135km hab ich bis zum Bahnhof zusammen. Aber ich bin heil durchgekommen und habe viele tolle Ausblicke gehabt, es geht mir durchaus gut. Da meine Tour also eh gescheitert ist, kann ich die Tage bis Mittwoch dann auch einfach genießen. Augenblicklich kehrt Zufriedenheit ein (es wurde ja auch Zeit, echt mal). Schwupps, nach dem dritten Anruf habe ich ein warmshowers- Quartier bei einem sehr hustenkranken Geographen, den nehme ich trotz Immunität dann trotzdem mit (zeigt sich drei Tage später), den Husten ;). Trotzdem 1000 Dank, Felix!!
Montag um 6.06h geht es mit der Schwarzwaldbahn zu Steffen @Gasi an den Bodensee, alter Schwede, wer noch nicht im Schwarzwald war, braucht nicht ins Ausland reisen, bombastisch.
Steffen holt mich am Bermatinger Bahnhof ab und zeigt mir sein Amok: Boahhh!
Damit düse ich an den See, in Mersburg halte ich meinen Fuß ins Wasser, brrrr… Der Hausberg hat es in sich und ich muss tatsächlich schieben, um hinaufzukommen. Der Rest geht bergab und back home bauen wir das große Single-Amok zum B2B- Amok-(NewFlevo)Tandem um. Steffen ist natürlich eifersüchtig, ich kann es sofort fahren ;P
Mit Stoker ist es hakeliger, aber es funktioniert. Ich bin erstaunt, wie sehr ich die Steuerung mit meinem Pedaldruck reguliere. Hinten mitzufahren ist entsetzlich, jedenfalls die ersten fünf Miunten. Dann wird es zunehmend erträglich und beginnt Spaß zu machen, mir zumindest :p
Ein sehr geiles Rad, willhabenFaktor: 110%!!!
Abends Mersburger Therme und am nächsten Tag mit Zug zurück. Danke fürndas Quartier und die beeindruckende Probefahrt, Steffen! Dein Amok muss zur Spezi und zum nächsten Knicklenkertreffen!! Es ist DAS neue Flevo, allein wegen der Materialkonzeption.
Am Dienstag auf dem Weg nach Osnabrück, viele nettte Begegnungen und tolle Aussichten, ahhh, die schwäbische Alb! In „fast zu Hause“ dann endlich wieder Radfahren. Und die Familie wiedersehen. Und einen entsetzlichen Koblenzer Husten ausschwitzen, inklusive furchtbaren Muskelansatzschmerzes am Gluteus Maximus durch sitzschalenwechselbedingte veränderte Rahmengeometrie ohne vernünftiges Einarbeitungstraining. Ich habe wieder eine Menge über meinen dicken Kopf, mangelhaftes Wintertraining, niedrige Temperaturen, nehmen was der Tag so bringt gelernt.
Doch jetzt ist alles wieder gut, frohe Ostern :)
Viele Grüße, Krischan
 
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